Pflegt ihr eure Ukulelen ?

Begonnen von zebulon67, 26. Dez 2013, 19:01:49

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Gerd

Also ich achte darauf, dass ich die Ukulele nur zum Spielen aus dem Koffer nehme. Danach kommt sie sofort wieder in den Koffer zurück. Damit verhindert man weitgehend, dass sich Staub oder Schmutz auf dem Instrument ablagern.
Von Zeit zu Zeit werden die Instrumente mit einem weichen Tuch gereinigt.
Meine Vintage-Instrumente bekommen ab und zu mal eine Pflege mit Viol.

Dieter

ab und zu auf empfehlung meines ukulelenbauers mit viol :)
Gruss Dieter

ukeman1

Moin!

Meine stehen auf eine Ständer bzw. im passenden Regal und werden ab und an mit Holzpflege gereinigt und 1X im Jahr das Griffbrett mit Öl behandelt....

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

ziegenranch

Noch was zum Thema Lack: Solange die Ukulele nicht komplett darin getaucht wurde (und welche wurde das schon) nützt er nichts gegen das Austrocknen: Die Uke trocknet dann nur ein wenig langsamer (nur von innen).

Beste Grüße
Peter

Benutzername

Sperrholzuken sind da schon im Vorteil, denen machen Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur viel weniger aus.

Meg

Zitat von: BenutzernameSperrholzuken sind da schon im Vorteil, denen machen Schwankungen bei Feuchtigkeit und Temperatur viel weniger aus.
Vielleicht wird bei denen auch nur weniger drauf geachtet, weil\'s kein finanziell allzu großer Verlust ist, wenn\'s schief geht.

Jan

Eben bin ich über ein Zitat des wohl (un)bekanntesten Bassisten der 60er, James Jamerson, gestoßen. Er war lange Zeit Mitglied der Funk Brothers, der Hausband der Motown Studios in Detroit und hat den Sound zahlloser Stevie Wonder-, Tempatations-, Marvin Gaye- etc. Hits entscheidend mit geprägt.

Es ist bekannt, dass er seine Saiten nie wechselte, nur gerissene ersetzte und das Griffbrett nie reinigte, denn \"the dirt keeps the funk!\"

Ich mache das auch so, allerdings nur bei meiner Hauptukulele, einer Fluke mit Plastikgriffbrett. Hölzerne Griffbretter werden gelegentlich mit Lemon Oil oder selbst gemischtem Öl (Leinöl und Orangenöl) abgerieben - das entfernt Dreck und imprägniert das Holz und es dauert länger bis sich Mulden im Holz bilden.

Zum Sperrholz: kürzlich kam eine Doku über einen Harfenbauer. Die vergleichsweise riesigen Klangkörper einer Konzertharfe werden aus massivem Holz gebaut und anschließend mit einer zweiten Schicht Holz versperrt, nur so lassen sich dauerhaft Risse vermeiden. Sperrholz ist also ganz sicher unempfindlicher als Massivholz.

dhenksero

Meine ältesten Gitarren sind über 40 Jahre alt und trotz Nichtbeachtung jeglicher Pflegeideen immer noch ok.

Bei kleineren Reparaturen (Mechanik etc.) durch den örtlichen Gitarrenbauer hole ich mir von selbigem anschließend die gewohnten Anschisse ab von wegen festgepapptem Staub undsoweiter. Vor Rückgabe macht er aber alles wie neu.

Meine niedlichen Ukies behandle ich ein kleines bißchen umsichtiger, d.h., von vieren ist eine immer im Koffer (außer wenn ich sie spiele), die anderen hängen bei Raumluftumgebung am Notenständerhals in den Klauen.

Don\'t panic !
Christian

Benutzername

ZitatVielleicht wird bei denen auch nur weniger drauf geachtet, weil\'s kein finanziell allzu großer Verlust ist, wenn\'s schief geht.
eines meiner teuersten Instrumente ist aus Sperrholz. Wenn eine Ukulele mit 460€ Neuwert kaputt gehen würde, wäre das schon ein erheblicher finanzieller Verlust.
Die decke besteht aber aus drei Schwichten. Bei der Mittleren läuft die Maserung quer, bei den anderen beiden längs zum Korpus. Da kann es keine Risse geben, da die mittlere Schicht die anderen schichten zusammen hält. das gibt Stabilität. Massivholz ist nur längs zur Maserung stabil, quer ist es sehr zerbrechlich. Eine quer verlaufende Schicht kann die Spannungen gut abfangen.

Schau dir mal an wenn irgendwelche Leute mit einem Handkantenschlag ein etwa 2cm starkes Brett zertrümmern. Das ist immer Massivholz und die Hand kommt beim Schlag parallel zur Maserung auf. Nur so funktioniert es, weil das Holz in dieser Richtung keine großen Belastungen aushält. Würde man das ganze im rechten Winkel zur Maserung versuchen, gäbe es Handbrei. Mit Sperrholz in gleicher Stärke ist das noch viel weniger zu schaffen.

Deswegen können Massivholzdekcen aus Längsrisse bekommen. Ich vermute aber, dass da die Beleistung im Inneren auch noch ein Wörtchen mit zu reden hat, aber da kenne ich mich zu wenig aus.

howein

Zitat von: dhenkseroMeine ältesten Gitarren sind über 40 Jahre alt und trotz Nichtbeachtung jeglicher Pflegeideen immer noch ok.
Bei kleineren Reparaturen (Mechanik etc.) durch den örtlichen Gitarrenbauer hole ich mir von selbigem anschließend die gewohnten Anschisse ab von wegen festgepapptem Staub undsoweiter. Vor Rückgabe macht er aber alles wie neu.
Meine niedlichen Ukies behandle ich ein kleines bißchen umsichtiger, d.h., von vieren ist eine immer im Koffer (außer wenn ich sie spiele), die anderen hängen bei Raumluftumgebung am Notenständerhals in den Klauen.
Don\'t panic !
Christian
Zwischen \"Nichtbeachtung\" und \"Panik\" gibt\'s aber schon noch eine Menge durchaus vernünftiger Möglichkeiten ...  :D

Ob und wie viel jemand seine Instrumente pflegt, hat sicher auch etwas mit der jeweiligen Mentalität zu tun, was für eine Beziehung er zu seinen Instrumenten hat, und der Art des jeweiligen Instruments. Ein \"Raubein\" wird da sicher weniger tun als ein \"Sensibelchen\" ... und bei meinen div. Blues-Instrumenten z. B. mag ich z. B. gerne auch deutliche Gebrauchsspuren, mit einigen \"schönen\" auf denen ich andere Musik spiele gehe ich deutlich pfleglicher um ...

UkuWulf

Alles sehr interessant und vielfältig, anscheinend gibt es auch hier wie so oft kein eindeutiges richtig oder falsch.
Offenbar braucht es zur reinen \"Existenzsicherung\" eigentlich nur die richtige Luftfeuchtigkeit.

Ich persönlich behandele die Griffbretter meiner Lieblinge von Zeit zu Zeit hingebungsvoll mit Lemmon Oil und den Korpus mit Viol, bei Bedarf entstaube ich mit einem Microfasertuch. Einfach weil es mir Spaß macht und der Anblick meiner schön gepflegten Ukulele mein Herz erfreut.

Außerdem wäre mir das Wissen darum, dass alles was ich so am Tag an den Händen habe sich - trotz gelegentlichem Hände waschen  ;) - auf meinen geliebten Uken sammelt und sammelt und sammelt schlicht zuwider  :shock:
Und nein, ich habe keine Keimphobie   8)
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howein

Zitat von: UkuWulfAußerdem wäre mir das Wissen darum, dass alles was ich so am Tag an den Händen habe sich - trotz gelegentlichem Hände waschen  ;) - auf meinen geliebten Uken sammelt und sammelt und sammelt schlicht zuwider  :shock:
Und nein, ich habe keine Keimphobie   8)
Jetzt wo dus sagst - bei einer meiner Western steht grad Saitenwechsel und in dem Zusammenhang auch etwas gründlichere Griffbrettpflege an - ja, natürlich ist auch die Hygiene ein Aspekt. Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht, das macht man automatisch mit ... da sammelt sich über längere Zeit so einiges an, grad wenn man eben nicht ständig am putzen ist ...

Benutzername

Meine Hochglanz lackierten Ukulelen bekommen eine Behandlung mit Autopolitur bei jedem Saitenwechsel. Danach sehen wie wieder klasse aus. Die matt lackierten Uken werden einfach nur gründlich mit einem feuchten Tuch angewischt. Griffbrettpflege erfolgt (falls erforderlich) mit Leinöl.
Mit Luftfeuchtigkeit habe ich keine Probleme. Ich habe die richtige Anzahl und Größe der Zimmerpflanzen ermittelt, die zur Erhaltung von etwa 50% Luftfeuchtigkeit nötig sind. Da kann ich mir Ukulelenbefeuchter und ähnliches sparen. Die Uken hängen alle an der Wand.

zebulon67

Zitat von: BenutzernameMeine Hochglanz lackierten Ukulelen bekommen eine Behandlung mit Autopolitur ..

Smiley vergessen  :lol:  oder ernst gemeint  :roll:

Bisher habe ich dazu nur folgendes gelesen:
\"Es soll ja Gitarristen geben, die ihr Instrument mit Möbelpolitur traktieren, schönen Dank, sagen da die Instrumente. \"
http://www.thomann.de/de/gewa_viol_violinenoel_464800.htm

Jan

Lack ist Lack, ob Auto oder Uke. Letztlich ist in sog. Lackpflegemitteln immer dasselbe drin: etwas Fettlösendes zum Reinigen und irgendein Wachs, z.B. Carnaubawachs als Schutz und zum Polieren. Bei Autopolitur muss man halt darauf achten, nichts mit Schleifmitteln zu verwenden. Es sei denn man möchte eine matt lackierte Uke hochglänzend aufpolieren.