Billy Ray, die zweite

Begonnen von WS64, 18. Jan 2008, 18:46:46

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WS64

Ich habe vorgestern bei Shop2Rock noch eine Billy Ray bestellt, diesmal die weisse Telecaster (die Les Paul hatte ich ja schon seit September), und heute ist sie schon da:

Hier mal ein kurzer Bericht:
Kleinere optische Fehler (Lackschäden, aber von der Art wie ich da in einer Woche sowieso schon eigene drinhaben werde), nichts weltbewegendes.
Im direkten Vergleich zur Les Paul wirkt sie fast billig, alles ist eine Idee einfacher gehalten. Wohl wegen der fehlenden aktiven Elektronik und insbesondere der fehlenden Batterie ist sie wesentlich leichter als die Les Paul. Sie klingt voller und wärmer als diese, ob das ein Vorteil ist sei mal dahingestellt.
Nervend: Die Saitenhalter, die äusserst komischen \"Schlitzmechaniken\" (richtig ungewohnt und schwierig da neue Saiten draufzumachen - was ich natürlich so ziemlich als erstes gemacht habe, Worth), die Tuner sind auch sehr dicht beieinander, so dass man insbesondere mit Stimmkurbeln häufiger mal Bekanntschaft mit den Nachbartunern macht.
Und am allerschlimmsten: Schnarren ohne Ende. Out of the box würde ich sagen war dieses Instrument unspielbar.
Das Schnarren habe ich aber schnell lokalisiert, es liegt an der Klinkenbuchse, wenn ich diese abschraube und rausziehe schnarrt nichts mehr. Mit ein wenig Tesafilm von innen und verdrehen der Buchse denke ich das Problem in den Griff bekommen zu haben, derzeit ist Ruhe.
Naja, damit muss man bei Billy Ray halt rechnen.

Was ich sehr ungewohnt finde, man kann die Telecaster nur schlecht auf den Rücken legen, sie fällt dann immer auf den Kopf (das liegt nicht an Kopflastigkeit sindern an der Kopfform, die auch die Saitenhalter notwendig macht. Der Kopf neigt sich nicht nach hinten wie sonst bei allen anderen Instrumenten sondern geht erst nach hinten weg und biegt dann nach vorne. Bei aller Liebe zum Detail, darauf hätte ich gerne verzichtet!)
Zum verstärkten Klang kann ich noch nichts sagen, habe nur kurz angetestet ob der Pickup funktioniert (was er tut).
Sehr schön finde ich das die Bundstäbchen an den Seiten weiter angedeutet werden, das macht es sehr einfach sich in höheren Lagen zurecht zu finden.
Bespielbar ist sie gewohnt einfach, aber abschliessend kann ich das erst beurteilen wenn sich die Worth-Saiten gelegt haben.

Gesamturteil: Empfehenswert. Insgesamt ist sie der Les Paul in so ziemlich jedem Punkt unterlegen, aber trotzdem noch ein sehr gutes Instrument.
Ist natürlich schon ein wenig kompisch das ich beim gleichen Händler für 10 Euro weniger die bessere Les Paul (die sogar noch den aktiven Pickup drin hat) kaufen konnte, aber für 120 Euro ist man bei der Telecaster auch mehr als gut bedient.

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Gibt es eigentlich Interessenten für alle die Saiten, die auf meinen Brükos/Billy Rays usw ab Werk draufwaren (sei es GHS oder Hannabach oder sonstwas), und die bei mir ausnahmslos den ersten Tag nicht überlebt haben? Sind fast unbespielt, und haben eigentlich nur die Zeit ab Werk bis zu mir auf der Ukulele verbracht, also fast neu. Schrott, aber neu. Beim nächsten Ukuelentreffen, an dem ich teilnehme werde ich die einfach mal mitbringen und verschenken falls sich dafür jemand findet...

