Für alle Selberbauer, die sich bis jetzt noch nicht da dran gewagt haben...
http://fabianhentschel.de/fabian/holzarbeit/schellack.html
Gut und einfach erklärt...
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=5Jfi0sOawT0
Hier noch ein \"How To...\" Video (besonders bei 1:50 min.).
Ja, stewartmacdonald is schon gut...aber
einfach zu teuer
Wow, das ist ja unglaublich aufwendig. Kein Wunder, dass es so teuer ist.
Aber: Was ist der Vorteil gegenüber einem klassischen Satin Finish (Wiped Varnish, oder wie man das nennt)? Nur, dass es glänzt? Warum sollte man sich das als Selberbauer antun?
Ganz einfach
Mit handelsüblichen Lacken hab ich bei Hocglanz eine minimale Lackstärke von 0.8mm
Bei Schelllack erziele ich das Ergebnis bereits mit einer Stärke von unter 0,3mm
Und ich hab auch noch den typischen \"Handschmeicher\" Effekt.
alle meine selbst gebauten Instrumente haben auch ein Schellack Finish.
@Linho: auch deine Sopranio!
Warum haben wohl Stradivari und Co. auf Schellack gesetzt ?
P.S. Meine Mohri hat auch ein Schellack Finish
Um es vorneweg zu sagen - ich finde Schellack von der Optik und Haptik wirklich toll! Die Antwort auf die folgende Frage ist aber relativ einfach.
Zitat von: H a n s...
Warum haben wohl Stradivari und Co. auf Schellack gesetzt ?
...
Weil die keine großartigen anderen Alternativen hatten 8) .
Auch nicht sehr teuer und aufwändig ist das hier: TRU-OIL
http://www.youtube.com/watch?v=CxRndnPEDic
Meine Stevens wurde auf meinen Wunsch hin mit Tru-Oil behandelt. Die Decke jedoch matt lackiert, (damit diese sich nicht mit Öl vollsaugt und den Klang dämpft). Ich finde den Finish sehr schön, seidenglänzend und es fühlt sich gut an und riecht auch gut!
Moin moin!
Ja, Schellack aufbringen ist wirklich arbeitsaufwendig. Aber wenn man keinen Sprühlack (Nitro, Polyurethan etc.) mit anschließeder Hochglanzpolitur und geschlossener Oberfläche auch bei porösen Hölzern haben möchte, bleibt eigentlich nur die Schellackpolitur. Leider mit dem Nachteil der Unverträglichkeit mit jeder Form von Alkohol.
Bei den meisten meiner Instrumente verwende ich Danish-Oil. Das ist sehr gut und leicht auch für den Anfänger zu verarbeiten. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Ansicht, daß das Holz sich mit diesem Öl vollsaugt, sind nur die obersten Zellschichten mit dem aushärtenden Öl versiegelt.
Und hier mal zwei Links zur Zusammensetzung des Lackes einer Stradivari :
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-10915-2009-12-07.html
http://www.tischlertipp.de/e/index.php/news/weiter/geheimnis-um-stradivaris-geigenlack-entschluesselt/
Mich dünkt, das sieht mir nicht unbedingt nach Schellack aus.
Im zweiten Link sieht man auf dem Holzquerschnittsbild auch wie wenig tief die damals langsam aushärtenden Öle in das Holz eindrangen. Verwendet wurden damals, auch im Kunsthandwerk, oft Leinsamenöle. Ich hab mal Versuche zur Herstellung von Porenfüller auf Basis Danish-Oil und Holzstaub gemacht. Innerhalb von 10 Minuten war das Öl wegen der großen Oberfläche des Staubes nahezu ausgehärtet. Ähnlich schnell dürfte es mit der großen Zelloberfläche der obersten Schichten gehen. Das sieht natürlich anders mit nicht aushärtenden Ölen aus.
Gruß
Günter
Habe die Ehre!
Zitat von: H a n sWarum haben wohl Stradivari und Co. auf Schellack gesetzt ?
Das ist leider nicht richtig. Stradivari, Amati, Guarneri und Co. haben Öllacke verwendet. Das kann man in diesem Buch schön nachlesen:
http://www.brigittebrandmair.com/deutsch.html#
Lacke auf Spiritusbasis (also auch Schelllack) wurden vor allem gerne in Mittenwald eingesetzt.
Es grüßt recht artig, Gregor
Und dann riecht Schellack auch noch so gut ! das dies noch nicht erwähnt wurde ! 8)
Besonders wenn man bedenkt daß es sich dabei um veredelte Sche.... äääähhhhhh achterliche Ausscheidungen von Kerria lacca handelt. :D. Na gut der Allohol macht vieles wett bei der Politur. Aber manchmal verzehrt man das auch ohne Desinfektion durch Lallix.............. :roll: