Diesmal richtig

[weezer08]

Liebe User,

es ist schon lange her,  dass ich mich im Forum beteiligt habe. Um ehrlich zu sein habe ich mehr Beiträge gelesen und so gut wie nie etwas selbst beigetragen. Aber hierfür hatte ich bisher - oder auch noch immer - viel zu wenig Fachwissen!

Dies möchte ich jedoch nun ändern und hoffe, dass Ihr mich als Laie, Hobby-Bastler oder auch als Profi beim Bau meiner nächsten Uke evtl. unterstützt!

Hier nun meine Geschichte, die mich Nachts von Ukulelen träumen lässt  

2010/2011 war ich für viele Monate mit dem Rucksack in Südost Asien unterwegs. Irgendwann hat es mich dann auch nach Indonesien getrieben. Dort schlenderte ich in Flip Flops durch die Gassen und landete direkt vor einem Ukulelen Laden.

Mein Vater spielt seit 40 Jahren Gitarre, ich hatte noch kein Geschenk...Beratung...Kauf...und schon ich schlenderte mit ner Uke unterm Arm weiter!

Meine Reise war aber noch lange nicht zu ende. Ich hatte kein Plan vom Ukulele Spielen und auch kein Stimmgerät in der Tasche.
Trotzdem baut man eine enge Verbindung zu diesem Instrument auf, wenn man es tausende von Kilometer durch Asien trägt!!

Zuhause angekommen...Ukulele weg  :\'( . Was nun???

Ein Blick in die Werkzeugkiste: Stumpfe-Feile und ne Laubsäge.
Egal, los geht´s!

Monate später Ukulele fertig.  :mrgreen:





Material:

Mahagoni Korpus = 10 € bei Ebay
Buchen Hals = 5 € Holzhandel in Berlin
Griffbrett = Parketboden mit 2 € Pfand
Steg = Hirschgeweih aus Opas Garten

Uke fertig, was nun :shock: ??

Spielen kann ich nicht, aber basteln hat gut geklappt. Also ab zu Ebay und für 5 € eine Staag gekauft.

3 Wochen später, Uke fertig! Motto: CLUB 27 - RIP





Material:

Staag Ukulele = 5 €
Schwarzer Lack = 3 €
Schleifpapier = 0,50 €
Und ein Graviergerät um die Köpfe aus dem Holz zu Fräsen.

Ukulele verschenkt....Beschenkter  :lol: ....was nun?

Seit Wochen Spiele ich nun mit dem Gedanken endlich mal eine richtig Tolle Ukulele zu Bauen.

Es soll eine Tenor werden. Aber um die Sache nicht wieder zu überstützen möchte ich mir viel Zeit lassen, gutes Material sammeln und am besten nach einem Bauplan arbeiten.

Daher meine Frage: Hat jemand einen Bauplan mit Maßen nach dem ich mich richten kann?

Ich wäre euch sehr dankbar!

Mit besten Grüßen aus FFM,

Weezer

[ukeman1]

Hallo

Klasse gemacht!!
Sehen toll aus die Ukulelen!

Gruss Sascha

[pi]

BOAH!

Wenn ich die beiden Uken sehe und du sagst, du willst mal eine RICHTIG tolle bauen - dann möchte ich ein Foto davon um zu träumen selber mal sowas zu können.

Ehrlich, die beiden sind Sahne.

Aber Tenor ist mir zu groß...  :mrgreen:

Gruß
pi

Solltest du mal jemanden zum Beschenken suchen...darfst du gerne an mich denken

[weezer08]

Lieber Onkel Ed,

indem ich mir abends ein Bierchen geschnappt habe, mich mit einem Skalpell und einem Graviergerät an den Tisch gesetzt habe und einfach los legte.

Die Vorlagen hab ich bei Google gezogen. Vorlage auf die Uke geklebt und mit dem Skalpell eingeritzt bzw. ausgeschnitzt. Danach mit Lack gefüllt und verschliffen.

Ich hab´s einfach mal Versucht.

Bei meiner ersten Uke hab ich auch einfach los gelegt. Wie du siehst, habe ich den Dot an Bund 10 ....also so zusagen ohne Plan einfach mal versucht ne Uke zu bauen.  Aber egal, ich finde es passt. Klingt auch sehr gut.

Aber liebe User, ich kann ja nicht spielen...daher auch kein Klangbeispiel, sorry :oops: !

