Ukulele gesucht!

Begonnen von Treewave, 18. Nov 2010, 14:01:09

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Treewave

Hej liebe Freunde der Ukulele,

Ich bin neu hier, deshalb kurz eine Vorstellung bevor ich mein Anliegen loswerde. Ich bin 25 Jahre jung und studiere gerade in Schweden (aber nur für ein Jahr) und habe schon einige Instrumente gespielt, aber eigentlich eher vieles angefangen und nicht weitergemacht. Außer Gitarre, das Spiele ich seit 13 Jahren mal mehr mal weniger. Was ich das spiele? Liedbegleitung (schrummen) Liedbegleitung (Picking), spanische Gitarre und ein bischen Blues. Aber letztere beide nicht wirklich gut.

So, nun zur Ukulele. Naja ich bin eben in Schweden und habe meine Gitarre nicht mit bei und möchte mir jetzt zu Weihnachten eine Ukulele gönnen. Die werde ich dann wohl in Deutschland bestellen und nach Schweden mitnehmen müssen. Hier ist die Auswahl nicht sonderlich groß. Ich könnte zwar eine Gitarre mitnehmen, aber irgendwie habe ich Lust auf Ukulele. Ich habe Vor ein paar Jahren mal in einem Urlaub ein bisschen Ukulele spielen gelernt aber alles schon wieder vergessen. Ich weiß aber noch wie sehr es mir Spaß gemacht hat. Ukulele soll es also sein. Ich habe ein paar Wünsche an eine Ukulele und hoffe ihr könnt mir bei der Auswahl helfen. Da ich leider nur kurz über Weihnachten zu Hause bin habe ich nicht die Möglichkeit zu einem treffen zu kommen und unterschiedliche Ukulelen aus zu probieren, deshalb will ich euch so viele Infos wie möglich geben.

Was ich gerne spielen möchte: weiterhin Liedbegleitung mit schrummen und zupfen. Ein Youtubevideo (finde ich nicht mehr) war mit Clawfingerspielweise. Das fand ich ziemlich toll, auch wenn es bestimmt schwer zu lernen ist. Generell könnte ich mir auch vorstellen so ein bisschen in die Richtung Bluegrass zu gehen, auch wenn Ukulele da viellicht nicht das beste Instrument für ist (gerne dürft ihr mich berichtigen).

Was ich mir bis jetzt überlegt habe: Die Stagg Sopran US60-S gefällt mir sehr gut! Soll ja auch gut für den Einstieg sein. Die Flea habe ich mir auch angeschaut, ist aber doch deutlich teurer. Brüko gefällt mir nicht so sehr (vom optischen irgendwie) - die müsste ich mal spielen das mich jemand überzeugt. Lanikai LU-21 scheint auch ganz gut zu sein für mich, wobei die mir eigentlich zu dunkel ist. Aber das optische ist nicht soooo wichtig, spielt aber schon auch eine Rolle.

Welche Größe eigentlich? Hmm. Sopran habe ich mir hier heute im Musikladen angeschaut. Schon sehr klein. Aber damit fangen alle an, oder? Wäre zwar kein Grund das selbe zu tun, aber ein Hinweis. Aber eine Konzert Ukulele könnte ich mir schon auch vorstellen, vor allem wenn besser bespielbar.

Klang: Hmm. wenig Erfahrung. Aber ich hätte ungern eine dumpf klingende. Also eher hell bzw. einen klaren Klang. Da machen natürlich auch die Seiten einen großen Anteil nehme ich an.

Und nun das zumindest für mich wichtigste Kriterium, Bespielbarkeit. Hierzu eine Geschichte aus meiner Gitarren Erfahrung um euch zu verdeutlichen was ich will. Als ich spanische Gitarre gelernt habe, hatte ich eine normal Konzertgitarre mit der es auch Spaß gemacht hat. Dann habe ich mich aber in einem Laden in eine andere Gitarre verliebt. Sie war einfach perfekt, eine spanische Gitarre, flach, mit Cutaway. War alles egal. Das Ding lies sich einfach spielen wie, äh, Butter? Alles was ich geübt hatte konnte ich auf dieser Gitarre dreimal so gut spielen wie auf meiner. Ich konnte es einfach nicht glauben, das die Gitarre machte das ich besser spiele. Was war so besonders? Gerade die linke Hand (greifen) ging viel einfacher. Die Saiten waren sehr nah am Griffbrett ohne zu schnarren. Das ganze war einfach sehr weich und fließend zu spielen. Ich musste nie stark auf eine Saite drücken. Außerdem war den Klang natürlich genial. Leider hat sie 2000 Mark oder € gekostet und ich konnte sie mir als Schüler nicht leisten. Ich habe sie nur im Laden gespielt. Dafür da öfters ;-) ich weiß, das alles klingt etwas poetisch, aber vielleicht kann der ein oder andere ja was damit anfangen und weiß was für ein Gefühl ich meine. So, warum die Geschichte? Ich hätte am liebsten genau so eine Ukulele. Die sich einfach spielen lässt, die vielleicht ein bisschen so ist wie die Gitarre die ich beschrieben habe. Aber das ist wohl nicht in meinem Budget drin. Aber um so nah wie möglich da ran zu kommen frage ich eben euch welche da am besten ist.

