Review - Ukulelenbass von Tenayo

Begonnen von Guchot, 30. Mai 2013, 12:07:39

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Guchot

Nach längerer Zeit mal wieder ein Review von mir ;)

Aber vorher, wie immer, das Vorwort: Ich sehe mich nicht als Ukulelen-Spezialist und meine \"Reviews\" sind alle höchst subjektiv und nicht unbedingt von Fachwissen begleitet. Ich schreibe einfach nur auf was mir persönlich an den Instrumenten auffällt, gefällt oder eben nicht gefällt.


Vorgeschichte:
Ja, wie fange ich an? Der regelmäßige Mitleser weiß möglicherweise noch das ich mal einen Kala UBass besessen habe. Den habe ich zwar gerne gespielt, aber in Ermangelung einer Gruppe wo ich ihn regelmäßig spielen konnte, habe ich ihn irgendwann verkauft. Bass spielen ist zwar gut und schön, aber nur für sich im stillen Kämmerlein, macht mir das nicht wirklich Spaß. Und zum an der Wand rum hängen ist der Kala ein wirklich zu teurer Spaß. Immerhin kostet das Teil um die 500,- Teuronen.  :?

Nun bekam ich aber eine Anfrage ob ich nicht Lust hätte in einer Gruppe den Bass zu spielen. Hab ich! Und nen Bass hab ich ja auch noch, den BeatBass von Johnson. Aber eigentlich braucht man für ne Uke-Gruppe ja doch nen UBass. Aber ich hab doch den Johnson, der klingt klasse! Ja aber eigentlich... Man könnte ja auch nen Akustik-Bass nehmen, kommt von der Optik schon eher hin. Gesagt, getan, schließlich habe ich von einem Freund noch nen A-Bass zuhause liegen der verkauft werden soll. Aber... zum einen klingt der nicht so schön wie der E-Bass und zum anderen ist der viel schwerer spielbar. Das (für mich) nervigste ist aber, das sämtliche Rutschgeräusche und auch nicht ganz so saubere Anschläge durch den Piezo-Tonabnehmer so richtig schön verstärkt werden. A-Bass scheidet also aus, aber ich hab ja noch den BeatBass. Aber eigentlich... für ne Ukulelentruppe...

Kurz und Grün, ich habe mich auf den Weg durch die Weiten des Internets gemacht und geguckt ob ich irgendwo einen günstigen UBass schiessen kann. Günstig heißt in dem Fall maximal 300,-€. Aber keine Chance. Neu liegen die Dinger wie gesagt bei rund 500,-€ und mehr und gebraucht sind die so gut wie gar nicht zu kriegen :( Und wenn, dann zu Mondpreisen (wobei ich mir sicher bin das in spätestens 3 Wochen im Forum einer günstig angeboten werden wird, das ist immer so bei mir ). Dann gibt es von Kala ja mittlerweile auch die Solid-Bässe, aber an die ist gar kein rankommen gebraucht. Neu finde ich den Preis dafür auch gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Bei dem akustisch aufgebauten UBass kann ich ja noch halbwegs nachvollziehen das der Preis recht hoch ist, da die Herstellung aufwändig ist. Aber für ein Brett mit Piezo-Tonabnehmer fast den selben Preis zu nehmen (in der Billigversion), finde ich echt daneben :evil:

Also mal gucken was sonst so auf dem Markt ist. Die Suche ist relativ schnell abgeschlossen denn es gibt fast nichts :( Von Ortega gibt es den Bass aus der Lizard Reihe, der liegt aber preislich sogar noch über dem Kala Einsteigermodel und von Kamoa gibts auch noch nen \"Bass\". Bass deshalb in Anführungsstrichen weil er eine Okatve höher gestimmt ist als ein normaler Bass. Also quasi wie die 4 tiefen Seiten einer Gitarre. Nee, dann kann ich auch direkt ne Gitte mitnehmen. Natürlich gibt es auch noch den Stevens Bass, ein tolles Instrument das ich in Winterswijk mal kurz in die Hand nehmen durfte. Aber der spielt preislich in einer noch anderen Liga. Nicht das er das Geld nicht wert wäre, aber für mich momentan einfach nicht machbar.

