Hallo Ihr Lieben,
ich bin alles andere als ein Ukulelen-Profi, bin aber seit einem halben Jahr begeistert von diesem Instrument ...
Bislang habe eine Tenor Baton-Rouge UR7 die wunderbar warm und fast wie eine Gitarre klingt und eine Konzert Stagg UCX ACA SE, die einen super schönen sanft aber eindringlichen Klang vorweisen kann. Zumal ich von der Stagg so begeistert bin, habe ich nun bei einem großen Onlineauktionshaus eine wirklich sehr schöne Sopran Uke (Stagg USX SPA SE) mit massiver Fichtendecke und b-band Tonabnehmersystem ersteigert. Mechaniken, Verarbeitung, Haptik – alles wunderbar, aber mit dem Sound bin ich noch nicht so wirklich glücklich. Gerade bei Strumming wirkt der Sound ziemlich dünn und immer irgendwie verstimmt ...
Die Töne verlieren sich sehr schnell. Die Obertöne haben kaum eine Chance herauszukommen.
Werkseitig sind Aquila Saiten aufgezogen. Mir scheinen die Saiten jedoch fast zu dick für das kleine Instrument. Meint Ihr, ich könnte mit einem Wechsel der Saiten mehr aus dem Instrument herausholen? Welche Saiten empfehlt Ihr?
Also meine Favoriten auf der Sopran sind die Martin M600.
Für Fichtendecken finde ich Worth Brown sehr gut, oder Risa Premium, das sind dieselben.
Der Preis scheint hoch, doch sind in einem Pack 2 Sätze.
Die Martin M600 Empfehlung von UkeDude kann ich nur bestätigen. Habe eine Stagg US80 se und die klingt für mich (nach verschiedenen Tests) am besten mit den Martin Saiten.
Gruß eUke
Die GCEA-Stimmung ist bei Sopranmensur oft zu labberig - zu wenig Saitenzug!
Da hilft entweder, auf ADFisH hochzustimmen (probiers mal aus!), oder Saiten zu nehmen, die mehr Zug bringen.
Ich fahre auf meinen Soprans mit Worth brown Medium besser als mit den Martin M600, weil die \"Tension\" der Worths höher ist.
Viel Glück! :D
Zitat von: Knasterbax\"Tension\"
Vorsicht vor Tensionarm (Epicondylitis radialis humeri) und Tendovaginitis.
Ich bevorzuge auf Sopran Martin M600, die Concertsaiten von UkuMele und Aquila für Concert (die sind seltsamerweise dicker als die Sopransaiten).
Zitat(die sind seltsamerweise dicker als die Sopransaiten)
Inwiefern seltsamerweise? :shock:
Eigentlich müßten gem. der Schwingungslehre der Physik bei gleicher Stimmung und gleichem Saitenzug mit kürzer werdender Mensur die Saiten dicker werden (mehr Masse), damit alles im Lot bleibt, bei den Aquilas ist das jedoch genau umgekehrt, was für den Verbraucher jedoch den Vorteil bringt, daß er Koncertsaiten auf die Sopran machen kann und damit den Saitenzug bei gleicher Stimmung erhöhen kann, bzw. muß...
Sozusagen anti Labbering.
Herzlichen Dank für die Tipps! Ich werde sie allesamt ausprobieren und berichten ...
@knasterbax - die Höherstimmung zeigt tatsächlich Effekt. Zumal ich aber in einer Combo spiele und wenig Lust habe nun alles um zu transponieren, werde ich die empfohlenen Saiten anschaffen und antesten.
CIh bin eigentlich ein Freund von den Aquilas, allerdings auf Uken mit massiver Fichtendecke und wenn über Tonabnehmer gespielt werden soll, bevorzuge ich die schon genannten Worth braun :)
Zitat von: LokeLanifinde ich Worth Brown sehr gut, oder Risa Premium, das sind dieselben
Jetzt bin ich verwirrt, ich dachte immer die RISA Premium sind die Worth Clear
Mein Review der Tipps - Teil 1:
So, als erstes habe ich mir die Martin Saiten bestellt und aufgezogen. Das war definitiv ein sehr guter Tipp. Gegenüber den Aquilla Werkssaiten haben die Fluorcarbon Saiten von Martin auf meiner Ukulele wesentlich mehr Sustain. Der Sound beim Stumming und Solospiel hat einen richtig schönen warmen und obertonreichen Charakter. Die Saiten sind angenehm zu spielen und sind auch bei G-C-E-A Stimmung nicht \"labberig\".
Das einzige, was mich irritiert ist die Stimmstabilität. Diese geht zwar nicht mehr so extrem wie an den ersten Tagen, aber auch noch nach 10 Tagen und täglich intensivem Spiel nach jeweils 10-20 Minuten flöten; und ich muss wieder alle 4 Saiten nachstimmen. Das ist schon ein wenig nervig, besonders weil ich in meinem Homestudio derzeit Aufnahmen mache, und ich diese Ukulele derzeit dafür leider nicht einsetzen kann, weil sie nach kurzer Zeit bereits leicht schief klingt ...
Ich werde die Saiten trotzdem noch eine Zeit lang auf der Ukulele lassen, beobachten und dann die anderen Tipps beherzigen.
Schau nach dem häufigen nachstimmen der letzten Zeit mal, ob deine Tuner noch fest sind. Manchmal lockern sich die Schrauben, was auch auf Kosten der Stimmstabilität gehen kann.
Guter Tip von Jens :) Eine andere Frage: Hast Du die Saiten gekürzt bevor Du sie aufgezogen hast? Weil, falls Du die ganze Restsaitenlänge auf die Tuner gewickelt hast, dann kann es sehr lange dauern bis die Saiten sich endgültig gesetzt haben.