Budget? So ne frage. Wenn ich bekomme was ich brauche für 50 € bin ich happy. Wenn ich dafür 150 € ausgeben muss und was viel bessere bekomme dann ist das auch ok. Mehr darf es nicht sein, da ich mir noch einen (Tweet, ja die sind geil...) Koffer dazukaufen will.

Was ist da für mich möglich? Welche Ukulele würdet ihr mir empfehlen?


Liebe Grüße,

Treewave

Sir Roy

Ohana SK 35 ist was für dich!
Tweed Koffer ist ganz nett, aber in meinen Augen bisschen billig von der verarbeitung. mich stört vor allem der fette Plastikrand..
V.

UkeDude

#2
Hallo Treewave

als erstes Herzlich willkommen hier.

Es ist natürlich sehr schwer da was perfektes zu empfehlen. Ich würde Dir ja eine Ken Timms oder eine KTS-4 von Kiwaya empfehlen. Die liegen aber beide nicht in Deinem Budget.

Was wohl dem am nächsten kommt meiner Meinung nach wäre eine Kala (Travel)  z.B. bei Ukulele.de  Die sind gut und liegen in deinem Preisrahmen.


Ansonsten empfiehlt es sich der Faden: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=7324

Sir Roy

Zitat von: UkeDudeIch würde Dir ja eine Ken Timms oder eine KTS-4 von Kiwaya empfehlen. Die liegen aber beide nicht in Deinem Budget.
Jep, das wären auch meine eigentlichen Empfehlungen gewesen, aber wenn man nicht das nötige Geld hat, hilft da alles nichts..
Dennoch: Ich würde eher sparen odre im Bekannten/ verwandtenkreis einen \"Kredit\" aufnehmen, wenn das geht und monatlich in zahlbaren Raten abstottern. Ne Ken Timms ist einfach unglaublich gut und zu dem Preis nicht mehr lange zu bekommen, der momentan dafür von Ken verlangt wird. Hab erst heute wieder eine Ken Timms an einen Bekannter vermittelt, der sofort zugeschlagen hat.

Treewave: Du hast ne klare Vorstellung, was du von ner Uke erwartest. Preislich bewegen wir uns hier deutlich unter deiner Traumgitarre. Überleg dir, ob du nicht doch bisschen mehr investieren willst...
Und zum Clawhammerstyle Video:
War es das?
http://www.youtube.com/watch?v=D5V4mtZ-0qg
(Aaron hat noch paar andere clips mit Anleitung zu CH picking..)
V.

Treewave

#4
Hej!

Hups das geht ja schnell hier. Hab ich mir aber schon gedacht in so einer super Community. Vielen Dank für die schnellen Antworten!
Mir ist klar, dass ich wenn ich 500 € ausgebe dass ich dann wahrscheinlich das bekomme, was ich will. Aber momentan habe ich das Geld nicht und ich will es mir auch nicht leihen. Trotz allem gut zu wissen welche ich mir vielleicht in 1 oder 2 Jahren ersparen will ;-) Die Sache ist einfach die, dass ich mich selbst ja ganz gut kenne und nicht weiß wie lange es mir Spaß macht und ob ich mich da richtig reinfuchse oder eben nicht. Habs z.B. mit Mundharmonika probiert, macht Spaß, aber irgendwie habe ich es dann doch sein lassen. Und dafür ist die KTS-4 oder die Ken Timms zu teuer. Auf der anderen Seite ist es vielleicht auch doof mir die Stagg zu holen um dann nen halbes Jahr später unzufrieden zu sein. Deshalb muss eben ein Kompromiss her. Aber dazu habt ihr mich ja auch schon beraten. Ich weiß, dass ich damit nicht dass bekomme was ich will, aber ich will eben so nah wie möglich da dran!

Wie unterscheidet sich den die Kala Reisespopran von der \"normalen\" Kala sopran? Warum eher die?

Die Ohana gefällt mir zumindest optisch auch schonmal sehr gut und scheint ja auch ein gutes und auch gut verarbeitetes Insztument zu sein.

Welche der Beiden lässt sich einfacher spiele in Bezug auf: flache/ niedrige Bundstäbchen und niedrige Saitenlage ohne zu schnarren? Ich hatte gelesen das die Flea in der Hinsicht auch gut wäre, ist sie mit den anderen vergleichbar? Bringen die von euch genannten Ukulelen eine deutliche / merkbare Verbesserung gegenüber der Stagg? Geht Clawhammer mit denen?  Aaron benutzt ja eine Resonator Ukulele! Hat jemand noch eine ganz andere Idee?

Es war nicht das Youtubevideo, ich finde das aber auch ziemlich toll! Kann mir vielleicht noch jemand beantworten ob sich eine Uke auch für Bluegrass eignet? Wenn nicht will ich aber trotzdem eine ;-)

Vielen Dank für die Hilfe,

Treewave

PS: Den \"Faden\" habe ich natürlich schon gelesen und bin so auch auf die Stagg gekommen!

HEiDi

Zitat von: TreewaveKann mir vielleicht noch jemand beantworten ob sich eine Uke auch für Bluegrass eignet? Wenn nicht will ich aber trotzdem eine ;-)

Ist sie: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=2910

Willkommen!  :)
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

uke-nukem

Stagg, Kala, Ohana, Mahimahi und wie sie nicht alle heißen, haben eines gemein: Es sind preisorientierte Fernost Ukulelen. Das sind Instrumente, die für wenig Geld viel bieten wollen. Neben Klang und Handling auch ein schönes Äußeres, mit eingefassten Rändern, hübschen Inlays, verzierten Stimmwirbeln, Hochglanzlack etc.. Oft gelingt es den Herstellern auch ganz gut.
Ergebnis ist dann eine stimmige Ukulele, die versucht eine ganz Große zu sein und die neben ordentlichen Klang und Handling auch sogar etwas edel anmuted. Dabei bleiben sie aber lediglich Produkt von Dumping, Marketing und Globalisierung.

Bei den Brüko Dingern ist das nicht so. Kein Hochglanzlack, keine Randeinfassung oder aufwendigen Inlays, alles reduziert auf das Mindeste und selbst dabei sparsam - vorallem aber traditioneller Instrumentenbau, solides Kunsthandwerk...

Was wie eine Ommage an Brüko klingt, will nicht als Werbung gesehen werden, ich wollte es einfach mal los werden :)

Zur Bespielbarkeit: Eine gute Bespielbarkeit ist kein Hexenwerk und nur teuren Instrumenten vorenthalten. Wenn das Instrument sauber gefertigt wurde, ist das ganze eine Frage der \"Einstellung\". Sind die Bünde sauber abgerichtet, der Hals gerade und der Sattel gut gekerbt, lässt sich die Saitenlage am Steg schön flach einstellen (die Spielweise entscheidend dann, wie flach man gehen kann) - damit ist ein Instrument leicht bespielbar und sagt einem das Halsprofil zu, liegt es auch gut in der Hand.
Die Bespielbarkeit einer S quier Strat für 100€ ist nicht schlechter, als die einer 7ender Strat für 1000€, soweit die Instrumente gut eingestellt sind.

Und noch eine Empfehlung: Nimm eine Ukulele mit Konzertmensur und schraub einen Knopf zur Gurtbefestigung ran. Die 3cm lange Mensur bespielt sich etwas leichter, die Ukulele klingt voller und bei Verwendung eines Gurtes brauchst du dir keine Gedanken um das Fixeren deiner Ukulele mit Greif- und Schlaghand machen, was die Sache unnötig schwieriger macht.

Bine 64

So, nun sag ich auch mal etwas. Ich habe angefangen mit der Makala Sopran und kann sie nur empfehlen. Spielen lässt sie sich wunderbar. Meine Lieblingsuke ist nun aber die Stagg Concert Mahagoni mit massiver Fichtendecke. Nachdem ich meine Concert Ortega verkauft habe, die ja nicht gerade billig war, habe ich mir dennoch wieder eine Concert angeschafft, weil ich einfach alle Größen brauche. Dabei bin ich halt auf die Stagg gekommen,die ich für 55! Euro in einem Geschäft gekauft habe. Sie ist sogar besser verarbeitet als die Ortega. Daher kann ich sie nur empfehlen. Meiner Meinung nach, braucht es kein arg teures Instrument. Das kann ich sagen, weil ich mir vor der letzten Anschaffung auch teurere Ukuelen angesehen habe. Aber, das ist meine Meinung.
Was interessiert Marketing und Globalisierung? Was ist falsch daran, wenn man dennoch ein Produkt bekommt, mit dem man zufrieden ist? (O.k., da gibt es was, soll hier nicht diskutiert werden.) Will nur sagen, dass du durchaus für deine Preisvorstellungen etwas gutes bekommen kannst.

Der Vorteil an \"billigen\" Uken, die nicht aus Vollolz gefertigt ist, ist, dass sie weniger empfindlich sind, was Temperaturen und Feuchtigkeit angeht. Außerdem muss man nicht solche Angst haben, um sie  ;).

lg Bine

Treewave

#8
Hej!

Vielen Dank noch einmal für die weiteren Ideen und Tips. Ich habe mich jetzt auch noch weiter umgeschaut und gelesen. Zusammen mit euren Beiträgen ergeben sich neue Fragen: Clawhammer spielen wollen und niedrige Saitenlage passt nicht zusammen, richtig (wegen schnarren)? Diese ist selbst einstellbar (auch für mich?) über die Variierung der Höhe des Steges bzw. der Stegeinlage?

Ich möchte jetzt keine Diskussion über Globalisierung lostreten. Mir gefallen die Serien Brükos einfach nicht so gut. Mit Custom und Sondermodellen sieht das wieder anders aus, aber eben auch nicht leistbar für mich im Moment. Das kommt vielleicht später, wer weiß.

Zumindest die Ohana CK 35 hat wohl eher eine höhere Seitenlage, ist das richtig?
Die Kala Travell eher niedrig, auch richtig?

Wie hoch sind den die Bundstäbchen bei beiden? Hat vielleicht jemand eine dieser Ukulelen und kann es mir mit Sicherheit sagen? Das wäre super. Die Flea Soll ja laut test hier beides haben, niedrige Bundstäbchen und niedrige Seitenlage. Sie gefällt mir aber von allen dreien am wenigsten.

@ Biene: wie sieht es den bei der Stagg mit höhe der Bundstäbchen aus und mit der Saitenlage? Du meinst die Stagg UC-70 S, richtig?

Ich habe aber auch echt viele Fragen. Ich hoffe mal nicht zu sehr zu nerven.

Vielen Dank für die vielen auch sehr unterschiedlichen Beiträge. Bin aber leider ein schlechter Entscheider ;-)

Liebe Grüße,

Treewave

wwelti

Hallo und Willkommen Treewave!

Die Saitenlage aller Ukulelen in diesem Preisrahmen ist ab Werk eher \"konservativ\", also ein bisschen höher als unbedingt nötig, damit es auch bei rohem \"Gerupfe\" nicht so leicht zum Schnarren kommt. Und vielleicht auch damit Clawhammer-Spieler gut zurechtkommen ;) ... Wenn Du bei Hans kaufst, wirst Du normalerweise eine flachere Saitenlage bekommen, da er selbst Hand anlegt, und alle Ukulelen vor dem Verkauf nochmal ein bissl optimiert. Die meisten anderen Händler machen sowas nicht.

Aber wenn Du eine für Deine spielweise optimale Saitenlage haben möchtest, wirst Du wahrscheinlich selbst zum Sandpapier greifen müssen. Ja, man kann dabei auch was falsch machen. Nein, ich kann kein garantiert funktionierendes Patentrezept bieten, das garantiert perfekte Ergebnisse liefert. Aber Du musst natürlich aufpassen, daß Du nicht zu tief feilst, sonst schnarrt\'s grausam. Außerdem muß auch das Profil und die Neigung der Schlitze geeignet sein. Sie sollten ein wenig Richtung Kopf geneigt sein (aber nicht zu viel), das Profil ist normalerweise rund und minimal größer als die Saitendicke.

Eine andere Methode ist, den Sattel abzumachen, und von unten flach soweit abschleifen, daß die Höhe passt.

