Ukulelenbass -geht es auch ohne Verstärker?

Begonnen von Bonita, 05. Sep 2014, 17:42:53

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Bonita

Ich erwäge ja schon etwas länger die Anschaffung eines UBasses. Der Harley Benton Bass war qualitativ so schlecht, dass ich ihn zurückschicken musste. Einen erneuten Versuch will ich nicht wagen. Jetzt aber zu meiner Frage:

Wie bekommt man einen UBass, der laut genug ist, um mit einen oder mehreren Ukulelen mitzuhalten? Wäre ein Stevens Bass mit den Pyramid-Saiten laut genug? Mal ganz abgesehen, dass dieser sich jenseits meines Budgets bewegt. Oder kommt man mit einem Kala Bass und Aquila Thunder Red - Saiten  bzw. Pyramid-Saiten genauso weit? Hat jemand zufällig mal beide Instrumente miteinander vergleichen können?

Oder verabschiedet man sich generell vom unverstärkten Spiel?

Gruß

Bonita

ibongo

Deine letzte Frage kann ich nur mit JA beantworten.
Ho'omaluhia

Guchot

Selbst ein normal großer Akustik-Bass kann sich nur schwer gegen mehrere Ukulelen durchsetzen. Erfahrene Bassisten sollen das zwar hin kriegen, ich habs aber noch nicht miterlebt. Ich selbst komme mit meinem Stagg Akustik-Bass nicht gegen 3 Ukulelen an.

Meine persönliche Meinung: Ohne Verstärker nur zum Üben. Mit anderen zusammen nur mit Verstärker.

stephanHW

ZitatWie bekommt man einen UBass, der laut genug ist, um mit einen oder mehreren Ukulelen mitzuhalten?
Man sollte ihn zunächst erwerben (oder ggf. auch leihen) und dann entsprechend spielen.

Zitat von: GuchotSelbst ein normal großer Akustik-Bass kann sich nur schwer gegen mehrere Ukulelen durchsetzen.
Vor Anschaffung eines U-Basses erfolgte die Bassbegleitung in kmklw´s Lichterfelder Ukulelenorchester mit einem normalen Akustikbass ohne Verstärkung.

Jonty Bankes, Bassist des UOGB, spielte laut Ohrenzeugenberichten seinerzeit mit seinem neuen Stevens problemlos unverstärkt spontane Sessions mit einigen Mitgliedern seines Orchesters in überschaubar großen Räumlichkeiten und war bestens zu hören.

Während des Hotspots in der Haidburg wurde der Korala-Bass mit Pyramid-Saiten regelmäßig im kleinen Kreise von unterschiedlichen Teilnehmern gespielt und war gut zu vernehmen.
In der ganz großen Runde bzw. bei der offenen Bühne wurde verstärkt gespielt, sonst überwiegend unverstärkt. Als nicht unwichtig erwies sich der Raumklang, die kahlen Wände der Haidburg waren hilfreich. Da drängen sich also Küchen-Sessions mit Ukulele auf.

Vergleicht man den Stevens-Bass mit einem Kala oder sonstigen U-Bass, so fällt seine hervorragende handwerkliche Verarbeitung, die besondere Klangqualität sowie die bessere Lautstärke auf.
Ein Instrument, das jeden Cent seines stolzen Preises wert ist. Für mich (aus Erfahrung) jedoch nicht die Voraussetzung, um im kleinen Kreise unverstärkt Begleitungen zu spielen.

Andere akustisch laute `kleine´ Bässe bekommt man in Italien: http://www.mercatinodellukulele.it/en/ukulele/basso/1135/shortbass-one-basic-12-sb12-detail.
Tolle Bässe für den von Dir beschriebenen Einsatzzweck.

Besonders schlecht hört man Bässe, die nicht gespielt werden.

allesUkeoderwas

#4
... kann mitunter aber bässer sein.  :roll:

Kleine Bässe können durchaus unplugget sehr harmonisch mehrere andere Instrumente ergänzen. Ich bin sogar überzeugt, daß der HB Bass mit Pyramid\'s das könnte - Da ich manuell geschickt und geistig rege bin, habe ich mir für Auftritte in der freien Natur  selbst was auf meine Wünsche zugeschnittenes gebastelt, was sogar gemeinsam mit Gersang, Cello, 2 Dudelsäcken, Ukulele und Trommel diese Anforderung erfüllt - Freie Natur ist die Steigerungsform von unplugget im geschlossenen Raum.

Die Aussage, daß der HB Bass qualitativ derart schlecht ist, stelle ich als DIY-erfahrener \"Konstrukteur\" mit dem nötigen Respekt für die Produktion eines derart preiswerten Instrumentes einfach mal in Frage - obwohl ich diese Bässe nur vom Photo kenne! Wenn mir jedoch jemand einen derart \"schlechten\"  HB Bass überläßt, trete ich gern den Beweis an, daß er mit mehr als 2 Ukulelen musizieren  kann...
Ukulelen: Nur Schrott

dhenksero

Ich habe in einem anderen Thread schon mal den Ashbury (nicht Ashbory) - Ukulelenbass als unverstärkt hörbar beschrieben. Mit Saitenwechsel kann man gewiss noch mehr herausholen.

Außerdem darf man einen Bass sowieso nicht hören, es muss nur was \"fehlen\", wenn der Bass fehlt (das galt jedenfalls vor Bill Wyman mit seinem knalligen Spielen, was mir zu den frühen Stones-Titeln ganz gut gefiel). Aber auch ein Basser will heute gehört werden.
Und Vorsicht: die meisten Musikerwitze gibt es angeblich über Bassisten ;-) Dabei bricht ohne solche doch das ganze Rhythmusgerüst zusammen.

Um einen Ukulelenbass hörbarer zu machen, hilft es sicherlich auch, die Saiten \'hart\' anzuschlagen, also nahe der Brücke, ist allerdings Geschmackssache.

Habe allerdings selbst noch keinen Ukulelen-Bass, steht in der Schlange noch hinter der 8-Saitigen Wunschukulele ...
Aber eine fretless Hohner-Bassgitarre steht bei mir noch rum, ist ja auch eine Viersaiter, quasi Langukulele.

Tuke

"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

kiki

Ich kenne leider zuwenig Ukulelen-Bass-Typen, um über alle eine Aussage zu treffen, aber mit einem bundlosen Kala ist es defintiv nicht möglich ;)

In einem recht leeren Raum mit Hall (die von StephanHW empfohlene Küchensession) kann ich mir vorstellen, dass man einen Uke-Bass ein bisschen, ich sag mal: wahrnehmen würde.
In einem typischen Offene-Bühne-Setting, aslo kleiner, gedämpfter Raum, etliche leute dicht vor den Musikern, geht da nix...
Im Zusammenspiel mit mehreren Ukies halt ich es sowieso immer für schlau, den Bass ein bisschen zu verstärken.
Dann kann er seine Wirkung als Rhythmusgeber für die Gruppe entfalten. Wenn er nicht verstärkt ist, ist es sehr schwierig für die anderen, ihn zu orten. Dann ploingt so ein Bass ein bisschen mit, aber das finde ich nix halbes und nix ganzes. Außerdem kommen die tiefen Töne definitv nur rüber wenn verstärkt.
Kleiner Verstärker ist kein großer Aufwand, bringt aber viel :)

stephanHW

Das Thema ist ja bereits an verschiedenen Stellen diskutiert worden. Ich habe meine Erfahrungen mit einem Sperrholz U-Bass mit Pyramid-Saiten gemacht.

Ich fürchte, Bonita muss ihre eigenen Erfahrungen machen.
Evtl. könnte man auch nach Auszählung der positiven bzw. negativen Antworten mit einfachem Mehrheitsbeschluss feststellen, ob das nun befriedigend möglich ist oder nicht.
Wäre immerhin irgendwie demokratisch.

allesUkeoderwas

#9
Zitat....ob das nun befriedigend möglich ist oder nicht.

...befriedigend ???...

Das schränkt die Sache natürlich etwas ein...  :roll:

https://www.youtube.com/watch?v=_4nPP_-ls5c

Sowas geht natürlich nur verstärkt!
Ukulelen: Nur Schrott

Bonita

#10
Danke für eure Antworten, diese waren sehr hilfreich! Jetzt üb ich erst mal fleißig auf meinem E-Bass und mit wachsenden Fähigkeiten ist hoffentlich auch das Sparschwein etwas dicker geworden, sodass ich mir dann einen U-Bass zulegen kann.

Bonita