Also, trotz aller eBay- und Googlesuchen, das wird wohl nichts. Irgendwie war ich etwas enttäuscht. In solchen Fällen war es mir bisher immer gelungen irgendwie, irgendwo irgendwas aufzutreiben das in mein Budget paßt, aber es sah so aus als würde ich mir diesmal die Zähne ausbeissen.

Trotzdem habe ich Google weiter bemüht mit artverwandten Begriffen wie \"kleiner Bass\", \"Reisebass\", \"Travel-Bass\" usw. Und plötzlich brachte Tante Google was zum Vorschein. Beim großen T. (Thomann) einen \"Ukulele Bass Starter\" der Fa. Tenayo für den Preis von 279,-€! (hier wollte ich eigentlich den Thomann-Link einfügen, aber ich finde das Teil nicht mehr. Scheint ausverkauft :( ) Bingo, genau im Budget! Das Teil mußte ich mir dann mal etwas genauer angucken. Hier ist es:


Auf den ersten Blick ist der Tenayo dem Kala UBass nicht unähnlich. Aber es gibt schon einige Unterschiede. Zum einen ist der Korpus hier komplett laminiert, beim Kala gibt es selbst bei der billigsten Version wenigstens eine massive Decke. Ob sich das großartig auswirkt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Unverstärkt sind die Dinger eh nur zum Üben zu gebrauchen und beim Betrieb über einen Verstärker dürfte der Tonabnehmer wichtiger sein als die Decke. Zum anderen hat der Tenayo eine aktive Elektronik mit Onboard Reglern, der Kala hingegen eine passive, was bei mir schon zu Ärger mit dem einen oder anderen Verstärker geführt hat. Im Gegensatz zu dem Kala ist der Tenayo-Bass ab Werk mit Aquila Thundergut Saiten ausgerüstet, die im Netz eigentlich meist eine gute Kritik bekommen. Einen gravierenden Unterschied zu meinem ehemaligen UBass gibt es aber noch: Der Tenayo ist Frettless, d.h. ohne Bundstäbchen. Das hat mich dann doch zu längerem Nachdenken gebracht. Ich habe noch nie Frettless gespielt, aber schon öfters gehört das es den Klang \"Kontrabassiger\" machen soll, eine Richtung in die zumindest der Kala eh tendiert und die mir auch gut gefällt. Allerdings muß man deutlich präziser greifen, damit es nicht schief klingt. Aber das sollte machbar sein, wofür gibts denn Bundmarkierungen? Eine Sache war noch zu erledigen, bevor ich auf den Bestellknopf drücken konnte. Eine kurze Googlesuche nach dem Ding. Fast erwartungsgemäß habe ich aber kaum etwas gefunden, außer den Fakten die auch schon auf der Thomann-Website stehen:

* Korpus laminiertes Mahagoni
* Mahagoni Hals
* Palisander Griffbrett
* Fretless mit linien
* Mensur 510mm
* Sattelbreite 45mm
* Aktiveelektronik mit Piezo Pickup
* Aquila Thundergut Saiten
* incl. Gig Bag

Erfahrungsberichte scheint es noch keine zu geben. Allerdings hatte ich schonmal ein Ukulelen-Banjo von Tenayo, mit dem war ich eigentlich recht zufrieden. Auch in Winterswijk war so eins am Start, das war auch prima. Vor dem Hintergund der 30 Tage Geld zurück Garantie von Thomann, habe ich dann schlußendlich beherzt auf den Bestellknopf gedrückt

Das eigentliche Review:
Wie immer war Thomann flott und schon am nächsten Tag hatte ich den Bass in den Händen.