Uki-Zwucki

Hi!
Na dann einmal herzlichen Glückwunsch zur Telecaster. Fein, daß das Schnarren ein behebbarer Fehler zu sein scheint. Und daß du dann mit der Telecaster zufrieden bleibst. Ja, ein voller, warmer Klang passt gut zu einer Akustischen. Aber bei der Billy Ray LPist das eh nicht der Fall, ich kann mir schwer vorstellen, daß die Telecaster so viel wärmer und voller klingt. Aber sicher nicht so wie eine vor allem Akustische.
Beim Gewicht stimm ich dir zu: Meine Bily Ray lp ist gut 250g schwerer als meine andere Konzert. Ist halt nicht so toll stehend ohne Gurt zu spielen, aber sonst einfach gewöhnungssache.

Ich bin mir sicher, du zauberst mit der Neuen auch wunderschöne Melodien, ich bin schon gespannt und freu mich drauf.
Viel Spaß, thomasl

moskeeto

Danke für den Bericht.

Ich hatte schonmal eine Billy Ray LP, aber da hat die A Saite IMMER geschnarrt, auch nach zahllosen Rettungsversuchen. Da war der Hals glaub ich verzogen.
Jetzt spiel ich mit dem Gedanken, mir nochmal eine zu holen, da ich die von der Bespielbarkeit genial fand (die Bundstäbchen liegen mir total...). Den Klang find ich übrigens auch akustisch sehr cool. Allerdings verändert der sich extrem, wenn man die Uke eng am Körper hat oder umgekehrt kaum berührt. Stärker als bei anderen Ukes scheint also die Rückwand mitzuschwingen.

WS64

Zitat von: moskeetoDen Klang find ich übrigens auch akustisch sehr cool. Allerdings verändert der sich extrem, wenn man die Uke eng am Körper hat oder umgekehrt kaum berührt. Stärker als bei anderen Ukes scheint also die Rückwand mitzuschwingen.

Das kann ich für die Les Paul bestätigen. Für die Telecaster aber nicht. Der Klang ändert sich auch, aber die Les Paul ist da wirklich extremer.

Fischkopp

#4
Danke für den Bericht,
Ich habe es auch getan - ich meine eine Billy Ray Tele bestellt - heute mittag. Wenn ich noch ein wenig auf Deinen Bericht gewartet hätte, dann hätte ich wahrscheinlich die LesPaul bestellt. Bei mir ist es die blonde Tele geworden - mal seh`n wie die qualitativ ist.
Ich habe übrigens ohne schlechtes Gewissen gekauft :lol:, da man das Original ja nicht mehr kaufen kann.

Gruss Bernd
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 302 Videos)

doncorleone

sehr guter bericht, vielen dank dafür...........nur kommt sie für mich net in frage, auf Grund des rechtshänder-cutaways!

don

Pineapple

Sieht schon nobel aus, die weiße Ukulele. Ganz im Zeichen der Modefarbe weiß in diesem Jahr. Sozusagen eine iKulele. ;) (Welch Wortwitz :P )

Grüße,

Ananas

WS64

So, nach ein paar Tagen noch mal ein Nachschlag (obwohl ich diese Woche nicht viel spielen konnte).
Eine Sache im direkten Vergleich der beiden Billy Rays fällt mir doch extrem auf.
Nämlich der akustische Klang.
Die Telecaster ist viel lauter und wärmer und kann durchaus mit meinen Brükos und co mithalten. Sie klingt wesentlich ukulelischer als die Paula.
Als Rigk damals die Kiwayas heruntergestzt hatte hatte ich schon mit der Telecaster (im Original) geliebäugelt, und ich habe bei Rigk nachgefragt ob er denkt das mir die Telecaster einen Mehrwert bieten würde (wo ich doch schon die Paula hatte), und er hat verneint (uneigennützig, weil er damit natürlich einen Käufer verloren hat).

Ich finde die beiden klingen ziemlich unterschiedlich (Ich beziehe mich hier nur auf unverstärkt).

Das könnte am aktiven Pickup der Paula liegen, die einfach mehr Schwingungen wegnimmt. Aber vom akustischen Klang gefällt mir die Telecaster viel besser als die Paula.

Ich gebe für beide eine DICKE Kaufempfehlung ab.

MellonCollie

#8
WAGH! Und ich dachte, mit dem Dahinscheiden von Kiwaya sei\'s mit der Versuchung vorbei... aber dieses Schmuckstück gibt\'s ja doch noch.. und akustisch klingt sie besser als die Les Paul? Waahh.. Leute, macht mich doch nicht immer so schwach *seufz*

Nichtsdestotrotz: Herzlichen Glückwunsch zur schönen Ukulele!

mittelblau

Moin,

ich habe jetzt 3 dieser Teile:
1x K-Wave Tele (natur)
1x K-Wave Paula (schwarz)
1x Billy Ray Paula (cherry-burst)

Alle mit passivem Pick-up, alle mit Risa Fluor-Caron Saiten (also Worth).

Bei mir sind die klanglichen Unterschiede vollkommen anders.

Am wärmsten, vollsten und -nach persönlichem Geschmack am besten- klingt die schwarze Paula von K.Wave.
Habe sie bei Rigk im Vergleich zu verschiedenen Teles und Paulas gespielt und wir waren beide von dem tollen Klang dieses Instruments überrascht. Die Unterschiede selbst zu anderen Paulas war sehr deutlich (alle mit GHS-Saiten getestet, natürlich kamen zuhause gleich Worth-Saiten drauf und das hat den Klang noch einmal verbessert).
Das Instrument ist in C-Stimmung.

Die erste Ukulele der Serie, die ich gekauft habe, war die Tele. Der Klang ist etwas dünner, heller. Aber auch sehr gut zu gebrauchen.
Ich habe sie zuerst in C-, dann in D-Stimmung gespielt und habe sie gestern auf Low-G umgespannt.
Zu Low-G kann ich also noch nichts sagen.

Übrigens sind beide K-Waves sehr gut verarbeitet und lassen sich gut spielen. Nix schnarrt, nix klappert, das Finish ist hervorragend.

Was mir an der Paula besser gefällt ist das Griffbrett. Die Paula ist für mich besser zu spielen, das Griffbrett schmeichelt meinen dicken Fingern und  ich kann viel sauberer greifen (besonnders wenn ich mich aufs singen konzentrieren muss). Klarer Vorteil für die Paula.

Meine neueste Ukulele (seit 3 Tagen) ist die Billy Ray Paula in cherry-burst. Ich habe die gekauft, weil Rigk ja \"ausverkauft\" ist und ich noch eine Paula für die D-Stimmung wollte, äääh, brauchte. Eigentlich wollte ich eine goldene, aber die gibt\'s nicht mehr.
Erster Eindruck: Wo sind die Macken?
Der Hals ist gerade, die Lackierung auf den ersten Blick gut. Dann habe ich die Fehler gefunden: Kleiner Lackfehler in der Innenseite des Schalllochs und etwas abgesplitterter Lack am Steg wo die Saiten eingehängt werden.

Der Klang ist dem der schwarzen Paula sehr ähnlich, wobei die schwarze noch eindeutig besser klingt. Das scheint aber daran zu liegen, dass meine schwarze ein \"Ausrutscher nach oben\" zu sein schweit.

Leider klingt die Cherrypaula in D-Stimmung nicht so gut wie in C-Stimmung (bei der schwarzen habe ich die D-Stimmung nicht getestet, weil ich so begeistert vom Klang bin. Da will ich nichts mehr berühren! ;-)). Trotzdem mag ich den Klang der Cherrypaula lieber als den der Tele, wenn beide in D-Stimmung sind.

Was bei den Billy Rays blöde ist sind der fehlende Gurt und die fehlende Tasche. Muss ich mir noch besorgen.

@WS64
Kann es sein, dass die aktive Elektronik (die ich ja in keiner der drei Ukulelen drin habe, wieso eigentlich?) den Klang negativ beeinflusst?
Oder liegen unsere unterschiedlichen Einschätzungen an der Serienstreuung, der \"zweiten Wahl\" oder einfach an unserem Geschmack?

Mein Fazit:
Die schwarze Paula ist derzeit meine Lieblingsukulele. Ganz klar.

Viele Grüsse,
mittelblau