Bugle - Bubo

Begonnen von Bugle, 14. Mai 2013, 21:36:48

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Bugle

#15
@all
Vielen Dank für die anerkennden Worte, wenn meine Instrumente auf positive Resonanz stoßen freue ich mich wirklich sehr.

@Wollfröschin
Ich denke, dass ich auch in Zukunft Instrumente für andere bauen werde, sofern es mir genug Platz für eigene Projekte läßt. Da ich meinen Lebensunterhalt nicht mit dem Bau von Ukulelen bestreite, dies nur nebenbei (als Therapieform gegen Stress im Job) betreibe, muss man einfach schauen was geht und was nicht. Reden kann man über alles - wenn Du mal irgendwann Bedarf hast - fragen kostet nix. Das Thema Kosten behandle ich übrigens sehr individuell, bezogen auf das Instrument und dann aber auch per PN oder persönlich.

@Linho
Die Fretmarker sind ca.2mm ins Griffbrett eingefräst und demzufolge auch seitlich hervorragend sichtbar. Das Schallloch ist dem Gesamtdesignkonzept entsprungen; ich habe auch bisher nicht die Erfahrung gemacht das ein Schallloch besonders starken Einfluß auf Klang oder Lautstärke hatte. Ich gestalte die immer passend zum Gesamtkonzept eines Instruments.

Uhu

#16
Erst einmal ein herzliches Dankeschön an Volker! Nicht nur für die einzigartige Ukulele, sondern auch für die gute Zusammenarbeit, denn dieses Projekt hat mehr als ein halbes Jahr gedauert und sämtliche Arbeitsschritte haben wir abgesprochen. Wobei - Zusammenarbeit bedeutet übersetzt, dass sich zwei Leute Gedanken gemacht haben und einer die Arbeit hatte.
Natürlich sind wir Wagnisse eingegangen: Was machen wir, wenn mir die fertige Ukulele nicht gefällt? Was ist, wenn was schief geht? Was ist, wenn einer von uns beiden keine Lust mehr auf ein solches umfangreiches Projekt hat? Da ich Volkers sorgfältige Arbeitsweise kenne, hatte ich keine Bedenken.

Die Ukulele passt exakt zu meiner Spielweise, ich habe bisher jeden Tag darauf gespielt. Ich habe den Eindruck, dass sie genau den Klang wiedergibt, den ich bei Solostücken im Kopf habe, und Besseres kann ich über ein Instrument nicht sagen.

@ Wollfröschin: Im Grunde ist ein solches Projekt unbezahlbar, wenn du den Wert sämtlicher Arbeitsstunden summierst. Ich möchte nicht wissen, wie lange Volker allein dafür gebraucht hat, einen passenden Uhukopf zu entwerfen.

@ Robert: Klangbeispiel folgt, entweder in den nächsten Tagen was Spontanes aus der Muss-nicht-perfekt-sein-Ecke oder (dauert noch) ein Stück, an dem ich schon länger arbeite und erst mit dieser Ukulele den Eindruck habe, dass es lebendig klingt.

@ Linho: Die Markierungen sind auch seitlich zu sehen, aber sehr unauffällig. Bei Lagenwechseln komme ich auch ohne Bundmarkierungen aus, die sind eher der Vollständigkeit halber dran.

Das ovale Schallloch kenne ich schon von anderen Bugle-Ukulelen, es hat meiner Meinung nach einen entscheidenden Einfluss auf die Lautstärke und den Klang. Warum das so ist, weiß ich nicht, ich kann nicht bauen, nur spielen ... Frag am besten den Erbauer, der weiß das mit Sicherheit.
Ich hätte auch eine kreisrunde, trapezförmige oder sonstwie abweichende Ukulele genommen, für mich ist nur wichtig, dass der Klang das wiedergibt, was ich als Ideal im Kopf habe. Und mit dieser Ukulele kann ich in einem großen Saal oder in einer Kirche sitzen und Solostücke spielen, da kommt jeder einzelne Ton noch in der letzten Reihe an.

Das einzige, was mir noch fehlt, ist ein passender Koffer. Sollte irgendjemand einen überzähligen Koffer haben, bitte eine Mail mit Preisvorstellung zu mir. Oder schickt mir einen Link.

Edit: Volker ist mir gerade beim Antworten zuvorgekommen.

gerald

Leider habe ich sie in Winterswijk nicht genau angeschaut, aber hoffentlich ergibt sich
noch einmal die Gelegenheit. Was ich gesehen und gehört habe, hat mir aber sehr
gefallen.

Zitat von: Uhu@ Linho: Die Markierungen sind auch seitlich zu sehen, aber sehr unauffällig. Bei Lagenwechseln komme ich auch ohne Bundmarkierungen aus, die sind eher der Vollständigkeit halber dran.
Auch wenn es etwas OT ist, ich finde, dass es einen weiteren wichtigen Aspekt zu
Bundmarkierungen, die von vorn zu sehen sind, gibt.
Selbst wenn sich der Spieler bzw. die Spielerin eines Instruments ohne gut zurecht findet
oder besser mit seitlichen Markierungen zurechtkommt, ist es auch eine wichtige
Orientierung für Leute, die das Instrument nicht selbst spielen, sondern die sich \"nur\"
etwas abschauen wollen. Da Uhu ja auch Workshops und Unterricht gibt finde ich für
Uhu solche Markierungen eigentlich notwendig.

Die von Volker gewählte Lösung für die Markierungen finde ich sehr gelungen. Sie passt
meiner Meinung nach sehr gut ins Gesamtbild der Ukulele, ist eine recht eingenständige
Lösung und bietet die seitliche und von vorn sichtbare Markierung in einem. Ausserdem
werden diese durch ihre Position für Schüler und Workshop-Teilnehmende nicht durch die
Hand beim Spielen verdeckt.

Uhu

#18
Gerald, über diesen pädagogischen Aspekt habe ich noch gar nicht nachgedacht, danke für diesen Hinweis. Es stimmt, wenn ich einen Lagenwechsel z. B. in den 7. Bund beschreibe, ist es für mein Gegenüber leichter nachzuvollziehen, wie ich in den 7. Bund wechsle, wenn dieser eine sichtbare Markierung aufweist. Natürlich erwarte ich nach einiger Zeit von Schülern, dass sie einen Lagenwechsel auch \"blind\" schaffen. Eine Sache der Übung.

Einen passenden Koffer für die Ukulele habe ich mir heute bestellt.

LokeLani

Für mich wäre noch von Interesse, was für eine Lackierung das Instrument hat.

War das auch der Kundenwunsch oder nimmst du das, was nach deiner Erfahrung der beste Finish ist für eine Ukulele?

Uhu

So wie ich das sehe, haben mein Wunsch und Volkers Erfahrung übereingestimmt: Ich mag keine dicken, glänzenden Lackschichten, ich möchte so viel Holz wie möglich wahrnehmen, auch auf die Gefahr hin, dass es so leichter zu kleinen Kratzern kommt. Wie die Oberfläche nun genau behandelt ist, weiß ich nicht, da verweise ich dich lieber an den Fachmann.

Bugle

Zitat von: LokeLaniFür mich wäre noch von Interesse, was für eine Lackierung das Instrument hat. ...
Seidenmatter Sprühlack auf Kunstharzbasis

Zitat von: LokeLani...War das auch der Kundenwunsch oder nimmst du das, was nach deiner Erfahrung der beste Finish ist für eine Ukulele?
Das ist das was ich zur Zeit am Besten, reproduzierbar ver- bzw. bearbeiten kann und ist meine Vorgabe. Ich werde in Zukunft mit Sprühlacken auf Nitrobasis experimentieren. Schellack und ähnliches kommt mir aber erst mal nicht ins Haus - da fehlt mir schlichtweg der Nerv zu :mrgreen: .

LokeLani

#22
Danke für die Auskunft. Ein Thema, das mich zur Zeit sehr interessiert, da ich eine Custom in Auftrag gegeben habe.

Ob matt oder hochglanz besser passt, ist nicht immer einfach zu beantworten, - dieser Finish jedenfalls steht der Bubo gut!

Aber generell kann man nicht sagen; - dicke, hässliche Lackschicht, gegen natürlich belassenes Matt! (beides ist künstlich  :mrgreen: )
Meiner Kamaka HF2 steht hochglanz prima, es ist eine dünne, offenporige Schicht, die der Maserung des Holzes sehr entgegen kommt und das Instrument edel aussehen lässt.
Die Kiwaya sieht mit ihrer matten Lackschicht jedoch nicht weniger edel aus, hier ist diese passend. Ebenso könnte ich mir eine Brüko nicht in hg vorstellen. Für die Stevens Silbereiche, die ich probieren durfte, fand ich hochglanz wiederum sehr passend.
 Matte Gitarren gefallen mir weniger als glänzende, auch hier eine Frage der Vorlieben.
Hanika hat einen guten Kompromiss gefunden für einige Gitarren-Serien: Decke matt, Korpus/Hals hg , so gibt es also die verschiedensten Möglichkeiten!