Vorstellung: Eleuke Peanut - meine Neue!

Begonnen von Anke, 12. Mai 2012, 21:39:38

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Anke

Hallo Zusammen,

seit einigen Wochen bin ich nun stolze Besitzerin der Eleuke Peanut PE-MH (Mahagony)  :mrgreen: , einer \"Mini sized solidbody EleUke for travel\".

Zunächst die Eckdaten (aus dem Herstellerkatalog entnommen):
Body length : 495mm
Body width : 110mm
Scale : 350mm
Tuning : A,E,C,G Soprano
Machine Head : Geared Chrome diecast machines
Body : Sapele Mahogany
Fingerboard : Rosewood
Control : 1Volume, 1Tone
Input : Mp3
Output : Earphone & 1/4\" output

Saiten: ich konnte keine Angaben finden, der Haptik und Optik nach vermute ich, dass es Aquila New Nylgut sind.

Zum Lieferumfang der Eleuke gehören ein gutes, aber wie ich finde gerade ausreichend gepolstertes Gigbag mit 9V-Batterie und
Stereo-Miniklinke-Kabel sowie ein einfacher Gurt.
Zwei Gurtknöpfe sind bereits vorinstalliert (Endpin und Hals/Rückseite).



Weitere Bilder seht ihr hier, macht Euch selbst einen Eindruck:
https://mediencenter.t-online.de/guestview/index/token/76de258a8b276

MP3-Input und Köpfhörer-Ausgang befinden sich oben seitlich, sind gut zugänglich und tun beide bestens ihren Dienst.
Die beiden Regler (Lautstärke / Klang) haben keine Skala, lediglich am Klangregler ist in der \"Neutralstellung\" ein kleiner Widerstand zu spüren. Man muss sich also seine Einstellungen merken, glücklicherweise verstellen sich die Regler aber auch nicht allzu leicht von selbst. Zur Einstellung der Lautstärke/des Klangs mit Kopfhörernutzung reichen die Regler aus und bieten ausreichend Spielraum für leichte Veränderungen.

Den 1/4\"- Output konnte ich mangels Equipment leider noch nicht testen, damit einhergehend kann ich auch noch keine Aussage zum \"verstärkten\" Klang der Eleuke machen (und plane dies nachzuholen, wenn ich die erforderliche Ausstattung, sprich einen Mini-Amp, habe).

Die ganze Ukulele ist für mein Empfinden gut verarbeitet, keine Macken etc., das Holz kommt schön und gleichmäßig zur Geltung. Die Bünde und das Griffbrett sind sauber verarbeitet.

Sattel und Steg sind, so wie es aussieht, aus dunklem Holz.
Die Saitenlage am Sattel finde ich \"out of the box\" sehr gut, viel Spiel ist da nicht mehr, meinem Spiel kommt das entgegen.
Die Saitenlage am Steg habe ich etwas genauer unter die Lupe genommen und dabei ist mir folgendes aufgefallen: unter der Stegeinlage bzw. unter dem Tonabnehmerdraht waren zwei dünne Blättchen/Streifen eingelegt (sieht aus wie schwarzer Kunststoff, Aufbau in folgender Reihenfolge vom Korpus an: 1. Brücke, 2. zwei dünne Streifen/Blättchen, 3. Tonabnehmer, 4. Stegeinlage) - für was  die gut sind, konnte ich bis heute nicht erschließen... siehe auch meinen Thread hierzu:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12508
Ich hab diese Unterlegstreifen testweise rausgenommen und wieder reingemacht und merke klanglich keinen Unterschied, ausgenommen dass die Saitenlage ohne diese Streifen in den oberen Bünden etwa gute 2-3 mm tiefer ist und die Ukulele damit auch etwas bundreiner wird (dann nur noch wenige Cent Abweichung, nicht hörbar, davor jedoch relativ große Abweichung ab dem 10. Bund insbesondere bei C und E-Saite).
Ich bin geneigt, die 2 Streifchen auch künftig raus zu lassen, einfach weil ich dann die Saitenlage in den oberen Bünden als angenehmer empfinde.
Der Steg selbst weist bei ganz pingeliger Betrachtung kleine Unebenheiten auf der Oberfläche, wo die Saiten aufliegen, auf. Eventuell hängt die oben beschriebene Abweichung um ein paar Cent damit zusammen? Ggf. werde ich bei Gelegenheit den Steg gegen einen Kunststoffsteg austauschen... mal sehen.

Der recht dicke Hals der Peanut war für mich persönlich etwas gewöhnungsbedürftig (der Hals ist jeweils bei meinen anderen Ukulelen etwas schmaler), stellt aber kein Problem dar - inzwischen habe ich mich daran gewöhnt  8)

Die Peanut spielt sich hervorragend mit Gurt, ohne ist es etwas schwieriger (aufgrund der kompakten Bauform), da ich aber selbst nicht allzu groß bin kann ich sie auch ohne Gurt noch gut auf den Oberschenkel auflegen/aufstützen und noch annehmbar komfortabel spielen. Größere Menschen werden sich da dann aber sicherlich schwer tun.
Der mitgelieferte, sehr einfache Gurt erfüllt hierfür sicherlich seinen Zweck, ist aber nicht sehr komfortabel und wird sicherlich keine Dauerlösung bleiben, so dass Peanut mit einem Auftrag rechnen kann  ;)

Ziel meines Neuerwerbs war es (neben chronischem UAS), eine \"Silent-Ukulele\" für das abendliche, lautlose üben zu haben. Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus, noch dazu Altbau und somit ist spätestens ab ca. 20.00 Uhr Schluss mit dem \"herkömmlichen\" Ukulele-spielen, um die Mitmenschen/Nachbarn nicht zu belästigen. Seit ich meine Eleuke habe interessiert mich das die Bohne nicht mehr, denn sie ist wirklich kaum zu hören. Somit erfüllt sie für mich ihren Zweck absolut!  :mrgreen:

Der Hersteller beschreibt die Eleuke Peanut zudem als \"Mini sized solidbody EleUke for travel\" - und auch diese Aufgabe erfüllt sie hervorragend. Ihr kleines Baumaß ermöglicht es, sie eben mal noch schnell in einen Koffer, eine Tasche zu packen. Sie nimmt dabei wenig Raum ein und kann sich zu einem \"Immer-dabei\"-Begleiter entwickeln.
Da sie nur unwesentlich größer ist als ein Risa Solid meine ich sogar, dass sie in dieser Hinsicht eine gute Alternative für den etwas schmaleren Geldbeutel darstellt (mein Vergleich gilt hier lediglich der kompakten Bauart und dem Preis, keineswegs der Qualität, hier hat Risa sicherlich einen guten Vorsprung, der auch den höheren Preis rechtfertigt, jedoch ohne dass ich den Risa Solid wirklich beurteilen könnte...)

Gekauft habe ich die Eleuke Peanut im Leleland (netter und kompetenter Händler), zu haben für 89,- Euro zzgl. Versand.
Neben der Eleuke Peanut kann man bei Harry im Leleland aktuell auch diverse andere Modelle der Fa. Eleuke bestellen, ich hatte also die Qual der Wahl... letztlich habe ich mit der \"kleinsten und günstigsten\" Eleuke des Angebots die für mich richtige Entscheidung getroffen und kann eine klare Kaufempfehlung aussprechen (gemessen am Preis-Leistungsverhältnis).

Klangbeispiel folgt (sobald das erforderliche Equipment vorhanden ist).

Guchot

Schönes Review Anke, vielen Dank :) Die Streifen unter dem Steg sind meiner Meinung nach da um die Saitenlage einfach an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Bei den Ibanez Gitarren sind die auch immer dabei.

Anke

#2
@ MusikusColonius: das hatte Onkel Ed im anderen Thread auch schon vermutet... ich denke auch, dass es so ist, da ich klanglich (mit guten Kopfhörern) wirklich keinen Unterschied merke. Auch mein Händlerkontakt vermutet dies. Dennoch werde ich die Streifchen mal vorsichtshalber aufbewaren, man weiß ja nie...
Und danke für die netten Worte zu meinem Review (ich glaube es ist meine erste ausführlichere Vorstellung einer Ukulele)... mit Deinen Reviews kann das allerdings bei weitem nicht mithalten  :)

stephanHW

Zitat von: AnkeDen 1/4\"- Output konnte ich mangels Equipment leider noch nicht testen, damit einhergehend kann ich auch noch keine Aussage zum \"verstärkten\" Klang der Eleuke machen (und plane dies nachzuholen, wenn ich die erforderliche Ausstattung, sprich einen Mini-Amp, habe).

Liebe Anke,
zunächst vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Für den Test der klanglichen Möglichkeiten der verstärkten Eleuke böte sich jedoch ein hochwertiger Verstärker für akustische Instrumente (AER etc.) oder die direkte Aufnahme an.
Der Test mit einem Mini-Amp offenbart i.d.R. nur die fürchterlichen Eigenschaften des Mini-Amps.

Es wäre etwa so, als würde man die optischen Qualitäten einer digitalen Spiegelreflexkamera auf der Basis einer aus Flaschenböden geschnitzten Optik beurteilen wollen.

TERMInator

Das muß doch aber kein spezieller Akustik-Amp sein ? Ist doch keine Akustik-Uke, da geht doch auch ein \"normaler\" Amp.

-Jens-

Sehr schöner Review, danke. Das Teil übt einen gewissen Reiz zwecks lautloser Portabilität aus, ist ja auch relativ günstig. Damit kann man noch nachts unter der Bettdecke spielen :)

allesUkeoderwas

#6
Schöner Bericht, hübsches Ukulelenteilchen.

Wenn Künstler \"Piezo\" spielen, dann hat das schon was... Auch ohne Acoustic-Amp.
Ich bin leider keiner und ein Acoustic-Amp würde da auch nicht weiterhelfen.
Würde aber dennoch gern mal so einen Acoustic Amp in real beim Stammtisch hören/testen - Sind ja nicht ganz billig die Teile...
Bin übrigens jedes mal vom Klang der billigen Mahalo LP begeistert, wenn Jens (Ohrenblicker) über seinen kleinen Würfel spielt - ist halt \'n Künstler.
Oder unser Klaus mit seiner Ovation Roundback - ist halt auch \'n Künstler.

Mir reicht/gefällt aber auch ab und zu das übersteuerte Gequake eines mit nur einem IC bestückten Transistorradio-Amps - zumindest um die Leute zu erschrecken.   :twisted:
Ukulelen: Nur Schrott

Anke

#7
@ stephanHW: sicherlich hast Du recht! Ich gehe im Moment aber stark davon aus, dass ich mich auch künftig vorwiegend dem akustischen \"herkömmlichen\" Ukulele-spielen widmen werde und die Peanut in erster Linie meine \"Abends-Übungs-Uke\" und \"Dienstreise-Uke\" bleibt, demnach beides unverstärkt. Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, eine passionierte E-Ukulele-Spielerin zu werden und daher werde ich die Kosten für einen (Mini-)Amp im kleinen Rahmen halten. Ich möchte den verstärkten Klang der Eleuke ausprobieren und zumindest hin und wieder auch die Möglichkeit haben, \"Leute zu erschrecken\"  :mrgreen: (OT allesUkeoderwas), also mal für ein paar Minuten aufzudrehen. Und dafür wird hoffentlich ein Mini-Brüllwürfel ausreichen. Und ich hoffe auch, dass zumindest ein Teil des Potentials der Eleuke damit darstellbar ist (z.B. in einem Klangbeispiel). Aber richtig viel Geld dafür ausgeben, und dann so nen Megakasten in der Wohnung stehen haben, das ist es mir nicht wert - da kauf ich mir lieber eine weitere schöne Concert-Ukulele (hab da eh schon wieder nen Pups im Kopf rumschwirren... UAS lässt grüßen  ;) )

Kai


Anke

#9
mal eben flink die digitale Küchenwaage bemüht... 8)
@ Kai: die \"all solid\" Peanut bringt stattliche 590 Gramm auf die Waage (inkl. mächtiger 9V-Batterie  :mrgreen: )

Der Schwerpunkt liegt ziemlich genau im 12. Bund (Übergang Hals/Korpus) - habe ich dabei grad festgestellt.

Anke

#10
Frage @ stephanHW:
Du schreibst:
Für den Test der klanglichen Möglichkeiten der verstärkten Eleuke böte sich jedoch ein hochwertiger Verstärker für akustische Instrumente (AER etc.) oder die direkte Aufnahme an.
Wie kann ich denn \"direkt\" aufnehmen (z.B. mit PC, oder Zoom H1)?

Tuke

Danke für die schöne Beschreibung!

Ich hoffe, die gewinne ich in WW  :mrgreen:

Achtung: Kann Spuren von Nüssen enthalten!
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Anke

#12
@ Tuke: ja, mit Sicherheit ein lohnenswerter (zu-)Gewinn (im Ukulelenbestand), ich drück Dir die Daumen!

Und ich kann versichern: für Lebensmittelallergiker unbedenklich  :mrgreen:

torstenohneh

ZitatDas muß doch aber kein spezieller Akustik-Amp sein ? Ist doch keine Akustik-Uke, da geht doch auch ein \"normaler\" Amp.

Dem schließe ich mich an. Grade die Solid Instrumente bieten die tolle Möglichkeit dass man sie mit E-Gitarren-Effekte wunderbar spielen kann (wem\'s gefällt).

Mit nem Akustik Amp kommt man wahrscheinlich einem rein akustischen Klang relativ nahe.
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist