Daumen-Einsatz bei Akkorden

Begonnen von Kenzo, 29. Jan 2013, 18:31:00

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (68 Antworten, 10.536 Aufrufe)

Kenzo

Hallo,

ich bin noch recht neu an der Ukulele und schon stellt sich die erste Frage:

Wie greift man am besten auf einer Sopran-Ukulele den D-Akkord (0222). Für Ring-/Mittel-/Zeigefinger ist nicht wirklich genug Platz am 2. Bund bzw. bekomme ich die Finger nicht schnell genug an die richtige Position. Nun habe ich festgestellt, dass die Sache deutlich besser klappt wenn ich die G-Saite mit dem Daumen und die anderen beiden mit Zeige-/Mittelfinger (C/E-Saite) spiele.

Ist diese \"TechniK\" auch in Ordnung oder gewöhne ich mit damit gleich zu Beginn etwas falsches an?

- K

Linho

Erlaubt ist, was funktioniert und Spaß macht.  :D

Ich spiele den D-Dur auch auf der Sopranino mit den drei Fingern. Andere nehmen nur den Mittelfinger. Oder den Zeige- und den Mittelfinger. Warum nicht den Daumen zur Unterstützung bemühen :)


Diese Frau hier spielt den D-Dur komplett mit dem Daumen. Liegt sicher auch an ihren langen Fingernägeln, aber du siehst und hörst, dass auch das einwandfrei funktioniert! :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=U-FLFMwtckg


Lg
Linho

Ukulela

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa, der D-Akkord....also ich bin seit 2 Monaten an der Ukulele. Mit dem Barreegriff (Zeigefinger) bekomme ich den Ton auch nicht sauber hin, da ich ein ausgeprägtes Fingerfleisch habe und mit dem letzten Fingerglied dann doch auf der A-Saite hänge. Also greife ich tatsächlich mit Zeige,-Mittel-und Ringfinger auf GCE....ob das immer so sinnig ist, bleibt abzuwarten, wenn Lieder zu spielen sind wo eventuell ein Akkord kommt von dessen Position aus das dann nicht so einfach ist. Aaaaaaaaaber! Es gibt ja für jeden Akkord verschiedene Griffarten!

LG Ukulela

Ukulela

Zitat von: LinhoErlaubt ist, was funktioniert und Spaß macht.  :D

Ich spiele den D-Dur auch auf der Sopranino mit den drei Fingern. Andere nehmen nur den Mittelfinger. Oder den Zeige- und den Mittelfinger. Warum nicht den Daumen zur Unterstützung bemühen :)


Diese Frau hier spielt den D-Dur komplett mit dem Daumen. Liegt sicher auch an ihren langen Fingernägeln, aber du siehst und hörst, dass auch das einwandfrei funktioniert! :mrgreen:

https://www.youtube.com/watch?v=U-FLFMwtckg


Lg
Linho



Na bitte, das geht sogar bei mir besser und man hat gleich die Möglichkeit zu egal was für einen nächsten Griff....cool  :mrgreen:

bg4strings

Richie Heavens greift auch auf der Gitarre mit dem Daumen... Hier sagt man: Wer kann, der kann.

pi

Wenn\'s passt kannst du statt 2220 auch 2225 spielen, mit dem Ring- oder kleinen Finger auf den 5. Bund.
Dann kannst du einen Vollbarree greifen und hast kein Problem mit der A-Saite.

Gruß
pi

UliS

#6
Zitat von: KenzoWie greift man am besten auf einer Sopran-Ukulele den D-Akkord (0222).
Nur damit Du es nicht auf Dauer falsch machst: D-Dur ist 2220. Auch wenn die hohe A-Saite
die \"erste\" Saite ist, wird bei den Zahlenangaben von oben nach unten gezählt.
Klingt komisch, ist aber so.

Zitat von: KenzoFür Ring-/Mittel-/Zeigefinger ist nicht wirklich genug Platz am 2. Bund
Doch, aber es dauert, bis man das kann. Ich habe mir auch  einen dabei abgebrochen und
ein Jahr lang D-Dur nur als Vollbarree gespielt. (2225)
Zeigefinger quer über alle 4 Saiten, kleinen Finger auf die A-Saite im fünften Bund.

Zitat von: KenzoIst diese \"TechniK\" auch in Ordnung oder gewöhne ich mit damit gleich zu Beginn etwas falsches an?
Ich würde von der Daumentechnik abraten,  da Du später bei schnelleren Wechseln mit
dieser Technik eher behindert bist. Und dann must Du dir was \"falsches\" ab- und \"das richtige\" angewöhnen.
Dann doch lieber gleich richtig.
Und versuch die Barreevariante!

apfelrockt

Da sind die Leute im Vorteil, die ihren Finger im letztem Gelenk nach aussen \"abknicken\" können. Ich gehöre leider auch nicht zu dieser Species und greife wie es gerade kommt. Das mit dem Daumen erscheint mir nicht dumm und kann je nach weiterem Verlauf sogar von Vorteil sein. Man sollte allerdings auf Dauer alle Variationen spielen können um felxibel zu sein. Wenn dir die Variante mit dem Daumen erstmal hilft sehe ich keinen Grund es nicht so zu machen.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

FriendlyFred

#8
Zitat von: UliSIch würde von der Daumentechnik abraten,  da Du später bei schnelleren Wechseln mit
dieser Technik eher behindert bist. Und dann must Du dir was \"falsches\" ab- und \"das richtige\" angewöhnen.
Dann doch lieber gleich richtig.
Und versuch die Barreevariante!

Richtig oder falsch ist so eine Sache. Wer legt denn sowas fest ?
Ich nutze den Daumen oft beim Akkorde greifen und kann das nur empfehlen.
Das Umgreifen ist auch nicht langsamer.
Wichtig ist, daß Du den Akkord bequem greifen kannst und die Töne sauber klingen.

Meg

Wenn man Gitarre gespielt hat oder immer noch spielt, ist der Daumeneinsatz ganz normal.

apfelrockt

#10
Zitat von: MegWenn man Gitarre gespielt hat oder immer noch spielt, ist der Daumeneinsatz ganz normal.

So ist es. Bestes Beispiel D-Dur (griffbild ukulele G-Dur) mit F# im Bass. Den bekommst du gar nicht anders hin als mit dem Daumeneinsatz.

Ansonsten gilt wie immer: 2 Experten 3 verschiedene Meinungen ;)
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Kenzo

Zitat von: UliSNur damit Du es nicht auf Dauer falsch machst: D-Dur ist 2220. Auch wenn die hohe A-Saite die \"erste\" Saite ist, wird bei den Zahlenangaben von oben nach unten gezählt. Klingt komisch, ist aber so.
Ah, und schon wieder etwas gelernt. Vielen Dank

Auf das \"übergreifen\" mit dem Daumen bin ich gekommen, weil ich bei der Mandola anfangs ähnliche Probleme mit dem D-Akkord (schon wieder der) hatte. Dort spielt man ihn 2002 und auch dort bin ich inzwischen mit der Daumentechnik schneller obwohl eigentlich genug Platz wäre.

Alle drei Saiten mit dem Daumen greifen funktioniert natürlich auch, einen flotten Akkordwechsel kann ich damit aber nicht vorstellen.

- K

Seitenkiller

Gut, wenn man einen musikalischen Daumen hat. ;)

Habe kürzlich bei YouTube ein Video-Tutorial gefunden, über einen AC/DC-Song. Dort wurde sogar empfohlen, den D-Dur mit dem Dauem zu greifen. Er hat aber auch die Alternativen vorgestellt. Und das fand ich wiederum gut.

Bei meiner Tenor und meiner Bariton habe ich keine Probleme, D-Dur mit 3 Fingern zu greifen, mittlerweile sogar relativ sauber. Bei den Sopran dagegen schon. Da geht es mit dem Daumen ganz gut und schnell, wenn ich D-Dur und C-Dur wechsle.
Ansonsten versuche ich mir nun, da G+C mit dem Zeigefinger, E mit dem Ringfinger zu greifen. Das geht v.A. dann schneller, wenn ich von D-Dur nach G-Dur etc. greifen will.

Oder bei Stairway to Heaven, da gibt es die Folge 2220, 0200, 2000 und 0200, 2220, 2230. Da hätte ich mt dem Daumen sicher ein richtiges Problem. :D

Ok, Alice Cooper würde das wahrscheinlich locker mit der Zunge greifen.... :D

Tuke

Zitat von: apfelrockt
Zitat von: MegWenn man Gitarre gespielt hat oder immer noch spielt, ist der Daumeneinsatz ganz normal.

So ist es.
Kann ich nicht bestätigen.

Als ich im vorigen Jahrhundert Gitarren-Schöler war, \"durfte\" der Daumen keinesfalls
 über den Hals hinausragen, geschweige denn in das Spielgeschehen eingreifen:
Streng verboten!

Heutzutage is ja sowieso nix mehr verboten, aber ich würde einem Anfänger
dringend vom Daumen-Griff abraten!
Die Beugung/Streckung, die das Handgelenk beim Griffwechsel dann machen muss
finde ich ungut!
Mag an meiner frühkindlichen Prägung liegen...

Ich greife D übrigens meistens völlig tiefenentspannt mit Zeigefinger-Vollbarree im
2. und kleinem Finger im 5. Bund, 1. Saite.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Lelchen

Zitat von: Tuke
Zitat von: apfelrockt
Zitat von: MegWenn man Gitarre gespielt hat oder immer noch spielt, ist der Daumeneinsatz ganz normal.

So ist es.
Kann ich nicht bestätigen.

Als ich im vorigen Jahrhundert Gitarren-Schöler war, \"durfte\" der Daumen keinesfalls
 über den Hals hinausragen, geschweige denn in das Spielgeschehen eingreifen:
Streng verboten!

Heutzutage is ja sowieso nix mehr verboten, aber ich würde einem Anfänger
dringend vom Daumen-Griff abraten!
Die Beugung/Streckung, die das Handgelenk beim Griffwechsel dann machen muss
finde ich ungut!
Mag an meiner frühkindlichen Prägung liegen...


So - OHNE Daumen - hab ich das auch gelernt (Ende des vorigen Jahrhunderts ;) ). Finde ich von der Haltung her auch viel entspannter. Irgendwie würde ich dabei immer die Schulter etwas hochziehen, und die Hand ist auch nicht grad entspannt. Ich brauch beides noch ne Weile... Das mit dem Daumen krieg ich nicht sauber hin - hab\'s sogar probiert (obwohl verboten ;) ).

Aber - soll jeder machen, wie es am besten und lockersten geht.