Altflöte (Blockflöte)

Begonnen von Chris, 04. Jan 2008, 12:15:36

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Chris

Hallo, meine Frau interessiert sich für eine Altblockflöte. Hat hier im Forum jemand einen Tipp welche Instrumente empfehlenswert und dabei noch im preislichen Rahmen (< €200) sind?

Danke!

Peter

Hallo, Chris,

meine Flöten (mehrere Tenöre und eine Basso) sind von Mollenhauer, Coolsma (eine niederländische Firma, recht teuer, aber wunderschöne und wohlklingende Instrumente) und der Basso ist von Yamaha und zwar aus PLASTIK. Und der ist GUT!!! Ich hatte mal einen Holz-Basso, den ich weiterverkauft habe, weil er klanglich nicht an die Yamaha rankam. Von Yamaha gibt es auch Altblockflöten aus Plastik, die durchaus für Anfänger eine Option sind. Darf man hier Shops empfehlen? Falls Du interessiert bist, kann ich Dir einen online-shop empfehlen, dessen Besitzerin nett, kompetent und sehr zuvorkommend ist, gerne kann ich das auch per PN machen.

Schönen Gruss

Peter

Kay

ich denke es spricht nichts dagegen hier einige empfehlungen auszusprechen.

Poltergeist

Moeck und Mollenhauer haben beide Instrumente unter 200 €. Ich würde aber lieber 20 € mehr investieren und mir entweder die \"Traumflöte\" von Mollenhauer oder die \"Rottenburgh\" von Moeck gönnen. Die Traumflöte dürfte dabei etwas weicher im Klang sein, die Rottenburgh etwas brillanter.
Ich habe die Traumflöte allerdings nur als Sopran und die Rottenburgh zwar als Alt, aber in Ebenholz.

@ Petrus: Ich hab auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir den Bass von Yamaha zuzulegen. Ich hab eine Plastiksopranino von Yamaha. Ein schönes Instrument, aber so hoch, dass die Frage Plastik oder Holz ohnehin keine Rolle mehr spielt. Also stell deinen Schatz mal hier vor, solange deine \'Ukulele eh noch nicht da.

Peter

#4
Hallo, Kaneipu,

wie soll ich den denn vorstellen??? Meinst Du Fotos?

Zum Thema Rottenburgh: Da hatte ich mal einen Buchs-Tenor, und war GAR nicht zufrieden. Allerdings hat das Ahornmodell mir immer sehr gefallen und es war unverwüstbar, ich habe es fast 15 Jahre gespielt. Aber der absolute Höhepunkt bei meinen Tenören war mein Huber-Tenor, gegen dessen Holz ich allerdings allergisch wurde (Palisander). Dem trauere ich noch heute nach, sein Klang war unerreicht (der Preis etwas höher als der Rottenburgh-Palisander-Tenor), aber ich konnte ihn nicht mehr spielen, ich \"erblühte\" sofort an den Lippen und Wangen, und musste ihn verkaufen.

Also als Hinweis an Chris: Auch Huber (Schweizer Blockflötenbauer) kommt infrage.

Und der Blockflötenversand, den ich wirklich sehr empfehlen kann: http://www.blockfloetenshop.de Die Besitzerin Silke Kunast ist ABSOLUT kompetent und hilfsbereit. Ihr Mann ist selbst Blockflötenbauer und hat viele Jahre bei Mollenhauer gearbeitet, bevor er sich selbständig machte.

Schönen Gruss

Peter

Chris

Super vielen Dank!!!

Altflöte passt meiner Meinung nach auch super zu Tenor uke :-)

stromlos

#6
Kaneipu, ich habe die gleiche Altflöte wie Du! Die Rottenburgh in Ebenholz. Großartige Flöte, aber natürlich preislich in einer ganz anderen Liga. (War damals ein Geschenk meiner Eltern...)

Ich würde auch Mollenhauer und Moeck empfehlen. Die weicheren Hölzer sind bei allen Modellen *wesentlich* billiger als die härteren, müssen aber nicht schlechter sein. Kommt drauf an, was man will. Flöten aus Ahorn oder Birne klingen weicher und wärmer, haben dafür aber eventuell nicht so präzise Höhen wie Flöten aus Ebenholz oder Palisander.

Mit den gehobeneren Plastikflöten habe ich selbst keine Erfahrung, aber Plastik hat natürlich den Vorteil, das man es nicht ständig geschmeidig halten muss. Wenn Deine Frau nur ab und zu mal zur Flöte greifen will, ist das ein großes Plus. Eine Holzflöte muss eigentlich etwa einen Monat lang langsam eingespielt werden und dann regelmäßig benutzt (und geputzt und geölt...) werden, damit sich ihr Klang entfaltet. Wenn man sie nur einmal im halben Jahr aus dem Kasten nimmt, macht sie meist schnell auf mucksch, wird heiser und hört sich in den oberen Lagen ganz böse an...

Ich weiß nicht, ob Deine Frau schon Flöte spielt, daher sag ich\'s lieber noch mal: Natürlich barocke Spielweise nehmen, nicht deutsche.

stromlos

Peter,

Fotos sind gut, aber Klangbeispiele wären noch besser. :) Würd mich auch interessieren.

Poltergeist

@Peter: Ich präzisier das auch noch mal: schreib es so, dass ich mich anschließend überwinde, mir den Bass im Juki zum Geburtstag zu schenken.  ;)
Ich würde halt gerne wissen, wie der Klang ist. Laut oder leise? Tragfähig genug um ihn als Soloinstrument zu spielen? Wie groß ist der Tonumfang? Wie leicht lässt sich ein Bass überhaupt spielen? Kann man ihn wie eine Altblockflöte einsetzen?
 Was DU darauf spielst, würde mich auch interessieren.

susa

Ich glaub da gibt es eine gute Seite, www.blockfloete-online.de , wenn ich mich nicht irre...

Peter

Das ist eine sehr gute Seite. Sie wird von Jo Kunath gemacht, den ich oben erwähnte, nette Leute, gute Infos, sehr zu empfehlen.

Schönen Gruss

Peter

Peter

Zitat von: stromlosPeter,

Fotos sind gut, aber Klangbeispiele wären noch besser. :) Würd mich auch interessieren.

Hallo, Stromlos,

wenn ich rausgefunden habe, wie man hier Fotos einsetzt, werde ich das gerne machen. Klangbeispiele geht nicht, weil ich keine Geräte habe, um das aufzunehmen.

Schönen Gruss

Peter

Peter

Hallo, Kaneipu,

>Ich würde halt gerne wissen, wie der Klang ist. Laut oder leise?

Kräftig, aber nicht schrill. Im Gegenteil, ich würde ihn \"sonor\" nennen, und genau das schätze ich so an ihm (der Huber-Tenor hatte auch diesen sanften, sonoren Klang).

>Tragfähig genug um ihn als Soloinstrument zu spielen?

Ich denke schon, kann das aber nicht beurteilen, da ich immer alleine hier zuhause gespielt habe.

> Wie groß ist der Tonumfang?

Mindestens zwei Oktaven von f bis f\'\' sind problemlos und leicht schaffbar, und Könner schaffen noch ca.  fis\'\', g\'\', gis\'\' und manche sogar noch das a\'\' dazu. Das habe ich aber nicht mehr geschafft, weil ich das Spiel dann aufgeben musste.

> Wie leicht lässt sich ein Bass überhaupt spielen?

Luftmässig ist das für Gesunde kein Problem, es ist ja ein Knickbass mit einer guten Luftführung. Wer kleine Hände hat, KÖNNTE anfangs ein paar Probleme mit den Gelenken bekommen, aber daran gewöhnt man sich.

> Kann man ihn wie eine Altblockflöte einsetzen?

Ja, er hat auch exakt die gleiche Griffweise (was mir Probleme gemacht hat und macht, weil der Tenor anders gegriffen wird). Das Umstellen von Sopran oder Tenor auf Basso ist nicht einfach (es hat mich fast verrückt gemacht!), aber von Alt auf Basso: Absolut kein Problem.

> Was DU darauf spielst, würde mich auch interessieren.

Ich habe darauf improvisiert, eigentlich war es nur mein \"Zweitinstrument\", da ich ein \"fanatischer\" Tenor-Spieler bin bzw. war. Auf der Tenor spiel(t)e ich vor allem authentische Volksmusik und \"gemässigte\" Avantgarde-Musik (\'ne klasse Mischung, ich weiss), sofern ich sie schaffte (weiter als Hans Ulrich Staeps habe ich es leider nicht geschafft, weil ich 1996 den Unterricht aufgeben musste und seitdem auch kaum noch spiele (aus gesundheitlichen Gründen, was aber hier nicht weiter erklärt werden soll)).

Übrigens ist der Basso von THOMANN nahezu identisch mit dem Yamaha. Es gehen sogar Gerüchte, dass der Thomannbasso der Yamahabasso IST (nur mehr als 100 EUR billiger!), halt nur mit einem anderen Schriftbild drauf, \"Thomann\" eben. Ich habe mal beide kurz angespielt und habe keinen wesentlichen Unterschied gehört...

Hoffe, geholfen zu haben...

Schönen Gruss

Peter

stromlos

#13
Vielen Dank für die Beschreibung, Peter. Hm, der Thomann-Bass kostet 99 Euro, da komm ich aber auch ins Nachdenken...

Meint Ihr, den Thomann-Plastik-Tenor kann man auch kaufen? Der wär dann schon für 30 Euro  :shock:  zu haben. Halt nur für gelegentliche Projekte. Ich habe einen Holztenor, auf dem keine Marke steht, den ich vor Urzeiten von meiner Cousine übernommen habe. Die muss damit furchtbare Dinge gemacht haben, so wie der sich anhört. Das Teil wollte ich gerne mal ersetzen.

Peter

Zitat von: stromlosVielen Dank für die Beschreibung, Peter. Hm, der Thomann-Bass kostet 99 Euro, da komm ich aber auch ins Nachdenken...

Meint Ihr, den Thomann-Plastik-Tenor kann man auch kaufen? Der wär dann schon für 30 Euro  :shock:  zu haben. Halt nur für gelegentliche Projekte. Ich habe einen Holztenor, auf dem keine Marke steht, den ich vor Urzeiten von meiner Cousine übernommen habe. Die muss damit furchtbare Dinge gemacht haben, so wie der sich anhört. Das Teil wollte ich gerne mal ersetzen.

Also der Thomann Tenor hat mich NICHT wirklich überzeugt, er lässt sich nicht gut greifen, die C-Cis-Klappe ist schwergängig, kann aber sein, dass ich ein Montagsgerät hatte. Am besten ausprobieren, man kann bei Thomann bei Nichtgefallen zurückschicken, soviel ich weiss.

So, jetzt muss ich mal kochen. Tschüss

Peter