Vor kurzem habe ich das hier entdeckt...klingt auf jeden Fall interessant! Auch der Inhaber der dm-Drogerien fordert seit Jahren etwas in dieser Art:
http://www.kultkino.ch/kultkino/besonderes/grundeinkommen
Was denkt ihr darueber?
:evil:
Kein Problem, wenn andere das anders sehen, aber ich persönlich finde, daß derartige politische Grundsatzdiskussionen in einem Ukulelenforum fehl am Platz sind.
Zitat von: TERMInatorKein Problem, wenn andere das anders sehen, aber ich persönlich finde, daß derartige politische Grundsatzdiskussionen in einem Ukulelenforum fehl am Platz sind.
Das Unterschreibe ich.
Deshalb habe ich das Thema bei \"Sonstiges\" eingeordnet, denn da steht im Portal: \"Dinge die mit Musik/Ukulele absolut gar nichts zu zun haben eben\"..
Mit einem Grundeinkommen könnten sich vielleicht auch Leute eine akzeptable Uke kaufen, die es sonst vielleicht nicht könnten. Ich arbeite in einer Grundschule. Ich bekomme jeden Tag mit, dass es da wirklich einfach richtig arme Leute gibt - Tendenz steigend - ohne die minimalen Sozialleistungen wäre es natürlich noch schlimmer, denn der Arbeitsmarkt bietet ja leider nicht so viele würdigbezahlte Chancen (Maschinen kosten keine Lohnsteuer...).
Davon jedoch mal abgesehen - ich finde das schon interessant und möchte es eben mal mit anderen teilen. Wenn das nicht gewünscht ist, bitte ich die Administratoren etc. um die Löschung des Themas...
Sehe ich auch so. (das sowas nicht hier hin gehört)
Ein Schritt zur Weisheit ist wohl es zu erkennen, das es einen Tellerrand gibt.......
aber bitte schwimmt nicht zu Weit hinaus, ihr könntet herunter fallen.....
Ich finde das Thema höchst interessant - und ganz in Bescheidenheit: Z.Zt. bin ich da gaaaaaanz für!!!! :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Gruß Kugel
P.S.: Ein nicht gewünschtes Thema wird sich von \"alleine\" erledigen, genauso wie unerwünschte Autoren..... also warum es immer betonen!? :roll: :roll: :roll:
grundeinkommen wird es nie geben, weil zu viel freiheit von der politik nicht gewünscht wird. dann kann man die leute nicht mehr so klein halten..
meine meinung - aber hier ins forum passts wirklich nicht.. sorry.. auch meine meinung :)
ich finde solche Off-Topic Themen richtig platziert (also ganz gut unter \"Sonstiges\" aufgehoben) eigentlich ganz nett, um mal die allgemeine soziale Gesinnung im Board erahnen zu können und weil sich nicht alles um Ukulelen drehen muss, vor allem wenn man zu oft hier rumhängt ;)
Meine 5 Cent zur Idee (ohne den Film angesehen zu haben):
Durch das Grundeinkommen würde der Großteil der gesamten Bürokratie weg schmelzen, was genau diese Geldmittel freimachen würde, um jedem Bürger ein Grundeinkommen zu sichern.
Ich hoffe, dass es dadurch nicht viele faule Eier geben würde, weil man dann doch gerne mehr haben möchte (z.B. immer neue Ukulelen zu kaufen, statt eine ordentlich zu bespielen) als der Nachbar und alleine deshalb arbeiten gehen wird.
Natürlich müßte man zur Überzeugung des bestehenden Establishments genau dieses stürzen, da man hiermit wirklich das gesamte System samt Arbeitsethos (vor allem unser schwäbischer) umkrempeln würde, was die Elite der BRD mit allen Mitteln verhindern würde. Daher behaupte ich mal, dass es noch bis zur Sternenzeit XIIIVX dauern wird, bis die gesamte Menschheit altruistisch genug eingestellt ist.
Eine einfachere Theorie, die ganz grob hiermit verwandt ist wäre:
Entlasst in einer großen (produzierenden) Firma das komplette Marketing bis auf ein paar, die die public relations erledigen und steckt das Geld in die Produkte (Forschung, Qualität, günstiger Verkaufspreis) weil sich auf lange Frist Qualität bezahlt machen wird und keine glitzernden Werbewelten.
Heutzutage stellt der Marketingapparat einen gigantischen Kostenfaktor zu Lasten der Produktqualität und Verkaufspreise dar.
Sowas kann sich auch frühestens in 300 Jahren durchsetzen, wenn wirklich auch der letzte Mensch nicht mehr auf Inszenierungen anspricht.
Die Grundgehalt These beinhaltet auch den buddhistischen Kern, dass im Grunde jeder Mensch \"gut\" ist und auch gerne ein Leistungsträger sein möchte.
Wenn dies nicht der Fall sein sollte, was ich nicht beurteilen kann, dann wäre dieses Alternativsystem nicht lange haltbar.
Zum Abschluss noch ein Gedanke, der mir gerade kam:
Mein Porsche ist nur dann wirklich ein Porsche, wenn du keinen hast (Zitat Cali Ukulelenclub.de Forum von gerade eben ;) )
P.S.: Ich habe einen Daihatsu :mrgreen:
Das Thema Grundeinkommen ist ein super Thema. Und passt in Sonstiges, was nix mit Ukulele zu tun hat ausdrücklich rein. Und am End\' hat\'s ja doch was mit Ukulele zu tun, Zusammenhänge sind überall. Aber was ist Politik? Etwas was noch privater ist als Ukulele spielen oder S*x?
Was die pol. Parteien betrifft gibt es wohl keine Grundsatzdiskussionen? Sind sich nicht alle einig? Arbeit, Arbeit, Arbeit!
Danke für den Link. Habe schon mal gehört von der Idee. Ich bin dafür. Wo kann ich mein Kreuz machen...
Ich denke im Forumsbereich \"Sonstiges\" ist eigentlich nix fehl am Platze, deswegen heißt er ja so. Und wenn ich Leute habe mit denen ich gerne über Uken diskutiere, kann ich mit den selben vielleicht auch gut über andere Sachen diskutieren.
Was das Thema \"Grundeinkommen\" angeht, so halte ich das für eine nicht realisierbare Phantasie. Ähnliches hat man schon in anderen Staaten versucht, die es heute teilweise nicht mehr gibt. Ist nur meine persönliche Meinung, muß keiner zustimmen.
Zitat von: GuchotWas das Thema \"Grundeinkommen\" angeht, so halte ich das für eine nicht realisierbare Phantasie.
Das haben Otto von Bismarcks politische Gegner wahrscheinlich auch schon behauptet, als vor 130 Jahren die gesetzliche Krankenversicherung eingeführt wurde.
Ein Grundeinkommen soll vor Armut schützen und eine der modernsten und reichsten Gesellschaften dieser Welt hat es bisher nicht geschafft, das Thema \"Armut\" ad acta zu legen - das ist mehr als bitter! Vor diesem Hintergrund wäre diese Grundsicherung vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung.
Also meine persönliche Meinung (nicht Behauptung) mit etwas zu vergleichen was irgendwelche Komiker vor 130 Jahren behauptet haben könnten find ich schon bissl gewagt...
Ich muß ehrlich zugeben, daß ich es für sehr schwer halte die ökonomischen Auswirkungen von so etwas einzuschätzen. Die Vorstellung hat etwas, aber die Furcht davor, daß das Ganze nicht funktioniert, dürfte ziemlich groß sein. Leider gibt es durchaus Beispiele dafür, daß Menschen, denen es \"zu gut\" geht, zur Dekadenz neigen können. Und wie war das z.B. mit Nauru? Angeblich besaß dort jeder im Schnitt 2-3 Autos. Bei gerade mal 29 Kilometern asphaltierter Straßen...
Was ich allerdings nicht unvernünftig finde, ist die Überlegung, daß so das zur Zeit grobe Mißverhältnis zwischen der Besteuerung menschlicher und maschineller Arbeitskraft korrigiert würde.
Die Frage, wie der Reichtum der Welt gerecht verteilt werden kann, ist leider furchtbar kompliziert...
self edited (kann auch ne Form von Humor sein, wenn schon zusammenhanglos zitieren , dann wenigstens ohne Zusammenhang)
Wenn ich das Gefühl hab alles ist besch.......... dann guck ich sowas hier und dann geht´s schon gleich wieder sehr viel besser:
http://www.youtube.com/watch?v=vIQUhSCjMeY
Gerade die arte Doku über die freeters und needs in Japan gesehen. Spannend zu sehen wie viel kreatives Potential darin steckt.
Zitat von: jazzjaponiqueWer arbeiten kann, soll es verdammt noch mal tun und ansonsten gibt´s halt nix. Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Brot.
Dass Armut hierzulande nur von mangelndem Arbeitswillen herrührt, halte ich für eine unbewiesene These. Natürlich gibt es solche Fälle, aber auch die bekommen eine Grundversorgung, werden noch dazu mit oft sinnlose Maßnahmen beschäftigt oder erledigen 1-Euro-Jobs, was den Arbeitsmarkt kaputt macht und dem Steuerzahler allein durch den Verwaltungsaufwand Geld kostet. Eine interessante Dokumentation zu letzerem Thema kann ich euch da empfehlen:
Teil 1:
http://www.youtube.com/watch?v=w6ioWWkDsyETeil 2:
http://www.youtube.com/watch?v=g1ORBSuvrroTeil 3:
http://www.youtube.com/watch?v=MPVo_Gf-EkQEs gibt genausogut diejenigen, die mit ihrem regulären Job nicht über die Runden kommen und noch ein zwei Nebenjobs ergreifen müssen, um ihre Familie zu ernähren. Genauso, wie es Arbeitslose gibt, die sich ehrenamtlich engagieren, um eine Aufgabe zu haben, und trotzdem vom Staat durch Hartz4-Maßnahmen gegängelt werden.
Das ganze Hartz-4-System bringt für den Steuerzahler enorme Verwaltungskosten mit sich und der Nutzen ist umstritten.
Ob das Grundeinkommen eine Lösung ist, ist natürlich fraglich, aber den Ansatz finde ich interessant, weil es jeden Bürger gleich behandelt.
Klar ist aber auch:
Zitat von: wweltiIch muß ehrlich zugeben, daß ich es für sehr schwer halte die ökonomischen Auswirkungen von so etwas einzuschätzen. Die Vorstellung hat etwas, aber die Furcht davor, daß das Ganze nicht funktioniert, dürfte ziemlich groß sein.
Weshalb sowas auch wohl nicht so schnell umgesetzt werden wird. Die Auswirkungen sind einfach nicht einzuschätzen.
Ich verfolge die Diskussionen interessiert und belese mich weiter. Dass es noch 300 Jahre dauert, bis sich hier was ändert, hoffe ich nicht, es wird wohl schneller gehen, denn wir stecken ja schon tief in der Krise, auch wenn viele Leute das noch nicht so richtigwahrnehmen (wollen). Die Auswirkungen dieser globalen universellen Krise sind auch noch nicht genau einzuschätzen...
Zitat von: jazzjaponiqueWer arbeiten kann, soll es verdammt noch mal tun und ansonsten gibt´s halt nix. Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Brot.
Und wo kommt der Rest her?
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!
Gruß Kugel
P.S.: Self edit
P.P.S.: Self self edit
P.P.P.S.: Self edit edit self edit :shock:
Zitat von: KugelZitat von: jazzjaponiqueWer arbeiten kann, soll es verdammt noch mal tun und ansonsten gibt´s halt nix. Ein Tag ohne Arbeit ist ein Tag ohne Brot.
Und wo kommt der Rest her?
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!
Gruß Kugel
...
Die Frage ist vllt auch, was ist \"Arbeit\"? Nur solche Tätigkeit die Geld bringt?
Nützlich sollte sie doch aber auch sein? Notwendige Arbeiten gibt es viele. Werden die alle erledigt? Gibt es da immer Geld für? Wer bestimmt, was nützlich oder notwendig ist? Macht uns das was wir tun glücklich?
Grüße :-)
das Topic wird immer interessanter :)
@Susa: Du schreibst von der Krise.
Ich würde die Krise wie folgt beschreiben:
Unser System, freie, \"selbstregulierende\", (soziale oder nicht soziale) Marktwirtschaft
in Kombination mit der Globalisierung hat sehr kreative, wie auch teilweise unfaire Modelle hervorgebracht.
Jetzt stecken wir alle in diesem \"Ding\" fest. Viele sind zufrieden, viele sind unzufrieden, viele sind nur noch mit Konsum und Gier beschäftigt, andere sind psychisch zerbrochen und wieder (wenige) andere werden zu Aussteigern.
Die Krise ist für mich daher \"nur\" das Zeichen, dass diese Modelle nicht ewig so weiter funktionieren werden, da sich die Balance zwischen den Zufriedenen und den Unzufriedenen nicht mehr hält. So betrachtet ist die \"Krise\" in meinen Augen auch der erste Schritt zur Erkenntnis und vielleicht auch der erste Schritt zu einem besseren Miteinander, auch wenn es ziemlich blauäugig klingt, jetzt wenn ich meine eigenen Worte lese.
Zum Thema Hartz4 fällt mir eigentlich nur Folgendes ein:
Es ist schade, dass eine Gesellschaft nicht das Potential von Millionen von freien Arbeitskräften nutzt und stattdessen diesen ein \"Schweigegeld\" zahlt, damit diese ruhig bleiben und nicht in den Straßen marodieren, wie es in Ländern der Fall ist, in denen es keinerlei Arbeitslosenunterstützungen gibt.
Leider habe ich auch keine tolle Lösung im Kopf.
Vielleicht würden verbesserte Verbraucherinformationen helfen. Z.B. eine Art Siegel für Produkte, die in der eigenen Region oder im eigenen Land entwickelt und hergestellt werden (und zwar ausschließlich und nicht nur das Zusammensetzen der letzten Teile, wie es beim \"Made in Germany\" der Fall ist).
Dann ein weiteres Siegel für faire Arbeitsbedingungen (Lohn, Arbeitszeiten, Mitarbeiterkinderbetreuung usw.) und vielleicht sogar eins für Produkte, die ohne übermäßigen Maschineneinsatz hergestellt wurden und dann nochmal eins für nachhaltige Firmen, die am Produktionsstandort investieren, die regionale Fußballteams sponsoren und sich auch sonst kulturell in der jeweiligen Gegend einbringen (Kunst, Konzerte etc.), anstelle nur den Produktionsstandort wie eine Zecke auszusaugen.
Ich gebe zu, es wären wirklich ein Haufen an Siegel, die da aufs Produkt drauf müssten, daher hoffe ich, dass jemanden etwas Besseres einfällt. Letztendlich entscheiden die Verbraucher, also wir, an der Kasse, was sich auf lange Frist durchsetzen wird.
Ich versuche seit einer Weile regional bzw. möglichst fair einzukaufen, wo ich die Informationen und die Möglichkeiten habe.
Im Grunde genommen und um ehrlich zu sein, freut es mich doch, dass dieses Thema nicht einfach so weggewischt wurde. :twisted:
ZitatDie Krise ist für mich daher \"nur\" das Zeichen, dass diese Modelle nicht ewig so weiter funktionieren werden
Cali, du sprichst mir aus dem Herzen...es gibt natürlich schon Hoffnung, denn ein \"Ende\" eines Systems ist ja auch immer ein Neuanfang eines neuen, vielleicht besseren. Der Übergang ist jedoch immer sehr schmerzvoll, vergleichbar etwa mit einer Geburt, die in sich ja auch eine Krise darstellt, jedoch in den meisten Fällen zu einem \"neuen Leben\" führt.
Ich bin aber kein Revolutionär oder Kommunist ;-) Nur dass man mich nicht falsch versteht.
Monopole und staatl. Kontrollen haben in der Vergangenheit auch nicht allzu gut funktioniert...
Auf der anderen Seite: Wir sind mittlerweile vielleicht einfach zuviele Menschen in den jeweiligen Ländern bzw. insgesamt und einfach nicht dafür gemacht, friedlich und fair in einer derart großen Menge zusammenzuleben. Wenn man sich die Länder ansieht, denen es in Europa derzeit besser geht, landet man immer wieder bei denen, die relativ dünn besiedelt sind wie Schweden, Finnland, Dänemark oder der Schweiz. Vielleicht funktioniert dort die regionale Ausrichtung besser und man kauft mehr aus der eigenden Gegend, wodurch sich diese halbwegs selbst versorgt und auch beschäftigt.