FIUL Uke-Festival 2012 in Frankreich

Begonnen von Uketeufel, 21. Dez 2011, 20:08:32

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Uketeufel

Es gibt wieder das FIUL Festival International de Ukulélé de Lerrain, und zwar von Freitag, 22. Juni 2012, um 20 Uhr bis Sonntag, 24. Juni 2012, um 23 Uhr: http://fiul.weebly.com/
Ich bin ein Prootcher!

http://www.prootchers.de
www.facebook.com/Prootchers

UkeDude

Uiuiui, da muss ich doch wirklich mal schauen ob wir da Zeit haben. Das schein ja ein ganz toller Fest zu sein. :)

L'Ukuliste

@uketeufel
vllt. schreibst du noch das datum in den thread, dann gibts keine verwechslung :)

als halbfranzose ist es ja quasi meine pflicht, dahin zu fahren :)

FREDERIC

:o Danke Raimund für Info :D  
:roll: ....Ich hoffe Dass  Wetter viel schönere wird yep!  ;)
Gruss,
Frédéric :mrgreen:

Lu Honeychurch

@Uketeufel: Dankeschön für die Information! Fährt da irgendjemand von hier hin? Ich hab mir die Seite nur kurz angeschaut, mein Französisch ist so schlecht...

Floyd Blue

Zitat von: Lu Honeychurch@Uketeufel: Dankeschön für die Information! Fährt da irgendjemand von hier hin? Ich hab mir die Seite nur kurz angeschaut, mein Französisch ist so schlecht...

Ja! Siehe dazu auch: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=8564

Die meisten Seiten gibt es auch auf englisch.

Hier siehst Du wer alles vor hat zu kommen und aufzutreten: http://fiul.weebly.com/ukuleacutelistes.html

Viele dort verzeichneten deutschen Ukulelisten und auch ein paar andere sind auch hier im Forum vertreten oder sogar Mitglied. Ich denke aber es kommen auch viele nicht angemeldete, die einfach nur dabei sein wollen, ohne einen Fuß auf die Bühne zu setzen.

Floyd Blue

Übrigens hat Gofel55 noch einen Platz im Auto frei. Wer gerne am Freitag morgen ab Karlsruhe mitfahren will, kann ihm eine PN schicken. Er ist allerdings noch bis Mitte kommender Woche unterwegs.

Floyd Blue


UkeDude

Viel Spaß und gutes Wetter. Leider wird das dieses Jahr nix, aber vielleicht dann nächstes Jahr. :)

sally

Ich muss Freitag arbeiten und werde deshalb erst Freitag abend eintreffen! Falls noch jemand eine Mitfahrgelegenheit braucht, hab ich auch noch Plätze frei.

Freu mich schon, alle wiederzusehen die kommen! :)

L'Ukuliste

#10
Moin,
so, gestern Abend sind Shantyman (Olaf) und ich wieder im hohen Norden angekommen. Hier ein Bericht über unsere Reise runter zum FIUL - sei euch nächstes Jahr sehr ans Herz gelegt! Auch paar Fotos sind mit dabei, allerdings arbeiten wir noch an der Qualität :) . Mehr fotos gibts im französischen Uke-Forum - www.ukulele.fr

Ein Dorf im Ukulelenfieber – das 2.FIUL in Lerrain (Vogesen)


(Das schrieb heute die lokale Tageszeitung)

,,Wo schleppst Du mich hier eigentlich mit, ich hab gedacht das findet irgendwo bei Aachen statt." Sowas muss ich mir im Zug auf der Fahrt in die Vogesen zum FIUL anhören. Aber, son bisschen hat Olaf (Shantyman) ja recht, denn man muss schon bisschen einen an der Marmel haben, für ein zweitätiges Ukulelenfestival 10 Stunden und 800 Kilometer (grob geschätzt) im Zug zu hocken. Aber egal, für mich als Halbfranzose ist der Besuch eben Pflicht, quasi eine präsidiale Verordnung. Und Olaf  muss halt drunter leiden. Aber ums vorwegzunehmen, wir habens nicht bereut. Au contraire !!

Vom Zug fahren und Schlossherren

Der rote Regionalexpress schlängelt sich durchs Moseltal, fast immer im Blickkontakt mit der Mosel und natürlich mit den Weinreben. Traumhafte Landschaft, Sonne – eine Konzertreise mit Weinverköstigung ist bereits in Planung :)
Aber auch ohne edlen Tropfen kommen wir langsam in Wallung und erfüllen das Fahrradabteil mit bluesigem Ukulelensound. Der Frau gegenüber von uns scheints zum Glück so gut zu gefallen, dass wir von ihr im Gegenzug jede Menge über Trier und Umgebung erfahren. Auf den Spuren der Römer...

