Medley

Begonnen von Octopussy, 21. Aug 2012, 14:17:43

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LokeLani

ZitatUnd dazu die \" Praktische Musiklehre\", ebenfalls von Herrn Ziegenrücker !!

Ist sicher das modernere Buch, bei mir liegt das schon eine Weile zurück  ;)

Juttalele

#16
Ich hätte hier noch etwas zum Probieren ... ist zwar keine Modulationstabelle, aber eine Transponiertabelle. D. h. wenn du alle Lieder in eine Tonart über-setzen willst, wäre sie vielleicht hilfreich. Ich hoffe, den Link darf ich hier setzen:

Edit: Ich denke der direkte Link zum PDF-File könnte problematisch sein, deshalb lieber den Link zu der Download-Seite. Dort gibt es auch noch Infos dazu: http://www.delamar.de/freeware/kostenlose-transpositionstabelle-zum-download-mit-anleitung-4751/


===> Edit (Juttalele): Merci für die Korrektur bzw. Korrek-Tür zur Downloadseite :)

(Falls nein, auf delamar.de das Suchwort Transpositionstabelle eingeben)

Darin kommen auch die Dur-Akkorde mit ihren Moll-Parallelen schön zum Ausdruck ;)

(das hieße z. B. wenn du hm nicht gut greifen kannst, probiere stattdessen mal D-Dur)

Rainbow

Zitat von: LokeLani
ZitatUnd dazu die \" Praktische Musiklehre\", ebenfalls von Herrn Ziegenrücker !!

Ist sicher das modernere Buch, bei mir liegt das schon eine Weile zurück  ;)

Praktische Übungen, ergänzend zur \"Allgemeinen Musikschule\" als Nachschlagewerk.

Juttalele

So ein Thread wieder dieser hier richtet sich ja nicht nur an den Fragesteller, deshalb würde ich noch ergänzen für alle, die hier einsteigen möchten, sich ein Keyboard oder ähnliches Teil mit weißen und schwarzen Tasten zuzulegen. Sich mit Hilfe der Ukulele, Gitarre oder ähnlichem an das Notenlernen und die Harmonielehre heranzutasten bzw. -zupfen, das stelle ich mir total frustig vor ;)

 :)

Octopussy

Zitat von: JuttaleleSo ein Thread wieder dieser hier richtet sich ja nicht nur an den Fragesteller, deshalb würde ich noch ergänzen für alle, die hier einsteigen möchten, sich ein Keyboard oder ähnliches Teil mit weißen und schwarzen Tasten zuzulegen. Sich mit Hilfe der Ukulele, Gitarre oder ähnlichem an das Notenlernen und die Harmonielehre heranzutasten bzw. -zupfen, das stelle ich mir total frustig vor ;)

 :)

Lustig, den Gedanken hatte ich auch schon.

Transponiertabelle habe ich. Danke!

Sind A-Moll und F-Dur verwand? sind ja auch ähmlich Greifmuster.

G und E Moll?

moskeeto

#20
G-Dur und E-Moll sind parallele Tonarten und teilen in der normalen (\"natürlichen\") Variante auch den Tonvorrat.  (Moll hat manchmal eine andere Septe, nur so nebenbei.)

Parallele Tonarten:
G und Em
C und Am
F und Dm
A und F#m
D und Hm.
...

F und Am sind zwar verwandt, aber nicht parallel. Sie teilen aber immerhin zwei Töne von Dreien.

Grob gesagt: Akkorde die im Quintenzirkel nah beieinander liegen, sind verwandt und passen gut zusammen. In C-Dur sind das C F G sowie die Mollparrallelen Am Dm und Em.
http://www.klangplanet.de/legitimation/Improvisationslexikon/Seite1/quintenzirkel.htm

Juttalele

#21
Um keine weiteren Verwirrungen zu stiften, würde ich vorschlagen, wenn noch Interesse besteht, die Fragen anhand eines Beispieles zu besprechen.

