Der Mundharmonika-Thread

Begonnen von Johnny-Flash, 15. Dez 2007, 17:38:22

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (174 Antworten, 51.910 Aufrufe)

Ukador

Hey!

Na dann melde ich mich auch mal zu Wort. Vor einer ganzen Weile habe ich mir die Hohner Big River Harp in \"C\" zugelegt und kurz darauf einen Hohner Bluesworkshop bei dem eine Mundharmonika dabei war auf der \"Bluesband Hohner International\" drauf steht. Habe mir dann sogar noch soeinen Bügel gekauft den ich mir um den Hals legen und dort die Mundharmonika festklemmen kann. Die letzten 6 Monate lagen all diese Anschaffung abeer nurnoch in einer Schublade ..... muss ich unbedingt mal wieder auspacken ;)
- Ana'ole Mango/Spruce 6 String Tenor

Floyd Blue

#76
Zitat von: uschaurischuum
Zitat von: susaMmmh, der Thomann kriegt alle Musikgeschaefte klein. Hat er das geschafft, wird er auch die Preise erhoehen...leider funktioniert das wohl so...

Das ist zwar nicht das Thema hier, ich möchte trotzdem in aller Kürze anmerken, dass ich nicht glaube, Thomann mache alle Anderen platt. Ich habe noch nie bei Thomann bestellt, weil ich bislang immer wieder die Erfahrung gemacht habe, dass es woanders zwar nichts Billgeres gab, die Angebote anderer Anbieter für mich jedoch immer wieder interessanter, stimmiger, mehr meinen Bedürfnissen entsprechend waren. Bei Kleinartikeln und Ersatzteilen sind oft die Maße nicht angegeben, was seither Käufe dort für mich vereitelt hat. Die Uken dort finde ich auch nicht so berauschend, zwar hat Thomann, glaube ich, auch Brüko Ukulelen, die würde ich mir trotzdem ebenfalls lieber bei Brüko selbst kaufen!!

Thomann hat ein paar sagenhafte Angebote, ist aber bei dem Standardprogramm genauso teuer wie die lokalen Musikgeschäfte, also keine Panik. Sorry für das erneute OT.

Zungenreiter

Hallo,

wollte im netz gucken was so in Dortmund bezüglich Mundharmonika los ist und bin dabei rein zufällig auf dieses Forum gestoßen. Und da hab ich doch gleich was zu diesem Thema hier zu sagen. Aber erst mal noch wünsche ich euch ein paar nachklingende schöne Tage und einen guten Rutsch 2011 mit der Mundharmonika.

>  was bruekolele an ganz anderer Stelle im Forum schrieb  <

\" Habe heute das Mundharmonika-Set von Hohner gekauft (7 Stück für 39 € und paar Zerquetschte).
Die haben wohl keine Qualitätskontrolle mehr.
Schrott hoch 10.
Bei zwei der Instrumentchen sind die Zungen einer Platte nicht eingerichtet.
Für eine ehemalige Weltfirma wie Hohner sehr schwach. \"

Dem muss ich so leid es mir als eingefleischter Hohner Fan tut, zustimmen. Angefangen hat das mit der Hohner Super 64X und zuletzt mit der Knittlinger Oktav Hohner Auto-Valve-Harp ( A+G ). Bei letzteren waren die Deckelaußenkanten sehr scharf und die Außenseiten unterhalb der Skalenangaben an der Stimmplattenauflage Messerscharf. Die hat mir damals Harponline ( existiert leider nicht mehr, was ich sehr bedaure ) entschärft und auf geschraubt umgebaut. Mann ich dachte damals, ich hab China Schrott statt der guten Hohner bekommen. Ich war schon ziemlich enttäuscht. Hohner ist leider nicht mehr das was es einmal war. Das betrifft auch den Service. Meine eingefleischte Hohner Überzeugung hat mittlerweile einen ordentlichen Knacks bekommen. Ich war Hohner viele Jahre treu gewesen. Doch jetzt bin ich mit einer Seydel ( Hochlandklänge ) das erste mal \"fremd\" gegangen.

ukuuhu

High,

ich kann zungenreiter nur zustimmen:
Ich habe 4 chromatische Mundharmonikas von Hohner gekauft, wovon 3 Modelle noch in Deutschland hergestellt werden und 1 aus ausländischer Produktion stammt. Bei den dreien in Deutschland produzierten war nicht eine dabei, an die ich nicht noch zusätzlich Hand anlegen musste, um eine Spielfähigkeit zu erreichen (Ventile mit Kleber verklebt, schnarrende Ventile, weil schief befestigt etc.), lediglich die aus ausländischer Produktion war sofort spielfähig.

Leider gibt es außer Seydel (wovon ich allerdings nur eine unventilierte besitze) kaum Konkurrenten, auch das Angebot der Firma Hering aus Brasilien wird hierzulande immer kleiner.
Schade...

Uki-Zwucki

ich kam zu seydel über meine mundharmonikalehrerin, und alle 3, die ich hab, sind gut spielbar (so gut ich halt spielen kann :oops: ) bei einer seydel dachte ich, der ton in der 8. kanzelle hätte was, bekam sie dann um den halben preis, weil ich eh noch eine zweite nahm - später merkte ich -uups- das lag an meiner damaligen spielweise
allerdings auch meine 2 alten hohner.

falls das leute aus wien/umgebung lesen: am montag, 14.2. um 19 uhr ist in der klangfarbe in den gasometern ein bluesharp-workshop. ich bin dort, bin schon gespannt.

grüße, thomas

Martin1977HB

Hallo zusammen,

ich habe mal eine Sammlung von Tabs für die Richter-Harp zusammengestellt. Vielleicht nützt es dem einen oder anderen hier:

Tabsammlung für die Bluesharp

Gruß
Martin

allesUkeoderwas

Hey, noch einer...

Schade, daß es die Big Six nicht als 12er gibt....  Die Pro Solist 12 ist vom Klang irgendwie anders....  Vermute, die Big Six hat die Platten der Classic....
Ukulelen: Nur Schrott

torstenohneh

Die Solist Pro (10er und auch 12er) hat keine Edelstahlstimmzungen sondern Messingstimmzungen. Daher ist der Klang auch anders.
Ich bin selber Seydel Fan und finde die Solist Pro ist schon eine tolle Harp.

Die Big Six hat tatsächlich die gleichen Stimmzungen wie die 1847er Modelle. Die kleine soll wahrscheinlich anfixen die große zu kaufen!
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

ukuuhu

Martin1977HB

Vielen Dank für Deine abwechslungsreiche Sammlung!
Kann mir vorstellen, wie viel Arbeit das war!

Riesige Tab-Sammlung übrigens auch bei www.harptabs.com

allesUkeoderwas

hallo torsten ohne H, das glaube ich auch...  Wenn die merken, daß die Big Six aus der Dose nicht nur ein Marketing-Gag ist, wird sie u.U. teurer als die 1847er. Zum Bluesen ist sie ohnehin der Hit - verschwindet mit dem Micro in der Hand....

Ich will eine Big-Double-Six in Reihe !!!!   Werd mal an Onkel Seydel schreiben    :twisted:
Ukulelen: Nur Schrott

bruekolele

#85
Zitat von: Uki-Zwuckiich kam zu seydel über meine mundharmonikalehrerin, und alle 3, die ich hab, sind gut spielbar (so gut ich halt spielen kann :oops: ) bei einer seydel dachte ich, der ton in der 8. kanzelle hätte was, bekam sie dann um den halben preis, weil ich eh noch eine zweite nahm - später merkte ich -uups- das lag an meiner damaligen spielweise

Ja - das kann ich nachvollziehen.
Mein Weg hat inzwischen auch zu Seydel geführt.
Ein schwieriger Weg.
In den Seydel-Harps ist der Abstand zwischen Zungen und Platten sehr, sehr gering.
Das ist der Grund, warum die Zungen manchmal Probleme machen.
Jede Harp (zumindest in den gehobenen Preisklassen) wird in der Ausgangskontrolle angespielt und geprüft.
Trotzdem kommt es vor, dass das neue Instrument nicht will.
Durch die geringen Abstände (welche die Bespielbarkeit ansich besser machen), sind die Instrumente anfälliger.
Versandrempeleien, oder auf den Boden fallen lassen....und andere Ursachen mehr, schaden dem Freischwingen der Zungen.
Bei der unteren Platte (ziehen) kann leicht auch die falsche \"Blas\"-Technik zu Mißklängen führen.
Man sollte diesbezüglich Bauchatmung trainieren um die Luftsäule zu verlängern.
Ich habe mir inzwischen angewöhnt, wenn eine oder mehrere Zungen Probleme machen, sofort das Instrument zu zerlegen.
Ich halte dann die Platten gegen das Licht und schaue mit einer Lupe nach den Zwischenräumen.
Mit einem Metallblättchen (0,3) übe ich dann ganz leichten Druck aus um zu korrigieren.
Auch der Abstand über der Platte kann durch ganz vorsichtiges Anheben mit diesem Blättchen korrigiert werden (ein Blatt 40-60g-Papier tut es in solchen Fällen auch).
Bitte um Gottes Willen kein Werkzeug dafür verwenden wie Schraubenzieher etc...
Die geringen Abstände sind gewollt und unterstützen das Bending ungemein.
Meine \"C\"-Platten habe ich auf diese Weise ruiniert.
In diese Harp habe ich \"G\"-Platten eingebaut und die neue \"Noble\" in \"C\" hinzu gekauft.
Inzwischen habe ich 4 Seydel-Harps und jede musste irgendwann leicht korrigiert werden.
Hauptunfallproblem ist das Anwärmen der Harps unter der Achselhöhle  :mrgreen:  
Man vergisst die Harp und hebt irgendwann den Arm.
Bumms liegt sie unten am Boden. :(
Bei solchen Gelegenheiten werden sie dann auch gleich gereinigt (was bei den Seydel-Harps problemlos ist).
Das Einrichten der Stimmzungen bitte NACH der (vorsichtigen) Reinigung (weiches Zahnbürstchen):-)

