Nachdem ich nun seit geraumer Zeit endlich ein Netbook ohne Lüftung und mit Solid State Festplatte besitze, habe ich ein potenzielles Aufnahmegerät, das keinerlei Störgeräusch von sich gibt! Früher mit meinem iBook und später mit dem iMac habe ich für Aufnahmen das im Monitorrahmen eingebaute Mikrofon benutzt. Diese Aufnahmequalität reicht mir nun absolut nicht mehr aus! :lol:
Ich suche also nun ein \"Allround\"-Mikrofon, das ich gleichzeitig als USB-Audiokarte nutzen kann. Dabei fiel mir natürlich spontan das Zoom H2 ein. Allerdings brauche ich wohl keine vier Mikrofonkapseln! :lol:
Was meint Ihr? Gibt es qualitativ vergleichbare Alternativen in dieser Preisklasse?
Also um hier nochmal das H2 zu loben. Ich benutze es als Audio/Micro am Laptop und als stand alone. Ich glaub es sind nur drei Kapseln, vorne eine und hinten zwei, aber ich hab schon alle Varianten durch und jede hat Vor- und Nachteile. Was aber beim H2 einfach unschlagbar ist, ist die einfache Bedienung.
Ich glaube aber das ich mir jetzt kein H2 mehr kaufen würde sondern gleich ein Zoom R16. Kann einfach viel mehr, aber ist halt auch teurer. :)
Beim Zoom Q3 wäre gleich noch ne Kamera dabei, allerdings \"nur\" 640x480. Bin ansonsten glücklicher ZoomH2-Nutzer. Wenn es arg kommt, dann stöpsel ich Piezo-Uke oder gar den Bass direkt in den Laptop, funktioniert auch prima. Bei anderen Allround-Mikrofonen weiß ich gerade nicht, wie es mir der Portabilität bei entsprechender Qualität ist. Man kann das ZoomH2 auch unterschiedlich einstellen (2 Kapseln, 90°, etc.), da ist man flexibel. Ich mag das Teil ;)
Hat eigentlich jemand schon den neuen H1 probiert? Weiß jemand ob man den -- genauso wie den H2 -- auch als \"USB-Soundkarte\" benutzen kann? Preisgünstig isser ja, und sieht auch so aus als könnte man ihn gut gebrauchen. Wenn dann noch die Aufnahmequalität stimmt (?)...
Gruß
Wilfried
Hi Early :D
in der Preisklasse vom Zoom H2 (unter 200 Euro), oder gar vom Zoom H1 (100 Euro), bekommst Du auch von der Qualität vergleichbare USB-Mikrofone. Der Vorteil des mobilen Recorders ist allerdings der, daß Du ihn überall einsetzen kannst und er doch etwas handlicher ist als ein Netbook mit Mikro. Vom Zoom Q3 halte ich persönlich eher weniger, weil man z.B. bei youtube die beste Audioqualität hat, wenn man HD-Videos einstellt. Man müßte also die kleinen Videos erstmal auf\'s HD Format hochrechnen, damit es eventuell etwas besser klingt. Der Vorteil von einem USB-Mikro könnte z.B. der sein, daß Du weniger Umgebungsbrei aufnimmst, weil Du eben nicht so schnell Gefahr läufst, sinnfreie Kapselanordnungen zu benutzen ;) Bei einem Mikrofon, oder mobilden Recorder, beschränkt sich die Arbeit im Wesentlichen darauf, eine geeignete Position für das Gerät zu finden, und möglicherweise einen geeigneten Aufnahmeraum, um das Klangergebnis zu bekommen was einem am besten gefällt. Wenn man seine Aufnahmen wirklich verbessern möchte, ist Wissen immer noch die beste Investition.
VG
@wwelti: Christoph, heute Voodoodeesowieso, hat unter seinem alten Namen Sir-Roy, bzw. jetzt xxx, was zum H1 gepostet. Er fand das Plastik-Gehäuse wohl etwas verdächtig, aber ihm gefiel das Gerät gut. Findest Du im Bereich Aufnahmetechnik.
Vielen Dank für Eure Antworten! Es scheint wohl so, als ob das Zoom H2 so ziemlich das einzige Standalone-Mikro mit gleichzeitiger Soundkartenfunktionalität in dieser Preisklasse ist. Ich denke, das wird es wohl werden... ;)
Oder habt Ihr noch andere Alternativen für mein Netbook? Es geht mir wirklich auch um die Soundkartenoption! Ein reines USB-Mic wäre nicht die richtige Wahl, da ich dann die interne Soundkarte meines Netbooks zumindest zum Abhören weiter nutzen müsste...
P.S. Mir ist noch das Samson G-Track mit der gleichen Funktionalität genannt worden, allerdings rauscht das wohl gewaltig und ist damit keine passende Alternative für das Zoom H2...
Das H2 ist sicher die einfachste Lösung, und für Hobbyzwecke mehr als nur ausreichend. -- Problem: Mit dem brauchst Du eigentlich den Laptop nicht mehr :mrgreen:
Sieh es positiv: Mit dem Laptop kannst Du Dir, wenn Dir danach ist, auch ein richtig professionelles Setup basteln... das mehr kostet, aber auch besser klingt, als ein H2 ;)
Lohnt sich natürlich nur, wenn es danach auch jemand mit entsprechend guten Lautsprechern hört :roll:
Zitat von: wweltiDas H2 ist sicher die einfachste Lösung, und für Hobbyzwecke mehr als nur ausreichend. -- Problem: Mit dem brauchst Du eigentlich den Laptop nicht mehr :mrgreen:
Na klar brauch ich den Laptop dann noch, immerhin kann das H2 keine Mehrspuraufnahmen standalone, oder? :mrgreen:
Hi Early,
Wozu brauchst du es als Interface? Hat Dein Netbook kein Kopfhörer-/Lautsprecherausgang? Wenn Du das H2 als Audiointerface benutzt hast Du nur 16 Bit Dynamik... da sind selbst billige Computersoundkarten besser. Eine hohe Bitrate ist wesentlich wichtiger, als eine hohe Samplingfrequenz.
VG
Mein Netbook ist ein Hackintosh! Also ein Gerät, das für den Einsatz von Mac OS X nicht vorgesehen ist, daher gibt es ein kleines Problem mit dem Audioausgang: wenn ich ein Kabel anstöpsele, dann rauschen die internen Lautsprecher... :lol: bei Anschluss über mein iMic2 USB-Interface ist das Netbook problemlos als DAW tauglich... da aber das iMic recht viel rauscht, möchte ich diese Problematik mit einer besseren Soundkarte gleich inklusive Mikrofon umgehen... 8)
Earlyguard, wie machst denn Du Mehrspuraufnahmen? Solange Du einen festen Takt hast, brauchst Du doch eh nichts weiter als eine Art \"Metronom\" per MP3-Player + Kopfhörer oder so. Die Aufnahmen einzelner Spuren, die Du dabei auf dem H2 sammelst, kannst Du ja problemlos nachher am Lappi übereinanderlegen. Aber dafür braucht der Lappi ja nicht rauschfrei zu sein, hihi...
@Guido: *haarespalt* Der Begriff Bitrate bezeichnet eigentlich nur die Anzahl Bits pro Zeiteinheit, hat also eigentlich nix mit der Auflösung zu tun.
Die 24 Bit, die einem das H2 bietet, finde ich schon sehr nützlich, da man so einen relativ großen Headroom \"geschenkt\" bekommt. Man hat dann kaum je das Problem, daß eine Aufnahme übersteuert, oder so zu leise wird, so daß das Quantisierungsrauschen zum Problem würde.
Gruß
Wilfried
Zitat von: wweltiEarlyguard, wie machst denn Du Mehrspuraufnahmen? Solange Du einen festen Takt hast, brauchst Du doch eh nichts weiter als eine Art \"Metronom\" per MP3-Player + Kopfhörer oder so. Die Aufnahmen einzelner Spuren, die Du dabei auf dem H2 sammelst, kannst Du ja problemlos nachher am Lappi übereinanderlegen. Aber dafür braucht der Lappi ja nicht rauschfrei zu sein, hihi...
Seit 2004 mit
GarageBand und ich habe nicht vor, das zu ändern! :mrgreen:
Zitat von: wwelti@Guido: *haarespalt* Der Begriff Bitrate bezeichnet eigentlich nur die Anzahl Bits pro Zeiteinheit, hat also eigentlich nix mit der Auflösung zu tun.
Anzahl der Bits pro Zeiteinheit ist nichts anderes als die Amplitude des Signals (die Y-Achse in einem Koordiantensystem) ;) Vom geringsten bis zum höchsten Signal pro Zeiteinheit wird es in 16 Bit \'aufgelöst\' (wenn man es als Interface benutzt). Als Aufnahmegerät mit den eingebauten Mikros bietet es jedoch 24 Bit. Die Samplingrate bestimmt wie groß eine Zeiteinheit ist, also die \'Auflösung\' auf der X-Achse (Zeit)...
Ich will auch niemandem ein Zoom ausreden. Wem die Mobilität wichtig ist, bekommt kaum etwas billigeres und besseres. Ich versuche eben nur Alternativen aufzuzeigen die sicher nicht schlechter sind.
Wenn man sich bei Ton-Aldi mal ein bißchen umschaut findet man auch preiswerte Interfaces die was taugen (z.B.
http://www.thomann.de/de/tascam_us122mk2.htm), oder preiswerte Mikros die passabel sind ( z.B.
http://www.thomann.de/de/superlux_s241.htm). In Kombination eher besser als ein Zoom H2, dafür aber nicht mobil und die Nutzung setzt aber ein wenig nachdenken voraus.
VG
Zitat von: losguidosWenn man sich bei Ton-Aldi mal ein bißchen umschaut findet man auch preiswerte Interfaces die was taugen (z.B. http://www.thomann.de/de/tascam_us122mk2.htm), oder preiswerte Mikros die passabel sind ( z.B. http://www.thomann.de/de/superlux_s241.htm). In Kombination eher besser als ein Zoom H2, dafür aber nicht mobil und die Nutzung setzt aber ein wenig nachdenken voraus.
Genau für solche Tipps hatte ich den Thread eingestellt, danke losguidos! :D
Allerdings liegt Deine o.g. Kombination deutlich über 200 Euro und damit weitaus teurer als das H2... :roll:
Das Audiointerface ist gecheckt! Gibt\'s nun noch preiswertere Mics, die da qualitativ rankommen?
Hi Early,
ja klar kostet beides zusammen 50 Euro mehr als ein Zoom, aber beide Teile sind ganz ordentlich. Das Superlux Mikro ist ein \'China-Kracher\' und hat dementsprechend seine Grenzen, also auch größere Fertigungstolleranzen. Ein Rode NT-5 ist besser, aber eben auch 150 Euro teurer. Für 100 Euro ist das Superlux aber schon erstaunlich gut (in einem anderen Forum hat ein Orgelbauer Klangbeispiele eines Superlux Mikros hochgeladen und die Höhrer angenehm überrascht). Mit anderen Worten, mittlerweile gibt es zwischen \'hochwertig\' und \'ramschig\' durchaus brauchbare Alternativen. Billiger geht\'s schon, aber dann wird\'s eben auch nicht umbedingt empfehlenswert, bzw. man müßte die preiswerten Produkte durchprobieren. Ein M-Audio Interface ( http://www.thomann.de/de/m_audio_fast_track_pro_retoure.htm ) ist z.B. gerade als B-Stock (Versandrückäufer) für 10 Euro weniger zu haben. Schon interessant... Bei Ton-Aldi hast Du wenigstens den Vorteil, alles auszuprobieren und bei nicht gefallen zurückzuschicken.
VG
Ich persönlich würde wahrscheinlich das Rode NT5 und einen guten Preamp+Wandler vorziehen, weiß aber im Moment nicht welcher was taugt. Fast Track habe ich aber von früher schon sehr ordentlich in Erinnerung, war aber wohl eine ältere Version...
@Guido: *weiterhaarespalt* Einspruch. Bitrate (http://de.wikipedia.org/wiki/Bitrate) = \"Anzahl der Bits pro Zeiteinheit\" ist wirklich nur Anzahl Bits pro Zeit, weiter nix. Ob ich 8 Bit Auflösung mit 44.1 khz oder 16 Bit Auflösung mit 22,05 khz habe ... es sind trotzdem in beiden Fällen gleich viele Bits pro Sekunde. Und als weiteres Beispiel... eine MP3-komprimierte Aufnahme mit einer Bitrate von 256 kbps kann garantiert besser klingen als eine unkomprimierte Stereo-Aufnahme mit derselben Bitrate in 24 Bit Auflösung ... weil dann nämlich nur noch knapp 5 khz Abtastfrequenz möglich wären. 128 kbps sind übrigens darum eine so \"standardmäßige\" Bitrate für MP3, weil das damals genau für die mögliche Datenübertragungsrate per ISDN maßgeschneidert wurde...
Wir können aber gerne den präzisen Begriff \"Dynamikauflösung\" verwenden.
Viele Grüße
Wilfried
@Earlyguard: Falls Interesse besteht, könnte ich evtl. ein Tascam US-144 abgeben...
Zitat von: wwelti@Guido: *weiterhaarespalt* Einspruch. Bitrate = \"Anzahl der Bits pro Zeiteinheit\" ist wirklich nur Anzahl Bits pro Zeit, weiter nix. Ob ich 8 Bit Auflösung mit 44.1 khz oder 16 Bit Auflösung mit 22,05 khz habe ... es sind trotzdem in beiden Fällen gleich viele Bits pro Sekunde. Und als weiteres Beispiel... eine MP3-komprimierte Aufnahme mit einer Bitrate von 256 kbps kann garantiert besser klingen als eine unkomprimierte Stereo-Aufnahme mit derselben Bitrate in 24 Bit Auflösung ... weil dann nämlich nur noch knapp 5 khz Abtastfrequenz möglich wären. 128 kbps sind übrigens darum eine so \"standardmäßige\" Bitrate für MP3, weil das damals genau für die mögliche Datenübertragungsrate per ISDN maßgeschneidert wurde...
Wir können aber gerne den präzisen Begriff \"Dynamikauflösung\" verwenden.
Guten Morgen, Wilfried! :D
In meiner Funktion als \'Klugscheißer\' ist der Einwand eines \'Haarspalters\' ein toller Anlaß zu diskutieren :lol:
Ich habe den Begriff Bitrate zwar gar nicht benutzt, sondern von einer Dynamik von 16 Bit gesprochen kläre aber gerne die Zusammenhänge ;) Die Bitrate bei Wikipedia wird als allgemeine Begrifflichkeit definiert, die natürlich für alle Bereiche gültig sein soll. Ich habe versucht die Bedeutung der Bitrate in der Audiotechnik zu erklären. Also wofür diese ominöse Bitrate eigentlich steht. Dein Beispiel hinkt, weil Du es im Zusammenhang mit einer Datenübertragungsrate im Netz betrachtest.
Um es gleich zu sagen, mit dem Begriff \'Dynamikauflösung\' könnte ich auch leben, ist aber doppelt gemoppelt, denn mit großer Dynamik ist natürlich ein hohe Auflösung gemeint.
Wenn man eine Analoge Sinuskurve in einem Koordinatensystem darstellt, hat sie einen gleichmäßig wellenförmigen Verlauf. Beim \'digitalisieren\' wird diese, abhängig von der Auflösung, mehr oder weniger zackig werden. Also mehr oder weniger \'Treppenstufen\' haben, um es einfach zu formulieren. Es leuchtet ein, daß eine Kurve die höher aufgelöst ist, also viele kleine Treppenstufen hat, der analogen Originalkurve ähnlicher sein wird, als eine Kurve mit wenigen großen Treppenstufen.
Die Stufen auf der Y-Achse, werden von der Anzahl der Bits bestimmt. Es repräsentiert die maximale Anzahl der möglichen Lautheitsunterschiede des Signals (mann spricht deshalb von Dynamik). Die Anzahl der \'Treppenstufen\' auf der X-Achse, ist abhängig von der Häufigkeit der Abtastungen, stellt also genauergesagt die Zeitachse dar. Diese wird als Samplingrate in kHz angegeben. Bei einer hohen Samplingrate habe ich viele Unterteilungen auf der X-Achse (Zeit-Achse) und dementsprechend viele kleine \'Treppenstufen\'.
Da die Bits in Funktion der X-Achse, also in Funktion der Zeit, angegeben werden, spricht man von Bitrate, denn wie oft die \'Lautheit\' abgetastet wird, hängt von der Anzahl der Abtastungen (Samplingrate) ab. Wenn man in der Audiotechnik von einer Bitrate spricht, gibt man also an, wieviele maximal mögliche Lautheitsunterschiede es pro Abtastung (Zeiteinheit) geben kann. Bei einer Auflösung von 16bit bei 48kHz, wird das Signal in ca. 65000 Lautheitsunterschiede auf der X-Achse unterteilt und mit einer Häufigkeit von 48000 mal pro Sekunde abgetastet.
Auch wenn der Begriff Auflösung oft flasch eingesetzt wird, ist er hier ausnahmsweise mal richtig.
VG
Schade nur, dass diese Diskussion mit Earlyguards Anfrage so gar nichts zu tun hat. Also bitte woanders weiterführen.
...und wenn jemand fragt wie oft muss ich mindestens Abtasten um das Signal orginalgetreu wieder geben zu können, dem sei das Shannon Abtasttheorem (http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem) an Herz zu legen.
:mrgreen:
Zurück zu Thomas´Frage....
@Kay: Finde ich schon, denn anscheinend war nicht allen so ganz klar, daß der Zoom H2, als Interface eingesetz, \'nur\' mit 16bit und 41,4/48kHz arbeitet und was das in der Praxis bedeutet. Als Recorder ist der gut, aber als Interface eingesetzt, nicht mehr besonders. Und das war es ja was Early vorhatte.
@Ukedude: Ja, aber für den Laien sind einfachere Erklärungen hilfreicher. Hohe Samplingraten führen zu häufigeren Digitalisierungsfehlern (mangels Genauigkeit der Taktung des Signals) und verbessern die Qualität nicht besonders.
VG
Ok, lassen wir die restlichen Haare leben. Übrigens ist Dynamikauflösung keineswegs doppelt gemoppelt, da man auch mit einer niedrigen Auflösung eine große Dynamik codieren kann, siehe \"Minifloats\". (Mist, jetzt hat doch wieder ein Haar dran glauben müssen!)...
Aber letztlich interessiert die Sache wohl keinen. Viel eher interessiert, wie Guido schon sagte, daß das H2 als Soundkarte nur 16 Bit Auflösung schafft, und daß das durchaus auch in der Praxis einen echten Nachteil bedeutet. Schade. Aber wenn man sowieso die ganze Zeit direkt mit der Audio-Sequenzer-Software arbeitet, ist das genaue Einpegeln vielleicht weniger stressig. Das H2 dürfte auch mit nur 16 Bit relativ schwer zu toppen sein, was Preis/Leistung in Verbindung mit der gebotenen Einfachkeit angeht.
Viele Grüße
Wilfried
Nur zur Info:
Audio-CD-Spezifikationen:
Auflösung: 16 bit
Abtastrate: 44,1 kHz
ergibt eine Bitrate von 1411,2 kbps
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rainbow_Books
Man könnte also schon mit dem H2 als USB-Sound-Interface in Audio-CD-Qualität aufnehmen.
@floyd: Natürlich! Nur hört sich CD-Qualität immer so toll an, ist aber in Wirklichkeit das absolute Minimum bei dem man aufnehmen sollte (die Erklärung warum, spare ich mir an dieser Stelle besser). Möchte ich ein Zoom hauptsächlich als Audiointerface benutzen, bekomme ich für wensentlich weniger Geld bessere Geräte. Als mobiler Recorder hingegen ist er sehr gut geeignet. Die \'Interface-Funktion\' ist sozusagen ein zusätzliches Feature, so wie mein Handy auch Fotos machen kann. Als Fotoapparat würde ich aber niemandem ein Handy empfehlen. So meine ich das... :D
@wwelti (flüster): stimmt ;)
VG
Ich denke für den Homerecording-Kontext, in dem sich die meisten hier bewegen, würde \"CD-Qualität\" durchaus ausreichen. Von daher gesehen, würde ich mich auch nicht scheuen, ein H2 als \"Soundkarte\" zu benutzen.
Und selbstverständlich ist \"CD-Qualität\" das absolute Minimum an Qualität. Bei einer Grenzfrequenz von 22,05 kHz, geht auch schon mal der ein oder andere Oberton flöten. Da sind gute Tonbandgeräte immer noch ungeschlagen, wobei es da wieder andere technische Probleme gibt.