Denn es geht ja nicht einfach nur darum, Akkorde zu listen, einen nach dem anderen, sondern um die Herrschaften, Hierarchien innerhalb eines Systems. D. h. in welchem Verhältnis steht der eine zum anderen Akkord. Ist er sozusagen der Hausherr, der die Basis vorgibt, den Boden, die Parterrewohnung, ohne die es keinen ersten, zweiten ... Stock geben könnte? Dieser Grund-Akkord wird entsprechend auch Tonika genannt. Die meisten Stücke enden mit diesem Akkord. Und wenn nicht, dann hört man das und meint schon rein gefühlsmäßig: Da fehlt was, so kann es nicht enden, das ist zu offen, ich will zurück nach Hause!

Damit würde ich schon mal beginnen ... einfach diverse Lieder spielen und am Ende auf den Schluss-Akkord verzichten, wie sich das anfühlt. Als nächstes würde ich mich in die Spannung zwischen dieser Tonika und dem so genannten Dominant-Sept-Akkord hineinhören. Also mal testweise:
C -- G7 -- C
D -- A7 -- D
E -- H7 -- E
F -- C7 -- F
G -- D7 -- G
A -- E7 -- A
H -- Fis7 -- H

Viele einfache Lieder lassen sich allein mit diesen beiden Akkorden begleiten. Der Dominant-Akkord wirkt im Vergleich zur Tonika spannungserzeugend. Die Spannung löst sich, wenn wir wieder auf dem Grundakkord landen. Und die 7 erweitert diese Spannung noch, das ist ein zusätzlicher Ton zum Dreiklang, der schön schräg klingt (wie ein Schrägdach sozusagen, was wir da draufwerfen, kullert zurück auf den Boden zur Tonika).

Nun kann aber jeder Durakkord Tonika oder Dominante sein. Ob wir etwas als Grundakkord empfinden, hängt von seinem Verhältnis zu den übrigen Klängen im System, also im Tongebäude, ab. Man könnte z. B. ganz einfach eine lange Pause machen nach dem letzten Akkord ... z. B. Schokolade essen oder mal eben aufs Klo gehen ... an was anderes denken ... und schon fehlt einem der Bezug zu diesem Akkord ... aber das will man bei einem Medley natürlich nicht ;)
Redegewandte wissen schon, warum sie zwischen den Stücken so gerne viel erzählen ;)

Je komplexer man in all das einsteigt, desto chaotischer wird es ... und irgendwann, so geht es mir jedenfalls, weiß man nicht mehr, wo oben und unten ist, rechts und links, wer nun über wen herrscht ... und genau darin liegt auch der besondere Reiz im Verlassen der einfachen Systeme (lässt sich auf alles im Leben übertragen). In der Musikgeschichte kann man diese Tendenzen und Entwicklungen schön verfolgen. Bis hin zu den \"12-Tönern\" wie Schönberg (und Hauer, den kaum jemand kennt), die solche Hierarchien aufzuheben suchten.

Wenn man irgendwann weiß, dass im Grunde alles geht, was geht ... dann verlieren all diese Systeme und Lehren ihren \"Schrecken\" bzw. ihre schreckliche Herrschaft ... und man kann es als Spiel nehmen, auf das man sich einfach mal einlässt -- um es aber auch wieder zu verlassen, wenn einem danach ist. All diese Regeln lassen sich durchaus lernen und lehren und auch logisch nachvollziehen. Man muss sich aber darauf einlassen WOLLEN, also es als sinnvoll erkennen. Dann machts Spaß :)

Also, wie gesagt: Ein Beispiel wäre hilfreich, wenn es hier sinn-voll weitergehen soll, so dass es nachvollziehbar wird. Am besten irgendein einfaches (Kinder-) Lied.

Asmodeus

#22
Um das System zu verstehen hilft der Quintenzirkel (einfach googlen, Bildersuche -> Quintenzirkel) ziemlich gut. Egal in welcher Tonart man ist, ein Schritt nach Links ist die 4. Stufe (Subdominante), ein Schritt nach Rechts ist die 5. Stufe (Dominante) die Dominante + die 7 (also ein Dominantseptakkord) leite immer zum Grundton und wird daher Leitton genannt.
z.B.: Wir sind in C-Dur. Ein Schritt nach Links ist F-Dur, ein Schritt nach Rechts ist G-Dur. Also kann man theoretisch ein ganzes Lied, dass in C-Dur steht, mit dem Akkorden C, F und G/G7 begleiten. (lass am Anfang die 7 weg, die is letztendlich \"nur\" der Feinschliff)

Ein gutes beispiel ist der Chor aus der 9. Symphonie, (Freude schöner Götterfunken) der besteht im Grunde aus genau einer dieser Reihen, Grundton (Tonika), 4. Stufe (Subdominante) und 5. Stufe (Dominante)

Wenn einem das zu langweilig wird geht man zum nächsten Schritt, den Paraleltonarten...
Anfürsich sind alle Tonarten Paralel, deren Dreiklänge mindestens einen gleichen Ton haben. Um dies ein wenig einzuschränken hat man sich darauf geeinigt, nur bei 2 gleichen Tönen von Paralelen zu sprechen...Das klingt jetzt erstmal kompliziert...Dreiklänge?? Gleich Töne??

Aber die meistens Quintenzirkel leisten auch hier ne klasse Arbeit. Denn bei den Meisten Zirkeln, sieht man nicht nur die Dur-Akkorde, sondern auch (meistens weiter innen) die paralelen Molltonarten. Dort kann man diese dann also ablesen ohne sich groß in irgendwelche lange Formeln zu verstricken

Juttalele

Ich würde dem Quintenzirkel noch eine Klavier- bzw. Keyboard-Tastatur dazu spendieren als Anschauungs- und -hörungs-material. Dann könnte man die Entstehung des Quintenzirkels selbst nachvollziehen. Jeden Weg, den man selbst gegangen ist, vergisst man nicht so schnell wie eine pure Wegbeschreibung.

 :)

Asmodeus

ja, aber Quintenzirkel von Google is meistens günstiger ;-)

Du hast schon recht, zum \"wirklichen\" lernen, braucht man warscheinlich noch eine Klaviertur, aber auf die schnelle?!?

Juttalele

#25
Gibts inzwischen alles virtuell, womöglich auch im www. Ich meine sogar, dass so was Bestandteil der üblichen Notationsprogramme ist. Wer also interessiert ist am Notenlernen oder überhaupt auch einem einfachen Notationsprogramm, könnte mal googeln nach \"Finale NotePad 2012\", gibts kostenlos. Weiß jetzt nicht mehr, ob eine Klaviertastatur in dieser kostenlosen Ausgabe integriert ist ...
Die Midi-Bearbeitungsprogramme haben sowas z. B. ... wer sucht, der findet  8)

Edit: Hab grad mal geschaut, Finale NotePad scheint kein Mausklavier zu haben (das war Capella, aber das kostet was). Dafür googelte ich eben rasch und fand ein winziges Programm mit einer kleinen Tastatur. Als Stichwort gab ich einfach \"Mausklavier\" ein, und der dritte Link führte mich auf eine Seite mit Namen herrdiel (Punkt) de -- mit Software zum freien Download, darunter ein Midi-Mausklavier.

Da kann man mit der Maus dann die Tasten anklicken und die Töne hören (nicht vergessen, links unter \"Midi-Ausgang\" den PC-internen Synthesizer zu wählen, sonst hört man nix).

Octopussy

Puuuh... Vielen dank! Ich brauch immer einige Zeit, um so was zu verarbeiten und zu verstehen. Aber das kommt bestimmt. Ich werde demnächst mal was posten und würde mich über ein Feedback freuen. Das Prinzip kenne ich glaube ich schon von \"Over the rainbow/wondreful world\".

Da habe ich das Gefühl, dass Iz immer über Am zu F und dann zu C geht. Oder ist das Lied komplett in C-Dur und er will nur vom tiefen c zum hohen??

Juttalele

An dem Lied übe ich mich auch gerade – allerdings mehr an der Leichtigkeit des Anschlags (und damit des Seins ;)  )

Ja, es ist komplett in C-Dur. ... hat aber die ein und andere hübsche, sehr unscheinbare Färbung ... einmal bei dem F-Dur (im Vorspiel) mit der 2 dabei – und das E7 (das gefällt mir besonders gut, ich liebe diese Stelle). D. h. wir haben mit dem E7 hier den Dominant-Sept-Akkord zu a-moll, also zur Moll-Parallele von C-Dur (der eigentlichen Grundtonart).

Das sind so die kleinen, einfachen, aber sehr feinen Spielereien mit den Schwerpunkten und ihren Verschiebungen. Wobei immer alles im ,,grünen Bereich" bleibt – also ,,heile Welt" – eine schöne Entsprechung zum Text.

Zu Recht ein großer Hit, finde ich!

Na, dann noch viel Spaß beim Probieren und Studieren ... auch die Neugier kann eine schöne Spannung erzeugen und damit motivieren.

Liebe Grüße – nach einem satten erfrischenden Landregen (endlich)

Jutta

Octopussy

Ja, die E7-Stelle finde ich auch super! Wobei die Einleitung: \"I hear Babys cry, and I watch them grow, they learn much more, than we\'ll know...\" klasse ist. Textlich aber auch stimmlich (und eben instrumentalisch).

Zum Strumming:

Ich mache D(1) D(2)U(+) U(+)D(4)

Ich hoffe, das ist verständlich. Anstelle des ersten Down kann man natürlich auch die E-saite zupfen. Und/oder das Down auf die 2 choken. Ist evtl. nicht ganz original, hört sich für mich aber sehr nah am original an. Ich hab mir die Noten dazu gekauft und unzählige Tutorials geschaut. Falls du noch was dazu brauchst, kannst du dich ja melden.

In den Noten wird übrigens nicht Em (bei: \"... over the rainbow...\"), sondern ein Cmaj7 (0002). das hört sich für mich aber schief und falsch an.

Ende Intro I vor \"Uhhhh...\" ist übrigens Fadd9 (2030). Habe ich auch lange nach gesucht, bis ich das hatte.

Juttalele

#29
Zitat von: OctopussyIch hab mir die Noten dazu gekauft und unzählige Tutorials geschaut. Falls du noch was dazu brauchst, kannst du dich ja melden.

In den Noten wird übrigens nicht Em (bei: \"... over the rainbow...\"), sondern ein Cmaj7 (0002). das hört sich für mich aber schief und falsch an.

Ende Intro I vor \"Uhhhh...\" ist übrigens Fadd9 (2030). Habe ich auch lange nach gesucht, bis ich das hatte.

Die Noten von \"Over the Rainbow\" (ohne Medley) hatte ich mir dann schließlich auch gekauft, nachdem ich im Netz immer nur die Texte fand. Mir fällt das mit dem Singen leichter, wenn ich die Melodie, vor allem ihren rhythmischen Verlauf, in den Noten verfolgen kann -- zumindest beim Lernen, später werden die Noten überflüssig.

Und auf einige Tutorials bin ich natürlich auch gestoßen, fand aber in keinem die Original-Begleitung, die mir noch am besten gefällt -- und die ich übe. Klappt im Grunde schon recht gut, aber es fehlt noch, wie gesagt, an der Leichtigkeit, dass meine Finger wie von allein über die Saiten fliegen ;)
Erst dann kann ich es genießen zu singen und spielen :)

Ich spiele mit einer tiefen G-Saite und C-E-A-Stimmung. Fadd9 (2030) stimmt natürlich für diese Stimmung.
Da der 2. und 9. Ton in beiden Fällen G wäre, nur eben um eine Oktave versetzt, ist das alles nicht so tragisch ...

In meinen Noten steht am Ende nicht Cmaj7. Ich halte das auch für falsch (an dieser Stelle). Zumindest, wenn man sich ans Original halten will, sonst ist natürlich alles erlaubt -- d. h. ohne Maßstab gibt es kein Richtig oder Falsch ;)  8)

Na dann ... lassen wir die Saiten fliegen ...  :)