Brücke/Steg hebt leicht ab?

Begonnen von UkuleleFan, 28. Jan 2014, 21:54:47

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UkuleleFan

Guten Abend Ihr,

muss ich mir zur Situation auf den Bildern Sorgen machen? Fällt das in die Kategorie \"schlampig gearbeitet, hält aber trotzdem\" oder eher \"Achtung, das Ding fliegt dir bald um die Ohren!!\"? Allerdings: Auch wenn Ihr mich tatsächlich vor einer Brücken-Explosion warnen solltet, was kann ich dagegen tun?  :shock:

Ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass die Uke irgendwo mal hörbar geknackt hat, als ich die a-Saite nachstimmte. Und als mir dann Wochen danach die krumme Brücke aufgefallen ist, dachte ich sofort, dass sie sich damals beim Stimmen leicht gelöst hat. Aufgezogen sind seit dem Erwerb Aquila (New?) Nylgut-Saiten, also eine außergewöhnlich hohe Saitenspannung ist auszuschließen.
Es kann allerdings genauso gut sein, dass das Geräusch von woanders kam, dass die Mahimahi Mahagoni Tenor schon von Anfang an so aussah, als ich die Uke zur letzten Weihnacht geschenkt bekam oder dass die Biegung mit der Zeit von alleine aufgetreten ist.

Ich hoffe auf und danke für Eure Einschätzungen.




Jan

Das Knacken kann auch vom Sattel kommen; wenn die Saite leicht im Schlitz klemmt, knackt es beim Stimmen.

Wirklich bedrohlich sieht das nicht aus, ich würde jedenfalls keine prophylaktischen Maßnahmen empfehlen. Im schlimmsten Fall fliegt die Brücke eines Tages weg, dann lässt sie sich wieder neu verleimen. Es ist aber ebenso gut möglich, dass sie noch viele Jahre hält.
Anders sieht es natürlich aus, wenn sich der Spalt vergrößert - dann sollte man nicht warten, bis sie von selbst abfliegt.

UkuleleFan

Dass eine Brücke abreißt, passiert aber auch wirklich sehr selten oder? Zumindest konnte ich über sich lösende Brücken im Internet sehr wenig finden.

PS: Vielen Dank Jan für die blitzschnelle Lieferung der Aquila-Saiten  :D

Jan

Ach, du warst das! :-)

Bei  Ukulelen gibt es abgerissene Brücken wegen der geringen Saitenspannung nicht so oft. Meist passiert das bei Konzertgitarren, die mit Stahlsaiten bestückt werden. Dafür sind sie nicht konstruiert und entweder reißt die Brücke ab oder die Decke bekommt eine Beule hinter der Brücke, bzw. eine Delle davor. Diese Verformung der Decke entsteht in geringem Maße auch bei Ukulelen, das ist aber normal.
Ausgefuchste Instrumentenmacher kalkulieren das sogar bei der Konstruktion mit ein, so dass die eingespielte Decke samt Verwerfungen mit dem Halswinkel usw. harmoniert und am Ende ein Instrument mit astreiner Saitenlage und perfekter Intonation entsteht. Das ist aber auch eher ein Gitarrenthema.