Optimale Bundhöhe?

Begonnen von Seitenkiller, 15. Feb 2013, 20:01:24

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Seitenkiller

Selbiger fällt ja gerade bei den Billigheimern ein wenig unterschiedlich aus.

Hohe Bünde haben zwar den Vorteil des leichteren (heißt das Temolo-?)Spiels, wenn man aber beim normalen Spiel nicht genau den richtigen Druck ausübt, klingt das dann schon etwas \"eirig\" bzw. schrabbelig, wenn man zu sachte drückt.

Meine Tenor hat jetzt etwas 0,5 mm Höhe, was eigentlich sehr angenehm zu spielen ist.
Andererseits kommte mir das sehr knapp vor.

Die anderen Uken haben so zwischen 1-2 mm, was mir subjektiv wiederum zu hoch ist.

Wie ist die optimale Bundhöhe bei Soprans? Gibt es Unterschiede bei unterschiedlichen Stimmungen?

Rethorische Frage am Rande: nach dem Abschleifen sollten die Bünde doch wieder abgerundet werden, oder?

bg4strings

Also, ich habe hier gelernt, dass der Finger ja eh nie bis aufs Holz muss und der Druck aufhört, wenn die Saite am Bund ist. War anfangs hart, da ich gerade beim Bass viele Töne \"mit Gewalt\" zu angenehmen Klang bringe. Aber jetzt drücke ich eigentlich nur, wenn der Finger über zwei oder mehr Saiten liegt, ansonsten liegt der Finger nur auf und drückt die Saite per Eigengewicht... Deswegen ist die Bundhöhe solange Geschmackssache, bis sie die Bundreinheit oder die Saitenlage betreffen. Unterschiede in der Bundhöhe können eher nerven, weil dann eine einzelne Saite bei manchen Griffen schnarren kann. Der Quickcheck: Uke so ins Licht halten, dass die Bünde Schatten werfen. Jetzt lässt sich leicht erkennen, ob einzelne Bünde höher oder schief oder verschieden hoch sind.

Benutzername

Die Höhe der Bünde selber ist Geschmackssache. Ich mag die flachen Bünde, da man den Ton auch mit viel Druck nicht verzieht. Hohe Bünde sind hilfreich beim Vibrato.
Das alle Bünde auf einer Linie liegen sollten ist klar, aber bei Weitem nicht selbstverständlich. Abweichungen gibt es immer, es kommt nur darauf an, wie groß sie sind. Ich habe schon Mittage damit verbracht mit Haarwinkel, Schleifpapier und Feile die Höhe bis auf ein paar Hundertstel anzupassen. Das Ergebnis war gut, ich konnte die Ukulele ohne Schnarren viel tiefer einstellen.
Der Zeitaufwand ist leider hoch, deswegen verstehe ich es auch, wenn das ab Werk nicht gemacht wird.

Seitenkiller

Vielen Dank für eure ausführlichen eigenen Erfahrungen. Ich bin nämlich seit einiger zeit etwas verunsichert deswegen. Bei Melodiespiel habe ich mit zu hohen Bünden keinen Probleme, und \"Vibrato\" ist das, was ich mit \"Tremolo\" gemeint habe. :D

Ich merke aber, daß gerade der D-Dur ziemlich beschissen klingt bei zu hoher Bund-Höhe. Offensichtlich drücke ich da zu fest statt zu sauber. Wahrscheinlcih liegt das daran, daß ich mir bei der Tenor (mit Aquila-Saiten) einen zu starken Druck angewöhnt habe, bzw. durch das sehr seltene Gitarrenspiel die Jahre vorher.
Und v.A. der D-Dur und auch G-Dur waren letzten Endes die Überlegung, die Bund-Saiten runter zu schleifen. So wahnsinnig aufwendig stelle ich mir das nicht vor, schließlich will ich ja nicht auf hundertstel anpassen. Mir reicht es ungefähr.

Bei allen Uken die ich habe, ist die Bundhöhe gleich groß (also inerhalb der Mensur einer Uke).

Mit eienr einzigen Ausnahme: Meine allererste über 10 Jahre alte Uke, welche von kleinen Kindern mal \"teilentbunden\" wurde. Dirt habe ich Wäschekorbdraht eingebaut und der ist etwas höher. stört aber nur, wenn ich den 1. Bund greife. An der wollte ich auf jeden Ball alle Bunde tiefer legen, quasi zum Üben. Wenn das klappt, ist die blaue dran.

Meg

Zitat von: Seitenkillerdie Überlegung, die Bund-Saiten runter zu schleifen. So wahnsinnig aufwendig stelle ich mir das nicht vor, schließlich will ich ja nicht auf hundertstel anpassen. Mir reicht es ungefähr.


Es gibt zwar Saiten z.B. von Pirastro, die Bundsaiten genannt werden, aber diese Saiten runterzuschleifen stelle ich mir doch sehr aufwändig vor.

Seitenkiller

Zitat von: Meg
Zitat von: Seitenkillerdie Überlegung, die Bund-Saiten runter zu schleifen. So wahnsinnig aufwendig stelle ich mir das nicht vor, schließlich will ich ja nicht auf hundertstel anpassen. Mir reicht es ungefähr.