Meine \"Marine Band\" von Hohner musste ich reklamieren, wegen starker Oxidation der Messingplatten.
Sie wurde umgetauscht und die neue wird nun seit langem von meiner Mutter bespielt.
Sie hat keinerlei Probleme damit.
Es muss also an meiner Spuck-Chemie gelegen haben. :oops:
Die Seydel sind diesbezüglich absolut unempfindlich.
(Edelstahl - auch die Zungen und der Kanzankörper aus Kunststoff bzw. bei den \"Noble\"-Harps aus schwarzem Aluminium.)

allesUkeoderwas

#86
Zitat von: bruekoleleHauptunfallproblem ist das Anwärmen der Harps unter der Achselhöhle  :mrgreen:  

Die Geschmäcker sind halt verschieden...  Ich wasche meine lieber regelmäßig in einem Glas davon...

http://lifestyle.t-online.de/teuerster-whisky-der-welt-wird-geoeffnet/id_19842366/index

Das gefällt mir wesentlich besser  :P
Ukulelen: Nur Schrott

Juku

Die Hohner Meisterklasse MS, ist die auch made in Germany? Empfehlenswert? Haltbarer (hygienischer) durch den Alukörper?

Martin1977HB

Die Meisterklasse MS klingt mir irgendwie zu brav, nicht schmutzig genug. Von der Verarbeitung aber absolut klasse, liegt gut in der Hand und läßt sich super anspielen.

bruekolele

#89
Zitat von: JukuHaltbarer (hygienischer) durch den Alukörper?

Nein.
Die Seydel-Harps haben Edelstahlplatten und auch die Zungen sind aus diesem Material.
Der Kanzellenkörper ist aus Kunststoff (bei der Silver) oder aus schwarzem Aluminium (Noble).
Manche sagen (ich nicht), diese Harps kannst du in die Spülmaschine stecken.
Das ist natürlich Quatsch - aber - man kann sie wirklich problemlos reinigen.
Ich zerlege sie aber immer dafür. Mit einer weichen Zahnbürste und einem milden Spülmittel kann man Hand anlegen.
Selbstverständlich darf man dabei die Stimmzungen nicht verbiegen.
http://www.youtube.com/watch?v=E3RwSiMEQvg
In diesem Video kannst Du sehen, wie so eine Reinigung aussehen könnte.
Ich bin da eher vorsichtiger als der Akteur dieses Filmchens.
Und bitte erst wieder zusammenbauen wenn alles trocken ist.

Wenn Deine Harp einen Kanzellenkörper aus Holz hat, ist eben mehr Vorsicht angesagt.
Holz verträgt  Nässe eben generell schlechter als Kunststoff oder Aluminium.
Dann sollte man auch nach dem Spielen unbedingt die Harp gut ausklopfen.
Die an das Gerät abgegebene Feuchtigkeit beim Spielen ist von Spieler zu Spieler sehr verschieden.
Auch die Chemie im Mund ist sehr unterschiedlich.
Bei mir selbst reagiert das Messing sehr stark auf meine Mundchemie.

Sauber halten muss man jede Harp.
Bei den Seydel ist es leichter.
Ich habe mir übrigens auch angewöhnt, prinzipiell den Mund auszuspülen bevor ich spiele.
Vor allem wenn ich vorher gegessen habe.
Aber das sollte eigentlich sowieso eine Selbstverständlichkeit sein.

Die Meisterklasse von Hohner hat Platten aus vernickeltem Messing und ihr Kanzellenkörper ist aus Aluminium.

Meine schlechten Erfahrungen mit Hohner stammen aus der chinesischen Importklasse :evil: .
Danach hatte ich die Marine Band Deluxe.
Deren Platten waren aus Messing und der Kanzellenkörper aus Holz.
Nach relativ kurzer Zeit musste ich sie umtauschen, weil ich selbst für dieses Instrument nicht geschaffen war (Mundchemie).
Ich habe die Neue meiner viel spielenden Mutter geschenkt und die hat keinerlei Probleme damit.
Die Marineband Deluxe ist ein tolles Instrument, welches sehr leicht anspricht.
Unser Goschi spielt sie sehr gerne und hat keinerlei Probleme damit.