Wer spielt Ukulele? (Soziografische Überlegungen)

Begonnen von Knasterbax, 02. Mär 2012, 10:48:04

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Knasterbax

Guten Morgen,

im Berliner-Stammtisch-Fred http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=199991#post199991 warf ich die Frage auf, wie es eigentlich kommt, dass von geschätzten 25 Stammtischlern meist nur 2 bis 3 weiblich sind. (Im Forum sind die Frauen ja doch zahlreich vertreten!)

Auf meine Frage an Uketeufel Raimund, wie die Geschlechterverteilung eigentlich bei den ClubmitgliederInnen insgesamt aussieht, schrub er: geschätzte 60/40 Männer/Frauen (mit Tendenz zu 70/30).

Ich greife Jogis Vorschlag auf, das Thema hier noch mal in großer Runde zu beleuchten.

Meine Frage also: Ist Ukeln eher Männersache?[size=26][/size]
Und wenn ja: warum?

ZitatJogi dazu: Vielleicht liegt es am unterschiedlichen Suchtverhalten:
Während Männer ihre Sucht gern in der Öffentlichkeit ausleben, machen Frauen das meist im  Verborgenen.
Interessant ist auch der hohe Anteil an relativ alten Säcken.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Dieter

Gruss Dieter

-Jens-

Ich finde die Youtube-Statistik trifft es wahrscheinlich auch ganz gut. Viele Faktoren spielen natürlich eine Rolle: der Presentator, die Art der Musik, etc. etc. Wobei mein Kanal sicher nicht repräsentativ ist. Interessant dabei die Verteilung auf dem Globus: ältere japanische Herren, noch ältere australische Frauen, junge Thai-Mädels, und der bereits erwähnte erhöhte Anteil relativ alter deutscher Säcke :D



Zu den obigen Aussagen hinzuzufügen eventuell der ausgeprägtere Spieltrieb bei Männern. Sozialpolitisch würde ich die Sache aber nicht überbeanspruchen wollen ;)

Knasterbax

#3
Hm, die Sache mit den Säcken...

Da meldet sich ja meine berufl. Sozialisation:
\"Alte\" Männer mit gerecktem Strat-Hals: = peinlich.
Mit Sopranuke-hals-Ständerchen: weckt Kümmer-Instinkte ( \"Schneid dem Oppa doch mal die Rinde ab...\" )  :mrgreen:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Tschebberwooky

Tja, und die \"jungen Thaimädels\" suchen wahrscheinlich gut situierte, vielleicht ältere deutsche Herren die Fingerspitzengefühl haben und sich auch mal eine
teurere Ukulele leisten können :-))

allesUkeoderwas

#5
Zitat von: KnasterbaxDa meldet sich ja meine berufl. Sozialisation:
Mit Sopranhals-Ständerchen: weckt Kümmer-Instinkte ( \"Schneid dem Oppa doch mal die Rinde ab...\" )  :mrgreen:

UUUiiii....

Als Raubaffe hab ich mir darüber naturgemäß noch gar keine Gedanken gemacht.
Vom Longscale Bass kommend bin ich mit Sopran ganz zufrieden und egal wie groß die Mensur, entscheidend für\'s Ergebnis/Erlebnis ist die manuelle Geschicklichkeit.

Ist es evtl. das zunehmende Alter, daß sich in letzter Zeit meine Bässe verkleinern (schont ja auch den Rücken)  :roll:

Die Mitleidsmasche find ich übrigens seid frühester Jugend sehr erfolgversprechend - vielleicht probier ich ja mal \'ne Sopranino  :mrgreen:

ZitatTja, und die \"jungen Thaimädels\" suchen wahrscheinlich gut situierte, vielleicht ältere deutsche Herren die Fingerspitzengefühl haben und sich auch mal eine
teurere Ukulele leisten können :-))

Dann hoff ich mal auf viele Migrantinnen  :oops:

Charles Darwin war der Meinung, der Ursprung der Musik läge im Balzverhalten der Tiere, sodass die Verknüpfung von Sex und Musik logisch erscheint.
Das mit der Größe ist jedoch genau umgekehrt. Bei den Vögeln kann man beobachten, daß der kleine Zebrafink ständig zwitschert, die Krähe aber nur gelegentlich krächst.
Ukulelen: Nur Schrott

Heike

WOW, die Verteilung war mir noch gar nicht aufgefallen.
Irgendwie dachte ich, dass die Verteilung ziemlich gleich wäre.
Hmmm, greifen Frauen evtl. lieber zu Flöten und so weil sie als Kind folgsamer dem Wunsch des Flötenunterrichts der Eltern gefolgt sind?

Stimmt, der Zaunkönig ist auch sehr klein, und sehr sehr laut.

Gruß,

Heike

Juku

Bei 25 zu 2 beim Berliner Stammtisch frage ich mich. In was für einer Kneipe trefft ihr euch denn...?

UliS

#8
Zitat von: KnasterbaxMeine Frage also: Ist Ukeln eher Männersache?
Das ist nicht auf die Ukulele beschränkt.

Wie viele bekannte Bassistinnen kennst Du (außer Tal Wilkenfeld)?
Wie viele bekannte Schlagzeugerinnen kennst Du (außer Sheila E.)?

Bei den Gitaristinnen (nicht Sängerinnen mit Gitarre!) ist es nur wenig
besser: Joan Jett, Lita Ford, Bonnie Raitt, Jeniffer Batten, Kaki King
fallen mir ein; Gitarristen wüsste ich deutlich mehr.

TERMInator

Die Frauen sind dafür in der Überzahl bei Flöten, Harfen und Violinen

Jan

Frauen stürzen sich vermutlich generell weniger enthusiastisch in Freizeitaktivitäten und üben diese auch mit vergleichsweise weniger Egoismus aus, denke ich mir. Das gilt auch für das Musikmachen, also Ukulelespielen, Ukulelen kaufen, zerbasteln und sie zu Stammtischen tragen.
Wenn man sich die Geschlechterverteilungen in Clubs, Internetforen oder Interessengemeinschaften anguckt, egal worum es dabei geht, sind die Frauen fast durchweg in der Minderheit. Außer vielleicht im Klöppelforum.

Ja, im Grunde hat es mit Egoismus zu tun. Der ist bei Männern einfach stärker ausgeprägt.

skiffle

Da könn war nix für.
Das sind wir ganz Opfer unserer Genesis.
Also; Zeit eine Gleichstellungsbeauftragte im Forum zu bestellen und zu beauftragen?
Der 8. März wäre so ein (leicht zu merkendes) würdevolles Datum.
Wo es doch so viele Funktionäre im Forum gibt.
Es könnte ja mal ausnahmseweise ein Mann sein. :mrgreen:

allesUkeoderwas

#12
Zitat von: TERMInatorDie Frauen sind dafür in der Überzahl bei Flöten, Harfen und Violinen

Scheint fast so  :shock: ....

http://www.youtube.com/watch?v=Z5ioLA6ltB8

@ Jan

Egoismus ???.... Narzismus ???... Neee, höchstens als Altruismus und das liegt doch den Frauen  :roll:

Sozio-Lexikon zum Nachschlagen:

http://www.socioweb.org/lexikon/index.html
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

ZitatDa könn war nix für.
Das sind wir ganz Opfer unserer Genesis.
Ich denke auch - weder Frauen noch Männer können da groß aus ihrer Haut.

Aber woher - und wozu - diese Unterschiede?
Weitere Denkschnipsel (während ich auf meine neue Ohana warte  :mrgreen: ):

Wenn Frauen, wie es ja oft heißt, eher kommunikationsorientiert sind, brauchen sie keine Uken, um miteinander zu schnacken. Die stören da eher.
Die Männers dagegen nutzen Forum und Stammtisch, um den Geheimnissen der DINGE tiefer auf den Grund zu gehen. (Und nebenbei fühlen sie sich dann auch nicht ganz so alleine, wie im Hobbykeller z.B.)

Für den Mann ist Begegnung vielleicht weniger furchteinflößend, wenn zwischen ihm und dem Mitmenschen eine Uke hängt?
(Dazu fällt mir noch ein Zitatfragment von irgendeiner großen Jazzfrau ein:
Die Frauen singen, die Männer haben ihre Hörner.)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Knasterbax

#14
ZitatÜbrigens: hier sieht das Verhältnis Männlein-Weiblein doch ganz anders aus als bisher hier vermutet...
Stimmt, vor allem, wenn man sich die Quote bei den Ensemble-LeiterInnen anschaut...  :mrgreen:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)