Es gibt zwar Saiten z.B. von Pirastro, die Bundsaiten genannt werden, aber diese Saiten runterzuschleifen stelle ich mir doch sehr aufwändig vor.


OOch, der Meg schon wieder......  :D

Du weißt doch genau, daß ich Saiten meine, wenn ich Seiten schreibe und Seiten meine, wenn ich Saiten schreibe - und umgekehrt natürlich auch.

Mit allen Kombinationsmöglichkeiten.

Meg

Zitat von: SeitenkillerOOch, der Meg schon wieder......  :D

Du weißt doch genau, daß ich Saiten meine, wenn ich Seiten schreibe und Seiten meine, wenn ich Saiten schreibe - und umgekehrt natürlich auch.

Mit allen Kombinationsmöglichkeiten.
1. Wenn schon wieder, dann bitte die Meg. Oder sehe ich auf dem Foto so männlich aus?
2. Und nein - woher soll ich das wissen?

wwelti

Es war früher (Im Zeitalter der Lauten und Renaissance-Gitarren) üblich, daß die Hälse keine Bünde aus Metall hatten. Statt dessen wurden Saiten in regelmäßigen Abständen um den Hals gebunden. Daher kommt auch der Begriff \"Bünde\".

Siehe hier: (\'runterscrollen bis zur Überschrift \"Bünde\")
http://www.lautenmusik.net/lautenbau.html

stephanHW

Zitat von: SeitenkillerUnd v.A. der D-Dur und auch G-Dur waren letzten Endes die Überlegung, die Bund-Saiten runter zu schleifen. So wahnsinnig aufwendig stelle ich mir das nicht vor, schließlich will ich ja nicht auf hundertstel anpassen. Mir reicht es ungefähr.
So einfach ist die Arbeit:
http://www.youtube.com/watch?v=BXUcm_IAmTs

Aber bitte nicht missverstehen, bei der dargestellen Arbeit handelt es sich um das genaue Abrichten der Bundstäbchen, um die Ukulele lt. Aussage des freundlichen Handwerkers spielbar zu machen.
Also das, worum es dir nicht geht.
Es handelt sich nicht um das signifikante Tieferlegen von Bundstäbchen.

Flachst du deine Bundstäbchen ab, erhöhst du in Relation deinen Sattel. Könnte gut sein, das die Akkorde nach der Maßnahme genau so schief klingen. Nur jetzt aufgrund anderer Ursachen.

Ich täte die Energie in Übungsstunden investieren.
Gibt es nicht auch `Ukulele for Wii´?
Da bräuchte man nur mit einem Plastikdingens herumzufuchteln und die Akkorde klängen immer sauber!

Benutzername

ZitatIch täte die Energie in Übungsstunden investieren.
Auch für Anfänger ist es wichtig ein sauber spielbares Instrument zu haben. Sich so früh mit der Höhe der Bünde rum zu schlagen halte ich jedoch für etwas voreilig. Am Anfang weis man noch nicht, ob einem flache Bünde später noch zusagen. Die Höhe der Bünde zueinander anzupassen ist sinnvoll, aber erst mal nur nötig, wenn die Ukulele deswegen schnarrt. Das hatte ich auch schon und es könnte so manchen Anfänger an seinem Spiel zweifeln lassen wenn die Ukulele immer komische Töne von sich gibt, obwohl man alles richtig macht.
Ein super eingestelltes Instrument ist leider keine Garantie für gute spielerische Fähigkeiten und schnelle Fortschritte.
Wenn die Ukulele keine groben Fehler aufweist rate ich erst mal zum Üben und Spielen. Solche Einstell Arbeiten sind sehr zeitaufwändig und können gerade am Anfang auch mal in die Hose gehen. Man muss das Griffbrett, die Sattelschlitze und die Stegeinlage aufeinander abstimmen. Was erst mal weg geschliffen ist bekommt man nicht so einfach wieder drauf. Ich will nicht behaupten dass das nur was für Profis ist, aber ich würde den ersten Versuch nicht gerade an meinem Lieblingsinstrument starten. Dafür musste bei mir eine Billig Ukulele her halten. Die lässt sich jetzt super spielen, klingt aber immer noch beschissen. Es spielt sich darauf angenehmer, aber ich spiele dadurch nicht besser.

Seitenkiller

#10
Zitat von: Meg
Zitat von: SeitenkillerOOch, der Meg schon wieder......  :D

Du weißt doch genau, daß ich Saiten meine, wenn ich Seiten schreibe und Seiten meine, wenn ich Saiten schreibe - und umgekehrt natürlich auch.

Mit allen Kombinationsmöglichkeiten.
1. Wenn schon wieder, dann bitte die Meg. Oder sehe ich auf dem Foto so männlich aus?
2. Und nein - woher soll ich das wissen?

