Miss Maple (Brüko Ahorn longneck) - mit Sound

Begonnen von -Jens-, 31. Mär 2012, 19:19:53

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-Jens-

Ja, ich hab mir eine Brüko gegönnt.

Zu sehen und zu hören hier: http://www.youtube.com/watch?v=fRoQDMImrRs

Ich war auf der Suche nach einer Ahorn-Ukulele, die offensichtlich nicht sehr häufig sind. Ich kenne nur die Claus Mohri Custom-Ukulelen, als Serienmodell gibt es die blonden Moanas (SK-200, CK-200), und eine Reihe von Brükos. Da ich nicht warten kann schied Mohri schon mal aus. Ich erwischte dann die letzte Moana CK-200 die es im Handel gab, war aber mit der Optik nicht sehr zufrieden und fand rasch einen dankbaren Abnehmer. In Gedanken stellte ich mir also schon einmal eine Brüko nach meinen Vorstellungen zusammen, war aber unentschlossen, weil es hätte \"warten\" bedeutet und ich bin bekanntermaßen kein Freund des Brüko-Plongs. Zufällig wurde mir dann eine Brüko angeboten, die nahezu all meinen Wünschen entsprach und ich hatte sie mir erstmal ausgeliehen, letztlich dann gekauft ... weil sie für mich ein optisches Prachtstück war und ist.

Hier die Spezifikationen:
- Korpus geriegelter Ahorn, Ebenholz-Binding vorne und hinten, dreiteilger Ahornhals mit Ahorn-Feder, Ebenholz-Griffbrett, gerade Kopfplatte, Kopfplattenfurnier aus Palisander, Geigenwirbel.

Ich nehme stark an, daß es sich um ein 2. oder 3. Wahl Instrument handelt, denn die Griffbrett-Markierungen sind nicht mittig zwischen den Bünden und die gerade Kopfplatte wirkt für Brüko untyipisch und halbfertig. Sowas hätte Herr Pfeiffer niemals freiwillig in den Verkauf gegeben, dafür ist er bekannt. Ich freue mich, daß er es offensichtlich doch getan hat. Hier ein Bild, dann geht die Geschichte weiter:



Die Geigenwirbel sind für mich zwar ein optischer Leckerbissen, erschienen mir aber ein wenig unpraktisch. Also entschloss ich mich noch in einige Veränderungen zu investieren:
Als Ersatz für die Geigenwirbel habe ich \"pegheds\" installieren lassen, wie sie auf diversen Mohri-Ukulelen zu finden sind bzw. wie es sie auch für Flea/Flukes optional zu haben sind. Sehen fast aus wie Geigenwirbel, haben aber ein 1:4 übersetztes Planetengetriebe im Schaft. Desweiteren habe ich einen Nullbund installieren lassen, was für mich den Spielkomfort deutlich erhöht (ebenso von den Mohri/Flea/Flukes abgeguckt). Die Stegeinlage habe ich selbst versucht zu kompensieren:



Und hier noch ein Bild von hinten. Für mich hat Herr Pfeiffer das schönste Ahorn, welches man haben kann.



Klangbeispiel? Ja, irgendwann vielleicht. Klingt nach Brüko :) Bin über Fremont, braune Worth und Aquila-Saiten mittlerweile bei Martin FC Saiten gelandet. Ich glaube, ich liebe sie, weil sie nicht perfekt ist :)

Luke Stringwalker

Sehr schön,
ausserdem eine echt gute Idee, dass mit dem Nullbund. Warum da niemand früher drauf gekommen ist?

Kai

#2
Das Warten hat ein Ende! Und es hat sich offensichtlich gelohnt. Glückwunsch, Jens. Optisch ist sie über jeden Zweifel erhaben..

-Jens-

Hm, man nennt es auch Faulenzer-Bund. Man muss nichts einstellen :) Oder bei 100 Ukulelen spart man 3,5m Bunddraht (da muss ich allerdings sagen, da könnte man sich auch Bund 16-20 manchmal sparen). Das ist eigentlich nichts neues, aber welche Philosophien dagegen sprechen, weiß ich nicht. Da sind die Saiteninstrumentenbauer oder Historiker gefragt.

lelopa

Zitat von: -Jens-Für mich hat Herr Pfeiffer das schönste Ahorn, welches man haben kann.



Das kommt mir langsam auch so vor!
Wunderschönes Instrument!

LokeLani

#5
Jens und Brücko-Ukulele  :shock:     das ist erstaunlich!

Aber diese sieht ganz ja schön aus und offenbar gefällt sie dir auch klanglich, sonst hättest du sie wohl nicht genommen.

Viel Spass mit dem Schätzchen!

Guchot

Jens ich glaub Dir gehts wie mir, die einzigen Brükos die mir gefallen sind ebenfalls die aus Ahorn ;) Und wenn ich mir meine blonde Schönheit ansehe muß ich Dir Recht geben... Brüko hat das schönste Ahorn :)

ukemouse

#7
Zitat von: -Jens-....... Ich glaube, ich liebe sie, weil sie nicht perfekt ist :)

Ein schöner Satz und genau mein Ding. Am liebsten sind mir die Instrumente die nicht perfekt sind.

 :mrgreen:  Mein erster Gedanke beim erspähen dieses Threads war \"Jens muß krank sein, hohes Fieber haben oder sonstiges. Jens und Brüko ist doch gar nicht kompatibel\"  :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

torstenohneh

Ein tolles Teil Jens.
Da kommt mein Neid durch!
Bin schon mal auf das Klangbeispiel gespannt und freue mich auf den Tag an dem ich das Teil mal selber probespielen darf :-)
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

-Jens-

#9
Habe es extra gestern geschrieben, nicht das man auf den Gedanken käme, es sei ein Aprilscherz  :mrgreen:

Für ein Klangbeispiel fehlt mir noch das passende Stück von dem ich das Gefühl habe \"ja, das klingt nach meinem Geschmack\". Zum einen klingt sie nach Ahorn, welches für mich trocken, perkussiv, hart klingt; zum anderen ist es eine Brüko mit etwas \"Plong\" (recht ausgeprägt mit Aquilas, mit Martins etwas \"milder\" ). Dennoch eine Ukulele mit der man im Getümmel sicher alles spielen kann.

Über die Bauart, Holzqualität und Verarbeitung braucht man ja bei Brüko nicht sprechen, die ist nunmal einfach klasse!

-Jens-

Als Soundbeispiel könnte dieses Tutorial für das Picking von \"Streets of London\" dienen: https://www.youtube.com/watch?v=fRoQDMImrRs

UkeDude

Sieht gut aus....

Wie bist Du mit den Pegheads zufrieden. Ich hab ja auch noch einen Satz bei mir rumliegen und will die eigentlich auf meine Ken Timms machenlassen, weil das einfach mein Bühnen Instrument ist und da ein schnelles, genaues Stimmen einfavch praktisch ist.  


Gratualtion zur Brüko. :)

-Jens-

Kann ich dir nur wärmstens empfehlen, Sven! Praktisch kein Vergleich zu friction tuners. 1:4 ist noch keine sehr große Übersetzung, aber das Stimmen geht schnell und präzise und hält.

knotenole

ein sehr schönes instrument und ein klasse tutorial. hab ich wieder was zum üben:-) danke dafür:-))

-Jens-