Diesmal richtig

Begonnen von weezer08, 09. Mär 2012, 19:58:53

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PaSta

Welche Maße hättest du denn gerne?

Habe für meine letzten beiden Tenor Projekte eine etwas größere Datensuche im Internet gestartet.

Du willst wahrscheinlich ein paar der folgenden Maße wissen:
(Alles Durchschnittswerte)

Gesamtlänge ca 660mm
Mensur 430mm

Korpusbreite unten ca 240mm
Korpusbreite mitte ca 140mm
Korpusbreite oben ca 170mm
Kopushöhe ca 70mm

Halsbreite am Sattel ca 34 - 36mm
Halsbreite 12. Bd ca 40mm
Übergang Hals - Korpus meist 14. Bd
Gesamtbundzahl 17-19

Holzdicke meist um 2mm, hängt jedoch stark vom Holz ab würde ich behaupten.

Wenn du noch irgendwelche Maße vermisst einfach mal melden...!




MFG
Patrick

weezer08

Hallo zusammen,

Als Neck werde ich ein Riegel Ahorn verwenden. Ca. 10 Jahre abgelagert - stehende Ringe. Maße 500 mm x 90 mm x 50 mm.

Kopfplatte und Griffbrett werden aus Ebenholz gefertigt.

Die Maße sind schon mal sehr gut (danke PaSta). Mich würde noch interessieren welchen Winkel am besten die Kopfplatte haben soll.

Hab nun meine Emails Freigeschalten.

Besten Dankf für eure Hilfe!!!!

PaSta

Kopfplattenwinkel ist meist irgendwo zwischen 10° und 15°.

Ich habe 15° verwendet und konnte bisher keine Nachteile entdecken.


MFG
Patrick

weezer08

Hallo zusammen,

lange ist es her, aber mein Bauprojekt ist auch nur sehr langsam vorangeschritten!  :oops:


Da vielleicht einige von euch gerne wissen würden ob mein Projekt \"Diesmal richtig\" auch richtig wird,
bekommt ihr mal ein Update.


Wie bereits geschrieben, habe ich mir damals einen Balken Riegelahorn bestellt.

Nachdem er verleimt wurde, habe ich angefangen meine Baumarkt Säge zu vergewaltigen.



Hat auch ganz gut geklappt.



Auch die Baumarkt Feile hat ihren Dienst zu meiner vollsten Zufriedenheit erfüllt.



Um die Kopfplatte herzustellen bestellte ich bei E-Bay eine Ebenholz Platte in 8mm Stärke.
Ich wusste zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht, wie hart doch so ein Stück Holz sein kann.
Aber auch hier ein Lob auf die Baumarkt Feile  ;)



Als ich die 2 mm Stärke endlich erreicht hatte, ging es an die Formgebung.
Da ich die Ukulelen von Eric DeVine sehr ansprechend finde, habe ich mich auch stark an seinem Design orientiert.
Aber das ist ja reine Geschmackssache.



Als Logo meiner Ukulele wählte ich ein \"S\".
Tja, da stellt sich wieder die Frage wie man am besten den Ausdruck, ohne extra einkaufen gehen zu müssen, auf das Holz bekommt. Da ich in der Ferienwohnung im Urlaub auch keine Werkzeugkiste im Kofferraum hatte, bediente ich mich der netten Geschenke (Nähset für den Notfall) des Eigentümers.

Den Ausdruck habe ich an die vorhergesehene Position geklebt und die Linien mit einer Nadel durchstochen. Somit wurde das Logo gut sichtbar übertragen.



Wie auch bereits bei der letzten Ukulele (Club 27 - RIP), nutzte ich auch hier ein Skalpell um das Logo aus dem Holz zu schnitzen.
Aus einem Reststück Riegelahorn, welches bei der Halsherstellung übrig geblieben ist, habe ich eine Intarsie angefertigt.



Mit einem Mix aus 2-Komponenten Kleber und Schleifspäne der Kopfplatte, wurden die Hohlräume verspachtelt.
Nachdem der Kleber ausgehärtet war begann ich mit dem Schleifen. Das Ergebnis war besser als ich erhofft hatte.



Der Ukulelen Hals wurde im nächsten Schritt an die Kopfplatte angepasst.



Da ich leider keinen richtigen Ukulelen Bauplan bekommen habe bzw. einige viel zu teuer waren, setzte ich mich ans Zeichenbrett.
Google.de, die Bastlerecke, ein großes Maß an Inspiration und fertig war der Bauplan.
Klar hätte ich solch einen Plan vor Baubeginn zeichnen sollen, aber bei der Herstellung des Halses dachte ich noch, mit Skizzen behalte ich den selben Überblick. Trift auf mich jedoch nicht zu.  :roll:



Das Griffbrett habe ich auch aus Ebenholz hergestellt. War damals beim selben Ebay-Händler günstig zu erhalten. Und ja, es war auch 8 mm stark.
Also selbes Prozedere: schleifen, sägen, schleifen und wieder sägen.
Die Bünde habe ich über ein PC Programm errechnen lassen und mit einer 0,6 mm Feinsäge ins Griffbrett übertragen.



Wie auf dem Bauplan oben zu sehen ist, wollte ich auch im Griffbrett Intarsien haben.
Der Verschnitt des Riegelahorns reichte dafür gerade noch so aus.
Mit einer Säge sägte ich eine 1 mm Platte, die im Anschluss mit dem Skalpell in sehr dünne Streifen geschnitten wurde.



Das Griffbrett wurde genauso bearbeitet.
Die dünnen Streifen passten nach einem Feinschliff perfekt in die Nut.
Wie bei der Kopfplatte habe ich die Hohlräume verspachtelt und geschliffen.



Sehr hübsch, aber noch nicht perfekt. Daher fasste ich es noch mit Riegelahorn ein.



Fertig!





Nun habe ich noch Dots bei \"PETROS Guitarr\" bestellt. Die sind bisher aber noch nicht eingearbeitet.
Der Winter steht aber bald wieder vor der Tür.

Im Winter möchte in auch den Korpus bauen.
Daher suche ich bereits seit Monaten nach dem geeigneten Tonholz.
Inzwischen tendiere ich zu Apfelholz, aber auch Fogelaugenahorn reizt mich.
Als Decke würde ich gerne Fichte nehmen. Da gibt es ein paar sehr schöne Stücke.

Was meint ihr? Vorschläge nehme ich dankend an!

Damit der Korpus auch gleichmäßig wird, habe ich mich über eine geeignete Methode im Internet informiert. Dabei bin ich auf die FOX-Bender gestoßen.
Also ran an die Werkzeugkiste und los ging es.
Beheizt wird er über 2 Stück 200 Watt Glühbirnen.
Die Spannvorrichtung für die Seite sind auf diesem Bild leider noch nicht abgebildet.




Nun gut, soviel zum aktuellen Stand!

VG aus Frankfurt a. M.

weezer  ;)

vinaka

Hut ab, tolle Arbeit !
Für die Decke würde ich feinjährige Fichte nehmen.
Viel Erfolg weiterhin - und lass uns teilhaben.

gunmaker

Glückwunsch, sehr schöne Arbeit. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht.