Minimal-Beleistung - Der Perfektionismus in voller Blüte

Begonnen von RISA, 18. Jul 2008, 17:52:16

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (4 Antworten, 1.364 Aufrufe)

RISA

Einerseits soll die Decke so dünn wie möglich sein, um eine optimale Schwingung zu ermöglichen. Am besten wäre eine Decke dünn wie eine Membran, was Mike DaSilva mit seinen Carbon-Decken-Ukulelen versucht, die sehr laut und kräftig klingen, aber leider nicht sehr warm.

Andererseits muss die Decke die nicht unerhebliche Saitenspannung ertragen, ohne dabei einzudellen oder zu reißen. Anstatt die Decke insgesamt relativ dick auszulegen, ist sie bei Ukulelen meist ca. 2 mm dick. Darüber hinaus benötigt man an den Schwachstellen eine Beleistung, d. h. mindestens um das Schallloch, welches die Decke am meisten schwächt und unter der Brücke, wo die Last der Saiten aufgenommen wird. Mit der Konstruktion, die wir bei den RISA-Acoustics anwenden, wird eine Minimal-Beleistung kombiniert mit einer Aushöhlung der Decke. Dabei werden in die 2 mm Decke Kammern gefräst, um die Decke an diesen Stellen deutlich dünner zu gestalten, ohne die gesamte Stabilität zu gefährden. Hier ein Bild unserer \"Chamber Tops\" von innen:



Leisten kommen nur vor und hinter das Schallloch und eine Art H-Verstrebung im hinteren Bereich. Die dünnen Stellen der Decke sind < 1 mm. Diese Konstruktion macht die Ukulele stabil und laut und führt zu einem ausgeglichenen Klang.

moskeeto

interessant ...
macht ihr das \"schon immer\" so, oder erst seit kürzerem (seit z.B. die neue Brücke verbaut wird)?

RISA


wwelti


schmirgel

Was unter der Decke ist, kommt erst mit einem richtigen Namen zur Geltung. Ich meine damit, daß eine \"Soundmonster\" deshalb so toll und laut klingt, weil es dafür einen Begriff gibt: T.R.U. Diese \"Technologie\" ist sogar von außen an den durchbohrten Verstrebungen zu erkennen. Mir fällt leider nichts ein!