Medley

Begonnen von Octopussy, 21. Aug 2012, 14:17:43

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Octopussy

Hallo,

wenn ich ein Medley spielen möchte, muss ich dann alle Lieder in der gleichen Tonart spielen? Das würde sich sicherlich langweilig anhören. Man muss doch eigentlich nur einen schönen Übergang finden, um beispielweise von einem A-Chord (Liedende) zu einem G-Chord (liedanfang nächstes Lied) zu kommen. Gibt es dafür Grundregeln oder muss man einfach ausprobieren?

Octopussy

Ehrlich gesagt: Nein!

Ich habe von Theorie Null Ahnung. Kann man das ausrechnen oder in Tabellen nachschauen?

torstenohneh

#2
Genau solche Antworten kann die Musiktheorie einem geben. Und somit wird aus Theorie Praxis.

Ohne wird es sehr schwer. Ausserdem gibt es viele Möglichkeiten in eine andere Tonart zu wechseln (zu modulieren).
Und das Ganze dann auch noch schön zu gestalten ist unglaublich schwer (zumindest für mich).

Aber da fällt mir ein, dass ich da auch noch intensiver dran arbeiten könnte.

ZitatKann man das ausrechnen
Leider ist Musik keine Mathematik. Musiktheorie (so logisch sie auch daherkommt) sollte meiner Meinung nach auch nur Mittel zum Zweck sein. Nämlich um schöne Musik zu machen. Ich sehe das ganze eher als eine Art Richtlinien oder Empfehlungen von denen man schon auch mal abweichen darf.

ZitatGibt es dafür Grundregeln oder muss man einfach ausprobieren?
Ausprobieren finde ich wunderbar. Dein Gehör entscheidet dann ob es dir zusagt oder nicht. Ausserdem beschäftigst du dich dann wirklich mit Musik. Und wenn du dann was gut klingendes gefunden hast bin ich sicher, dass es gar nicht so sehr von der \"Musiktheorie\" abweicht .

So jetzt habe ich viel geschrieben und wahrscheinlich bringt es dir leider nix
Das tut mir schon mal leid

Gruß
Torsten
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

moskeeto

#3
Wenn Dir TLSS\' Beitrag zu theoretisch ist, dann würde ich in der gleichen Tonart bleiben. Das macht es nicht unbedingt langweilig, du kannst ja auch noch das Anschlagmuster und die Geschwindigkeit variieren.

Aber ja, Dominanten kann man nachschauen: Im Quintenzirkel steht die Dominante immer im Uhrzeigersinn rechts von der Grundtonart: http://de.wikipedia.org/wiki/Quintenzirkel

Nur ist nicht immer sicher, dass die Dominante dann auch die Ursprungstonart passt...

Octopussy

Zitat von: torstenohneh
ZitatKann man das ausrechnen
Leider ist Musik keine Mathematik.

Da habe ich aber auch schon anderes gehört. Früher gehörte die Musik in der Schule zu den mathematischen Fächern. Aber ich dachte mir schon, dass wenn ich wirklich Fortschritte erzielen will, dass ich dann um Grundlagen der Theorie nicht herum komme.

Octopussy

Zitat von: TLSSKannst z. B. die Dominante nehmen.

In A z. B. E7
Um zu C zu kommen G7
Um zu D zu kommen A7
usw.

Oder wenn ein Stück in G ist am Ende über F#7 chromatisch zu F gehen etc.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig...

Viele Grüße,

Chris

Also Von A über E7 zu C?
Oder von A über E7 zu G?
A über A7 zu D?

Habe mir das jetzt sechs mal durchgelesen, aebr immer noch nicht verstanden was über wen zu wem führt  :|

-Jens-

E7 ist Dominante von A-Dur,
G7 Dom. von C-Dur,
A7 Dom. von D-Dur.
Drei unterschiedliche Sachen, die in deinem Zusammenhang nicht zusammenpassen, sondern dreierlei sind.
Quintenzirkel ist in dem Zusammenhang eine gute Idee, auch wenn der Einstieg in die Theorie schwer fällt.
Rein experimentell auf die Ohren zu hören, ist auch nicht schlecht. Wenn\'s denn falsch sein sollte, so ist wenigstens dein Empfinden positiv.

torstenohneh

ZitatAber ich dachte mir schon, dass wenn ich wirklich Fortschritte erzielen will, dass ich dann um Grundlagen der Theorie nicht herum komme.
Naja nicht unbedingt. Aber irgendwann wird die Theorie halt schon nützlich.

