Bassspur direkt, ohne Mikro aufnehmen ???...

Begonnen von allesUkeoderwas, 03. Sep 2012, 09:47:08

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allesUkeoderwas

Bisher hat sich bei mir nie die Notwendigkeit ergeben, da ich lieber live spiele, als aufzunehmen...

Folgende Erfahrung macht mich neugierig, wie Ihr das macht...

Kirkland Minibass mit aktivem Preamp und Akustikbasssaiten:

Bei direktem Einspielen über Kabel in den Recorder erhalte ich eine ziemlich hart klingende (vermutlich der Piezo) Monospur mit erheblichen Griffgeräuschen ohne räumlichen und Verstärker- Charakter. Verbessern läßt sich das indem ich die Höhen stark runterdrehe, das Ausgangssignal erhöhe und die Eingangsempfindlichkeit vom Recorder reduziere, aber schön klingt es noch immer nicht. Nochmalige Verbesserung ergibt das Dazwischenschalten eines \"Effektgerätes\" wie Pandora oder Zoom... aber, naja, schön und natürlich ist anders...

Befriedigende Ergebnisse erhalte ich nur bei Aufnahme mit Mikrofon (am besten Stereo). Akustisch direkt über Mikro in den Recorder eingespielt, oder mit Mikro vor dem Bassamp - Natürlich incl. evtl. Nebengeräusche, die es im sozialen Wohnungsbau so gibt...

Wie macht Ihr das   :roll:
Ukulelen: Nur Schrott

UkeDude

Ich hab den Kala UBass un der läßt sich super direkt ein spielen. Das machen halt die Gummischnüre.  Bei einem herkömmlich Bass hört sich das auch eher bescheiden an. :)

allesUkeoderwas

Zitat von: UkeDude...Kala UBass läßt sich super direkt ein spielen...

Ist ja auch so \'ne Art melodische Stomp-Box...  :oops:
Ukulelen: Nur Schrott

Floyd Blue

Du brauchst einen Eingang mit sehr hoher Impedanz für den Piezo, was eigentlich der eingebaute Preamp schon leisten sollte. Bei Piezos ist es so, dass bei Fehlanpassung Bässe verloren gehen, bei magnetischen Pickups verschwinden die Höhen.

Wenn es mit dem Pandora besser wird, ist doch gut und gegen Höhen herausdrehen spricht nichts, wenn sie stören.

Ich gehe mit elektrischen Bässen direkt ins Mischpult und akustische Bässe nehme ich mit dem Mikro ab. Die Vorverstärker im Pult sind gut genug. Klangregelung mache ich am Pult, um gleich eine möglichst gut klingende Spur zu bekommen. Effekte benutze ich nur als Effekte und nicht um den Klang zu verbessern. Einen Bass-Amp benutze ich nur, wenn ich die typischen Klangverfärbungen eines Bass-Amps haben will; dann wird natürlich mit Mikro abgenommen. In der Aufnahme-Software muss ich dann nur noch kleine Anpassung vornehmen. Einen Kompressor benutze ich meistens, ist aber für mich kein Effekt.

TERMInator

Was ist Dein \"Recorder\" ?

Ausserdem sag ich Dir immer wieder Du sollst den Gummibass spielen  :P
Ich mag diese Griff- und Schnarrgeräusche nicht besonders.

allesUkeoderwas

#5
So, bin fündig geworden...

Hab zwar auch so\'n Zeugs wie Terratec Phase 26, div. Wunderkisten, etc., aber ich wollte einfach mal schnell und unkompliziert den Kirkland Bass mit \'nem Zoom direkt und ohne Mikro aufnehmen. Floyd hat es richtig beschrieben, die Impedanz muß stimmen (Humbucker und Piezo brauchen den High-Gain-Eingang des Recorders) - Hatte ich aber bedacht. Vergessen hatte ich hingegen, daß ich das Teil irgendwann mal auf automatische Aussteuerung gestellt hatte...

Ich weiß warum ich lieber Musiziere als an Technik rumzuspielen - Das nervt total - Hinzukommt, daß ich das nächste Mal wieder experimentiere, da ich wieder alles vergessen habe.  :evil:

Trotz allem gefällt mir akustisches Einspielen via Mic, egal ob E- oder A- Bass besser als direktes Einspielen. ich spiel sogar mit dem Gedanken, mir einen Desktop-BASS-Amp *) zuzulegen, vor den ich dann einfach mein Zoom zwecks Aufnahme lege. Im Höchstfall noch Pandora mit Ampsimulation dazwischen....

Für mich eine altersgerechte, simple Studio-Lösung.  :twisted:

@ Termi

Griff und Schnarrgeräusche gehören nun mal zum Handwerk. Klinisch rein kannst Du von mir Midi über Roland Soundcanvas bekommen, könnte es sogar \"humanisieren\". Du bekommst aber von mir wie gewünscht eine Gummibassspur, ich finde jedoch, das Gummibass auf der E-Saite unterhalb des G nur noch ziemlich undefiniert bummst. Auf meinem Gummibass schnarren sogar die Gummisaiten auf den Bünden (sofern man genau hinhört), das liegt wohl an der längeren Mensur, den Bünden und dem eingebauten Preamp, sowie an meinen Fingern. Mein Eigenbau mit Baritonmensur hat mehr Sustain als der Kala und der Preamp verstärkt selbst leichtes Berühren der Decke...

*) http://www.youtube.com/watch?v=WhTaUDv2tqc

Suche nur noch Jemanden, der das Ding ausgiebig testet, bevor ich 26 € für Simulated-Bass ausgebe - Simulated-Plastic-Uke hab ich ja grad hinter mir. ich trau den Chinesen nicht mehr, selbst wenn Ibanez draufsteht.  :mrgreen:
Ukulelen: Nur Schrott

TERMInator

Da kann man jetzt eine Weile drüber philosophieren - gehört aber nicht hier ins Forum

Kai

#7
Zitat von: allesUkeoderwasich finde jedoch, das Gummibass auf der E-Saite unterhalb des G nur noch ziemlich undefiniert bummst. Auf meinem Gummibass schnarren sogar die Gummisaiten auf den Bünden
Ich spreche jetzt mal für den bundierten Kala Fichte UBass. Das mit den undefinierten, tiefen Tönen unterhalb G, würde ich nicht so pauschal unterschreiben wollen. OK, es klingt vielleicht nicht mehr \"wahnsinnig differenziert\" aber auf keinen Fall undefiniert. Gelegentliche Schnarrgeräusche auf den Bünden auch Fehlanzeige bzw. wenn ich nicht dicht genug hinter dem Bund greife und in seltenen Fällen (muss mir mal neue \"Gummis\" besorgen bzw. neu wickeln) am Rande der Wahrnehmungsgrenze auf den leeren Saiten.

Anonsten: Schön, dass du die Lösung selbst gefunden hast. Technik kann manchmal echt nerven :)

-Jens-

#8
Meine elektrische Ware hab ich immer direkt in den PC gestöpselt und mit Audacity aufgenommen. Nach meinem Empfinden hatte ich keine Probleme. Allerdings sind meine E-Bässe alle fretless, was die Sache nicht einfacher macht, aber evtl. nebengeräuschärmer.

allesUkeoderwas

#9
Zitat von: KaiOK, es klingt vielleicht nicht mehr \"wahnsinnig differenziert\" aber auf keinen Fall undefiniert....

Da laß ich mit mir reden, ich korrigiere mich: Es klingt nicht mehr \"wahnsinnig differenziert\"...   ;)

Ansonsten wurde mich geholfen - Das richtige Setup (auch wenn es nervt) ist wohl die halbe Miete.

@ Jens

Deine Bassstücke sind fantastisch und mit sehr viel Gefühl gespielt. Sie klingen auch perfekt.
Ukulelen: Nur Schrott

stephanHW

Zitat von: Floyd BlueIch gehe mit elektrischen Bässen direkt ins Mischpult und akustische Bässe nehme ich mit dem Mikro ab.

Elektrische direkt ins Pult, so mache ich das auch. I.d.R. verzichte ich auf Amp-Simulation, es klingt ohne meist besser. Den Kirkland spiele ich jedoch lieber ins Pult mit Amp-Simulation. Der Piezo gefällt mir direkt abgenommen nicht besonders. Akustisch abgenommen fehlt mir etwas die Tiefe und der Sinn, der Kleine ist akustisch für mich in erster Linie toll zum Üben.

@Jogi - Nimm doch den kleinen Elektrischen für die Aufnahmen, das bringt klanglich vermutlich bessere Ergebnisse. Oder den Shortscale. So genial ich den Kirkland finde, für Aufnahmen wäre der meine letzte Wahl, es sei denn, ich hätte sehr spezielle Klangvorstellungen.
Das mit den Nebengeräuschen ist nicht allein ein Problem des Basses  :mrgreen:

allesUkeoderwas

Zitat von: stephanHWDas mit den Nebengeräuschen ist nicht allein ein Problem des Basses  :mrgreen:

Schon klar, ist mir bewußt, wo ich stehe...  :mrgreen:

Aber die Technik sollte meine Schwächen nicht auch noch zusätzlich potenzieren.
Ukulelen: Nur Schrott

TERMInator

Nächstes Mal gibts keine Bohnensuppe