Ad 1. Naja, an dem Foto siehst Du für mich eher wie ein etwas femininer Jüngling aus. Wobei ich allerdings disbezüglich voreingenommen bin. Als ich in dem Alter war, in dem Du auf dem Foto dem Aussehen nach bist, gab es einen in meinem sozialen Dunstfeld (Bassist einer mir damals bekannten Band) der Deinem Foto etwas ähnlich sah.
Und da ich selten die Profile anderer Forennutzer aufsuche, war mir Dein Gechlecht entgangen. Was ich auch nicht weiter als Nachteil empfinde. Schließlich ist das hier ja keine Partnerbörse. :D

Ad 2. Ironie/Satire nicht bemerkt?  :oops:

Zitat von: stephanHW
Zitat von: SeitenkillerUnd v.A. der D-Dur und auch G-Dur waren letzten Endes die Überlegung, die Bund-Saiten runter zu schleifen. So wahnsinnig aufwendig stelle ich mir das nicht vor, schließlich will ich ja nicht auf hundertstel anpassen. Mir reicht es ungefähr.
So einfach ist die Arbeit:
http://www.youtube.com/watch?v=BXUcm_IAmTs

Aber bitte nicht missverstehen,
Flachst du deine Bundstäbchen ab, erhöhst du in Relation deinen Sattel.

Hab das jetzt ein wenig gekürzt. Das ist dann tatsächlich mehr was für die etwas besseren Uken.

Mir ging es im ersten Moment ert mal um ein Experiment.

ZitatGibt es nicht auch `Ukulele for Wii´?
Da bräuchte man nur mit einem Plastikdingens herumzufuchteln und die Akkorde klängen immer sauber!

Sorry, aber aus dem Kindergartenalter bin ich raus.  :lol:

Zitat von: Benutzername
ZitatIch täte die Energie in Übungsstunden investieren.
Auch für Anfänger ist es wichtig ein sauber spielbares Instrument zu haben. Sich so früh mit der Höhe der Bünde rum zu schlagen halte ich jedoch für etwas voreilig. Am Anfang weis man noch nicht, ob einem flache Bünde später noch zusagen.

Dafür habe ich ja auch Experimentiermaterial. Also die conrad-Uke, die schonmal von kleinen Kindern zerlegt wurde. :D

ZitatEin super eingestelltes Instrument ist leider keine Garantie für gute spielerische Fähigkeiten und schnelle Fortschritte.

Schade, und ich dachte schon: Ich brauche die runtergeschliffene Uke nur in die Hand zu nehmen und schon schlage ich alle langjährigen Profis.  :\'(

 :mrgreen:

Zitataber ich würde den ersten Versuch nicht gerade an meinem Lieblingsinstrument starten.

Meine Fender?  :shock:  :shock:  :shock:  Nie und nimmer!!!!!!  :evil:  :evil:  :evil:

ZitatDafür musste bei mir eine Billig Ukulele her halten.

Wofür habe ich die denn. :D

Also kurz: Ich habe die Conrad-Uke \"freihändig\" runtergschliffen. Ergebnis: Die A-Saite klang auf den ersten 3 Bünden gleich. Bei genauem Hingucken sah ich, das der 3. Bund da ein klein wenig zu wenig runtergeschliffen war.

Und die Uke klingt jetzt besser als vorher (mit den über 10 Jahre alten Originalsaiten). Das Interessante an der Conrad-Uke ist, daß der Corpus einen tollen Klang hat, was aber auch von Uke zu Uke unterschiedlich sein könnte. Die \"Mechaniken\" sind aber bei dem Teil UAS (Unter Aller Sau).

wwelti

Nur ein kleiner Einwurf am Rande: Ich persönlich bevorzuge die Kombination von sehr hohen (dicken) Bünden und sehr flacher Saitenlage.
Ehrlich, ich werde nie verstehen warum manche Spieler hohe Bünde nachteilhaft finden. Aber ich habe auch noch nie Bass gespielt. :mrgreen:

H a n s

Mein Bass hat gar keine Bünde
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Seitenkiller

Zitat von: wweltiNur ein kleiner Einwurf am Rande: Ich persönlich bevorzuge die Kombination von sehr hohen (dicken) Bünden und sehr flacher Saitenlage.
Ehrlich, ich werde nie verstehen warum manche Spieler hohe Bünde nachteilhaft finden. Aber ich habe auch noch nie Bass gespielt. :mrgreen:

Naja, für bestimmte Sachen ist es ja auch vorteilhaft. Auch wenn es da dann i,.d.R. etwas mehr Übung & Gefühl erfordert, bis man was einigermaßen gut klingendes hin bekommt. Aber ich denke, am Anfang schadet es nicht, weinigstens eine runter geschliffene zu haben. ;) Denn da greift man zwangsläufig bei einigen Akkorden zu fest (bei mir D), bis die Finger es gerafft haben, daß es weniger auf Kraft, sondern mehr auf Technik ankommt. :D

wwelti

Dagegen könnte man natürlich argumentieren, daß einem eine Ukulele mit hohen Bünden eher hilft, sich schlechte Angewohnheiten (nämlich das Durchdrücken der Saiten bis aufs Griffbrett) abzugewöhnen, oder? ;)
Lockeres und entspanntes Greifen ist sowieso sehr wichtig, finde ich. Verkrampft klappt kein flüssiges Umgreifen.