Ohana CK20 bundunrein?? Was tun?

Begonnen von JZ, 19. Dez 2017, 16:12:46

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JZ

Hallo, habe mir über ebay Kleinanzeigen eine Ohana CK20 gekauft, die im Prinzip klanglich in Ordnung ist und einen Tonabnehmer hat, der auch passabel funktioniert. Allerdings ist sie laut meinem Stimmgerät nicht bundrein. Schon in den ersten Bünden kommt es zu Abweichungen. Mein Ohren melden mir das Gleiche.
Der Verkäufer hat mir die Uke geschickt, ohne auf meine Überweisung zu warten. Die Saiten sind Aquilas mit Low G (rot). Soll ich neue Saiten probieren oder sie ihm zurücksenden?
Schade, so ein Problem hatte ich bisher noch nicht.
Gruß Jürgen
Welche Tonabnehmer Ukulelen würdet ihr mir denn empfehlen?
Soll ich in meine Kala Travel Tenor einen Pickup einbauen lassen oder eine Uke mit Tonabnehmer kaufen.
Habe eine Brüko Sopran (flach), aber die ist mir auf der Bühne zu klein.
Vielleicht hat ja jemand Interesse. Gruß Jürgen

allesUkeoderwas

Hi Jürgen!

Ich geh mal davon aus, daß Du Erfahrung mit Saiteninstrumenten hast und die Saiten nur sanft auf die Bünde drückst.
Wegen der kurzen Mensur ist nämlich das starke Drücken der Saiten bis auf's Griffbrett tödlich für die Intonation.
Besonders in den ersten Bünden.
Hinzu kommt, daß neue Ukulelen meist nicht optimal eingestellt sind.
D.h. die Sattelschlitze und die Stegeinlage müssen noch optimiert werden.
Wie man das macht, findet man in diversen Youtubeanleitungen.
Die Ohana ist eigentlich eine sehr gute Ukulele.
Und die roten Aquilas passen super zur Ukulele.
Du hast also mit Ukulele und Saiten eine gute Wahl getroffen.

Tonabnehmerukulele kann ich leider nicht empfehlen, da für mich alle Piezoabnehmer gleich gruselig klingen.

Gruß, (auch) Jürgen

Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

#2
Visiere mal über den Sattel Richtung Steg: Ist der Hals gerade?

Ich finde wie Jogi, die roten Aquilas sind eine gute Wahl.
Ich würde - ebenfalls wie Jogi - erstmal die Saitenlage an Sattel und Steg optimieren (genial: die Anleitungen von stephanHW zur Spongebob-Uke).

Verbleibende Bundunreinheit wäre dann näher zu untersuchen:
Liegen die am 12. Bund gegriffenen Töne alle deutlich über bzw. unter den Flageoletts, ist der Steg wohl falsch positioniert. Wenn die Stegeinlage einen nach vorne oder hinten versetzten Scheitelpunkt hat, könnte es dann noch helfen, diese einmal umzudrehen, um das Spannungsplus zu verringern oder zu vergrößern.

Sind nur einzelne Saiten nicht bundrein, kanns auch an der jeweiligen Saite liegen - diese also mal austauschen.

Ändert das auch nix, hilft vielleicht, eine kleine Kompensation in die Stegeinlage zu feilen. Aber Obacht: Damit legst Du die Saite am Steg auch gleich tiefer!

Good luck!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

karacho

Wenn die Saiten schon einmal entspannt wurden kann es gut sein, dass die Stimmung nicht mehr gut ist.
Es kann sich also lohnen neuen Saiten aufzuziehen.
Ich hatte das schon ein paar Mal, dass mit neue Saiten wieder alles in Stimmung war.

allesUkeoderwas

Zitat von: Knasterbax am 19. Dez 2017, 22:31:18
...genial: die Anleitungen von stephanHW zur Spongebob-Uke...

Ich hab gestern alles durchforstet.
http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=9265.msg151383#msg151383
Stephan scheint das Video entfernt zu haben.
Ukulelen: Nur Schrott

uhol

Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

JZ

Danke für Eure Antworten!
Ich habe mir die Videos angeschaut, sind sehr lehrreich und gut gemacht. Klingt alles machbar. Da ich die Ukulele aber  - nach Absprache mit dem Verkäufer - zurücksenden kann, habe ich mich dafür entschieden.
Was haltet Ihr denn von einer Koiko-Fichte Konzert mit Tonabnehmer?
Wie verstärkt ihr Eure Ukulelen auf der Bühne? Was geht außer einem Piezo?
Danke
Gruß Jürgen

allesUkeoderwas

Also rein klanglich bewegt sich die Koki'o mit Fichtendecke gegenüber der Ohana mit Mahagonidecke genau in die entgegengesetzte Richtung.
Zu den Klangcharakteristiken findet man im Netz diverse Vergleiche, z.B. hier...
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_akustikgitarren_materialkunde.html
Ist wohl auch eine Geschmacks- und Glaubensfrage.
Hinzu kommen die Saiten.
Die Red's, die Du auf der Ohana hattest geben viel Attack und Brillianz, Nylonsaiten sind dagegen eher weich und soft.

Die Verstärkung auf der Bühne hängt auch vom Einsatz ab.
Spielt man nur Ukulele und will die Klangcharakteristik der Ukulele in den Vordergrund stellen, sollte man sich ein gutes Instrumentenmikrofon anschaffen. Spielt man mit Band und will nur einen schönen Klangteppich für den im Vordergrund stehenden Gesang bereiten, reicht auch eine preiswerte Sperrholzukulele mit Piezo am Verstärker.

Aber alles Just my 5 Cent - Kann man auch ganz anders sehen.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott