Ich habe also die Decke bei meiner Neuanschaffung abgeschliffen, zuerst mit Ziehklinge (Glasscherbe), zum Schluss mit Schleifpapier.
So sieht sieht sie nun aus!
Das Holz ist unterschiedlich weich, deshalb die hellen Stellen. :roll:
Wenn ich sie später mit TruOil behandle ist zu befürchten, dass diese Stellen mehr Öl aufsaugen und dunkler werden.
Ist dem so? Oder was könnte ich dagegen tun?
für mich sieht das so aus, als wär noch Lack drauf und darum würd ich munter weiter schleifen.
Da die Decken üblicherweise nicht plan sind, ist der Einsatz eines so großen Schleifblocks nicht sinnvoll. Am besten ist eine elektrische Schleifmaschine mit oszillierender Bewegung. Das Ergebnis ist erheblich gleichmäßiger. So ein Gerät kann man sich auch ausleihen. Ich empfehle das Gerät zu testen, bevor es an das gute Musikinstrument geht. Alternativ einen kleinen, max. halb so großen Schleifblock verwenden und viel Geduld aufbringen.
180er Papier ist zu Beginn ok, es sollte aber noch weitere Bearbeitungen mit deutlich feinerer Körnung folgen, da sonst nach der Ölung die Schleifspuren zu sehen sind.
Danke dir für diesen Tip.
An so eine Schleifmaschine habe ich auch schon gedacht.
Ich habe sogar eine solche Schleifmaschine von meinem Vater geerbt, jedoch ist diese für grobe Sachen, wie Bretter schleifen und hat zuviel Power. Die Decke eines Instruments wäre wohl im Nu durch geschliffen.
Ich wüsste nun allerdings nicht, wo ich mir so ein Gerät ausleihen könnte, bleibt wohl nur die 2. Möglichkeit.
Die Suchfunktion bei Google verweist v.a. auf Schleifmaschinen für Parkettböden! :roll:
Such mal nach \"Dreieckschleifer\" oder \"Deltaschleifer\".
Z.B. sowas: Bosch HomeSeries Deltaschleifer (http://www.amazon.de/Bosch-HomeSeries-Deltaschleifer-Schleifbl%C3%A4tter-Schwingzahl/dp/B0001D1OZ6/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1411640511&sr=8-1&keywords=dreieckschleifer).
Auswahl war der erste sinnvolle Treffer bei Google, das ist keine Produktempfehlung.
Gruß
pi
Hey!
Ich baue jetz schon einige Zeit Ukulelen und Gitarren, würde aber klar von einer Schleifmaschine abraten! Für so einen kleinen Body empfehle ich reine Handarbeit. Auch wenn es jetzt witzig klingen mag, ich mache so kleine Decken mit einem Radiergumme auf den ich das Schleifband aufklebe......
Wenn die Decke sauber runtergeschliffen wurde sollte man mit Öl wenig Probleme haben. Ich verwende immer Clou Hartöl, evtl. kannst du vielleicht eine unterschiedliche Ölaufnahem haben aber das gehört zu einer geölten Decke dazu, da das Öl aber in der Regel sehr gut einzieht ist es selten der Fall das man was sieht. Wie die Vorredner schon schrieben immer feiner mit der Körnung werden ich gehe sogar in Einzelfällen bis auf 800er runter (z.B. bei Ahornhälsen) , muss aber jeder selber wissen....
Gruss Sascha
PS: kannst ja mal mit der Suchfunktion schauen, hab mehrere Bauberichte von Gitarren und Ukulelen hier im Forum, alle geölt (und einige wenige zusätzlich gebeizt)
Also ich bin zugegebenermaßen nicht so der Heimwerker vor dem Herrn, aber bei den paar Versuchen die ich gemacht habe, habe ich immer festgestellt das elektrische Werkzeuge viel zu radikal an die Sache rangehen. Ich benutze eigentlich nichts mehr in der Richtung, außer ner Bohrmaschine, wenn ich Endpins montiere :)
Der Tip mit einer kreisenden Bewegung beim Schleifen ist super. Nach weiterer Handarbeit sieht das Resultat schon viel besser aus.
