Wer kennt sich mit Cister (Irish Bouzuki, Waldzither) aus ?

Begonnen von TERMInator, 12. Nov 2011, 16:16:52

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TERMInator

Ein Instrument das mich reizen würde wäre eine Cister im \"Open Tuning\"

Nach dem was ich gelesen hab ist wohl die Stimmung so, daß man beim spielen eines Melodietones praktisch automatisch einen (einfachen) Akkord erhält.

Hat einer sowas schonmal gespielt ? Ist es richtig, daß man den Melodieton + die zwei darunter liegenden Chöre spielt ? Werden dann diese 3 Chöre im selben Bund gegriffen ?

der Neue

#1
Zur Waldzither gibt es eine tolle Page: http://www.waldzither.de/  Ich hatte so ein Ding noch nie zur Hand.

Die Cistern sind ja u.A. auch eine urprüngliche Form der Mandoline, in jedem Fall aber eine Art von mit doppelchörigen Stahlaiten ausgestattetes Gegenstück zur Laute, über die sich wenig Allgemeines, also nur Spezielles sagen lässt. Den Artikel in der Wikipedia kenntst du sicherlich schon. Cistern gibt es bei Folkfriends zu kaufen.

Die Irish Bouzuki ist ein noch junges Instrument, dass eigentlich erst in der Folkwelle der 1970er konzipiert wurde. Sie ist im Gegensatz zu Mandoline und Mandocello eher ein Begleitinstrument!

TERMInator

Danke, meine Frage zielt hauptsächlich konkret auf sowas wie die Folkfriends-Open-Tuning-Cister und wie man die bespielt ab, s.o.

Fischkopp

#3
Jo, die Waldzither ist in einem offenen Akoord, meistens C gestimmt.
Eine Bassseite und 8 Saiten gedoppelt (Chöre).
Wie bei Open tunings hier mit C-Dur üblich hat man dann im 5. Bund F-Dur und im
7. Bund G-Dur im 12. wieder C-Dur.
Da kann man schön mit sliden.
Beim Spielen ohne Slide sind manche Akkorde einfach und manche seht schwer zu greifen.

hier kannst du sie geslidet sehen
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)

Sintram

Ich spiele Bouzouki und Mandoline in offener Stimmung g-d-g-d. Hauptsächlich spiele ich da mittelalterliche und folkige Sachen drauf.
Man kann einfach eine Melodie spielen und die anderen Saiten mit anschlagen. Dadurch hast du einen Bordunton ähnlich wie beim Dudelsack oder der Drehleier... nur eben rythmischer. :)

Eine andere Möglichkeit ist g-d-a-d. Da kannst Du dann auch besser Akkorde mit spielen.

Mit der C-Stimmung der Cister habe ich keine Erfahrung, aber ich denke mal, dass die eher für Akkordspiel gedacht ist...

Pippinne

moin,

meine Saiteninstrumente haben Zuwachs bekommen. Seit zwei Wochen habe ich ein Cister. Gibt es Erfahrungen mit Capodastern? Mein Capo passt nicht. Es gibt so einige, aber bevor ich den falschen kaufe. Wer hat einen Tipp für mich?

allesUkeoderwas

#6
Es ist in offener Stimmung so, wie Du vermutest:

Melodie spielen und gewollt, gekonnt, oder ungewollt die anderen Saiten mit anschlagen, die dann wie Bordunen mitschwingen. Und wenn man den Finger als Baree oder Halbbaree beim gespielten Ton über die Saiten legt, erhält man einen Zweiklang auf Basis der gespielten Töne, der dann zu beiden Tönen als \"Akkord\" quasi geschlechtslos in Dur und Moll funktioniert. Beispiele findet man jede Menge bei Strumstick, Gitarre, Mandoline und Bouzuki.

Hier wird auch darüber gelabert...

http://www.musiker-board.de/mandoline-ukulele-banjo-etc-git/486239-tabs-fuer-cister-offener-stimmung-2.html

Meine Erkenntnis bei Experimenten mit Gitarre und Mandoline: Mal ein Liedchen, mehr wird dann aber für den Zuhörer schnell langweilig, wenn das Geschrammel überwiegt und nicht daß gekonnte Melodiespiel. Von peinlich primitiv bis virtuos ist bei der offenen Stimmung jedoch alles möglich.

Wie Sintram bereits sagte, mehr Möglichkeiten hat man mit Mandolinenstimmung und einfache 2-Fingerakkorde für den Anfang sind schnell gelernt. Aber auch hier find ich persönlich, daß Mandoline und Co. eher zum Melodiespiel als zum Akkordgeschrammel geeignet ist.

@ Pipinne

Ich empfinde den Kapodaster, zumal wenn klobig als unliebsamen Fremdkörper. Aber wenn man mit offenen Akkorden in einer schrägen Tonart spielen will, dann braucht man Ihn schonmal. Bei geradem nichtgewölbtem Griffbrett habe ich bisher ein Stück Eisenstange passend zum Hals gesägt, in einen Benzinschlauch gesteckt und mit einem fetten Gummi unter dem Hals verspannt. Im Prinzip so...

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=17686

Man findet ähnliches auch käuflich, aber meist zu groß. Mein Lieblingskapo aus Messing für schmale Hälse hat genau die Breite meiner Laute und stammt aus grauer Vorzeit...



Edit:

Seh grad, der Tröt scheint auch schon etwas älter...  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

Pippinne

moin,
Capo erfolgreich gefunden und schon fleißig am Üben, macht Spaß.