Pflegt ihr eure Ukulelen ?

Begonnen von zebulon67, 26. Dez 2013, 19:01:49

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zebulon67

Was Anfänger so alles wissen wollen  :D

Pflegt ihr eure Ukulelen ? 8)

Im Ernst - neben dem Wechsel der Saiten u. dem gel. Säubern der Ukulele, soll man auch \"Pflegen\" im Sinne von spezielle Öle/Pflegemittel auftragen o.ä, ?
(Wenn Ja - wie oft u. mit \"was\" ?)

Jedes andere Holz im Haushalt erhält ja (mehr o. weniger regelmäßig) so eine Pflege und dankt es mit besserem Aussehen und längerer Haltbarkeit - also scheint mir der Gedanke (zumindest bei einer Massivholzukulele) nicht so ganz abwegig zu sein.....

Kay

Ich streichel sie ab und zu mal ;)

wwelti

Abwegig vielleicht nicht, aber überstürzt ganz sicher. Ich geb\'s zu: Die einzige Pflege die ich meiner Brüko No.6 bislang angedeihen ließ, war häufiges mitnehmen und Spielen. Gelegentlich vielleicht ein bisschen abstauben.

Ich habe nicht das Gefühl, daß ich da mehr machen muß. Immerhin habe ich sie ja auch schon seit über 7 Jahren.

Das einzige worauf man vielleicht ein bisschen achten sollte: Ukulelen sollten nicht zu trocken gelagert werden. Sehr trockene Luft kann vielen Instrumenten Schaden zufügen. Als Richtwert: Soviel ich weiß sind 45-50% das Optimum. Das sollte man aber nicht so verbissen sehen. Mehr schadet auch nicht (es sei denn die Ukulele badet ständig oder so), und weniger als 45% ist auch nicht gleich ein Problem, solange es nicht VIEL weniger für eine lange Zeit ist. Bei z.B. dauerhaft unter 25% würde ich mir dann doch Gedanken machen.

Im Winter kann es leicht passieren daß die Luft etwas trockener wird, vor allem in geheizten Räumen. (Womit ich nicht sagen will, daß man aufs Heizen verzichten soll ;) .) Es gibt verschiedene Lösungen dafür, Luftbefeuchter, oder sogar spezielle Gitarrenbefeuchter, die man mit in den Koffer legt. Naja, meistens benutze ich sowas gar nicht. Die Brüko kann auch mal ein bisschen trockenere Luft ab, solange es nicht gar zu extrem wird. Was ich allerdings vor allem wegen meiner teureren Instrumente habe, ist ein digitales Hygrometer. So daß ich das immer ein bisschen im Blick habe, wann es gefährlich werden könnte.

Viele Grüße
  Wilfried

torstenohneh

Da ich (vor allem beim Spielen) immer sehr in den Handflächen schwitze reibe ich sie vor allem nach einem Auftritt ab und entferne alle Schweißreste.
Beim Saitenwechsel reibe ich das Griffbrett mit ein wenig Lemonöl ein. Das duftet gut und sieht toll aus.
Das hat aber alles nur optische Aspekte.

Ansonsten bin ich einer Meinung mit wwelti. Ein bisschen die Luftfeuchte im Auge behalten. Trockenheit mögen Saiteninstrumente nämlich weniger als Schmutz
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

howein

Himmel, du bist ja ein noch schlimmerer Theoretiker als ich ...  ;)
Mach dir nicht selbst das Leben schwer!  :D

Meine Instrumente (bisher Gitarren, nun auch Ukulelen) erhalten keine besondere Pflege. Sie werden anständig behandelt und zwischendurch mal leicht abgewischt, das wars. Lediglich wenn ich mal \'nen Satz neuer Saiten aufziehe mache ich sie bei der Gelegenheit etwas  gründlicher sauber und behandele sie leicht mit den üblichen Pflegemitteln für Korpus und Griffbrett.

Zitat von: wweltiSoviel ich weiß sind 45-50% das Optimum. Das sollte man aber nicht so verbissen sehen. Mehr schadet auch nicht (es sei denn die Ukulele badet ständig oder so), und weniger als 45% ist auch nicht gleich ein Problem

So ist es. Im Winter habe ich bei mir oft längere Zeit nur etwa zwischen 40 und 50%, und im Sommer bei manchen Wetterlagen auch mal länger 60 bis 70% ... Probleme mit den Instrumenten gab es noch nie. Wichtig scheint mir, dass Änderungen immer langsam erfolgen, dass es keine krassen schnellen Wechsel gibt, gerade wenn im Winter bei sehr kalten Temperaturen gelüftet wird. Da lüfte ich lieber nur kurz und dafür öfter, und die wirklich höherwertigen Instrumente kommen in der Zeit vorsichtshalber in den Schrank oder Koffer.

wwelti

Ich denke daß plötzliche Änderungen oder kurzfristige ungünstige Feuchtigkeitswerte relativ unkritisch sind. Sonst würden die Ukulelen ja ständig beim Transport oder irgendwelchen Auftritten kaputtgehen. Was definitiv NICHT unkritisch ist, sind langfristig ungünstige Bedingungen.

Solange die Feuchtigkeit nicht für längere Zeit deutlich unter 40% geht, sehe ich keine große Gefahr für Brükos ;)

kiki

Zitat von: howein...und behandele sie leicht mit den üblichen Pflegemitteln für Korpus und Griffbrett.

Was nimmst du da denn so?
Als ich im Teenageralter klassischen Gitarrenunterricht hatte, musste ich meine (natürlich lackierte) Gitarre immer mit Möbelpolitur einschmieren, das war Pflicht. Ob das irgendwas gebracht hat, und wenn ja, was, weiss ich nicht, es sah ganz hübsch aus, wenn sie wieder glänzte...  :P

Meine Uke ist nicht lackiert. Nach einiger Zeit stört es mich immer, dass der Hals mir so trocken vorkommt und ich das Gefühl habe, ich hätte dann mit dem Daumen hinten keinen guten \"grip\" mehr :)
Aber statt Möbelpolitur nehme ich nun ein Blöckchen \"solid hand cream\", die ein Freundin von mir selber herstellt und schmiere sie ein. Das Blöckchen besteht aus einer Mischung von Ölen und Fetten, die bei Hauttemperatur schmelzen und einziehen, in der Hauptsache Sheabutter, soweit ich weiss, und ein bisschen Wachs ist auch dabei.
In Möbelpolitur ist auch nix anderes, nur leider heutzutage sehr viel Lösungs/Reinigungsmitteldreck, meine ich...
Mit der Block-Handcreme schmiere ich Hals und gesamten Korpus ein und reibe es mit einem weichen Lappen ins Holz (natürlich nicht das Griffbrett). Dann kriegt sie einen dezenten Glanz und sieht wieder klasse aus und der Hals fühlt sich gut an.

Aber macht das nicht mit Nivea o.ä. ;)

Caruso

Ich wisch ab und zu mal den Staub ab.
Das Thema \"Ukulelen und Luftfeuchtigkeit\" ist schon häufiger diskutiert worden und ich habe den Schluß gezogen: Man kann sich Sorgen machen, muss es aber nicht.
So schnell geht so ein Instrument nicht kaputt, wenn man hingegen hohe Maßstäbe anlegt, mag man auch kleine Veränderungen relevant finden.

zebulon67

Zitat von: kikiAber macht das nicht mit Nivea o.ä. ;)

 :lol:

zebulon67

#9
Zitat von: howeinHimmel, du bist ja ein noch schlimmerer Theoretiker als ich ...  ;)

Wer - ich ? 8)
(hab gerade Urlaub - und daher viiiel Zeit  ;) )

Zitat von: howeinMach dir nicht selbst das Leben schwer!  :D

Nö, bin nur neugierig  :lol:

Meg

#10
Zitat von: wweltiWas definitiv NICHT unkritisch ist, sind langfristig ungünstige Bedingungen.
Das ist nicht nur \"nicht unkritisch\". Mir ist mal ne teure Hanika-Gitarre ( Schellack Handpoliert) wegen zu trockner Luft draufgegagen. Zuerst 2 Risse auf der Decke, daraufhin ein langer ca. 15 cm Riss oben auf der Zarge. Anruf bei Hanika, wie sowas sein kann. Antwort: Zu trockne Luft.
Aus dem Grunde kaufe ich kein teures Saiteninstrument mehr mit dünner Lackierung, auch wenn die dicke Einlackierung dem Klang etwas abträglich ist.
Ich habe ein Hygrometer und achte sehr drauf. Und auch wenn ich jetzt nur noch Hochglanz-Lack habe, wenn man sowas einmal erlebt hat...  :\'(

-Jens-

Abstauben und spielen ist meine Pflege der Wahl :)

howein

#12
Zitat von: zebulon67
Zitat von: howeinMach dir nicht selbst das Leben schwer!  :D
Nö, bin nur neugierig  :lol:
Dann is ja gut  :D

Zitat von: kiki
Zitat von: howein...und behandele sie leicht mit den üblichen Pflegemitteln für Korpus und Griffbrett.
Was nimmst du da denn so?
Was ICH nehm verrat ich nicht ...  :mrgreen:
Bei den Instrumenten ... das wechselt immer wieder mal, ich bin da kein Markenfetischist ... bei den Gitarren z. Zt. Fast Fret (Ghs) oder Guitar Care (Harley Benton). Fast Fret gefällt mir besonders auch für die Stahl- bzw. Bronzesaiten meiner Western und Resos gut und ist sehr praktisch für unterwegs, Guitar Care ist auch ok, irgendwie universeller, das nehme ich auch für die Uken gelegentlich. Aber es gibt da vieles was ok ist, auch bei den preiswerten, und natürlich div. \"Hausmittelchen\".
Zitat von: MegMir ist mal ne teure Hanika-Gitarre ( Schellack Handpoliert) wegen zu trockner Luft draufgegagen. Zuerst 2 Risse auf der Decke, daraufhin ein langer ca. 15 cm Riss oben auf der Zarge. Anruf bei Hanika, wie sowas sein kann. Antwort: Zu trockne Luft.
Aus dem Grunde kaufe ich kein teures Saiteninstrument mehr mit dünner Lackierung, auch wenn die dicke Einlackierung dem Klang etwas abträglich ist.
Ich habe ein Hygrometer und achte sehr drauf. Und auch wenn ich jetzt nur noch Hochglanz-Lack habe, wenn man sowas einmal erlebt hat...  :\'(
Hm ... gerade meine Hanikas früher waren besonders robust, keinerlei Probleme, obwohl ich früher auf sowas nicht weiter geachtet habe ... die letzte habe ich gerade gut verkauft da ich klassische Gitarre nicht mehr spiele, 1a Zustand ...
Meine Instrumente sind nahezu alle möglichst matt, ich mag Glanzlack nicht besonders, und wie ich oben schon geschrieben habe ist mir da definitiv noch nie was passiert. Was den vermeintlichen Schutz durch Glanzlack betrifft ... ist das nicht eigentlich eine Täuschung? Der Lack ist ja nur außen ... von innen kommen Temperatur und Feuchtigkeit munter weiter direkt ans Holz ... könnte nicht eher grad das wieder zu Problemen führen, Spannung durch ungleiche Verhältnisse an den Innen- und Außenseiten?

Meg

#13
Das ist mir mit der vorletzten Hanika passiert.
Die letzte habe ich letztes Jahr auch in 1A-Zustand verkauft. Ich habe ja immer noch meine Handverletzung und die Hanika hatte ein sehr breites Griffbrett. Daher kam ich auf die Ukulele, die mittlerweile natürlich mehr als nur die anfängliche Notlösung ist.  Und eine neue Gitarre mit schmalerem Griffbrett und eine Kindergitarre für alle Fälle um nicht aus der Übung zu kommen, was sich bei sowas allerdings nicht vermeiden lässt.
Um wieder zum Thema zurückzukommen: Meine Pflege besteht aus Hygrometer beachten, manchmal entstauben und spielen.

Fischkopp

Nach jedem Spielen wische ich das Griffbrett ab und 2 x im Jahr kriegen alle eine Behandlung mit Politur und das Griffbrett eine Behandlung  mit Griffbrettöl, geschadet hat es bisher nicht. ;)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 305 Videos)