Dokumentations-Chaos und Hilfsmittel...

Begonnen von allesUkeoderwas, 16. Mai 2012, 19:39:09

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allesUkeoderwas

Welcher Musikant (Solist oder Band) kennt das nicht....

Man erstellt eine erste Unterlage in Word, macht ein Pdf draus, weil einige mit Word nicht klarkommen, druckt es aus, verteilt es, ...

Es wird das erste Mal getestet, es kommen handschriftlich Notizen und gemeinsame Verabredungen dazu...

Bei der nächsten Probe wird korrigiert/ergänzt...
Bei der nächsten Probe wird korrigiert/ergänzt...
Bei der nächsten Probe wird korrigiert/ergänzt...

Bei der X-ten Probe hat jeder einen anderen Stand oder ein ganz anderes Blatt, ... fliegende Sammlung... stapelweise Papier...

Große Diskussion ist angesagt: Letztes Mal haben wir das aber anders gespielt... Wir haben das schon immer so gespielt...  :evil:

Guter Vorsatz: Original aktuell halten und für alle überarbeiten. Aber wie ??? Ist ja meist ein Pdf...

1. Möglichkeit - Windows Tablet

Ich hab Windows PC und Windows Tablet, da gibt\'s zum Glück was, ist aber nicht ganz billig....

http://www.grahl-software.de/de/pdfannotator/index.php

Auf dem Tablet kann ich damit in den Pdf\'s drin rummalen und sofort meine Anmerkungen notieren... Tolle Lösung....

Für mich persönlich eine gute Lösung, allerdings haben die Band-Kollegen ja ihre eigenen Unterlagen (Jeder für sich) ...  :roll:

2. Möglichkeit - Nur Papier

Klappt irgendwie auch nicht so richtig...

Wenn sich ein Doofer in der Gruppe findet, der die Pdf\'s aktuell hält und jedes Mal die aktuelle austeilt, dann klappt es ein wenig...
aber nicht 100%-tig, weil ja jeder das alte Blatt mit den eigenen Notizen bevorzugt.

3. Möglichkeit - eBook-Reader

Da gibt es einige wenige eBook-Reader, die die Möglichkeit wie in 1. bieten (mit Stift in Dokumenten rumzumalen).
Hab aber keine Ahnung, in welchem Format dann das Ganze abgespeichert wird...

4. Möglichkeit - iPad und Android Tablet

Wüßte nicht, wie man da Notizen, etc. in vorhandene Pdf\'s einpflegen will... Höchstens neues Pdf erstellen...


Bin gespannt auf Eure Erfahrungen / Ideen - vielleicht kann man ja Nektar saugen  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

Sir Roy

Hallo AUOW, sehr gut ist es, die Basisversion auszudrucken und einzulaminieren. Man kann dann Arrangement Änderungen, die von Zeit zu Zeit entstehen mit Folienschreiber draufschreiben. Kann ruhig ein wasserfester Stift sein (sollte es sogar). Die Schrift lässt sich sehr leicht entfernen mit bisschen Öl (Salatöl, Olivenöl, zur Not bisschen Nasenfett (alter Klarinettenspieler Trick, um Klappenwechsel gefügig zu machen;-).
Ich halte nicht- absolut gar nichts von neumodischen Elektronikgeräten zum abspielen. Man macht sich zum Sklaven von Akkuleistung etc. uns es sieht kacke (sorry, meine Meinung) aus.

Das einzige Problem bei \"nur Papier\" ist die mangelnde Disziplin der meisten, Ordnung in ihre Papierwüste zu bekommen. Man sucht sich den Wolf, bis alle das selbe Blatt gefunden haben. Abhilfe schafft ein einfaches Bindegerät, die Stücke durchnummerieren, dass alle schnell die zu spielende Nummer finden.

Gruß, SR

skiffle

#2
Ich habe mich ebenfalls aus Prinzip (nach einigen diversen PC-Abstürzen und Löschungen dank Akuwechsel ect.) entschieden,
den klassischen kleinen muttiheftgroßen Zettel zu bevorzugen.
Da werden die Akkorde mit Taktstrichen und Pausen notiert,
das ganze wird einlaminiert + einige Leereseiten zur Reserve hinzugefügt.
Anschließend wird das Konvolut im Copyshop mit einer günstigen Spiralbindung versehen.
Läßt sich als Block bier- und wetterresistent  prima beim Spielen umblättern.
An der Seite habe ich klitzekleine Reiter zum schnellen Wiederfinden der Titel (auch laminiert) fixiert.
und Korrekturen lassen sich mit Sir Roys Tipps (und wer´s solider will mit CD-Makerkorrekturstiften \"radieren\") ausführen.
Auf die zusätzlichen gebundenen laminierten Leerseiten kann man  mit Doppelklebeband nachkleben bzw. überkleben.
Zum Fixieren des kleinen Blocks, der schnell einige Zentimeter dick werden kann, auf meinem anschraubbarem Mininotenpult,
nehme ich eine Tischklammer oder Hosenklemme, die einst behoste Radfahrer_innen zum Kettenhosenbundschutz einsetzten.
All kleinen handschriftlichen Daten samt späterer Ergänzungen habe ich als Blätter eingescannt und abgespeichert, so dass ich die Daten jederzeit wieder bei Verlust ausdrucken, laminieren, spiralbindenlassen kann. ;)

Ach ja, und lesbar bleibt ´s auch bei Stromausfall und totaler Mond/Sonnenfinsternis mit dieser leichten anklemmbaren Led-Leuchte:  http://www.thomann.de/de/mighty_bright_double_flex_led_schwarz.htm

Das ganze könnten alle Beteiligten ähnlich handhaben und so ist man plötzlich (selbst als Ukeanarchist) uniform.

WS64

Zitat von: allesUkeoderwasWelcher Musikant (Solist oder Band) kennt das nicht....

Ich.
Sowas habe ich noch nie erlebt,  in keiner einzigen Band in der ich je gespielt habe.

Aber als Informatiker: PDFs editiert man nicht.

Du schriebst oben Du hast noch ein Master Word Dokument.
DAS ist die Basis, alle Änderungen müssen da rein. Und wen Du dann unbedingt als PDF weiterverteilen willst muss das eben neu erzeugt werden.

Wenn ich heute in einer Band spielen würde und Songs unbedingt aufschreiben müsste würde ich einen Laptop mitnehmen.

Ebook Reader haben übrigens ein zu kleines Display (6 Zoll in der Regel, und Din A4 entspricht in etwas 14 Zoll) und sind nicht beleuchtet (wenn doch ist es kein Ebookreader sondern ein Tablet), für dunkle Umgebungen ungeeignet.

Spottdrossel

Zitat von: WS64Ebook Reader haben übrigens ein zu kleines Display (6 Zoll in der Regel, und Din A4 entspricht in etwas 14 Zoll) und sind nicht beleuchtet (wenn doch ist es kein Ebookreader sondern ein Tablet), für dunkle Umgebungen ungeeignet.
Genau, genau, genau!   (Ich habe Sonys Ebook Reader).

allesUkeoderwas

#5
Es gibt auch größere eBook Reader, z.B.: ASUS E-Book-Reader DR-900 mit 9 Zoll...

eBook Reader haben div. Vorteile...

- Lesen in praller Sonne möglich (Open Air Auftritte)
- Lesen auch in absoluter Dunkelheit, wenn sie eigene Beleuchtung haben, ansonsten mit LED-Clip-Lampe
- Akkulaufzeiten von vielen Tagen und nicht von wenigen Stunden wie beim Tablet

Wenn man sie aufmacht und bei der Blätter-Taste ein Kabel mit Fußschalter anlötet, kann man sogar beim Spielen umblättern...

Wenn man nur eine kleine Immer-Dabei-Unterwegs-Notiz-Jackentaschen-Lösung sucht, dann ist der kleine Hanvon WISEreader N518 klasse.
Da ließt man Pdf, etc... und kritzelt mit dem Stift....

Bei Auftritten und beim Stammtischspielen bin ich jedoch grundsätzlich Fan von Papier.
Wenn ein Auftritt ansteht, such ich mir meine Blätter aus dem dicken Chaos-Ordner und ordne sie in der Reihe des Spielens
in einer \"Klarsichtfolien-Mappe\" (gibt\'s zu kaufen) so ein, daß im aufgeklapptem Zustand je Lied 2 Seiten zu sehen sind.
Diese Mappe trotzt jedem Wetter und ist auch Bierresistent. Zur Sicherheit wird sie noch am Pult mit Klammer befestigt.
Was jedoch bleibt, ist das Problem der Versions-Synchronität zu den Kollegas - Da hilft wohl nur Disziplin und Ordnung...  :shock:

ZitatAber als Informatiker: PDFs editiert man nicht.