Sicherlich waren die Römer auch in Saarbrücken. Denn das kleinste Flächenbundesland samt Landeshauptstadt hat, so scheint es, mehr zu bieten, als gedacht. Unter anderem sommerliches Wetter, was wir gleich nutzen, um uns mit ein wenig Straßenmusik den Nachmittagskaffee zu verdienen. Hat gemundet.

Und die Laune wird gleich noch besser... 11 Öro für 2 Stunden Bahn fahren – davon können wir in Deutschland nur träumen. Mit dem ,,train express regional" geht's über Metz (toller Bahnhof) nach Nancy. Dort angekomen, zeigte sich Frau Sonne wieder und beschien unser Schloss. Ja, unser Schloss. Denn die hiesige Jugendherberge befindet sich eben in einem solchen. Für 15 Euro einmal Schlossherr spielen, inklusive Frühstück – très bien! Danach zeigt uns ein Polizist die Sehenswürdigkeiten der Stadt – ein Musikgeschäft gibt's natürlich auch :)

Nochmal eine Stunde Bahn fahren bis Epinal, wieder super günstig.  Und in Epinal steht gleich der Überlandbus nach Lerrain. Wat för\'n Glück – der nächste wäre erst in 4 Stunden gefahren... ja, wir sind in der tiefsten Provinz gelandet. Und Olaf holen wieder die Zweifeln ein. Der Bus rumpelt über die huckeligen Departement-Straßen, scheinbar endlos. War das wirklich eine gute Idee, hierher zu kommen? Mais oui !!! Endlich Lerrain - und wir beide fallen fast aus den Latschen.

Ein Meer von Ukulelen

Ein Traum? Überall sind Ukulelen, einfach überall. Eine überdimensionierte Riesenkulele (übrigens für unseren Forumsnutzer ,,Riesengroß" genau das Richtige) aus Metal steht am Ortseingang (und die Uke ist nachts sogar beleuchtet), an Fenstern und Gartenzäunen hängen unzählige Papp-Ukes in verschiedenen Farben.

Auf dem Dorfplatz stehen schon Zelte und natürlich die Bühne. Viel los ist noch nicht und da Reisen bekanntlich hungrig macht, geht's ab ins Bistrot gleich gegenüber – selbstredend auch mit Ukulelen geschmückt, is ja klar. Coq au vin, Salat, Dessert, Wein, Kaffee, Wasser, Baguette = 12 Euro, läuuuuuuuuft. Ein sehr liebenswerter Wirt, ein noch liebenswerterer Bürgermeister – alle lieb da.  Bisous rechts und links und wieder rechts. Der Fussballplatz wurde kurzerhand zum Campingplatz umfunktioniert, hier ist man eben pragmatisch. Die deutsche Ukulelenfraktion ist schnell gefunden, der kleine Einkaufsladen auch, samt Kassierer in Hawaiihemd. Adeline, Co-Organisatorin, drück uns das ,,FIUL Welcome Pack" in die Hand, mit allem was der Ukulelenspieler bracht, inklusive zwei Sets Uke-Saiten. Im Bistrot – in jedem französischen Dorf der Mittelpunkt des alltäglichen Lebens – jammen wir mit einer lustigen Gang aus Paris, das funzt schonmal richtig. Und gleich fällt auf, dass beim FIUL richtig viele junge Leute sind – eine super Mischung. Der Jam setzt sich beim Essen fort, an langen, gedeckten Tafeln schlemmen und trinken und ukeln wir wie Gott in Gallien. Inzwischen läuft schon die erste Open Stage an (la scène ouverte), top Technik, richtig schöne Beiträge – und der Dorfplatz füllt sich immer mehr. Danach geht's ab ans Lagerfeuer.... und was gibt es schöneres, als mit den Klängen von ,,Gus and Fin" langsam einzunicken. Is leider ne feuchte Gegend da in den Vogesen, daher wird die Nacht saukalt. Aber auch der nächste Tag, Samstag, sollte vom Wetter her Spitze werden!