Optisch hält sich der Tenayo im Vergleich zum Kala eher zurück. Da gibts keine Inlays auf dem Griffbrett oder ähnliches. Leider ist auch die Verarbeitung nicht ganz so sauber wie beim Kala. Der Hals/Korpus Übergang ist an einer Seite nicht sehr sauber und auch das Holz einer Zarge sieht optisch etwas mitgenommen aus. Die Schalloch-Rosette ist nur aufgeklebt und das auch alles andere als schön. Ich denke die werde ich bei Gelegenheit entfernen. Natürlich sind auch einige Sachen dabei die ganz klar dem Preis geschuldet sind. So zum Beispiel die Verwendung von Laminat anstelle Massivhölzer. Oder die Mechaniken, die beim Kala stabiler wirken, obwohl das kein Problem sein dürfte, bei dem geringen Zug der Gummibänder. Ich habe nie so ganz verstanden warum man Riesenflügel an Mechaniken haben muß die gerade mal bessere Einmachgummis zu halten haben. Die von Tenayo verbauten wirken einfacher, aber deutlich stabil genug.


Auch eine Klappe auf der Rückseite zum Saitenwechsel hat man vom Kala übernommen. Allerdings wird hier nicht geschraubt, sondern nur gesteckt. Da habe ich ein wenig Angst das sich das Deckelchen irgendwann verflüchtigt.


Von der Form her sieht der Tenayo in der Taille etwas schlanker aus, meine ich. Ich kann das nicht mit dem Maßband überprüfen, da ich ja keinen UBass mehr habe. Aber ich fühle mich bei dem Tenayo wohler. Wenn ich den Daumen an der Zarge abstütze, habe ich den für mich optimalen Abstand zu den Saiten. Bei dem Kala mußte ich da längere Finger machen. Im Gegensatz zum Kala hat der Tenayo einen aktiven PickUp mit drei Reglern, die auch einen spürbaren Effekt haben. Leider sind sie etwas ungünstig platziert so daß ich sie schon ein paar mal unabsichtlich verstellt habe :( Mittlerweile habe ich entdeckt das die Regler ein Stück heraus fahren wenn man drauf drückt. Das würde ja Sinn machen wenn sie sich nur dann verstellen lassen würden, aber sie reagieren auch wenn sie rein gedrückt sind, von daher verstehe ich den Sinn nicht so ganz...


Die Stegeinlage ist genauso wie beim Kala kompensiert. Auf dem Foto kann man erkennen das auch der Steg nicht ganz sauber aufgeleimt ist (Leimreste)



Zum Klang: Hier bewege ich mich natürlich auf dünnem Eis. Zum einen habe ich keinen direkten Vergleich mehr zum Kala, weil ich ja immer noch keinen mehr habe ;) Zum anderen ist es schon länger her das ich einen gespielt habe. Schlußendlich kommt es ja auch immer auf den Verstärker an den man verwendet. Also ist das jetzt sehr sehr subjektiv.... Ich persönlich konnte aber aus dem Gedächtnis keinen nennenswerten Unterschied zum UBass festestellen, außer dem subjektiven Eindruck das die E-Saite marginal leiser war als die anderen Saiten. Das kann aber auch an meiner Spielweise liegen. Das werde ich demnächst mal überprüfen. Der Tenayo bringt aber wie der Kala einen tief wummernden, in Richtung Kontrabass gehenden Klang. Durch die fehlenden Bundstäbchen wird das noch verstärkt. Die Aquila Thunderguts greifen sich meiner persönlichen Meinung nach etwas angenehmer als die originalen von Kala und ich meine die Saitenspannung wäre etwas höher, was ich als angenehm empfinde. Die erste Zeit war das frettless spielen schon ungewohnt für mich, aber ich hatte es doch relativ schnell drin. Was mir fehlt wären ein paar Bundmarkierungen seitlich am Hals, da es doch recht lästig ist sich immer nach vorne beugen zu müßen um auf das Griffbrett schauen zu können. Wenn das ein dauerhaftes Problem wird, werde ich da wohl mal mit Deckweiß nachhelfen  :mrgreen:  Theoretisch könnte es in Zukunft auch mal ein bundiertes Modell geben. Denn der Tenayo wird als \"Starter\" angeboten. In der Vergangenheit gab es bei vielen Tenayo-Modellen eine \"Starter\", eine \"Advanced\" und eine \"Pro\" Version. Möglicherweise passiert das hier auch noch.

Mein persönliches Fazit: Für gute die Hälfte des Preises (279,-€) erhält man eine zumindest klanglich gute Alternative zum UBass. An der Verarbeitung hapert es allerdings etwas. Ich bin normalerweise jemand der Instrumente mit Verarbeitungsmängeln zügig zurück schickt, aber in diesem Fall werde ich das wohl nicht machen. Die Optik des Tenayos gefällt mir besser als die des Kalas, die Bespielbarkeit ist 1a und der Klang gefällt mir auch. Da kann ich über die Unsauberkeiten bei der Verarbeitung, gerade angesichts des Preises, hinweg sehen.

Tenayo ist ja eigentlich als Billighersteller bekannt, der erfoglreiche Ideen kopiert, wie auch in diesem Fall. Ich finde es aber gar nicht so schlecht das Kala mal etwas Konkurrenz bekommt ;) Ich hoffe der Tenayo ist nur der erste einer Reihe von preiswerteren (oder auch billigeren, wie man es sehen will) Bässen.

Ca. 2 Stunden nachdem ich den Bass in der Hand hatte, habe ich an einem Probeabend bei den \"Big Ukulelis\" in Köln teilgenommen, da ist der Bass duch die Bank positiv angekommen :)

Anke

Hallo Guchot,

schönes, und vor allem sehr ausführliches Review (wie wohl all Deine Reviews  :D ). Würde ich einen Ukulelen-Bass haben wollen, wäre der für den \"Bass-Einstieg\" sicher meine erste Wahl.

Apropos, neugierig war ich ja schon und hab ein wenig gegoogelt. Bei Thomann ist er wohl zwar nicht mehr zu haben, aber hier http://www.ebay.de/itm/Tenayo-Ukulelenbass-/171012105408?pt=Streich_und_Zupfinstrumente&hash=item27d11da4c0
falls es noch jemand wagen möchte.

Viele Grüße,
Anke

allesUkeoderwas

#2
Na, da hab ich ja mit meinem Tipp voll in\'s schwarze getroffen - Glückwunsch !!!

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=255805#post255805

Wenn ich Deine Bilder betrachte, gefällt mir die Lösung Tuner, Heck-Klappe, Bridge und PreAmp besser als beim Kala. Nur die Lackierung und das Binding erinnert etwas an Stagg US 20/40.
Ukulelen: Nur Schrott

Guchot

#3
Zitat von: allesUkeoderwasNa, da hab ich ja mit meinem Tipp voll in\'s schwarze getroffen - Glückwunsch !!!

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=255805#post255805

Wenn ich Deine Bilder betrachte, gefällt mir die Lösung Tuner, Heck-Klappe, Bridge und PreAmp besser als beim Kala. Nur die Lackierung und das Binding erinnert etwas an Stagg US 20/40.

Hoppla... man sollte seine eigenen Threads mal intensiver verfolgen :mrgreen: Den Tip hatte ich gar nicht gelesen, hätte mir einiges an Sucherei erspart :mrgreen:

[Edit]Die Bildbearbeitung hat mich ziemlich in Anspruch genommen, das muß als Entschuldigung dafür durchgehen ;)[Edit off]

stephanHW

Danke für den ausführlichen Bericht, sieht gut aus, der Tenayo.
Leider bekommt man mit dem eingefassten Griffbrett eine überflüssige Dekoration. Es ist wirklich hilfreich, wenn die Bundmarkierungen am Griffbrettrand erkennbar bleiben. Da könnte man aber selber leicht Abhilfe schaffen, das würde mich nicht vom Kauf abschrecken.
Würde man sich auf die üblichen Markierungspunkte am Rand beschränken, sollten diese beim `Bundlosen´ genau auf höhe der Bünde angebracht werden und nicht, wie bei bundierten Instrumenten üblich, zwischen den Bünden.
Ich würde den 1.(!), 3., 5., 7., 9. und 12. Bund mit schwarzen Pünktchen versehen, das wäre eine ganz gute Orientierungshilfe.
Die Markierung des 1. Bundes ist eine sehr wertvolle Hilfe, man verschätzt sich mit den Abständen der ersten drei Halbtöne oft ganz ordentlich. Die Artikulation der dicken E-Saite ist bei den Gummibässen ja nicht eben die beste, man hört oft nicht sofort, wie weit man daneben liegt.

Viel Spaß mit dem Tenayo!

Guchot

So, ein letztes, aber notwendiges, Update zu meinem Review. Ich werde den Bass heute wieder zum großen T. zurück schicken. Das hat mehrere Gründe.

Zum einen fallen mir immer mehr kleinere Verarbeitungsmängel auf, die mich immer mehr stören. Größtenteils sind die zwar nur optisch von Belang, aber irgendwie mindern die bei mir im Köpfchen den Wert des Instrumentes und verkleinern die Lust darauf zu spielen. Ist subjektiv, weiß ich, ist aber so ;)

Der zweite Grund ist, das der Steg nicht nur unsauber aufgeleimt ist, sondern scheinbar auch schief. Beim genauen hinsehen fällt das allein optisch schon auf, aber was schlimmer ist, es macht sich in der \"Bundreinheit\" bemerkbar. Klar, der Bass ist ohne Bünde, aber er hat halt Bundmarkierungen und die stimmen in den höheren Lagen dann nicht mehr mit dem Ton überein. Paßt das auf der tiefen E-Saite noch recht gut, liegt die hohe G-Saite doch schon ab dem 7. Bund massiv daneben. Klar, kann man üben, dann braucht man die Bundmarkierungen irgendwann nicht mehr, aber ich habe keine Lust auf einem schiefen instrument zu üben.

Nächster Grund: Die tiefe E-Saite ist doch deutlich leiser als der Rest. Auch hier habe ich zuerst gedacht es liegt an meiner Spielweise. Das kann ich aber nun definitiv ausschließen. Selbst wenn ich die Saite sehr stark anschlage wird sie nicht so laut wie andere Saiten, moderat angeschlagen. Das ist ein Problem das Akustikbässe wohl ganz gern mal haben, aber ich habs halt nicht ganz so gern ;) Mag sein das sich das irgendwie beheben läßt, aber ich habe keine Lust an einem neuen Instrument rum zu basteln.

Letzter Grund: Ich habe gestern zu den Proben der Ukulelis meinen Johnson Beatbass mitgenommen (Shortscale) und das hat mir persönlich viel mehr Spaß gemacht als auf dem Tenayo zu zupfen. Natürlich ist das extremst subjektiv ;)

Ich werde also heute bei Onkel Thomann anrufen und das Ding zurück schicken. Als Ersatz werde ich mir testweise mal den Ortega D-Walker zuschicken lassen. Die Testberichte sind ja durchweg positiv, die Kundenmeinungen allerdings geteilt. Schaun wir mal was ich für ein Teil erwische und dazu wirds natürlich dann auch ein Review geben ;)

Wenn ich eins aus der Sache für mich gelernt habe: Sachen wie \"angesichts des Preises OK\", sind für mich nix. Kleinigkeiten die mir Anfangs auffallen, mich aber nicht stören, potenzieren sich im Laufe der Zeit bis sie mich dann irgendwann doch stören. Auch das ist natürlich extremst subjektiv, aber so bin ich halt ;) Sollten sich bei dem Ortega auch so kleine Probleme finden wie beim Tenayo, geht der auf jeden Fall sofort wieder zurück. Aber das wollen wir mal nicht hoffen ;)

UkeDude

#6
Zitat von: GuchotAls Ersatz werde ich mir testweise mal den Ortega D-Walker zuschicken lassen. Die Testberichte sind ja durchweg positiv, die Kundenmeinungen allerdings geteilt. Schaun wir mal was ich für ein Teil erwische und dazu wirds natürlich dann auch ein Review geben ;)

Hmm der schaut auch nicht verkehrt aus. Kannte ich auch noch nicht und da steht das \"normale\" EADG Stimmung \"möglich\" ist. Na da bin ich aber mal gespannt. :D   Ich wünsch Dir viel Glück, das das Teil dann ein treffer ist.  Alternative ist sparen, sparen, sparen auf nen Stevens. :D

stephanHW

Der Walker konnte doch 2012 in Winterswijk bewundert werden. Die Mensur ist ja deutlich länger, als die der U-Bässe.
Im direkten Vergleich mit meinem kleinen Kirkland Traveller war der Ortega trotz des größeren Korpus akustisch leiser und wegen des großen Korpus deutlich unhandlicher.
Abgenommen klang der aber sehr nett und aufgrund der längeren Mensur war der Bass auch bezüglich der Intonation völlig unproblematisch (ich hatte so einen Ortega auch später im Leleland nochmals gespielt).
Eigentlich ein schönes Instrument, dessen Optik leider durch ambitioniertes Kopfplattendesign verwüstet wurde.

Guchot

Zitat von: stephanHWDer Walker konnte doch 2012 in Winterswijk bewundert werden. Die Mensur ist ja deutlich länger, als die der U-Bässe....

Ja, und 2013 war auch mindestens einer am Start. Aber da ich viel Zeit in meinem Kabuff mit Fotos machen verbracht habe, bin ich nicht dazu gekommen mir den mal genauer anzusehen. Aber MusicStore ist ja um die Ecke... ;)

UkeDude

Zitat von: GuchotJa, und 2013 war auch mindestens einer am Start.

Jup, das ging auch an mir vorbei....

Guchot

#10
Um mit der Sache mal zu einem Abschluß zu kommen.... Lange gegrübelt... Ich war also gestern mal beim MusicStore in Köln und haben den Ortega D-Walker angespielt (und auch direkt mal den Ortega Lizzard Ukulelenbass). Das Exemplar was vor Ort war, war sauber verarbeitet und lies sich recht angenehm spielen. Allerdings fand ich den Unterschied zwischen der Ortega-Mensur von 620mm subjektiv deutlich geringer als die reinen Zahlen im Vergleich zum Shortscale (ca. 760mm), den ich normalerweise spiele. Rein akustisch ist der D-Walker recht leise, was aufgrund der Korpusgröße ja auch eigentlich nicht anders zu erwarten war. Verstärkt konnte ich ihn leider nicht spielen, mußte ich aber auch nicht, denn ich hatte mich schon dagegen entschieden.

Warum?

Achtung!, Extremst subjektiv! Der Grund warum ich auf die Ukulelenbässe geschaut habe, ist hauptsächlich um mit einer Ukulele in einer Ukulelengruppe zu spielen. Der D-Walker geht aber beim besten Willen nicht mehr als Ukulele durch, schon eher als Gitarre. Und Bässe die nicht wie Ukulelen aussehen gibts nun wirklich genug, da muß ich mich nicht an nen relativ teuren Exoten wie den D-Walker trauen. Denn die verbauten Hölzer und die Verarbeitung rechtfertigen den Preis von knapp 400,-€ meiner Meinung nach nicht. Einen \"normalen\" Akustikbass mit diesen Daten kriege ich für die Hälfte. Auch wenns mir gestern etwas schwer fiel das rote Spielzeug aus der Hand zu legen (sieht übrigens im Original deutlich besser aus als auf den Fotos im Netz), das Preis/Leistungs/Nutzungsverhältnis stimmt bei mir einfach nicht.

Auch der Ortega Lizzard Ukulelenbass konnte mich nicht so recht überzeugen, wie ich überhaupt festgestellt habe das ich die Bässe mit den Gummischnüren nicht mehr so wirklich mag. Ich hab jetzt bei zwei Proben mit den Ukulelis wieder einen \"normalen\" Bass mit Stahlsaiten gespielt und das macht mir einfach mehr Spaß. Ich habe mich daher entschieden lieber einen normalen Shortscale Akustikbass zu spielen. Zumindest bis mir einer meinen Traumbass baut :mrgreen: Ja, den gibts, den Traumbass, der ist schon in meinem Kopf. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes mal erzählt werden ;)

Wie üblich: Only my

Guchot

Falls es jemanden interessiert, der Tenayo U-Bass ist jetzt wieder beim großen T. erhältlich. Vielleicht hatte ich mit meinem ja ein Montagsexemplar erwischt. Aber Garantie darauf geb ich nicht  :mrgreen:

-Jens-

#12
Den Tenayo gibt es auch wieder bei Ebay, allerdings in scheinbar leicht veränderter Version (den Bildern nach). Kein Plastikbinding mehr, keine Griffbretteinfassung, nachwievor bundlos (mit seitlichen Markern auf Bundhöhe), andere Position der Elektronik, halber Preis (150.- Eur).

Nachdem derzeit kein Jack&Danny (bundiert) beim Musicstore lieferbar ist, und ich sowieso einen bundlosen haben wollte, habe ich mal einen geordert.
Ich erwarte nicht allzu viel, hoffentlich kein Montagsexemplar à la Guchot, ich werde berichten. Vor und nach Umbau (kleine Mechaniken, Pyramid-Saiten).

Guchot

Interessant, der sieht wirklich anders aus als der beim Onkel T erhältliche. Kostet ja auch nen guten Hunni weniger. Ich bin mal auf Deine Erfahrungen gespannt :)

ibongo

Zuerst danke ich dir Guido für deine Reviews, die mir helfen eine Entscheidung (wie auch immer sie ausfällt) zu treffen und allen anderen, die aktiv an der Sache dranbleiben.

Tenayo UGB-1...

Ja, den habe ich auch von eBay. Habe fast ein Jahr lang mir überlegt ob und warum?  Mein ist schon ein paar Tage bei mir und wird ouf of box gespielt. Erstmal kein Saitenwechsel oder andere Bastelarbeiten. Die Elektronik ist tatsächlich ganz anders:  UK 300 T (mit Tuner). Die Große ist fast identisch mit meiner Lanikai bariton LU-21 BE, was den Vorteil hat, dass der Bass in den Thomann Bari-Koffer passt. Der mitgelieferte Gigbag ist sehr gut gepolstert und verarbeitet und eher fest als labberig.

Trotz meiner besten Lesebrille konnte ich keine Verarbeitungsmängel feststellen. Einziges, was schon Guchot erwähnt hat, ist der Gummiverschluss auf der Rückseite - der Verlust ist vorprogrammiert. Es liegt an unpräziser Fräsung, wie mir vom Händler mitgeteilt wurde. Abhilfe ist ganz einfach - 4 schmale Gaffa Tape Streifen an die Ränder des Lochs oder Verschlusses aufkleben, fertig und hält. Da der Bass einen Ukulelenkorpus hat, ist es leicht mit anderen Uken zu Vergleichen. Die Qualität ist ähnlich, wie Lanikais, BR\'s oder Kalas, die mir zur Verfügung stehen. Der kleine hat einen Bauchansatz und klingt mit Aquilas schon hörbar genug zum Üben.

Verstärkt auch alles ok, obwohl das Signal eher schwach ist. Der Tuner arbeitet korrekt und das Instrument hält lange die Stimmung, was mich wundert, aber freut. Ein Preamp ist zu empfehlen. Mit einen guten Bass Verstärker, macht der kleine richtig Dampf. Einstellungen sind Geschmacksache, deswegen übergehe ich die Vergleiche. Ich habe ihn auf verschiedenen Verstärkern ausprobiert.

Die Frage ist nur, schleppe ich 1 kg Ukebass und 20 kg Bassamp zur Jammen oder gibt es eine bessere Lösung. Sicher, es gibt leichtere Bassamps. Egal, für ruhige Uke-Begleitung passt notfalls ein Gitarren akustik Amp. Mit den Amps für die E-Gitte klingt in meinen Ohren nicht so schön.

F A Z I T

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Spaßfaktor
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EGAL
Bundmarkierungen
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Viel Gummi

MINUS
Gummiverschluss

Ich habe vergessen, wie man am besten Fotos reinstellt, deswegen link auf meine FB Wand https://www.facebook.com/photo.php?fbid=361671833998462&set=ms.c.eJw1ysEJACAMA8CNpDU1SfdfTCj6PDgwqTTQ7eJeGMtBnkR9l4B0fFPz5efTY~%3BMChpoQPA~-~-.bps.a.157913737707607.1073741828.100004669447546&type=1&theater
Ho'omaluhia