Songbook für Gitarre?

Begonnen von Ukulela, 10. Apr 2013, 22:39:52

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Uhu

Hm, wenn\'s ein Songbook ist, dann sollten die Akkorde vorrangig der persönlichen Stimmlage angepasst sein. Ich empfehle die Auseinandersetzung mit dem Transponieren. Für Gitarristen bleibt als Abkürzung der Kapo.

robertschult

High, Ihr Lieben,

jetzt gebe ich doch noch meinen Senf dazu, wo der Uhu so schön vorgearbeitet hat . . .  :mrgreen:

Ich persönlich unterscheide grundsätzlich (egal, wellches Instrument) zwischen Begleitung für die Gruppe, d.h. jemand anderer singt und meiner eigenen Begleitung, d.h. ich singe.

In beiden Bereichen muss/sollte ich mich als Instrumentalist dem wichtigsten Instrument, also der Stimme, anpassen.
Aus diesem Grunde hat mein persönliches Songbook (z.B. Gitarre) immer die Angaben der Akkorde und zusätzlich die Angabe zum Kapo im entsprechenden Bund.
Bei den Liederbüchern unserer Gruppe sind je nach Vorsängeranzahl mehrere unterschiedliche Eintragungen, z.T. auch mit verschiedenen Akkorden vermerkt, so dass jeder in seiner optimalen Tonlage singen kann.

Jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich meine optimale Begleitung auf der Gitarre nicht 1 zu 1 auf die Ukulele oder das Banjo übertragen kann, z.B. weil mir die Akkorde (noch) nicht so flüssig von der Hand gehen oder auf der Uke und dem Banjo z.B. das Kapo nicht in dem Maße eingesetzt werden kann, wie auf der Gitarre.
Also transponiere ich das Lied, so dass ich in der (möglichst für meine Singstimme optimierten) Tonlage singen kann.

Beispiel: Ich singe ein Lied in A-Dur und spiele es auf der Gitarre mit den Akkorden G/C/D und mit Kapo im 2. Bund. (Akkorde G/C/D & Kapo im zweiten Bund = A-Dur)
Ich könnte es jetzt auf der Ukulele ohne Kapo in A-Dur spielen mit den Akkorden A/D/E und verstehe mich mit meinem Begleitgitarristen (wenn er mitspielt in der oben für ihn genannten Tonlage) bestens. Die Ukulele klingt zwar von der Klangstruktur anders als die Gitarre (andere Akkorde), spielt aber in der gleichen Tonlage.

Das klingt jetzt für die Anfänger vielleicht etwas kompliziert, wird aber mit der Spielpraxis und der Zeit ganz logisch und sehr hilfreich. Mit der Zeit kann ein Spieler einfache Akkorde einfach während des Spielens im Kopf transponieren und mitspielen, obwohl des Lied in einer anderen Tonart und mit für sein Instrument \"falschen\" Akkorden im Liederbuch notiert ist.

Als praktischer Tipp dieser Überlegungen ergibt sich aber ganz eindeutig: Je mehr Akkorde ich auf meinen Instrumenten beherrsche und flüssig wechseln kann, desto besser kann ich mich (ohne Kapo) in musizierende Gruppen einklinken und mitspielen. Ausserdem habe ich dann auch mehr Möglichkeiten, mich und meine Stimme in (m)einer optimalen Tonart zu begleiten.

Uff, das war jetzt viel Input . . . sorry.  :mrgreen:

Ich hoffe, dass ich etwas Nützliches beitragen konnte.  :oops:

Gruß Robert

Uhu

Genau das meinte ich, danke!

robertschult

#18
@Uhu: Wir verstehen uns . . .  :D

Ukulela

Ja grundsätzlich verstehe sogar ich das....wenn ich nur mal so weit wäre, das umsetzen zu können.... ;)  :mrgreen:

robertschult

High Ukulela,

. . . ruhig bleiben  :D  ich bin seit über dreißig Jahren dabei und lerne jeden Tag etwas dazu.

Hinter jedem erklommenen Berg wartet schon der nächste Gipfel - wenn man dass einmal akzeptiert hat kann man gelassen seinen (musikalischen) Weg (weiter) gehen.

Gruß Robert

Ukulela

Ich habe vielleicht keine 30 Jahre mehr   :twisted:  :mrgreen:

robertschult

Zitat von: UkulelaIch habe vielleicht keine 30 Jahre mehr   :twisted:  :mrgreen:

Aber hallo . . .

Musik hält jung (!) und so wie Du Dich reinkniest, wirst Du steinalt ! :mrgreen: