Akkord

Begonnen von Octopussy, 19. Sep 2012, 20:50:32

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Octopussy

Nur mal die absolute Basis, um zu sehen, ob ich das verstanden habe:

Ein Akkord ist zuersteinmal ein Dreiklang (so spielen wir  es i.d.R: auch auf der Uke).

Ausgehend vom Grundton, bspw. C-Dur = C gehe ich auf die terz und die Quinte. Terz (lat) = 3 Quinte (lat) = 5. Den Grundton zähle ich dabei mit. Also:

C(1) D(2) E(3) F(4) G(5)

Somit besteht C-Dur aus C, E und G.

Asmodeus

Grundsätzlich kommst du zum richtigen Ergebnis, aber der Weg.....
wenn du ein Klavier vor dir hast (oder die eine Tastatur im Internet vor die hast) kannst dus dir auch noch einfacher und sicherer machen.

-Der Durdreiklang besteht aus einer kleinen und einer großen Terz. Auf dem Klavier kann man, um diese zu finden einfach die Tasten zählen. Eine große Terz hat 4 Halbtöne. Auf dem Klavier sind das dann 4 Taste. Beispiel: wenn wir vom C-Dur Dreiklang ausgeht heißt das, das wir vom C anfangen, dann Cis, D, Dis und E =4 Halbtöne (große Terz)
Die kleine Terz hat 3 Halbtöne.also proberen wir das gleiche. Wir sind schon beim E, also gehen wir von dort 3 Halbtöne weiter: F, Fis, G.

-Der Molldreiklang Funktioniert genau anders herum, also haben wir erst eine kleine Terz, dann eine große. Wenn wir bei C bleiben kommt dann die kleine Terz : C - Es/Dis und die große Terz : Es/Dis - G

(Ich hab die Variante Es/Dis gewählt um missverständnisse durch die enhamonische Verwechslung zu vermeiden. Grundstäzlich spricht man bei C-Dur von Kreuzen (also Cis und Dis) und bei C-moll von B\'s also Des une Es.)

torstenohneh

#2
Das ist alles völlig korrekt.
Ich möchte gerne noch hinzufügen dass du
Grundton, Terz und Quinte der entsprechenden Dur Tonleiter (C-Dur in deinem Beispiel) verwenden musst.

Bei Mollakkorden geht das analog durch die Verwendung der entsprechenden Moll Tonleiter
Aber ebenfalls Grundton, Terz und Quinte.
Bsp Am
A H C D E F G
Am = A C E

Edit: Der Weg von Asmodeus funktioniert auch. Ist eben ein anderer Ansatz
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Octopussy

2 Dinge:

a) Unterschied zwischen Molltonleiter und Durtonleiter ist mir nicht klar. Ist doch beides ABCDEFG oder nicht?

b) große Terz und kleine???? Terz=3. Es gibt doch auch keine große und kleine 3.

Asmodeus

zu a): Jaein.... das is blöde zu erklären... nur mal ein Beispiel, a-moll wäre a,h/b,c,d,e,f,g. A-Dur wäre a,c/b,Cis,d,e,Fis,Gis...auch hier geht es wieder darum, dass zwischen manchen Tönen, z.B. zwischen h und c, nur ein halbton ist und zwischen anderen, wie z.B. zwischen c und d.. aber dann gibts wiederrum auch Kirchentonarten die das ganze noch komplizierter machen...

zu b): wie schon erwähnt, gib mal bei google Bildersuche Klaviatur ein... und du hast bei jedem Tonschritt (also die NÄCHSTE Taste, ganz egal ob weiß oder schwarz) einen halbton schritt... auf der Ukulele hast du von Bund zu Bund jeweils einen halbtonschritt. daraus ergibt sich dann die kleine oder große Terz (3, bzw. 4 Halbtöne...).
Terz = 3 kommt letztlich von der Klaviatur bzw. vom Cembalo. wie du schon gesagt hast, ist zwischen C und E eine (große) Terz, aber wenn man die weißen Tasten zählt, kommt man auf drei (C,D,E). daher Terz. Bei der Quinte das gleiche...

torstenohneh

#5
Hallo Octopussy,

jetzt muss ich aber mal eine Rückfrage stellen:
Wie tief möchtest du denn in die Musiktheorie einsteigen? Die Fragen, die du stellst sind gut. Aber die lassen sich nicht so einfach in einem Satz beantworten.
Das sind Grundlagen der Musiktheorie.
Wenn du wirklich dran interessiert bist werde ich dir das gerne vermitteln.

Jetzt habe ich es doch schon mal geschrieben
Über die Dur Tonleiter:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=13616
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

LokeLani

Zitata) Unterschied zwischen Molltonleiter und Durtonleiter ist mir nicht klar. Ist doch beides ABCDEFG oder nicht?

Der Unterschied liegt in der Verteilung der Halbtonschritte:
Bei der Dur-Tonleiter: zw. 3-4 und 7-8 Ton
Bei der reinen Moll-Tl.   : zw. 2-3 und 5-6 Ton. Um einen Leitton z.w. 7-8 zu haben, wird der 7 Ton erhöht, das gibt dann die harmonische Moll Tonleiter. Und dann gibt es noch die melodische Moll-Tonleiter...

Unterschied zw. Dur- und Moll-Dreiklang:

Ein 3-KLang besteht aus 2 übereinander liegenden Terzen, einer grossen und kleinen Terz, im Dur Dreiklang ist die grosse Terz unten, im Moll 3 Klang die kleine Terz. Verschiebe also den mittleren Ton eines Dreiklangs um einen halben Ton und du wechselst zw. Dur und Moll!

Diesen Link habe ich hier neulich auch gepostet: http://www.musiklehre.at/

Octopussy

Also ist eine große terz dann, wenn bei jedem Schritt von weißer zu weißer taste eine schwarze Taste dazwischen liegt? Also bei c,f und g?

musiklehre.at erlärt leider den Begriff Terz gar nicht. Zumindest im Kapitel \"Akkordlehre\"

TERMInator

Zitat von: OctopussyAlso ist eine große terz dann, wenn bei jedem Schritt von weißer zu weißer taste eine schwarze Taste dazwischen liegt? Also bei c,f und g?
musiklehre.at erlärt leider den Begriff Terz gar nicht. Zumindest im Kapitel \"Akkordlehre\"

Wikipedia erklärt alles

torstenohneh

Zitatmusiklehre.at erlärt leider den Begriff Terz gar nicht. Zumindest im Kapitel \"Akkordlehre\"
Aber das mache ich doch
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=13620
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Juttalele

#10
Manchmal hilft ein wenig Praxis: die kleine Terz klingt wie der Kuckucks-Ruf ... und du kannst sie dir merken durch Liedanfänge wie z. B. \"Kuckuck, Kuckuck rufts aus dem Wald\", \"Der Kuckuck und der Esel\".

Und Beethovens berühmtes \"ta ta ta taaaaaaaa -- ta ta ta taaaaaaaa\" (5. Symphonie) beginnt mit einer großen Terz gefolgt von einer kleinen Terz.

Einen Halbtronschritt weiter landen wir bei der Quarte. Und die klingt wie \"Tatü Tata, die Feuerwehr ist da\", \"Auf, auf zum fröhlichen Jagen\" (da haben wir das Jagdhorn mit seinen Naturton-Intervallen) ... \"Die kleine Nachtmusik\" von Mozart ...


Wenn du weißt, wie es klingt, kannst du auf jedem Instrument abgleichen und dann schauen, wie viele Halbtonschritte es sind.