Ob man die Bundstäbchen lieber hoch oder flach mag, ist wohl Geschmackssache. Ich mag hohe Bünde. Manche andere Ukler bevorzugen flache Bünde. Du wirst es selbst herausfinden müssen. Ich persönlich finde aber, daß hohe Bünde flüssiges und sauberes Spiel fördern, und eine bessere haptische Rückmeldung bieten. Ein häufig zu hörendes Gegenargument ist, daß man bei flachen Bünden nicht so leicht den Ton durch zu festes Drücken verzieht. Ich persönlich finde: Man sollte sich sowieso eine sehr lockere Grifftechnik antrainieren, so daß dieses Problem schon von daher nicht besteht.

Wenn Du etwas anspruchsvoller bist, was Deine Traum-Uke angeht, gibt es eigentlich nur einen richtigen Tipp für Dich: Versuche _unbedingt_, ein Treffen des Clubs zu besuchen. Am besten ein etwas größeres. Da wirst Du nicht nur Antworten auf all Deine Fragen und viele tolle Leute, sondern außerdem hunderte verschiedener Ukulelen vorfinden, die Du mal anspielen kannst. So ein Treffen ist durch nichts zu ersetzen -- auch nicht durch Besuche von Musikläden oder Messen.

Davon abgesehen ist es so, daß die Spielbarkeit und Qualität einer Ukulele oft nicht so direkt mit dem Preis zusammenhängt, wie man es vermuten könnte. Ich habe schon mehrere hundert Euro teure Uken gesehen, die ich nicht gerne spielen würde... auf der anderen Seite habe ich einige superbillige China-Uken (Schaepe Sopran), die ich hervorragend spielbar finde und auch regelmäßig spiele, obwohl ich auch sehr viel teurere Instrumente habe. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genial gute Custom-Instrumente mit brillianter Spielbarkeit. Meine mit großem Abstand am besten spielbare Ukulele ist eine Makapili Sopran. Leider werden diese Ukulelen nicht mehr hergestellt.

Die Stag US-60S ist ein sehr ordentliches Einsteigerinstrument mit einem hellen und lauten Klang, und bei Hans gekauft, wird sie sicher auch ordentlich eingestellt sein. Er macht auch meines Wissens gute Saiten drauf. (Das ist bei Ukulelen sehr wichtig...) Die Bundstäbchen haben m.e. mittlere Höhe. Als ich einmal das Sopran und Concert-Modell direkt miteinander verglichen habe, gefiel mir die Sopran klanglich deutlich besser. Das mag natürlich subjektiv sein. Ich spiele vor allem Sopran.

Es gibt noch viele andere empfehlenswerte Ukulelen, viele davon wurden hier schon genannt. Welche nun für Dich die richtige ist, wirst Du selbst herausfinden müssen. Am Besten, wie gesagt, auf einem Treffen.

Noch viel Erfolg bei Deiner Suche!

Viele Grüße
  Wilfried

ukemouse

#10
Zitat von: uke-nukemStagg, Kala, Ohana, Mahimahi und wie sie nicht alle heißen, haben eines gemein: Es sind preisorientierte Fernost Ukulelen. Das sind Instrumente, die für wenig Geld viel bieten wollen. Neben Klang und Handling auch ein schönes Äußeres, mit eingefassten Rändern, hübschen Inlays, verzierten Stimmwirbeln, Hochglanzlack etc.. Oft gelingt es den Herstellern auch ganz gut.
Ergebnis ist dann eine stimmige Ukulele, die versucht eine ganz Große zu sein und die neben ordentlichen Klang und Handling auch sogar etwas edel anmuted. Dabei bleiben sie aber lediglich Produkt von Dumping, Marketing und Globalisierung.

Ich würde das \"wollen\" im ersten Satz weg lassen, denn einige diese Marken bieten viel, besonders viel Klang, für ihr Geld. Meine Ohana hat keine eingefassten Ränder oder sonstigen BlingBlang, aber sie klingt und das besser als viele anderen in der Preisklasse. Und Klang ist für mich immer noch das wichtigste

@Treewave
Flache Saitenlage ist gut, aber flache Bundstäbchen sind nicht jedermanns Sache. Ich hatte eine Flea und mir waren die Bundstächen viel zu flach. Wie Wwelti mag ich lieber höhere Bundstäbchen.
Leider ist es wirklich schwierig DIE EINE Ukulele zu empfehlen. Jeder hat andere Vorlieben was Klang, Optik und Haptik angeht.
Jeder wird dir wohl die Ukulele empfehlen, die er/sie gut findet.
Da fällt mir grad ein: Ich würde dir die Ohana SK-25Z emfpehlen. Klanglich ähnlich wie die SK-35-G. Meine Ohana Zebrano Konzert ist meine Lieblings-Uke, aber die Sopran ist mindestens genauso toll.

Treewave

Hej ihr,

Also erst einmal vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich glaube auch, dass es am besten wäre, mal auf ein treffen zu kommen um unterschiedliche uken auszuprobieren. Leider ist in der kurzen Zeit die ich bald in Deutschland bin kein Treffen: Ich habe aber auch keine Lust nen Jahr zu warten nur weil ich dann vielleicht die für mich beste Ukulele finde. Also muss ich jetzt eine Lösung finden, mit der ich hoffentlich erst einmal eine Weile glücklich bin.

Alle vorgeschlagenen kommen für mich (optisch) in frage. Mehr als optisch kann ich ja nicht sagen. Und eben die Ken Middleton  Reviews alle anschauen oder andere Videos mit den entsprechenden Instrumenten.

So vom Gefühl her gefallen mir die Ohanas am besten. Aber ob die 25 Zebra oder die 35 kann ich mich (noch) nicht entscheiden. Die Kala ist aber auch sympathisch, allerdings kann ich mir vorstellen dass die Kopflastigkeit die einfache Bespielbarkeit einschränkt, wenn man kein Band hat (was ich mir aber gut vorstellen kann, auch wenn ich irgendwie keine Schraube in ein Instrument drehen will...). Vielleicht wird es aus Kostengründen einfach auch die Stagg. Wenn ich dabei bleibe wird es sowieso irgendwann ne passendere geben.

ZitatEine andere Methode ist, den Sattel abzumachen, und von unten flach soweit abschleifen, daß die Höhe passt.

So hatte ich mir das eher vorgestellt.

So vom Gefühl her eine der beiden Ohanas oder eine Stagg. Ob Konzert oder Sopran bin ich mir unsicher. Leider hat Hans die Ohanas nicht, da muss ich dann wohl hoffen das sie gut eingestellt sind wenn es eine Ohana werden sollte.

Schnecke

Hallo Treewave,
ich kann Dir vielleicht nicht so tolle \"Fachmännische\" Tipps geben wie die anderen
(spiele selber erst seid kurzer Zeit).   :lol:
Ich habe eine Stagg UC 60-S Konzert und meine Tochter eine Stagg US 60-S Sopran.
Wir sind sehr zufrieden mit den Uken und sie spielen sich gut auch der Klang ist sehr schön.
Als Anfänger habe ich vielleicht nicht so die Ahnung wie welche Klingen soll oder muss aber das sie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben ist für mich klar. Und wenn man nicht weis ob man intensiv und lange Zeit spielt sind das gute einsteiger Modelle würde ich sagen. Später kann man sich immer noch bessere und teurere Uken kaufen so wie ich das mitbekomme bleibt es eh nicht bei einer.   :mrgreen:
Bei der Konzert sind die Bünde etwas größer so dass ich mit meinen Knubbelfingern besser greifen kann.
Aber auch die kleine spiele ich ab und zu.
Das erste was du machen solltest ist neue Saiten drauf.
Die Stagg Konzert habe ich bei Hans gekauft ich konnte sie auspacken, noch mal kurz nach stimmen
und loslegen. Der macht sie optimal fertig.

Gruß
Schnecke

vinaka

Zitat von: SchneckeDas erste was du machen solltest ist neue Saiten drauf.
Die Stagg Konzert habe ich bei Hans gekauft ich konnte sie auspacken, noch mal kurz nach stimmen
und loslegen. Der macht sie optimal fertig.
Gruß
Schnecke

Anmerkung: Wenn du beim Hans kaufst, sind schon ordentliche Saiten drauf !!

Bine 64

Also zu der Stagg - sorry, weiß jetzt nicht welche, ich habe (weiß nur, sie ist Mahagoni vom Corpus her und Fichtendecke, massiv). Die Saitenlage ist SUPER!
Man sollte die Preise vergleichen. Es lohnt sich! Mehr sag ich nicht, sonst platzt mir der Kragen bei den Empfehlungen, wo man hier am besten kauft.