Bdim

Begonnen von dhenksero, 20. Sep 2014, 23:53:09

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dhenksero

Eigentlich unter Tabs & Chords gehörig, aber weil der betroffene Song eben weder frei noch gemein, also nicht gemeinfrei ist, hier die berüchtigte Akkordfolge der Strophen zum Herbst und den Blättern, die ihm runterfallen:

Am       Dm7
G7        Cmaj7
Fmaj7   Bdim 4212 (vom Kopf des Spielers her gesehen)
E7        Am

Kann ich für die Tenorukulele statt Bdim entweder einen kompakteren Griff hernehmen, um das Strecken zum 4. Bund zu vermeiden oder Bdim in einer anderen Lage, aber eben auch leichter greifbar spielen ?

Natürlich kann ich 4212 auch mal mit der Konzertukulele probieren, habe ich aber gerade für einige Tage nicht dabei.

Also, für Hilfe wäre ich dankbar !

dhenksero

Also Bmaj7 (3210) wäre nett
oder Bdim7 (1212) - käme der Fingersicherheit entgegen.

Was sagt der/die MusiktheoretikerIn ?

-Jens-

In dem Fall 2320 (Bdim) oder aus deiner Perspektive 0232.
Wenn mich nicht alles täuscht ist dort gerade auch ein A in der Melodie.

Frolicks

#3
Der Musiktheoretiker (zumindest der hier) sacht, datt die Akkorde komisch sind. Alle mir bekannten Versionen gehen so:

Am7 D7  Gmaj7 Cmaj7  F#7b5  B7  Em für den A-Teil.  

F#7b5 wirkt gruselig, isses aber nich: 2423 (mit der g-Saite angefangen). Sollte Em die Tonart deiner Wahl sein (was es nach deinen o.g. Akkorden allerdings nicht zu sein scheint) dann ist da tatsächlich ein a in der Melodie.

Wenn du auf a-moll als Tonart (letzter Akkord des A-Teils) bestehst, sollten die Akkorde so lauten: Dm7 G7 Cmaj7 Fmaj7 B7b5 E7 Am.

Der B7b5 (in der beknackten deutschen Schreibweise: H7b5) ginge dann so: 2212 (erste Ziffer bezeichnet wieder den Bund auf der g-Saite).

Viel Spaß beim Üben!
I plink, therefore I am.

dhenksero

Vielen Dank für die schnellen Antworten !

@Jens:
0232 aus meiner Sicht (von der G-Saite runtergezählt) wäre doch Gmaj, 2320 (ebenfalls von der G-Saite nach unten) klingt schon besser, aber da gäb\'s doch nur a-d#-f#-a  -  reicht das denn ?

Wie herum wird eigentlich allgemein \'gezählt\', von der G-Saite nach unten in Richtung Erdmittelpunkt* (also -bei low-G - tönemäßig hoch) oder andersrum ? Oder sollte man grundsätzlich angeben, von wo aus es losgeht ? Gibt es da Kürzel ?

*solange der Ukulist nicht im Kopfstand spielt, da käme ja nach G nichts mehr nach unten ...

@Frolicks:
F#7b5* ist doch als Barreegriff leicht zu bewerkstelligen, quasi E7b5-Griffbild* mit dem Zeigefinger quer über dem 2. Bund.
Das vorgeschlagene Griffbild 2423 entspricht doch auch F#m6, oder ?

*Allerdings finde ich im Netz abweichende Töneversammlungen hierzu, egal, passt klangmäßig.

Danke noch mal !
Christian

Juttalele

Ich spiele an der Stelle ein einfaches Dm6 -- in Spielhaltung notiert (g-c-e-a): 2212

Tuke

Zitat von: JuttaleleIch spiele an der Stelle ein einfaches Dm6 -- in Spielhaltung notiert (g-c-e-a): 2212
Finde ich auch, klingt gut.
Bdim7 1212 klingt genau so gut.

Habe mal für einen Workshop eine Version mit jazzigen Akkorden aufgeschrieben.
Die swingt auch schön...
Schicke ich bei Interesse zu.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Juttalele

Ja, Bdim7 klingt auch sehr schön. Ich spiele ohnehin oft statt der dim die dim7-Akkorde, weil sie leichter zu greifen sind. :)

Frolicks

#8
Gezählt werden die Saiten gemeinhin von der a-Saite (1. Saite) bis zur g-Saite (4.Saite). Warum, weiß ich nicht, nur, dass es bei der Gitarre genau so ist (hohes e = 1. Saite, tiefes e = 6. Saite).

Griffangaben wie unsere oben, zählt man aber üblicherweise genau anders herum, als von der g- zur a-Saite, bei Low-g also tönemäßig aufsteigend, geometrisch betrachtet von den Sternen zum Erdmittelpunkt.

Der F#b5 muss übrigens ein F#mb5 sein, also Fis-Moll halb-vermindert, da war ich schon nicht mehr ganz wach, sorry dafür! Den kann man in der Tat als Barrée im 2. Bund spielen, oder mit allen vier Fingern, wie man Spaß hat oder es besser hin kriegt.

Und der F#-Moll halb-vermindert entspricht in der Tat einem Am6-Akkord. Das liegt einfach nur daran, dass Akkorde, speziell in einem Jazz-Kontext, nie für sich allein genommen nen Sinn haben, sondern immer nur im Bezug auf die Akkorde, die davor und danach kommen. Anders gesagt: Eine Verbindung von 4 oder mehr Tönen, wie im Jazz (und natürlich auch in anderen Musikarten, aber hier gehts ja um Jazz) kann mehrere Akkordfunktionen und -bezeichnungen haben, je nachdem, in welcher Tonart man gerade ist, und was für Akkorde so drum rum stehen/kommen/klingen.

Und das von Jens oben genannte 0232 ist zwar ein G-Dur, gern auch G-Major (g-maj) genannt, ist aber eben kein gmaj7, denn da bezieht sich das maj auf die 7, die damit groß wird. Das Problem hier ist, dass es verschiedene Schreibweisen für das gleiche Ding gibt, war nicht unbedingt hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Der Vollständigkeit halber: Gmaj7, also G-Dur mit großer 7, wäre dann 0222, große 7 f# statt kleiner 7 f (auf den Grundton g bezogen).


EDIT:D  Da überlegt man mal kurz, was mein schreibt, schon sind zwei, drei andere Antworten dazwischen und die eigene steht nicht mehr direkt nach der, auf die man antworten will...

@juttalele: in welcher Tonart spielst du das Lied denn? dein D-Moll6 (dm6) entspricht ja dem Bm7b5 (muss dann analog zum F#m7b5 auch Moll sein) in A-Moll. Anders gefragt: Gehts danach mit E7 weiter?
I plink, therefore I am.

Ulkman

Äh, um welches Lied geht\'s hier eigentlich. Hab\' ich was überlesen oder verpasst?

Zitat von: TukeHabe mal für einen Workshop eine Version mit jazzigen Akkorden aufgeschrieben.
Die swingt auch schön...
Schicke ich bei Interesse zu.

... würde ich ungern verpassen. Könntest Du es mir schicken?! Besten Dank!

Frolicks

Das verrät uns dhenksero im ersten Post. Es geht um die Herbstblätter, die in eben jenem von den Bäumen fallen, besser bekannt als Les Feuilles mortes oder auf Englisch: Autumn Leaves.
I plink, therefore I am.

Ulkman

:Am Dm7 G7 Cmaj7 C6 Dm6 7 Am:
E7 G7 C Fdim Am Dm7 E7 Am Dm Am
Klingt auch hübsch.

Ukepack

Hier der Link zu den Noten von "Autumne leaves" aus dem Realbook of Jazz
http://www.saxuet.qc.ca/TheSaxyPage/Realbook%20C/Autumn%20Leaves.jpg
Martins Ukuleleblog: www.martinmusik.de

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