Bassbegleitung mit Bariton?

Begonnen von UkuWulf, 16. Apr 2013, 01:21:45

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UkuWulf

Hallo liebe Leut\'S,

Seit einigen kurzen Wochen habe ich eine schöne Bariton, die wie es sich gehört wunderbar dunkel und bassig rüberkommt.
Ich meine schon mehr als einmal gelesen zu haben, dass einige die Bariton wie einen Bass einsetzen.

Hat jemand einenTipp, wo und wie ich lernen kann, auf der Bariton einfache Bassbegleitung zu machen?
Ohne dass ich Noten lesen kann oder sonst wie musiktheoretisch gebildet bin?
Gibt es irgeneine Methode, von den Akkorden eines Liedes den Bass abzuleiten?
Oder sowas wie einige wenige Muster, die zu fast allem passen, so ähnlich wie strumming muster?
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dhenksero

Beim Akkordspiel schlägst du erst mal statt den gesamten Akkord nur die beiden \"dicken\" Saiten im Wechsel an, das ist schon mal ein Anfang, wobei die Reihenfolge, welche du zuerst anschlägst, auch von der Lage des Grundtons abhängen kann, ist aber auch Hör- bzw. Geschmackssache.

Beim Googeln unter \"Bass Tabs\" findet man Unmengen, auch auf einzelne Stücke bezogene Tabs, auch unter \"Wechselbass\" gibt\'s viel.
Viel Spaß beim Brummukeln !

dhenksero

Suchbegriff \"einfache Bassläufe\" hilft auch weiter, die dabei auffindbaren Basslinien werden nicht unbedingt der Bariton-Stimmung entsprechen (eher nicht), ich kann dir aber beim umschreiben (transponieren) helfen, wenn du was bestimmtes gefunden hast.


UkuWulf

Danke für die Tipps, so wie Dr. Dick das macht wär\'s im Prinzip schon.
Nur, was macht er da bzw. wie kommt man darauf? Kann man das von den Akkorden ableiten oder so ähnlich)

Hätte ja sein können, dass jemand eine Methode/Website/Buch für \"Faule\" kennt :-)
Werde mich irgendwann mal versuchen reinzufuchsen.
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UkeDude

Na, man spielt da halt die Grundtöne, um das Lernen wo sich die Töne auf dem Bass zu finden sind, wirst Du nicht rumkommen. :D  Das ist Basik, wie die Akkordgriffe auf der Ukulele.

UkuWulf

D.h. wenn ich auf der \"Hauptuke\" einen C-Akkord spiele zupfe ich gleichzeitig auf den Bari ein C auf der 4. Seite?
Wo die Töne auf dem Griffbrett sitzen habe ich mittlerweile halbwegs verinnerlicht  ;)
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UkeDude

Das ist das aller einfachste und kann dann weiter ausgebaut werden. Allerdings ist halt die Bariton Ukulele des Dr. Dick in die Bassstimmung EADG gebracht.

UkuWulf

Cool - damit fange ich dann mal an und schau\' wo ich lande. Danke Dir!
Ich möchte allerdings meine (einzige) Bari wenn möglich in DGBE lassen, damit ich auch \"normal\" auf ihr spielen kann.
Aber ich kann bei Bedarf den Ton ja vielleicht noch digital \"abdunkeln\" ;)
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UkeDude

Vielleicht wäre da eine Tiefe D Seite dann eine Überlegung wert, wenn Du sie nicht schon drauf hast.

UkuWulf

Yep, die tiefe D-Saite habe ich  schon :)

Aber wenn das nicht reicht, welche Gitarrensaiten mache ich denn zu E und A auf der Bari? Ich muss doch die Saitenspannung der kürzeren Mensur anpassen, indem ich höher stimme als für die Gitarre eigentlich vorgesehen, oder?
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UkeDude

Sorry, da bin ich jetzt raus, weil ich a) keine Bariton in der Stimmung spiele und ich für die Bedürfnisse b) einen richtigen Ukulele Bass hab in EADG. :D  Aber es gibt hier überzeugte Bariton spieler die dir da weiter helfen können.

UkuWulf

Ja dann vielen Dank bis hierher :)

Vielleicht gibt\'s ja mal \'nen gebrauchten Bass im Forum, den nicht direkt jemand wegschnappt :)
Aber generell spricht doch nix dagegen, einen \"normalen\" Bass zu nehmen, oder?
Der hat dann wahrscheinlich doch auch EADG?
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The Ukelites

Zitat von: UkuWulfNur, was macht er da bzw. wie kommt man darauf? Kann man das von den Akkorden ableiten oder so ähnlich?

Ja, denn nur Grundton (= Root = der Ton, nach dem der Akkord benannt ist, in der tiefst möglichen Tonhöhe) spielen ist schon etwas zu langweilig. Aber davon gehst du aus und der Grundton kommt i.d.R. auf die 1 im Takt (wenn du 1-2-3-4 bzw. 1-2-3 zählst)

Keine Panik, was jetzt kommt, ist eigentlich nicht schwierig:

Du solltest die Töne des Dreiklangs kennen, damit kannst du fast alles begleiten. Der Dreiklang besteht aus: Prim (= Grundton) - Terz - Quint.
Dann noch später zusätzlich die Septime (s.u.)
Du musst wissen wo diese Intervalle (in Bezug zum Grundton) liegen, d.h. wie dein Gerät gestimmt ist, ist egal, wenn du dann weißt, wo deine Intervalle liegen:

1. Terz (Ton Nr. 3 in der Tonleiter)
Hier musst du zwischen Dur und Moll unterscheiden, bei Dur Akkorden die große Terz (im C Akkord das E), bei Moll Akkorden die kleine Terz (–> Eb)

2. Quint (Ton Nr. 5 in der Tonleiter)
Die Quint passt bei jedem Akkord, sie färbt einen Akkord nicht und ist immer vorhanden, d.h. spielbar. Bei C Akkorden ist das das G.

Die Quint ist für den Bass nach dem Grundton der wichtigste Ton.

3. Septime (Ton Nr. 7 in der Tonleiter)
Hier musst du ebenfalls zwischen Dur und Moll unterscheiden, bei Dur Akkorden die große Sept. Im C Akkord das H (in der falschen deutschen Systematik, international ist dies das B), bei Moll Akkorden die kleine Sept (–> B, international Bb)

Achtung: Die Sept wird nicht so sehr betont, außer wenn
• Major7 (z.B. C Maj7 bzw. C△) Akkorde zu spielen sind, dann will die Dur Septime gespielt werden
• Dominant 7 Akkorde (z.B. C7) zu spielen sind, dann wird auch im Dur Akkord die kleine (!) Septime verlangt (dt.: B / intern.: Bb)

4. Zuletzt noch die Oktav, das ist dein Grundton, nur eben eine Oktave höher.

Das ist eigentlich nicht viel und leicht zu beherrschen, probiere es mal aus.

Gruß
Steffen

UkuWulf

@Ukelites
Vielen Dank Steffen für die detailierte Anleitung, das werde ich in einer ruhige Stunde versuchen umzusetzen.
Aber mein Gedanke, das mit einer DGBE gestimmten Bariton zu machen taugt wohl nix, das tiefste C klingt nicht sonderlich bassig. Werde also für diesen Zweck mindestens vorübergehend EADG aufziehen müssen.
Kannt Du mir sagen, welche Gitarrensaiten ich wo einsetze und wie stimme - wg. Saitenspannung ausgleichen ?
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