@pi so eine ähnliche Schleifmaschine habe ich bereits, das ist zu grobes Geschütz für diese Arbeit!
Bei Zähneputzen dachte ich mir, dass eine Oral-B mit Stahlkopfbürste eigentlich genau das Richtige wäre! :mrgreen:
Arme Bandurria :\'(
ZitatArme Bandurria :\'(
Wer schön sein will muss leiden! ;)
Zitat von: LokeLaniBei Zähneputzen dachte ich mir, dass eine Oral-B mit Stahlkopfbürste eigentlich genau das Richtige wäre! :mrgreen:
In der Tat ist Stahl
WOLLE auch schon meine Wahl gewesen, als ich damals die Brüko abgeschliffen habe... :lol:
Brüko Ukulelen haben nicht so eine dicke Lackschicht, wie ein industriell gefertigtes Instrument der Marke Alhambra!
Mit der Glasscherbe als Ziehklinge kann ich den grössten Teil weg machen. Die Stahlwolle kommt erst zuletzt und zwischen den Ölungen zum Einsatz.
Auf der Rückseite löst sich die Lackschicht viel besser, liegt wohl am härteren Holz.
Vorne bin ich auch bald fertig. Der Tip mit dem Radiergummi unter dem Schleifpapier war auch sehr nützlich
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi59.tinypic.com%2F2lwpzfc.jpg&hash=595b9053f9882827c4465ea2e7cb105ff5038a5c)
Zitat von: AnkeZitat von: LokeLaniBei Zähneputzen dachte ich mir, dass eine Oral-B mit Stahlkopfbürste eigentlich genau das Richtige wäre! :mrgreen:
In der Tat ist StahlWOLLE auch schon meine Wahl gewesen, als ich damals die Brüko abgeschliffen habe... :lol:
Stahlwolle sollte man aber nur nutzen wenn man dann nur noch ölt. Will man beizen mit z.B. Wasserbasisbeize dann werden die Rückstände von der Stahlwolle rosten und können/werden dann das Holz verfärben. Das selbe kann auch bei Wassserbasisklarlack passieren.......
Gruss Sascha
Zitat von: ukeman1Stahlwolle sollte man aber nur nutzen wenn man dann nur noch ölt. Will man beizen mit z.B. Wasserbasisbeize dann werden die Rückstände von der Stahlwolle rosten und können/werden dann das Holz verfärben. Das selbe kann auch bei Wassserbasisklarlack passieren.......
Gruss Sascha
Da habe ich ja instinktiv das richtige gemacht ;) , meine Brüko hatte ich damals tatsächlich nur geölt.
@ LokeLani: wow, ich glaube der Aufwand wird sich lohnen und Du wirst, wenn Du ersteinmal die \"Drecksarbeit\" hinter Dir hast, mit einem richtig schönen Instrument belohnt. Ich bin sehr gespannt, wie die Bandurria neu geölt heraus kommt.
Viel Erfolg und liebe Grüße von Anke
Nachdem die Decke fertig geworden ist, habe ich auch noch Rückseite und Zarge vom alten Lack befreit.
Die Rückseite ist auch gut und gleichmässig geworden, jedoch bei der Zarge gibt es ein Problem: :shock:
Die oberste Schicht des fournierten Holzes ist sehr dünn und es zeigen sich helle Stellen nach dem Schliff. Weiss jemand, wie man diese retuschiert?
](https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi62.tinypic.com%2F22x006.jpg&hash=04944ec22a8a4165546d5a8e414fa8caf219aefc)
1.Bild: Mit der Ziehklinge kam zuerst dunkelbrauner Lack, dann dieses weisse Zeugs, also immer noch Lack und erst beim Nachschleifen kam ich dann auf Holz. Ich habe aber nur wenig geschliffen.
Hey!
Ich befürchte das wirst Du nicht mehr viel machen können ausser aufwendig neu zu furnieren....
Man kann versuchen das zu beizen, es wird aber eventuell nicht den erhofften Effekt haben. Und wenn da musst Du sowiso etwas dunkler nachbeizen....
Ich denke mal das wenn Du das mehrfach geölt hast, es sogar einen recht netten Effekt haben wird!
Gruss Sascha
Für mich sieht das aus wie Mahagony Beize und ich würde einfach weiter schleifen, ansonsten kannst du wohl nur dunkler nachheizen oder alternativ japanischen Urushi Lack verwenden, das werd ich demnächst wohl mit einer Mandola ausprobieren.
Der hat allerdings sehr lange Trocknungszeiten und benötigt zum Trocknen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Ich strebe diese Optik an:
http://www.ebay.de/itm/281441554369?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
Danke euch für die Antworten.
Noch mehr schleifen wage ich nicht, sonst ist dann alles weiss und ohne Holzstruktur.
Die Optik jener Mandola im Link sieht gut aus.
Ich werde aber mit TruOil arbeiten https://www.youtube.com/watch?v=CxRndnPEDic
Vielleicht könnte ich ja einige Tropfen Beize für Rückseite und Zargen beifügen.
Ich habe mahagonifarbene Holzlasur gekauft und die Zarge damit gestrichen. Danach wieder mit 240er Papier darüber geschliffen und nun mit TruOil geölt.Es kommt gut, die hässlichen Wolken sind weg! :P
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi60.tinypic.com%2Fn523uu.jpg&hash=74e81aff2e764a42b909138db48e55804f72cc11)
Super, sieht doch Klasse aus! 8)
Gruss Sascha
Parfait! Jetzt kannst Du stolz auf dich sein.
Stolz eigentlich nicht, aber freuen tue ich mich schon, wenn ich vergleiche, wie das Instrument vorher ausgesehen hat.
Ist das nicht toll, wenn so ein altes Instrument wieder neu erstrahlt. Glückwunsch dazu!
Das ist Dir wirklich gut gelungen - die Bandurria ist mit etwas Arbeit ein sehr schönes Instrument geworden :D
Danke euch für die Feedbacks. Ganz fertig ist die Arbeit noch nicht. Ein paar Schichten TruOil braucht die Decke noch und die Rückseite ist noch gar nicht geölt. Am Kopf muss ich nur die Stimmwirbel und Mechaniken reinigen und natürlich die 12 Saiten aufziehen.
Aber das sind alles nur noch angenehme Arbeiten.
Klasse Arbeit, sieht doch wieder richtig schick aus deine Bandurria.
Danke Superingo, ich bin auch sehr zufrieden mit dem Resultat.
Die Saitenlage musste ich doch noch etwas korrigieren. Bei den hohen, also dünneren Saiten war der Abstand zu gross und es brauchte zu viel Kraft, die Saiten zu drücken, aber nun ist\'s gut so. Fehlt noch etwas Filz bei der Brücke, da die Saiten sehr nahe ans Holz kommen und das hörbar ist.
https://www.youtube.com/watch?v=7CkQawNI1xk&feature=youtu.be
Ich werde das Instrument wohl nicht behalten, da ich mit Ukulele, Cavaquinho und Charango genug zu tun habe ;)
Zitat von: LokeLaniIch werde das Instrument wohl nicht behalten, da ich mit Ukulele, Cavaquinho und Charango genug zu tun habe ;)
Oh, das ist aber schade, und das, wo Du gerade so viel Liebe und Arbeit hinein gesteckt hast. Und noch dazu ist es ein außergewöhnliches Instrument... überlegs Dir nochmal ;)
Sehr vernünftig. Das Instrument ist recht schwer zu erlernen. Aber die neuen Erfahrungen bleiben!
Ja, man lernt immer etwas dazu und mittlerweile habe ich schon einige Instrumente mit mehr oder weniger Erfolg geflickt oder restauriert. (Dieses hier kann ich als erfolgreiche Erfahrung verbuchen ;) )
Was mir etwas Mühe macht, die Doppelsaiten aus Stahl zu drücken, mit meinen relativ kleinen Fingern,
Vor allem mit dem 4. Finger braucht es schon ziemlich Übung, die Töne sauber zu spielen. Gute Treffsicherheit mit dem Plektrum zwischen diesen vielen Saiten braucht wohl auch viel Übung, Melodien nach Noten zu spielen würde mir jedoch mit dieser Stimmung nicht schwer fallen.