Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: Ukebychance am 03. Apr 2016, 09:28:39

Titel: Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 03. Apr 2016, 09:28:39
Nein, nein, es geht mir nicht um die Vereinbarkeit der kleinsten Ukulelengröße mit extremer Körpergröße des Spielers, sondern vielmehr um die Frage, welche Sopranukulele ich mir aussuchen soll für eine Summe, die zu D-Mark-Zeiten mal als "Riese" bezeichnet wurde. Also etwa ein Tausender (in Euro).
Ich habe gerade eine garstige Stahlsaitengitarre verkauft, möchte den Ertrag im Instrumentenkreislauf behalten und habe mir die Anschaffung einer hochwertigen Sopranukulele in den Kopf gesetzt.
Sie soll ein traditionelles Hals-Korpus-Übergang-am 12.Bund-Modell sein, aber mit der Möglichkeit auch mal den 13., oder 14.Bund zu spielen.
Kanile'a und Koaloha scheiden damit wohl schon mal aus?
Vom Korpusholz tendiere ich zu Koa, Mahagoni erscheint mir ein wenig platt und Fichtendecke ein wenig spitz im Klang. Aber das hängt wohl vom einzelnen Instrument ab.
Ich möchte die Ukulele hauptsächlich für klassisches Gezupfe einsetzen, und mir ist ein strahlender Ton auch in höheren Lagen wichtig.
Es gibt da die Ukulelen von Honu, Big Island, Kiwaya, Imua, Kamaka und die diversen Uluru Modelle.
Irgendwelche Erfahrungen mit den genannten Sopranen?
Sonstige Empfehlungen?
Es muss auch nicht unbedingt der ganze Riese dran glauben, aber viel mehr sollte sie nicht kosten.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: stephanHW am 03. Apr 2016, 10:16:33
Martin
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Tuke am 03. Apr 2016, 11:19:49
Wie wäre es mit der Kiwaya KTS-7?

Sie ist ein federleichtes Spitzeninstrument.


Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Bugle am 03. Apr 2016, 12:26:14
Mohri, Grenosi, ...

Für das Geld kannst du dir schon was schönes bauen lassen.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: djuke am 03. Apr 2016, 12:53:32
Hallo Ukebychance,

Hast Du meine Kamaka gesehen, kostet neu fast einen Tacken, aber ich biete sie etwas preiswerter an, natürlich gebraucht.

Liebe Grüße
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ludwig. am 03. Apr 2016, 14:29:34
Gönne mir dieses Jahr auch eine Kamaka, allerdings Pineapple Longneck, da ist der Übergang am 14. Bund.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: UkuMa am 03. Apr 2016, 15:09:25
http://gute-ukulele.de/Koaloha_KSM_02.html
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 03. Apr 2016, 21:17:50
Danke für die Empfehlungen!
Eine Longneck kommt aber eher nicht in Frage, weil ich bei klassischen Stücken gelegentlich skalenartige Passagen mit einem Fingersatz wie bei der Mandoline spiele, also so, dass ich in der ersten Lage den 7. Bund mit dem 4.Finger greife ohne die Handstellung zu verändern, und das wird bei einer 38er Mensur schon etwas schwierig für mich.
Aber Kiwaya und Kamaka behalte ich mal im Auge, eine Ukulele bauen lassen klingt natürlich auch verlockend, aber da weiss man vorher nicht genau, was man nachher bekommt, und da kenne ich mich vielleicht doch noch nicht genug aus mit der Materie, um dem Ukulelenbauer mein Wunschinstrument zu beschreiben.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: FRS635 am 07. Apr 2016, 14:15:12
>> Kanile'a und Koaloha scheiden damit wohl schon mal aus?

Meine Kanile'a Sopran (Bild links) hat den Halsübergang am 14. Bund aber trotzdem die Sopranmensur. Gibt die auch als Longneck bzw. Super Soprano, da ist der Hals dann etwas länger und die Brücke weiter unten.

Nachgemessen hab ich das jetzt nicht, kann ich bei Bedarf aber machen.

Mit der Kamaka von djuke macht man aber auch nichts falsch, denk ich.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 07. Apr 2016, 22:24:38
Zitat
Mit der Kamaka von djuke macht man aber auch nichts falsch, denk ich.
Hab ich mir auch gedacht und sie gekauft.
Ausgepackt und begeistert.
Aber könnte es sein, dass diese Begeisterung nur dem UAS-Glückshormon geschuldet ist?
djuke hat mir ja eine Woche Probezeit gewährt und ich dachte mir, ich unterziehe sie in dieser Zeit einer Reihe von Praxistests.
Test Nr.1 Leersaiten:
Dazu habe ich mir ein Arrangement von Oh Susanna rausgesucht, bei dem hauptsächlich Leersaiten zum Einsatz kommen.
Ukumele Sopran gegen Kamaka Sopran.
Gleicher Abstand zum Mikro, gleiche Anschlagsposition...
Hört man den Unterschied? Welche ist welche?
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: UkuMa am 08. Apr 2016, 14:02:51
Ich kann die Ukulelen nicht heraushören. Aber die erste hört sich für mich deutlich besser an!
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ludwig. am 08. Apr 2016, 18:01:44
Zitat von: UkuMa am 08. Apr 2016, 14:02:51
Ich kann die Ukulelen nicht heraushören. Aber die erste hört sich für mich deutlich besser an!

Finde ich auch. Bitte lass es die Kamaka sein. ;)
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 08. Apr 2016, 22:21:08
Auflösung kommt später.
Heute hatte ich etas mehr Zeit zum aufnehmen, und da hab ich die Krieger Bourrée mit der Kamaka aufgenommen und ein Video gemacht, in dem ich sie mit der Ukumele verglichen habe.
Ich verrate wieder nicht, welche welche ist, einfach sagen, welche euch besser gefällt.

Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: UkuMa am 09. Apr 2016, 09:02:22
Also haltet mich für bekloppt, aber bei dem Beispiel find ich beide gleich gut  :(
Ich höre schon einen kleinen Unterschied, aber bei weitem nicht so deutlich bei beim ersten Stück.
Aber das liegt sicher auch an der Aufnahme. Meine Ukulelen aufgenommen, klingen auf der Aufnahme auch nicht extrem anders.
"Live" ist das ne ganz andere Sache...
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Bebopalula am 09. Apr 2016, 09:49:33
Das schöne an Blindtests ist doch, dass die ganzen Aufregungen, die manche Freds durchziehen über die ,,beste" Ukulele hinfällig wird, wenn man feststellt, dass Uken ab einem bestimmten Preisniveau sehr ähnlich ,,gut" klingen und es eher eine Frage des optischen Gefallens ist, der Haptik und der Klangfülle/-stärke, die man persönlich bevorzugt.

Ich erinnere mich an einen berühmten Blindtest vor einigen Jahren darüber, welche Cola die beste für Mixgetränke sein sollte und fast alle Profi-Barkeeper auf die Coca Cola schwörten. Am Ende landete sie auf , glaube ich, Platz 6. Inzwischen bin ich auch dazu übergegangen, bei Wein, Kaffee, Tees und auch bei Uken ausschließlich auf den eigenen Geschmack und das eigene Gefallen zu vertrauen, ohne Rücksicht auf Markenimage, Preis, ,,Insider"-Tipps etc.

Danke @Ukebychance auf deinen Blindtest, der zumindest mir mal wieder gezeigt hat, wie relativ die Dinge insgesamt doch sind.

Ich finde beide Stücke, die du gespielt hast sehr schön. Und das auf beiden Ukulelen. :)
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 10. Apr 2016, 19:02:35
Ok , danke für eure Einschätzungen, wenn ihr noch Geduld habt: https://soundcloud.com/tele1310/go-tell-aunt-rodie
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Augustine am 10. Apr 2016, 19:21:43
Hi,

ich widerspreche Bebopalula. Das Bourrée ist für mich das schönste Stück.   :D

Kann sein, dass bei Aufnahmen die Unterschiede nicht so gut rüberkommen. Mag sein, mag sein. Das Entscheidenste ist ja auch das Spielgefühl, wie sie in der Hand liegt, wie sich sich greifen lässt etc. Da wundere ich mich immer wieder, wie groß kleine Unterschiede sein können. Aber jetzt mal nur von dem her, was ich wahrnehme und das sind allesamt sehr schöne Klänge. Also ich würde die teure Uke zurück schicken, mich höflich bedanken und mir für das Geld vier andere schöne Ukulelen zwischen 100 und 200 € kaufen. Das alles über 2 Monate verteilt, dann hat man länger was davon.

Und von dem ganzen Geld was dann noch übrig ist würde ich jemanden, den ich gern habe zum Essen einladen.

Just my 2 cents...
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 10. Apr 2016, 20:50:56
ZitatAlso ich würde die teure Uke zurück schicken, mich höflich bedanken und mir für das Geld vier andere schöne Ukulelen zwischen 100 und 200 € kaufen. Das alles über 2 Monate verteilt, dann hat man länger was davon.
Da spielt das Ordnungsamt hier nicht mit. ;) Ich hab ja mittlerweile 7 Ukulelen, war einfach mal neugirig, wie so ein höherwertiges Modell klingt. Die Unterschiede hört man live schon, die Kamaka ist lauter, hat ein breiteres Frequenspektrum und einen formbararen Ton, die Ukumele hat mehr so einen eingebauten guten Standardklang...
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: vagabund am 11. Apr 2016, 00:59:35
So, habe mein Ohr drangehängt und nach einem kürzeren Hin und Her und Vor und Zurück tät ich die 2. nehmen ;-)

Bin mal sehr gespannt.  War ja auch  schnell dabei den "Step up" zu erwerben. 2 x hat´s geklappt, einmal bin ich mir noch nicht sooo sicher ;-)

Was ich aber definitiv sagen kann ist, dass mit das Spielgefühle und die Haptik der "teuren" (natürlich auch der Ton ;-) ) dazu bewogen haben viel und gerne zu spielen. Das finde ich für sich genommen
schon mal ausgesprochen gut ;-)

Das Bourree gefällt mir übrigens auch sehr!
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: FRS635 am 11. Apr 2016, 12:44:54
Was für Saiten sind denn drauf?  :)

Kamakas kommen ja original mit D'addario Nylonsaiten wenn ich das richtig erinnere.

Edit: Offenbar Worth Brown auf der Kamaka.
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 11. Apr 2016, 14:10:23
Ich habe die Martin Fluorcarbon aufgezogen, die habe ich auf all meinen Sopranukulelen.
Mir ist noch aufgefallen, dass der "Sweet Spot", also die optimale Anschlagstelle bei der Kamaka etwas mehr in Richtung Schalloch liegt, als bei der Ukumele.
Weil ich die Bourree auf ihr aber eher in Richtung Griffbrett gezupft habe, klingt sie ein bisschen dumpf...
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: goldmecki am 11. Apr 2016, 17:21:14
mir gefällt übrigens die erste Ukulele besser ... und zwar bei beiden Beispielen.
Ich finde die erste klarer, differenzierter, die zweite deutlich dumpfer ... das wird auch gern als "wärmer" empfunden.
und gespielt hast du wieder wieder mal wunderbar!!!
Welche ist denn nun welche? Neugierig!
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: RZaby am 11. Apr 2016, 18:00:34
In den beiden YouTube Proben gefiel mir die erste Ukulele deutlich besser. Im Soundcloud Beispiel höre ich kaum noch einen Unterschied und dann noch mit einem kleinen Vorsprung der zweiten Ukulele.  ::)

Danke für Deinen Test. Das ist richtig spannend!  :)
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: ickebins am 11. Apr 2016, 18:34:02
In den beiden YouTube Videos war aber die Reihenfolge vertauscht, oder nicht?
Titel: Antw:Sopran für einen Riesen
Beitrag von: Ukebychance am 11. Apr 2016, 21:43:25
Danke  für die Rückmeldungen!
Im Youtube Video war die erste die Ukumele.
Bei der Soundcloudaufnahme die Kamaka.
Die klingt insgesamt schon fülliger und man kann durchaus auch Höhen aus ihr rauskitzeln.
Die Ukumele klingt eher ein bisschen komprimiert, hat nicht so viele Nuancen.
Habe die Kamaka eben auf der Probe von unserm kleinen Trio gespielt und die anderen beiden waren von ihr angetan.
Ich behalte die Uke, danke noch einmal djuke, so macht das Einkaufen Spaß.
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