Einfluss der Saiten bei elektrischen Ukulelen

Begonnen von ukeulv, 18. Sep 2011, 22:18:03

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ukeulv

Welchen Einfluss auf das Hörvergnügen haben bei el. Instrumenten, deren Schwingungen unter dem Steg abgenommen werden, die Saiten? Müsste da nicht der Zusammenhang gute Saiten - Wohlklang deutlich geringer sein?

MisterSoundminister

#1
Nach meiner Einschätzung - ja, weniger Einfluss. Viel stärkeren Einfluss hat da glaube ich die Qualität des Tone-Potis.
Deswegen werde ich auf meine E-Ukes nur noch \"bequeme\" Saiten aufziehen.
Wobei es da klanglich schon leichte Unterschiede gibt. Aber ob das dann am Abnehmer, Poti(-Einstellung) oder den Saiten liegt, ist für mich auch schwer zu sagen.

Guchot

Also ich habe normalerweise auf allen Uken (außer den Baritons) Aquilas drauf, auf der Stagg Silent habe ich allerdings lieber die Worth gehabt. Ich hatte den Eindruck das die Aquilas einen ziemlich matschigen Sound produziert haben. Liegt vielleicht an der raueren Oberfläche, keine Ahnung.

Floyd Blue

Meine Einschätzung: Die Saiten schwingen mit all ihren Obertönen, auch beeinflusst durch den Rest des gesamten Instruments (Bauart, Material) - diese Schwingungen werden vom Tonababnehmer 1 zu 1 abgenommen und übertragen. Soweit die Theorie.

Mein Eindruck und meine persönliche Meinung:

1. Piezo-Stegeinlagen Tonabnehmer (falls das mit \"unter dem Steg gemeint ist) haben einen \"eigenen\" Klang. Dieser Klang wird u. a. durch die Schaltung, die hintendran hängt beeinflusst. Es ist, meiner Meinung nach, wirklich fast egal, welche Saiten verwendet werden, es klingt immer besch→ſſ€"eiden, auch weil zu wenig Instrumenten-Schwingungen mit abgenommen werden, bzw. die Interaktion zwischen Saitenschwingungen und Deckenschwingungen nicht mit übertragen werden. Mit einem evtl. vorhandenen Ton-Poti kann man zwar den Klang ein wenig angenehmer machen, es wird aber nie , wie ein akustisches Instrument klingen.

2. Piezo-Scheibchen (Summer) unter den Steg geklebt, innerhalb oder außerhalb des Korpusses, klingen wegen der Abnahme der Deckenschwingungen deutlich besser.

3. Kontaktmikros (z. B. AKG C 411) klingen nochmal deutlich besser.

4. Kombinationen - damit lässt sich ein optimaler (in Bezug auf eigenen Geschmack) Klang erreichen.

Ansonsten mal in der Bastlerecke oder Aufnahmetechnik schauen. Da ist schon mehrfach über das Thema Tonabnehmer ausgiebig diskutiert worden.

allesUkeoderwas

#4
Jau !!! Dito !!! Und das ist unabhängig vom Preis /von Qualität des PU - da gibt es nur geringe Unterschiede.

Nur eine Frage beschäftigt mich seit Langem...   :roll:

Moderne Akustikgitarren und Bässe mit Piezo klingen nicht so besch→ſſ€"eiden wie Ukulelen mit Piezo...
Liegt das evtl. daran, daß der charakteristische Frequenzbereich dieser Instrumente grundsätzlich tiefer liegt
und man die besch→ſſ€"eiden klingenden (zuviel) Höhen wegregeln kann ???
Es ist sogar so, daß die Brillianz der Höhen bei diesen Instrumenten positiv genutzt werden kann.

Besonders markant finde ich das bei Stahlsaiten-Acoustics, E- und A-Bässen und dem Gummischnurbass.
U.U. sogar gemischt mit Magnet-PU.
Piezobridge auf E-Gitte hab ich noch nicht ausprobiert, wird vermutlich auch so sein...
Ukulelen: Nur Schrott