Songbook für Gitarre?

Begonnen von Ukulela, 10. Apr 2013, 22:39:52

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (22 Antworten, 5.130 Aufrufe)

Ukulela

Hallo ihr Lieben, ich habe eine Frage (ich habe mal gehört, es gibt keine dummen Fragen  :oops: ):

Kann man bedenkenlos ein Songbook für Gitarre kaufen und dann die Akkorde 1:1 auf Ukulele spielen? Hätte auch ein Kapo, wenn es nötig sein sollte.

Danke für Eure Hilfe!

LG Ukulela

Knasterbax

Kann man. Wenn das Texte mit Akkordbezeichnungen drüber sind, kannst Du das ja einfach abspielen. So wie mit ner Mandoline, Quatro, Bouzouki oder einem Kla4 etc. auch. Akkord bleibt Akkord.

Wenn da allerdings auch Griffbildchen von Gitarren-Akkorden drinstehen, dann Obacht:
Der G-Griff z. B. auf der Uke entspricht einem D-Akkord auf der Tarre! (Plus zwei tiefe Saiten, vasteht sich  8) )
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Meg


Ukulela

Danke Knasterbax und Meg!

Ah o.k., also da sind Notenlinien, der Text drunter, die Akkorde + Grifftabellen drüber.

Was ist aber zum Beispiel der Akkord E/G#? Ich kann doch nicht gleichzeitig ein E und G# spielen?  :shock:

torstenohneh

#4
ZitatWas ist aber zum Beispiel der Akkord E/G#? Ich kann doch nicht gleichzeitig ein E und G# spielen?
Das ist ein E-Dur Akkord mit G# im Bass. Das bedeutet, dass der tiefste Ton des E-Dur Akkords kein E sein soll, sondern ein G#. Das ist oftmals auf der Ukulele nicht machbar, daher spiele einfach ein E-Dur. Das passt dann schon
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

Ukulela


Floyd Blue

Das nennt sich auch Slash-Chord.

Ukulela

Zitat von: Floyd BlueDas nennt sich auch Slash-Chord.


Danke Floyd! Wieder was dazugelernt  :D

Kiri

Heißt das also, dass es alle Namen der Gitarrenakkorde auch als Ukulelenakkorde gibt?

Floyd Blue

Ja! Die Namen für die Akkorde sind für jedes Instrument gleich. Es unterscheiden sich die Griffe bzw. die Griffbilder für die unterschiedlichen Instrumente. Ein C ist immer ein C, egal auf welchem Instrument, es wird nur anders gegriffen.

Kiri

ok. danke, dann weiß ich wieder mehr  :)

Ukulela

Und ich hab das Songbook gestern Abend noch bestellt.  :D

Ich kann ja hier immer noch Fragen, wenn etwas offen ist - hier wird man ja geholfen   :D

ukelalla

#12
Ich muss das noch einmal aufgreifen, denn wenn ich mir diesen Workshop von Rick ansehe:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/die-geschichte-der-ukulele.html muss ich zu dem Schluss kommen, dass ich, um annähernd das selbe Ergebniss wie auf der Gitarre zu bekommen, die Akkorde eben doch transponieren muss.

In der Praxis habe ich gemerkt, dass es bei manchen Stücken sinnvoll ist und bei manchen eben auch nicht.
Aber sollte ich im Duett mit einer Gitarre spielen, geht da imho kein Weg dran vorbei.

Sorry fürs Unruhe stiften, aber so habe ich es verstanden. - Oder eben auch nicht.

Ich glaube dieses Thema ist Interessant für wirklich jeden Anfänger und verliert wirklich nie an Aktualität. - Vor allem weil es keine eindeutige Antwort zu geben scheint.

apfelrockt

Hmnn ich glaube zu verstehen was du meinst.

Zunächst aber ist alles was oben gesagt wurde richtig. Ein Akkord besteht aus mindestens 3 Tönen die gespielt werden müssen. Wo diese Töne nun auf dem Griffbrett liegen ist natürlich von Instrument zu Instrument unterschiedlich.

Jetzt ist es aber so das offene Akkorde bei denen viele Leersaiten (also ungegriffene) mitschwingen, anders klingen als der gleiche Akkord im Barre gegriffen. Ein anderer Klangcharakter halt.
Aus diesem Grund benutzen viele Gitarristen, vor allem in der Folk und Country Musik, Kapodaster um so je nach Tonart möglichst viele offene Akkorde zu spielen zu können, und nicht etwa weil sie die entsprechenden Akkorde im Barre nicht beherschen.

Da die Ukulele nun 5 Halbtöne höher gestimmt ist als eine Gitarre, ergeben sich ganz andere Klangbilder.
Ein G Dur auf der Gitarre ist ein mächtiger Akkord der sehr offen und lange klingt. Das G auf der Ukulele entspricht im vergleich zur Gitarre aber dem D Dur Griff und der klingt ein wenig anders, halt nicht so offen.

Wenn du also bestimmte Lieder nachspielen willst, kann es sein dass dein G auf der Ukulele zwar richtig klingt, aber doch irgendwie anders als wenn du das G auf der Gitarre spielst. In dem Fall kann es sein dass du ein besseres klangliches Ergebnis erziehlst wenn du das Stück entsprechend transponierst. Um beim G Dur zu bleiben würdest du das Stück dann in C Dur spielen um den gleichen Klangeindruck zu erziehlen wie auf der Gitarre. Natürlich müssen dann alle Mitspieler auch transponieren.

Ich hoffe ich konnte ein wenig zur allgemeinen Verwirrung beitragen, ist schwierig in Worten zu beschreiben :-)
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Guchot

Zitat von: ukelalla...In der Praxis habe ich gemerkt, dass es bei manchen Stücken sinnvoll ist und bei manchen eben auch nicht.
Aber sollte ich im Duett mit einer Gitarre spielen, geht da imho kein Weg dran vorbei....

Öhm... nö, genau wenn Du mit anderen im Duett spielst oder in einer Gruppe, kannst Du nicht nur Deine Akkorde transponieren, dann spielst Du ja in einer anderen Tonart als Dein(e) Mitspieler. Wenn dann muß das Stück für alle Instrumente tranponiert werden.

Grundätzlich ist es aber ein Problem das Gitarrenliederbücher halt optimal sind für Gitarren und die dort gängigen Tonarten. Die müßen auf anderen Instrumenten nicht unbedingt optimal sein. Wenn ich als Bariton-Spieler bei unserem Stammtisch mitspiele, merke ich sehr schnell ob ein Lied für Ukulele oder Gitarre optimiert ist. Nicht nur an den mehr oder weniger geläufigen Griffen und Griffabfolgen, sondern auch am Klang. Das beste Beispiel dafür ist der e-Moll. Auf der Gitarre 022000 gegriffen, wird er über alle 6 Saiten gespielt, die tiefe E-Saite klingt ungegriffen mit und gibt dem Akkord richtig Tiefe. Auf der Gitarre einer der \"mächtigsten\" Akkorde. Spiel den mal auf ner Uke in GCEA Stimmung mit 0432, da bleibt nicht viel übrig. Da kann man dann schon mal transponieren wenn man alleine spielt. Oder der Gitarrenspieler muß halt auch transponieren, was er aber im Zweifelsfall ganz gut mit nem Kapo machen kann :mrgreen: