Erfahrungen mit Stahlsaiten auf der Banjolele?

Begonnen von Frolicks, 03. Sep 2013, 23:44:54

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Frolicks

Also, ich hätt da gern mal ne Frage:

1.) Tenor-Banjolele von Wim van der Leden - sensationelles Teil.

2.) Pyramid-Tenor-Saiten aus Stahl - machen einen guten Eindruck. Klingen auch klasse auf der Banjolele. Aufgezogen habe ich sie nach Rücksprache mit Wim, der meinte, Stahlsaiten würden auf funktionieren.

Aber, aber... leider, leider, macht 1.) plus 2.) kein zufriedenstellendes 3.), denn...

3.) Egal, was ich angestellt habe, den Steg nach links oder rechts verschoben, Sattelschlitze etwas tiefer gefeilt... die Stahlsaiten sind einfach nicht bundrein. Normaler F-Dur klingt gruselig, das f auf der e-Saite war laut Stimmgerät mindestens 30 bis 40 Cent zu hoch, je höher ich mich auf dem Griffbrett vorarbeite, desto besser wirds mit der Intonation, aber das ist so ja kein Zustand. Die anderen Saiten sind in den ersten Bünden auch etwas zu hoch, aber das e bzw f am schlimmsten. Das Fell hatte ich natürlich zwischenzeitlich auch noch mal nachgezogen und dabei auf Stimmung geachtet.

Inzwischen habe ich braune Worth aufgezogen, die knallen auch schön banjoesk, und da gibts überhaupt gar keine Probleme mit der Intonation mehr, und zwar auf Anhieb, ohne große Steg-Hin-und-Her-Schieberei.

Liebe Banjolelen-Schwarmintelligenz: Bin ich einfach zu blöd? Oder habe ich Pech gehabt, und einen miesen Saitensatz erwischt? Soll ja vorkommen, habe ich hier im Forum jetzt schon mehrfach gelesen, bin zum Glück bisher davon verschont geblieben. Vielleicht ist mein Glück in der Hinsicht jetzt einfach aufgebraucht?

Da hätte ich gern mal eure geschätzten Meinungen gehört.
I plink, therefore I am.

Guchot

Ich hatte auch mal Stahlsaiten auf einer Banjolele, allerdings Silk&Steel Saiten. Blöderweise erinnere ich da nicht mehr genau an die Probleme. Generell habe ich aber festgestellt das sich Stahlsaiten bei der kurzen Mensur der Ukulele seltsam verhalten. Oft verstimmt und klingen schief. Das ändert sich leider auch nicht im Laufe der Zeit, wie bei Nylonsaiten die sich ggf. erstmal setzen müssen. Meine Konzert-Reso Uke ist eigentlich auch für Stahlsaiten ausgelegt, da habe ich aber die selben Probleme gehabt und deswegen wieder auf Fluorcarbon zurück gerüstet. Eine Erklärung dafür habe ich nicht, ich kann nur berichten wie es bei mir immer ist. Das seltsame ist, das es bei meinen Mandolinen, die ja auch eine kurze Mensur haben, nicht passiert und bei Bariton-Ukulelen habe ich die Probleme auch nicht, nur bei Sopran bis Tenor. Hilft das jetzt weiter? Ich befürchte nicht :(
Only my

allesUkeoderwas

Wie Guchot sagt...

Stahlsaiten (auch silk and Steel) sind bei der kurzen Mensur nur sehr schwer zu handhaben.
Egal, ob Banjo, Reso, oder normale Uke.

Für Stahlsaiten ausgelegt kann nur heißen, sie halten den Saitenzug aus. Der Sattel muß jedoch tiefer gekerbt sein, als bei Carbon oder Nylons und mit direkten Tunern lassen sie sich nur sehr schwer, fast garnicht stimmen.

Die Saiten dürfen beim Spielen nur sanft auf die Bünde gedrückt werden, wenn man sie bis zum Griffbrett drückt, hat man das, was man Bending nennt.

Wenn man das beachtet, funktioniert\'s auch mit den Stahlsaiten.

Man sollte jedoch auch anmerken, daß sich die lütten Bundstäbchen sehr schnell abnutzen und daß der Wechsel zurück auf Carbon oder Nylon u.U. einen neuen Sattel erfordert, da bei optimaler Einstellung für Stahl die Saitenlage für diese zu niedrig ist (würde dann schnarren).
Ukulelen: Nur Schrott