Oft die einzige Möglichkeit, da man nix anderes hat... Mac user verteilen keine Word Dokumente, Noten sind meist auf jpg oder Pdf...
Ukulelen: Nur Schrott

WS64

#6
Mir ist durchaus bewusst was genau ein Ebookreader ist und welche Vorteile die Geräte zum Lesen haben, ich besitze selber mehrere.
Die aktuellen (und nur die würde ich empfehlen) hier erhältlichen Modelle sind die Kindles, Sony TRS-1 (650 und 350 sind auch noch auf aktuellen Stand aber nicht mehr erhältlich), Kobo Touch, und ganz neu der Pocketbook 622 und der Trekstor Pyrus. Finger weg von Oyo und Weltbildreader!
9 Zöller sind so gut wie nicht zu erhalten, und wenn dann veraltet (Amazon lässt den Kindle DX langsam sterben, es gab schon seit Jahren keine Updates mehr, in D wird/wurde das Gerät gar nicht angeboten).
Und ich bleibe dabei, trotz Anklemmlicht bzw integriertem Licht in Amazon-Hülle sind sie in dunkler Umgebung (Kneipen, Proberäumen) nicht zu gebrauchen.
Nur auf Open-Air Konzerten...

Und PDFs bearbeitet man trotzdem nicht.
\"Wenn man nix anderes hat\" muss man sich eben selbst was erstellen, ein PDF ist ein Endprodukt.

Noch was, wenn ich einen Song nicht auswändig spielen kann gilt das für mich als \"ich kann ihn noch nicht spielen\".

Johannes_

Die App Goodreader für das iPad verwaltet PDFs und andere Dokumente in Ordnern und man kann Annotationen machen.

Vorteil des iPads gegenüber...
- Papier: kein Drucken, kein Papierstau, keine Papier- und Tintenkosten, kein Papiermüll, kein Papierchaos, kein Suchen und kein Verlorengehen, kein Einscannen oder Kopieren, wenn man Noten weitergeben will.
- Ebookreader: 10\" groß, viel Zubehör, Annotieren per Stift, viele Apps, auch zum Surfen, Mailen und Spielen geeignet
- Android-/ Windows-Tablet: viel Zubehör, viele Apps, gutes Display

Es gibt natürlich auch Ebookreader und andere Tablets, die die genannten Vorteile des iPads ebenfalls haben. Dann sind die natürlich eine Alternatve. Aber Papier ist meiner Meinung nach keine Alternative. Trotzdem will ich nicht ganz vom Papier weg. Wenn ich irgendwo bin, wo mehrere Tage lang nur bestimmte Stücke gespielt werden, drucke ich sie vorher aus. Das iPad ist nur praktisch, um IMMER ALLES dabei zu haben.

Habe für ein gebrauchtes iPad 1 nur mit WLAN 200 EUR bezahlt, dazu ein Stift, \"Notenständer\" und Hülle.

skiffle

Wenn ich das hier lese:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=19627#post19627
wird mir flau im Magen und Erinnerungen stabilisieren meine old school Haltung zur Sache.
Ein zukunftsträchtiger Konservatismus (Es lebe der Zettel und der Stift immerdar!)
breitet sich wohlig in mir aus.  ;)
Und das schreibe ich nicht nur, weil ich ein PC-Muffel bin!

allesUkeoderwas

#9
Zitat von: skiffleEin zukunftsträchtiger Konservatismus (Es lebe der Zettel und der Stift immerdar!)
breitet sich wohlig in mir aus.  ;)

Da bist Du auch gegen EMP-Bomben und Sonnenprotuberanzen gewappnet  :mrgreen:
Und die vielen überholten alten Zettel, die vormals beim Spielen das Herz erwärmten, können dann im Winter (im Kanonenofen verbrannt), den Arsch warm halten.  ;)
Ukulelen: Nur Schrott

Servatius

Servus,

in Bezug auf \'Word -> PDF -> Editieren\' muß ich, außer den guten alten Textdateien, noch LaTeX erwähnen. Die Lernkurve mag zu Beginn etwas abschreckend sein, aber hat man\'s einmal raus ...
Selbst spiele ich gerne vom Zettel; jedoch hauptsächlich, weil ich mir keine Texte merken kann.
Tja, und in Punkto Elektronik: Verstärker, Mikrofon, ... nein für \'n Pad war leider kein Geld mehr über ;)

schönen Gruß
                       Christian

allesUkeoderwas

#11
Zitat von: ServatiusSelbst spiele ich gerne vom Zettel; jedoch hauptsächlich, weil ich mir keine Texte merken kann.

Geht mir auch so (Hat auch nix mit dem Alter zu tun).
Normalerweise brauch ich den Zettel auch gar nicht, er gibt aber ein gutes Gefühl für den Fall eines Black Out\'s  ;)
Ukulelen: Nur Schrott