Cis Ton auf C-Saite und C auf derc A Saite schnarrt

Begonnen von PetesUke, 26. Jun 2012, 14:55:56

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PetesUke

Guten Tag!

Ich habe neulich meine neue Uke bekommen und zwar eine Kala CEM also eine Konzert Exotik Mahagoni.

Ich bin von Design und Klang echt überwältigt und auch die Verarbeitung fand ich im ersten Moment herausragend.
Nur Leider wendete sich das Blatt als ich sie genauer unter die Lupe nahm: Wenn ich auf der C im ersten Bund ein Cis drücke schnarrt sie etwas und dasselbe wenn ich den dritten Bund auf der A-Saite drücke und dabei den Ton anschlage.

Was kann ich tun? Ich habe natürlich nichts geschliffen oder sonst irgendwas verändert

Vielen Dank,

euer Pete

-Jens-

#1
Kann viele Ursachen haben. Bevor man dem auf den Grund geht, zum ersten Test ein Papierfitzel in den Sattelschlitz der C- und A-Saite klemmen und horchen, ob es noch schnarrt.

Nur schnarren im 3. Bund spricht u.U. für ein zu hoch liegendes Bundstäbchen im 4. Bund (der erste freie Bund nach dem greifen). Desgleichen für das Cis auf der C-Saite.

faltukulele

#2
Hallo, Pete,

wenn es wirklich nur diese beiden Töne sind, die schnarren, würde ich als erstes ein zu hoch stehendes Bundstäbchen verdächtigen, vermutlich das nächst höher gelegene. Es wäre nicht die erste Kala, die nicht ganz so sauber verarbeitet ist, wie man sich das wünscht.

Schau Dir die Ukulele grüdlich an: Wenn es sonst nix zu meckern gibt (was evtl. ein Reklamationgrund wäre), besorg Dir ein wirklich gerades Metall-Lineal und halte es zwischen den Saiten aufs Griffbrett. So findest Du die hochstehenden Stäbchen selbst da, wo Du es kaum sehen kannst.

@ Jens: Bring die Leut\' doch nicht so durcheinander :mrgreen:. Schnarren kann wirklich viele Ursachen haben - aber wenn ein gegriffener Ton schnarrt, liegt es garantiert nicht am Sattel :roll:.

Viele Grüße

Christoph

-Jens-

Oops, gleich gestrichen und korrigiert. Wer weiß, was mich da wieder in der Mittagspause ritt ;)

PetesUke

Die Bundstab im vierten Bund ist in in der Tat zu hoch, denn das Lineal wippt ein wenig. Was kann man nun unternehmen?

H a n s

Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Jan

Wenn man es sich zutraut: abschleifen. Besser jemanden machen lassen, der so etwas schonmal gemacht hat. Man könnte auch versuchen, das Stäbchen weiter einzuschlagen, davon wird in der Fachpresse aber meist abgeraten, weil sich das Bundstäbchen lockern könnte.

Jan


PetesUke

Hmm, Danke für die Vorschläge.

Denkt ihr es wäre besser die Ukulele an Thomann zurückzusenden und darauf zu hoffen, dass die neue diese Mängel nicht mehr aufweist?

Oder was kostet eine Behandlung bei einem Gitarrendoktor?

Vielen Dank euer Pete

-Jens-

Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, die Uke mit Mängelbeschreibung zurückzuschicken, denn du bekommst dann eine andere mit wahrscheinlich anderen Mängeln. Bevor ich mir den Stress antue würde ich es erstmal mit dem (Gummi-)Hammer probieren, denn der Mangel ist ja minimal (in meinen Augen).

PetesUke

Sowas nimmt einen echt den Spaß am UkeSpielen hmm ich habe grade fest gestellt das beim Ais und H die selben oder gar schlimmere Geräusche kommen als beim C.

UkeDude

Mal versucht den Steg ein bischen höher zu machen? Sprich, Saiten entspannen, Stegeinlage mit etwas papier unterfüttern, Saiten wieder spannen und schauen ob Besser... Wenn dem so sein sollte kann man einen neuen Steg machen der ein bischen höher ist...

Knasterbax

Steg unterfüttern würd ich auch mal probieren, ich nehm da gerne ein (bis mehrere) Streifchen Plastik, von einem Heftstreifen abgeschnitten.

Außerdem könntest Du mal den Hals entlang gucken (wie Jens in seinem Avatar http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/profile.php?id=615  :mrgreen: ):
Mit meiner Lanikai Flamed Maple, die an demselben litt, war ich bei der Gitarrenbauerin, um mir einen Stegrohling zum Zurechtschleifen zu kaufen, und die Fachfrau meinte: Der Hals ist ja nach hinten gebogen!  :shock:
(War nicht viel - hab\'s dann mit dem höheren Steg ausgeglichen. War allerdings auch eine Gebrauchte; bei einer neuen Uke würd ich bei verbogenem Hals sofort sagen: Money back, Mr. T!)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

faltukulele

#13
@ Knasterbax: Guter Einwand zur rechten Zeit! Die letzte Kala (Travel Concert), die ich als \"Patientin\" hier hatte, ging aus genau dem Grund zurück zum Händler - Hals irreparabel (um deutlich mehr als die Bundstäbchenstärke) nach hinten verbogen.

@ Pete: Das Lineal sagt Dir genauer als der \"Ohrenblick\", wie viele Stäbchen wie weit vorstehen. Ist es arg, würde ich die Ukulele reklamieren. Kontrolliere inbesondere, wie weit das Ende des Lineales hochsteht, wenn Du es auf die beiden ersten oder letzten Stäbchen drückst. Gegen einen verbogenen Hals kann auch der Ukulelenbauer (mit vertretbarem Aufwand) nichts tun.

Sind es einzelne Stäbchen, die aus der Reihe tanzen: Nicht ärgern, reinklopfen. Wie Jens richtig sagt, ist die Chance auf ein besseres Instrument nicht wirklich hoch.
Wenn die Ukulele ein ebenes (nicht planmäßig gewölbtes) Griffbrett hat, kannst Du das ohne Sorge selbst angehen: Besorg Dir eine weiche Decke als Unterlage für den Korpus, ein Säckchen Vogelsand (Drogerie, 50 Feuzel) zum Unterlegen des Halses, ein ebenes Frühstücksbrettchen aus Hartholz (vorzugsweise Ahorn, sonst Buche) und einen Hammer (200 - 800g, am besten den, den Du gewöhnt bist). Unterlege die Ukulele vor jedem Schlag so, daß der Korpus am Halsansatz etwa einen cm hoch \"schwebt\".

Vorsicht: Sowohl der Hammer als auch die Bundstäbchen hinterlassen bleibende Dellen im Brettchen - unbedingt vorher mit der \"Regierung\" klären!
Vorsicht: Übe das Hämmern, solange noch keine Ukulele unter den Brettchen liegt, bis Du sicher gleichmäßige \"Einschläge\" erzeugen kannst - alle vier Hammerecken gleich tief. Das kostet möglicherweise ein ganzes Frühstüchsbrettchen, aber weniger als 10 Minuten.

Klopfe das Bundstäbchen mit wenigen beherzten Schlägen (am besten mit einem Schlag) ein. Das Brettchen vermeidet Dellen und Kratzer, die benachbarten Stäbchen sorgen für die richtige Höhe.
@ Jan: Bereits gelockerte Stäbchen wieder festzuklopfen, bringt in der Tat wenig. In dieser Jahreszeit - und bei einer Luftfeuchtigkeit von über 50 % - würde ich aber eine 300-g-Tafel Milka wetten, daß das Stäbchen noch nie tief genug eingeschlagen war - und die Gefahr der Lockerung entsprechend für sehr gering halten. Schleifen gehört (sehr wahrscheinlich) zum anschließenden Feintuning, ist aber als Maßnahme frühestens dann zu empfehlen, wenn nirgends mehr ein Zugarettenpapier zwischen Bundstäbchen und Lineal paßt.

Das Unterlegen der Stegeinlage (Papier oder Fotokarton sind da besser als Plastik) halte ich für wenig hilfreich. Erstens geht die \"Lösung\" am Problem vorbei (die Saitenlage ist ja wohl nicht insgesamt zu niedrig), und zweitens verschlechtert das in der Regel die Intonation in den oberen Lagen.
@ Pete: Vergleiche den Flageolet-Ton am 12. Bund der G-Saite mit dem (zart) gegriffenen G am 10. Bund der A-Saite - Unterlegen ist nur sinnvoll, falls der Flageolet-Ton zu hoch sein sollte.

Viel Spaß, und viel Erfolg!

Christoph

Knasterbax

Moin Christoph,

Deine Bundstäbchen-Reinklopfen-Anleitung sollte in UkeDudes \"Praxis Tips und Tricks\"-Tröt abrufbar sein!  :D
Ich hab sie ihm mal zum Verlinken geschickt.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)