Thahitianische Verführungen und eine lange Nacht

Und dieser beginnt beim Bäcker, der im Schaufenster neben Torte und Baguette eine Ukulele versteckt hat – ganz raffiniert, aber dafür hat man als Ukulelenspieler natürlich ein Auge. Lecker Milchkaffee gibt's im Bistrot, dazu nen schönen Blues, gespielt von einer Truppe am Nebentisch – so lässt es sich perfekt in den (heißen) Tag hineinleben. Es ist schon unglaublich, was dieses 530-Seelen Dorf auf die Beine gestellt hat (mit einem Etat von 20.000 Euro). So viele freiwillige Helfer, lokale Sponsoren und was für eine Begeisterung!
Aber erstmal steht für uns die Pflicht an – Proben! Denn wir wollen natürlich auch auf die Bretter hüpfen, die die Ukulelenwelt bedeuten (zumindest die europäische... das darf man ohne Übertreibung sagen). Mit Gofel und Liederbaer verwandeln wir den Campingplatz in einen Übungsraum. C\'est très cool :)
Und danach ruft wieder die offene Bühne, die sowieso den ganzen Tag läuft, denn die Liste wird immer länger und länger, bei 80 Ukulelisten kein Wunder. Zwischendurch gibt's ein leckeres thahitianisches Menü, angereicht durch das Resopal Semiar samt weiblicher Begleitung (da blieb den Franzosen aber der Rotwein im Hals stecken). Zwischendurch wird immer wieder gejammt, auch draußen – eine feine Sache, ob mit der Truppe aus Paris (die wollen übrigens in Ww vorbeigucken), aus Amiens, Paul aus London...es bockt. Und die Franzosen haben erstaunlich viele englische Songs – und sprechen die sogar noch einwandfrei aus. Und wer sich musikalisch verewigen möchte, geht in das kleine gemütliche ,,Underground Records" Studio direkt am Dorfplatz – ein echtes Aufnahmestudio in der Pampa !!! Die Technikcrew nimmt kostenlos Songs auf, da kann man einfach nicht Nein sagen.
Am Abend, beim Aufritt von Gus and Fin und beim beeindruckenden Beitrag von Adrien aus Lille ist der kleine Dorfplatz richtig voll (die Hauptstraße wurde auch extra für 2 Tage gesperrt - siehe foto).

Die Einheimischen feiern kräftig mit und feiern auch ein bisschen slch selbst und ihr wunderschönes Dorf. Und sie haben allen Grund dazu. Denn das FIUL ist ein voller Erfolg !!! Die Organisatoren haben Großartiges geleistet, und diesmal auch den Wettergott mit ins Ukulelenboot nehmen können.
Natürlich prasselt um Mitternacht wieder ein wunderbares Lagerfeuer auf dem Acker neben dem Sport- ähh Campingplatz. Und viele machen wieder die Nacht zum Tag. Bis 7h morgens wird durchgeukelt, es herrscht grandiose Stimmung. Und dann macht auch schon der Bäcker auf und das frische Croissant schmeckt fantastique... nächstes Mal aber bitte auch das Croissant in Ukulelenform, wenns geht. Merci !!!!

mehr fotos gibts weiter unten im thread  8)

Tuke

Merci für den kurzen Bericht :mrgreen:
...als wär\' man dabei gewesen...
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Gofel55

hallo Jean,
danke für deinen tollen Beitrag.

Ich habs beim Lesen gerade noch einmal erlebt.

Darüber hinaus kam es am Sonntag zu einer NL-D Cooperation (Die D\'Ukes mit Floyd Blue und mir).
Nach einer schon beachtlich besuchten öffentlichen Probe im Waschhaus durch zahlreich erschienenen Vosgiens gingen wir auch noch gegen 16.30h gemeinsam auf die Bühne. Die meisten weitgereisten Ukuleure und-leusen waren zu diesem Zeitpunkt bereits unterwegs, die zurückgebliebenen Franzosen (schätzungsweise so 200-250) dankten es mit Begeisterung.

Ich würde mir wünschen, dass auch das Zusammenwirken zwischen Bremen und Bad.-Württ. findet auch schon bald wieder eine Fortsetzung.

skiffle

#13
Von wegen in der Kürze liegt die Würze. ;)
Ich hab diesen Spruch eh nie verstanden!
Danke L\'Ukuliste für den sehr anschaulichen Appetit machenden FIUL-Verbalausflug.

L'Ukuliste

freut mich, dass es gefällt und @gofel: hab fotos gesehn von eurem auftritt, hätte ich liebend gerne gesehn. aber da waren wir schon in koblenz^^.

hier der HIT des FIUL 2012....
http://www.youtube.com/watch?v=7vBMdUrO3-M&list=FLI-t4M3UfjSEDXbjR5CzKCg&index=1&feature=plpp_video

und in gus and fin version
http://www.youtube.com/watch?v=g2Wz9jvx5jw&feature=bf_next&list=FLI-t4M3UfjSEDXbjR5CzKCg

nächstes jahr auch in ww zu hören :)