ZitatHabe mir das jetzt sechs mal durchgelesen, aebr immer noch nicht verstanden was über wen zu wem führt  
Das ist auch schwer zu erklären da du ja (nach eigener Aussage) überhaupt keine Ahnung von der Theorie hast.

Du könntest z.B. mal folgendes versuchen
A als Schlussakkord und dann jeweils einen Takt
Hm7 - E7 - A7 - D7
und dann nach G

Schau mal wie sich das für deine Ohren anhört
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Octopussy

#8
Hört sich gut an ! HAb nur Probleme mit Hm7  (habe z.Z. eine Schiene an der Linken Hand). Für mich klingt auch H7 nicht schlecht. Das kann ich auch gut greifen

torstenohneh

ZitatFür mich klingt auch H7 nicht schlecht
Der geht auch  ;)
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Juttalele

Ich würde da ganz pragmatisch rangehen. Wenn dir die verschiedenen Lieder alle in derselben Tonart liegen (du sie da gut singen kannst), warum dann groß wechseln?

Ansonsten kannst du von jeder Tonart in jede beliebige andere übergehen. Wahrscheinlich wirst du aber Tonarten bevorzugen mit Akkorden, die du gut und gerne greifen kannst. Und damit ist die Auswahl dann schon wieder geringer und die Übergänge sind auch wieder einfacher zu finden.

Nehmen wir mal an, du hast ein Lied in Dur und möchtest zu einem in Moll übergehen. Dann könntest du z. B. -- statt auf dem Grund-Akkord in Dur auf seiner \"Moll-Parallele\" enden. Diese befindet sich immer im Abstand von einer kleinen Terz unter (tiefer) dem Dur-Akkord. Also bei C-Dur wäre das a-moll, bei G-Dur wäre es e-moll, bei F-Dur wäre es d-moll. Umgekehrt geht das natürlich auch.

Eine kleine \"Terz\" ist ein Tonabstand von drei Halbtonschritten. Also z. B. leere Saite im Abstand zur im dritten Bund gegriffenen Saite. Bei einer Stimmung in G-C-E-A lässt sich dieser Unterschied mit einem Beispiel anschaulich zum Klingen bringen:

Du zupfst nur die Saiten C-E-A -- das ist der a-moll-Akkord (A-C-E). Wenn du jetzt die A-Saite im dritten Bund drückst (also eine kleine Terz über dem A), dann landest du beim C. Und du hast den Akkord C-Dur (da darf dann sogar die G-Saite wieder dazukommen). Diese Moll-Parallelen heißen deshalb so, weil sie zwei Töne mit ihren Dur-Akkord-Parallelen gemeinsam haben, also ähnlich klingen. Und Ähnlichkeiten kann man sich bei der Suche nach Übergängen immer zunutze machen.

Natülich gibts noch andere Möglichkeiten. Dies ist nur eine von vielen. Das Wissen um diese Moll-Dur-Verwandtschaften ist z. B. auch sehr praktisch, wenn man irgendeinen Akkord nicht gut greifen kann, aber vielleicht die Moll- bzw. Dur-Parallele besser klappt. Nicht immer passt es klanglich dann auch, aber manchmal schon ;)

LokeLani

Mein Tip:

W.Ziegenrücker: Allgemeine Musiklehre (PIPER-SCHOTT)  :lol:

-Jens-

Zitat von: OctopussyIch habe von Theorie Null Ahnung.

@Juttalele  ;)

Rainbow

Und dazu die \" Praktische Musiklehre\", ebenfalls von Herrn Ziegenrücker !!

Viele Grüße

Marion

Juttalele

Zitat von: -Jens-
Zitat von: OctopussyIch habe von Theorie Null Ahnung.

@Juttalele  ;)

Irgendwie muss man es den Leuten doch schmackhaft machen ;) :mrgreen: