Als Vertreter der klassischen Musik hier im Board muss ich doch mal wieder für die etwas anspruchsvollere Kultur im Board sorgen. ;)
Ich hab gestern beim Suchen auf YouTube nämlich dieses (http://de.youtube.com/watch?v=X8v-uDhcDyg) schöne Video gefunden. Daran musste ich euch einfach mal teilhaben lassen, schließlich kommt die Neue Musik hier ja doch etwas zu kurz. Aber keine Bange, für Groß-Umstadt arbeite ich schon an einem entsprechenden Programm für meinen Auftritt auf der offenen Bühne!
Sehr schön. Erinnert mich an prasselnden Regen. Wirklich sehr anspruchsvoll... ;)
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Oh Mann, Sachen gibt\'s. Ich glaube ich schreibe mal eine Symphonie für 100 Triangeln. Benötigt nur leider mehr Musiker.
Am Ende wird es ja erst richtig interessant. :)
Tolle Idee, finde ich.
Am Anfang klingt es für mich übrigens nach einem Großraumbüro mit alten Schreibmaschinen.
Für MAjA und Lily nach Applaus.
Heidi, bitte erklär mir das Ende. :?
Hm, jetzt bin ich grad etwas ratlos. :)
Ach so: Ich meinte übrigens nicht das deutsch-französische Ende, sondern einfach nur den letzten Teil des Konzerts (den man übrigens mit Triangeln niemals so hinkriegen würde).
Und da sieht und hört man ja, was passiert.
Oder was meintest Du?
Zitat von: stromlosHeidi, bitte erklär mir das Ende. :?
Mir bitte auch... Dass die Dinger dann am Ende alle nacheinander aufhören, soweit bin ich ja mitgekommen und dass die Dame da auch irgendwas noch erklärt auch, nur leider versteh\' ich nicht, was die sagt.
Die sagt, glaube ich, mehr oder weniger, daß das Stück praktisch nie aufgeführt wird, weil zu kompliziert zu installieren (und ich denk mal, das Publikumsinteresse wär auch mäßig). Einmal hat sich allerdings doch wer getraut, das einzuspielen, allerdings wurde die Aufnahme nie veröffentlicht.
(Kann auch falsch sein, ich kann auch kein Französisch... :mrgreen: )
Nee, vielleicht bin ich doof, aber ich meinte echt: Passiert am Ende des \"Stücks\" irgendwas Überraschendes?
Mir ist nix besonderes aufgefallen...
So etwas ist doch einfach nicht zu ertragen!
ich habe schon die verrücktesten Leute kennen gelernt, einer erzählte mal von einem Konzert wo ein einziger Ton 3 Stunden lang gespielt wurde und meinte noch das wäre ein aussergewöhnliches Erlebnis gewesen.
Jedem das seine, aber ich finde so etwas hat mit Musik nichts zu tun, das ist reine Kunst.
Maik
Am Schluss passiert nix Besonderes außer dem allmählichen Ausklang.
Ich mag sowas - wahrscheinlich, weil ich viel mit Playing Arts (http://www.playing-arts.de) gearbeitet habe.
Da ist die Unterscheidung von Musik, bildender Kunst, Tanz, Spiel, ... völlig unwesentlich.
Und es sind ja auch nur ein paar Minuten zu \"ertragen\" statt 3 Stunden.
Btw... Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, ohne mich in die Nesseln zu setzen... ist \"Jedem das Seine\" ein Parallelsatz zu \"Arbeit macht frei\" - stand auch am Tor eines \"Konzentrationslagers\".
Zitat von: HEiDiBtw... Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, ohne mich in die Nesseln zu setzen... ist \"Jedem das Seine\" ein Parallelsatz zu \"Arbeit macht frei\" - stand auch am Tor eines \"Konzentrationslagers\".
Das stimmt leider. Es stand an der Innenseite der KZs ... aber SO hat der Maik das garantiert nicht gemeint! Vielmehr meinte er: \"Jedem wie es ihm/ihr gefällt...\" und sollte Toleranz zum Musikgeschmack anderer verdeutlichen!!
Für Interessierte: hier der Hintergrund:
http://de.wikipedia.org/wiki/Suum_cuiqueViele Grüße
Thomas
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ääh...ja, Earlyguard, genauso war es gemeint.
Da ich absolut 0 Ahnung, Wissen noch irgendein Interesse an irgend etwas aus unserer unrühmlichen Vergangenheit habe kann ich es auch gar nicht anders meinen ;)
Maik
Zitat von: EarlyguardVielmehr meinte er: \"Jedem wie es ihm/ihr gefällt...\" und sollte Toleranz zum Musikgeschmack anderer verdeutlichen!!
Ja, so hatte ich es auch verstanden und ganz sicher nicht als Hinweis auf \"entartete Kunst\". ;)
Danke auch für den Wikipedia-Link - ist ja interessant, dass der Satz schon von Platon so gedeutet wurde, dass jeder das bekommen solle, was er verdient. :shock:
Zur eigentlich völlig unnötigen Ehrenrettung von György Ligeti, der diesen Monat 85 Jahre alt geworden wäre, leider aber bereits 2006 verstorben ist, muss gesagt werden, dass er einer der großen Komponisten des letzten Jahrhunderts war und einige unglaublich schöne Werke komponiert hat. Und zwar echte Musik, nicht \"nur Kunst\".
:lol:
Was ihn bei seinem \"Sinfonischen Gedicht für 100 Metronome\" geritten hat, weiß ich auch nicht. Aber wer etwas richtig Schönes von Ligeti hören möchte, schaut entweder \"2001: Odyssee im Weltraum\" ( mit Ligetis Chorstück \"Lux aeterna\" ) oder klickt auf einen der folgenden Links.
Was für die Pianisten hier im Board: The Devil\'s Staircase (http://de.youtube.com/watch?v=1ZTaiDHqs5s)
Desordre (http://de.youtube.com/watch?v=qj9QlWltv8s&feature=related)
Ein Meilenstein der Musikgeschichte: Lontano (http://de.youtube.com/watch?v=l2OQbA3r78M&feature=related)
Passacaglia Ungharese (http://de.youtube.com/watch?v=rR1HJnb-Klc&feature=related)
Zwei Bagatellen für Bläserquintett (http://de.youtube.com/watch?v=9oyKgnM8quQ)
Und mein absoluter Liebling: Hungarian Rock! (http://de.youtube.com/watch?v=VfPutMi3wrw)
äähhmm......nicht gerade die Art von Musik die ich gerne auf dem MP3 Player habe. ;)
ne ganz ehrlich, ich kann dieser Art von Musik absolut nichts abgewinnen, mag sein das ich da zu eingeschränkt in meinem musikalischen Verständnis bin, ich weiß es nicht.
jetzt lege ich mir erst einmal die Kao Crater boys aufs ohr um diese wieder von den in meinen Ohren Disharmonien zu säubern :mrgreen:
Maik
Ich hab gerade vom \"Hungarian Rock\" dann noch die Cembaloversion gefunden, gespielt von Elisabeth Chojnacka. Wer dachte Cembalo = langweilig, hat noch nie diese Frau spielen sehen!
Klick! (http://www.schott-international.com/shop/resources/570090.mp3)
Zitat von: kāne ipuIch hab gerade vom \"Hungarian Rock\" dann noch die Cembaloversion gefunden, gespielt von Elisabeth Chojnacka. Wer dachte Cembalo = langweilig, hat noch nie diese Frau spielen sehen!
Ligeti lebte ja hier in Hamburg und es gab ab und an Konzerte, die von ihm erläutert wurden - ungemein spannend. Die Aufführung seines
Continuum für Cembalo ist mir unvergesslich.
Die Chojnacka hat das auch eingespielt
-
Kostprobe -
sind wohl 15 Anschläge pro Sekunde.
Viele Grüße
OleLele
Zitat von: HEiDiDanke auch für den Wikipedia-Link - ist ja interessant, dass der Satz schon von Platon so gedeutet wurde, dass jeder das bekommen solle, was er verdient. :shock:
Ich bin jetzt etwas pingelig, doch es hängt ein wenig an deiner Wortwahl \"..., was er verdient\" - das ist deine Interpretation des Wikipediaartikels, welcher diesen negativen Nebensinn jedoch gar nicht hergibt, sondern von rechtmäßigem Eigentum und positiv erworbenem Verdienst spricht:
ZitatSuum cuique geht als Grundsatz auf das antike Griechenland zurück. In der Politeia stellte Platon fest, dass Gerechtigkeit besteht, ,,wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt" (to ta auton prattein kai me polypragmonein dikaiosyne, IV 433a). Jeder soll das Seine (für die Gemeinschaft, den Staat) tun, und zwar in Art und Umfang so, wie es seinem Wesen, seinen Möglichkeiten und den individuellen Umständen entspricht. Ergänzend erklärte Platon, dass auch jeder das Seine bekommen soll und dass niemandem das Seine genommen werden soll (433e).
Jaja, ich mache mich unbeliebt, ich weiß... :mrgreen:
Edit: Der negative Beigeschmack ist nun wirklich erst durch die Faschisten geprägt, so wird deine Abneigung verständlich, doch wäre es schlicht falsch, diese schlechte Ironie schon dem guten Platon unterzujubeln. Das ist ungerecht.
Zitat von: Mike von Däähhmm......nicht gerade die Art von Musik die ich gerne auf dem MP3 Player habe. ;)
ne ganz ehrlich, ich kann dieser Art von Musik absolut nichts abgewinnen, mag sein das ich da zu eingeschränkt in meinem musikalischen Verständnis bin, ich weiß es nicht.
Leider weiß ich nicht mehr welcher Musiker es war, den ich vor Jahren in einem Radiointerview sagen hörte, dass man sich manchmal einfach mal die Zeit nehmen sollte sich einer Musik
hinzugeben, also sie auf sich einwirken zu lassen, auch wenn sie einem vielleicht im Moment nicht gefällt... Da geschehen die erstaunlichsten Dinge, wenn man konzentriert und mit offenem Gemüt Musik hört...
Ich habe öfters, wenn ich mit Musik die mir nicht gefiel konfrontiert war daran gedacht, und wenn möglich einen Zeitpunkt abgewartet, mich ihr in Ruhe widmen zu können - und der Kerl hat recht! ;)
Ich denke da gibt es nicht viel zu verstehen, es geht aber vielleicht um Geduld, und eben... um \"Hingabe\".
Das \"Musikverständnis\" spielt sich meiner Meinung nach auf einer anderen Ebene ab und hat eigentlich nicht viel mit Musikgenuss zu tun.
Ich wette übrigens mit Dir Maik, dass wenn Du \"Lontano\" von Ligeti in einem Film als begleitende Musik hörtest nicht im Traum daran denken würdest, dass Du \"nichts damit anfangen\" könntest ;)
P.S. Ich weiß nicht, ob \"Lontano\" je als Filmmusik verwendet wurde, und ich weiß auch nicht, ob Ligeti seine Musik ab mp3-Player (bzw. Walkman oder so) hörte...
P.P.S. Ich habe \"Lontano\" bloß als mehr oder weniger zufälliges Beispiel rausgepickt.
P.P.P.S. Ligeti ist wirklich nicht gerade mein Lieblingskomponist, aber ich finde seine Werke absolut beachtens- und hörenswert.
Zitat von: charangohabsburgP.S. Ich weiß nicht, ob \"Lontano\" je als Filmmusik verwendet wurde, ...
Ja, und zwar laut Wikipedia in \"Shining\". Da ich den Film nie gesehen habe, weiß ich aber nicht, ob das stimmt. \"Lux aeterna\" taucht in \"2001\" dagegen mit Sicherheit auf, und zwar bei der ersten Begegnun mit dem Monolithen auf dem Mond:
Klick!
HA HA, jetzt weiß ich woher die Idee stammt http://de.youtube.com/watch?v=KGR0BriodkM (http://de.youtube.com/watch?v=KGR0BriodkM)
Zitat von: ScrabbyHA HA, jetzt weiß ich woher die Idee stammt http://de.youtube.com/watch?v=KGR0BriodkM
Ach, dann stecken also Hans & Gerald dahinter...? :shock: :shock:
(Sorry, kleiner Insider vom Lübeck-Treffen...)