[weezer08]

Also wenn ich das Bild in Photoshop so ändern kann, das es sich Schnitzen lässt...würde ich mal sagen Ja. Zu Filigran wird schwer, aber eigentlich ist alles möglich.

Das Füllen war nicht so einfach da es ja keine Blasen geben darf. Aber ich finde es mach Spaß, da man jeden Tag ein wenig mehr das Bild erkennt.

[weezer08]

Hier mal ein paar Bilder der Fertigung. Und das Logo in der Kopfplatte - 27.







Grüße

[weezer08]

Würde sicher toll aussehen. Aber wenn ich einen Fehler mache - ausrutsche - sieht man diesen Fehler halt immer! Daher hatte ich eine Staag genommen.

[weezer08]

Also bevor sich einer beschwert, ich meinte \"Stagg 20 Ukulele\" nicht staag  :oops:

[Jan]

Instrumente mit massiver Decke eignen sich vermutlich weniger gut. Bei Sperrholz ist es sicher einfacher, eine einheitliche Tiefe herauszuarbeiten - man trägt einfach die erste Schicht ab.

Sieht Klasse aus, Hut ab vor soviel Geduld!

[Fischkopp]

Gratuliere zu deinen ersten beiden Uken.
Insbesonders die Club 27 Uke ist der Hammer :lol:

Mit Bauplänen kann ich leider nicht dienen!

[allesUkeoderwas]

Instrumente mit massiver Decke eignen sich vermutlich weniger gut.

Wie kommst Du darauf - Schau Dir mal japanische Holzschnitte an. Ein Hokusai auf der Ukulele wär mal was...

http://de.wikipedia.org/wiki/Holzschnitt

Ja, die Stagg\'s sind schon tolle Ukulelen, man muß sie nur etwas modifizieren. Glückwunsch, schönes Einzelstück !!!

[weezer08]

Instrumente mit massiver Decke eignen sich vermutlich weniger gut.

Die Stagg hat eine massive Decke. Nur Boden und Zarge sind Furniert.

Besten dank für euer Lob  

[Floyd Blue]

Die Arbeiten/Holzschnitten sehen toll aus. Ich hätte nur Bedenken, dass die Decke dadurch instabil wird.

...Die Stagg hat eine massive Decke. Nur Boden und Zarge sind Furniert...

Dann ist es aber keine US20, die ist nämlich komplett aus Sperrholz.

[weezer08]

Es war ein Sonderverkauf bei Ebay. Evtl. auch ne andere Nummer.

Decke war massives Holz - Laut Angabe Mahagoni. Hat man beim Schnitzen gemerkt. Einfacher als auf der Furnier Seite...kleine Ecken springen da schneller ab. Hab die Uke ja verschenkt und bisher lebt und klingt sie noch!

Aber liebe User: Habt Ihr auch Pläne oder Maßangaben für mein nächstes Projekt??

[faltukulele]

Hallo, Tim,

das ist ja klasse, so was muß man sich erst mal trauen! Was für Lack hast Du denn verwendet, der solche Schichtstärken \"mal eben\" auffüllt?

Pläne im Netz sind rar gesät, Patrick hat hier http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12118 die Saite von Christophe Grellier verlinkt.
Die Zeichnung von der Gibson 00 (14 Bünde bis zum Korpusrand) kannst Du m. E. ganz gut für eine Tenorukulele adaptieren, die Gibson Tenöre haben ein einfaches X-Bracing.
Es gibt aber jede Menge Tenorukulelen mit \"konventioneller\" Beleistung. Mit der Formgebung hast Du ja - s. o. - keine Probleme ;-).

Die Abmessungen sind \"oldschool\" alle in ganzzahligen Verhältnissen aus der Mensur abgeleitet. Wenn Du genau nachmißt, ist das heute bei den meisten Instrumenten nicht mehr so, ohne schädliche Nebenwirkungen. Das liegt vermutlich daran, daß sich eine rundum eingespannte und dazu noch beleistete Decke eben doch anders benimmt, als die Alten sich das ausgerechnet haben. In der Hinsicht sind Deinem Tatendrang also kaum Grenzen gesetzt. Schwieriger wird es, die Holzstärken an Größe, Form und Beleistung anzupassen - oder sogar umgekehrt.
Mehr als ein paar über den Daumen gepeilte Zahlen wirst Du nicht erwarten können, das hängt einfach zu sehr vom verwandten Holz ab.

Viel  Erfolg!

Christoph

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