Ansonsten würde ich, wenn ich schon Laptop/Notebook/Netbook mit mir herumschleppe, auch ein besseres Interface benutzen wollen, was aber wieder anders aussehen würde, wenn ich schon ein H2 hätte.
Ich habe diesen Thread jetzt nur überflogen und vielleicht was übersehen, aber irgendwie vermisse ich eine Aussage, was konkret du machen möchtest. Solo-Ukulele aufnehmen? Mehrspuraufnahmen mit Instrumenten und Vocals? Live-Konzerte mitschneiden? Möchtest du mobil sein oder zu Hause aufnehmen?
Warum willst du unbedingt eine Soundkarten-Mikrofon-Kombination? Wenn du \"Einzelteile\" kaufst, bist du wesentlich flexibler. Das H2 ist besonders praktisch für mobile Aufnahmen, bei denen du keine Zeit hast, aufwändigere Technik aufzubauen oder für Reportagen und O-Töne. Man kann es für sehr viele Zwecke einsetzen (man soll sich sogar damit rasieren können, habe ich gehört), aber es ist doch immer ein Kompromiss, erst recht, wenn du es als \"Soundkarte\" nutzt.
Wenn du Vocals und/oder Ukulele für eine Mehrspurproduktion aufnehmen willst, ist das H2 nicht die beste Wahl, weil die XY-Anordnung der Kapseln für Punktschallquellen suboptimal ist. Ich würde in diesem Fall eher zu einem USB- oder Firewire-Audiointerface und einem Studiomikrofon raten, für 100 Euro bekommst du schon ein Studio Projects B1, das ist für diesen Preis erstaunlich gut. Zweikanal-Audiointerfaces fangen so bei 150 Euro an.
Und wo du das G-Track erwähnst, davon habe ich mal eine Testaufnahme gemacht und mit dem H2 verglichen. Es geht allerdings um Sprachaufnahmen. Das G-Track hat in der Tat ein leichtes \"digitales\" Rauschen, aber kein Vergleich zu dem billigeren Samson C01U, von dem ich nur abraten kann.
Hier mal die Testaufnahmen:
G-Track:
http://www.ohrenblicke.de/web/g-track.wav
H2 (Front-Aufnahme, monomix, d.h. die beiden Kanäle werden zusammengemischt, Aufnahme 24 bit WAV direkt mit dem Gerät, d.h. nicht als \"Soundkarte\" am Rechner):
http://www.ohrenblicke.de/web/h2-monomix.wav
Zitat von: Floyd BlueIch denke für den Homerecording-Kontext, in dem sich die meisten hier bewegen, würde \"CD-Qualität\" durchaus ausreichen. Von daher gesehen, würde ich mich auch nicht scheuen, ein H2 als \"Soundkarte\" zu benutzen.
Du darfst nicht die Aufnahme mit dem fertigen Master verwechseln. Die Aufnahmen durchlaufen bei der Mehrspurmischung noch mehrere Rechenprozesse. Gerade wenn sehr komplexe Effektberechnungen wie Hall im Spiel sind, wirkt sich eine höhere Bandbreite positiv aus. Bei der Aufnahme hast du außerdem einen höheren Dynamikumfang und musst nicht bis zum Anschlag aussteuern.
Man sollte aber nicht vergessen, dass neben diesen technischen Parametern sich andere Dinge WEITAUS mehr auf die Qualität auswirken, z.B. die Qualität des Musikers und des Instruments, das Mikrofon und dessen Position, der Aufnahmeraum usw.
Zitat von: Ohrenblicker...Du darfst nicht die Aufnahme mit dem fertigen Master verwechseln...
Das tue ich nicht. Wie ich schon geschrieben habe, halte ich es für den Homerecordingbereich aber durchaus akzeptabel.
Ich gebe Dir aber, in den Dingen, die Du im zweiten Absatz, Deines letzten Beitrages, in Bezug auf Qualität geschrieben hast, absolut Recht. Zusätzlich wirkt sich auch noch der Nebengeräuschpegel (Lüftergeräusche, plärrende Haustiere, Geräusche von Nachbarn, Verkehrslärm) ungemein aus.
Ohrenblicker!! :D Bruder im Geiste! Ich kann Dein Statement voll und ganz unterschreiben... :D
Um es mal ganz einfach und kurz zu erklären. Einem erfahrenen Tontechniker mit professionellem Equipment gelingen auch mit 16 Bit und 48 Khz ordentlich klingende Aufnahmen. Das \'Problem\' ist nur, daß jeder Fehler, von der Aufnahme bis zum \'Master\' gnadenlos bestraft wird und sich unweigerlich in der Qualität (auch hörbar) bemerkbar macht. Ein Amateur mit seinen (vor allem technischen) Möglichkeiten wird es nie gelingen diese Qualität einzuhalten. Wenn ich also mit einer höheren Qualität als \'nötig\' aufnehme, habe ich viel mehr Spielraum und Fehler im Produktionsprozess wirken sich möglicherweise gar nicht so stark aus.
VG
Zitat von: losguidosDas \'Problem\' ist nur, daß jeder Fehler, von der Aufnahme bis zum \'Master\' gnadenlos bestraft wird und sich unweigerlich in der Qualität (auch hörbar) bemerkbar macht. Ein Amateur mit seinen (vor allem technischen) Möglichkeiten wird es nie gelingen diese Qualität einzuhalten.
So ganz sind wir da nicht \"Bruder im Geiste\" ;)
Zunächst: Der Amateur sollte seine Energie darauf verwenden, die Dinge, die ich oben im letzten Absatz genannt habe, zu verbessern. Ob 16 oder 24 Bit spielt kaum eine Rolle, wenn die Ukulele schlecht klingt oder der Aufnahmeraum neben einer ICE-Strecke liegt. Die Investition in ein besseres Mikrofon bringt im Low-Budget-Bereich weitaus mehr Verbesserungen, während es nicht viel bringt, ein schlechtes Mikrofon mit 24 Bit aufzunehmen. Die höhere Wortbreite verbessert nicht den Klang der Quelle, sondern kann eine hochwertige Quelle besser auflösen.
Klangeinbußen in der digitalen Audiobearbeitungen bei niedriger Wortbreite entstehen zunächst nicht durch \"Fehler des Tontechnikers\", sondern z.B. durch Rundungen bei Rechenprozessen. Beispiel: Wenn ich als Händler meine Einnahmen zusammenrechne und jede Einzeleinnahme auf glatte Eurobeträge runde, dann bekomme ich bei besonders vielen Einzeleinnahmen ein falsches Ergebnis. Wenn ich dann die so berechneten und nach Abzug meiner Ausgaben wieder auf volle Euros gerundeten Tageseinkünfte einer Woche zusammenrechne, dann wird das Ergebnis weiter verfälscht usw. Bei der digitalen Signalverarbeitung hängt es jetzt von der Wortbreite (also der Bit-Zahl) ab, wie genau die Berechnungen stattfinden.
Ein unerfahrener Tontechniker wird auch mit 24 bit nicht viel mehr rausholen als ein Profi mit 16 bit, denn ein schlecht eingestellter Equalizer, ein falscher Mikrofonabstand, eine aufdringliche Hallfahne klingen auch mit 24 bit Scheiße. :D
Liebe Amateure, liebe Profis, lieber Kay! :D
Vielen Dank für Eure rege Diskussion! Ich habe sehr viel davon mitgenommen und habe nun einen klaren Favoriten für meine zukünftigen Audioaufnahmen... 8)
@ MrNeutron: Vielen Dank für das Angebot! Das ist sehr nett von Dir, habe mich allerdings bereits anders orientiert! ;)
@ Ohrenblicker: Dir besonders lieben Dank für die Testaufnahmen! Bin überrascht, das G-Track klingt wesentlich besser als mir suggeriert wurde! :D
Nochmals Dankeschön!
Gruß
Thomas
Zitat von: OhrenblickerSo ganz sind wir da nicht \"Bruder im Geiste\" ;)
Das kommt aber eher daher, daß Du den Thread nur überflogen hast ;) Ganz zu Anfang hatte ich ja bereits gesagt, daß Wissen die beste Investition ist, um seine Aufnahmetechnik zu verbessern. Damit meine ich, daß einem die ganze Technik wenig nutzt, wenn man damit nicht umgehen kann und sie nicht versteht.
Zitat von: OhrenblickerKlangeinbußen in der digitalen Audiobearbeitungen bei niedriger Wortbreite entstehen zunächst nicht durch \"Fehler des Tontechnikers\", sondern z.B. durch Rundungen bei Rechenprozessen. Beispiel: Wenn ich als Händler meine Einnahmen zusammenrechne und jede Einzeleinnahme auf glatte Eurobeträge runde, dann bekomme ich bei besonders vielen Einzeleinnahmen ein falsches Ergebnis. Wenn ich dann die so berechneten und nach Abzug meiner Ausgaben wieder auf volle Euros gerundeten Tageseinkünfte einer Woche zusammenrechne, dann wird das Ergebnis weiter verfälscht usw. Bei der digitalen Signalverarbeitung hängt es jetzt von der Wortbreite (also der Bit-Zahl) ab, wie genau die Berechnungen stattfinden.
Ein unerfahrener Tontechniker wird auch mit 24 bit nicht viel mehr rausholen als ein Profi mit 16 bit, denn ein schlecht eingestellter Equalizer, ein falscher Mikrofonabstand, eine aufdringliche Hallfahne klingen auch mit 24 bit Scheiße. :D
Das war doch genau mein reden. So wie Du es schreibst, ist es aber nur die halbe Wahrheit... mit schlechtem Equipment, kann ich das Signal z.B. vielleicht gar nicht Optimal auspegeln, selbst wenn ich wüßte, wie es eigentlich sein sollte. Da verschenke ich schon Qualität (in dem Fall z.B. Dynamik) weil meine technischen Möglichkeiten begrenzt sind. Natürlich ist der menschliche Faktor meist größer, als der technische, aber deshalb muß man den Leuten ja auch nix schlechtes empfehlen... so nach dem Motto: Wenn Du eh keine Ahnung hast, ist es auch egal, womit Du aufnimmst. Ich glaube wir meinen eigentlich das gleiche. Am besten ist man beschäftigt sich mit der Materie, das ist garantiert besser als Patentrezepte, oder Kaufempfehlungen. Es wird aber immer nur nach letzterem gefragt...
VG
Zitat von: losguidosNatürlich ist der menschliche Faktor meist größer, als der technische, aber deshalb muß man den Leuten ja auch nix schlechtes empfehlen... so nach dem Motto: Wenn Du eh keine Ahnung hast, ist es auch egal, womit Du aufnimmst.
Habe ich ja nie gesagt. Nur sollte man erst mal lernen anständig zu Mauern, bevor man über das Verputzen diskutiert. :)
Aber bevor wir weiter fröhlich aneinander vorbeireden...
Zitat von: losguidosAm besten ist man beschäftigt sich mit der Materie, das ist garantiert besser als Patentrezepte, oder Kaufempfehlungen.
... lassen wir das doch einfach mal als schönes Schlusswort unserer kleinen Diskussion stehen.
Nö!
Zitat von: losguidosAm besten ist man beschäftigt sich mit der Materie, das ist garantiert besser als Patentrezepte, oder Kaufempfehlungen. Es wird aber immer nur nach letzterem gefragt...
Ich kann recht gut selbst entscheiden, was das Beste für mich ist. In diesem Fall war mir das Letztere mehr als genug! ;) 8) :mrgreen:
Zitat von: losguidos...Am besten ist man beschäftigt sich mit der Materie, das ist garantiert besser als Patentrezepte, oder Kaufempfehlungen. Es wird aber immer nur nach letzterem gefragt...
Genau das ist die wichtigste Aussage.
Natürlich sollte man kein schlechtes Equipment empfehlen. Leider ist es aber meist so, dass mit der Wertigkeit des Equipment auch dessen Preis steigt. Genauso verhält es sich auch mit der Software. Was nützt einem das tolle 32Bit/192 kHz Interface, wenn die Recording-Software das gar nicht kann.
Zitat von: EarlyguardIch kann recht gut selbst entscheiden, was das Beste für mich ist. In diesem Fall war mir das Letztere mehr als genug! ;) 8) :mrgreen:
Dann entschuldige Early... ich hatte den Grund Deines Posting so verstanden, daß Du Dir darüber nicht so ganz darüber im klaren warst.
VG