Ukulelen Banjo bis 300 € ?

Begonnen von Ukebychance, 12. Nov 2014, 08:29:37

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Ukebychance

Ich spiele mit der Idee, mir ein  Sopran Ukulelen-Banjo zuzulegen und es wie eine Mandoline mit Nylonsaiten zu stimmen.
Bisher habe ich das Firefly https://www.ukulele.de/shop4/de/de-Firefly-Banjo-Ukulele-Ahorn-mit-Hartholz-Griffbrett
und das Kala http://www.zoundhouse.de/templates/zh_standard_detail.php?shop_art_id=0016127&gclid=CKa8kfrE9MECFVHMtAodR1cAUw
entdeckt. Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem der beiden oder sonstige Vorschläge?
Es sollte Open Back sein, mit Resonator wird doch zu laut... ;)

DixieBanjoUke

Resonatoren kann man in der Regel abschrauben - wenn Du eins mit in Erwägung ziehst, hast Du zum einen eine größere Auswahl, zum andern die Möglichkeit, die Lautstärke bei Bedarf zu steigern.
Da der Kessel bei Ukulele-Banjos im allgemeinen kleiner ist als bei einem Mandolinenbanjo ist deren Lautstärke ohnehin relativ.

Im Übrigen hab ich eh den Eindruck, dass die meisten heutzutage hergestellten Ukulele-Banjos aus derselben Fertigung stammen und sich nur in Details (v.a. Form der Kopfplatte) unterscheiden.

jazzjaponique

nicht das beste soundsample, aber ich steh grad auf gourd 5 string, und da gibt es auch sehr edle Banjoelen:

https://www.youtube.com/watch?v=RH1K5vXBwd4

Frolicks

Hallo Ukebychance,
ich hab mal ein Firefly gehabt (und es leider weiterverkauft, nachdem ich mir eine Banjolele von Wim van der Leden angeschafft hatte) und finde es inzwischen wieder super. Der Sound ist selbst für Banjolelen seeehhhr perkussiv: Also laut, knackig und kurz: mehr ein Perkussions- als ein Saiteninstrument. Ich habs verkauft, weil ich die Sopran-Mensur (die KOnzert-Version gabs vor zwei Jahren noch nicht) für schnelle Picking-Sachen, die ich da drauf spielen wollte, zu eng fand.
Inzwischen bin ich bei der Gretsch Clarophone Banjolele gelandet, die hat auch eine KOnzertmensur, und hinten dran einen einfachen Resonator (also im Prinzip nichts anders als ein passender Deckel, der mit Abstandhaltern festgeschraubt ist, so dass zwischen Deckel und Korpus-Rand ein ca. 5mm breiter Schlitz bleibt, durch den der Klang raus kann. Der ist mit vier Schrauben befestigt und kann ganz einfach abgeschraubt werden. Der SOund hat für mich dir richtige Mischung aus hart/perkussiv und wenigstens etwas Sustain. Kann ich klar empfehlen.

Ansonsten natürlich der heiße Tipp: http://www.banjolele.net

Ich habe meine Banjolele auch immer noch, allerdings hat mir inzwischen die Tenor-Größe doch fast ein bisschen zuviel Sustain für ein Banjo, klingt mir also eigentlich etwas zu wenig nach Banjo. Allerdings habe ich auch schon länger die Idee, mir dafür mal einen Resonator selbst zu basteln.
I plink, therefore I am.

UkeDude

Ich hatte mich auch mal mit dem Thema beschäftigt.

Dabei kam dann eine Sammlung an links herraus (die wahrscheinlich nicht mehr so aktuell ist):
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=2465


Ich hatte mich dann für die da entscheiden:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=3395

Anke

Ich habe eine Wim-Banjolele mit Sopranmensur, schon etwas älter, und bin auch nach wie vor sehr zufrieden.

stephanHW

#6
Wäre ich in der fürchterlichen Situation, eine Banjolele in Sopranmensur für bis zu 300 Euro beschaffen zu müssen, würde ich mit Sicherheit dieses Schätzchen bestellen:

http://www.mercatinodellukulele.it/en/ukulele/banjo/414/anuenue-soprano-an-bu1-detail

Ich meine so eine Banjolele auf einem Video in den Händen von Dr.Dick gesehen zu haben. Ich mag diese einfachen Konstruktionen mit dem kleinen Fell.

Tante EDIT: Ich sehe gerade, das entspricht fast dem Kala. Köfferchen und Finish gefallen mir etwas besser.

Frolicks

Also zum Thema \"einfache Konstruktion\" muss ich ja noch mal mit Nachdruck auf die Wim-Banjolelen verweisen.... was den Kult-Faktor angeht (Bauteile mit Ausnahme des Fells und der Mechaniken praktisch alle aus dem Baumarkt um die Ecke... Regalbretthalter als Halterungen für die Bügel zum Fell-Spannen etc.), schwerlich zu toppen. Jedenfalls nicht von irgendwelchen China-Banjo-Uken.

Wenn man drüber weg sehen kann, dass es nicht bis in die letzte Ecke glatt gebügelt bzw. gefeilt ist (das Halsende bei meiner sieht schon etwas abenteuerlich aus...), dann sollte man auf jeden Fall zwei Mal drüber nachdenken... und preislich liegt es ja auch noch mal deutlich unter den hier budgetierten 300,- Schleifen. Und ist sein Geld auf jeden Fall wert. Jetzt ja auch mit übersetzten Mechaniken!
I plink, therefore I am.

Ukebychance

#8
Danke für die zahlreichen Tipps. Ich habe auch noch ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass es zwei Kesselgrößen gibt:6\'\' und 8\'\'.
Da ich das Banjo ja wie eine Mandoline stimmen und mit dem Plektrum bearbeiten mochte, kommt eigentlich nur 8\'\' in Frage, weil ich sonst zu nah am Steg oder über dem Griffbrett zupfen müsste. Das Kala oder das baugleiche mercantilo fallen damit schon mal weg.
Ich habe zwei Deering Goodtime Banjos, mit denen ich sehr zufrieden bin, und auf denen ich Nylgut Saiten habe, aber Deering scheint noch nicht in den Ukulelen-Banjo Markt eingestiegen zu sein.
Eine andere Marke, die bei Banjos immer wieder genannt wird ist Goldtone. Die scheint es aber nur in Amerika zu geben. http://elderly.com/new_instruments/items/GTBUS.htm
Das Gretsch und das Ashbury haben Konzertmensur. Dafür gibt es Saiten in Quintstimmung CGDA. Ich habe aber schon ein Tenorbanjo und brauche deshalb wirklich eine Sopranmensur. Leider gibt es auf der Banjolele-Website keinerlei Maße.
Eine andere Idee ist, auf den Banjosound zu verzichten und mir sowas zuzulegen http://www.bax-shop.de/ohana-ckp-70-konzert-ukulele-vita-stil?utm_source=sociomantic&utm_medium=display_advertising&utm_campaign=sociomanticde
Sieht ja ein bisschen wie eine Bluegrassmandoline aus. Kennt die jemand?( Die hat eine Sopranmensur)
https://soundcloud.com/tele1310/the-red-haired-boy
Hier würde ich den Mandolinenpart auch gerne vernylonen ;)

Frolicks

#9
Der Kessel bei meiner Tenor-Wim-van-der-Leden-Banjolele hat ca. 8,5 Zoll, gerade frisch nachgemessen, aber nur so Pi-mal-Daumen. Auf jeden Fall etwas über 8 Zoll.
Irgendwo auf der Webseite (unter \"Kettle, gerade noch mal geguckt) steht auch was von 8\'\'-Ringen. Wim benutzt die gleichen Kessel für Tenor- und Sopran-Uken.


EDIT: Die Ohana kenne ich nicht.
I plink, therefore I am.

DixieBanjoUke

Goldtone gibt es auch in Deutschland. Da ich hier keine Werbung für einzelne Händler machen will, schau einfach mal bei den hier oft genannten nach - zumindest bei einem hab ich sie schon gesehen...

Hast Du mal dran gedacht, ein Mandolinenbanjo zu nehmen und nur 4 Seiten aufzuziehen/auf 4 Saiten umzubauen?  So etwas wurde in grauer Vorzeit mal unter den Namen Melody Banjo, Lead Banjo usw. gefertigt und in Mandolinenstimmung (allerdings mit Stahlsaiten) gespielt.
Ein Bild ist z.B. hier:
http://www.mugwumps.com/pictures/BanjoUkes-2.jpg

Ich hab selbst so ein (nicht von mir) umgebautes, aber auch schon mal ein Original bei einem Sammler gesehen.

Frolicks

#11
Klar gibts die in Deutschland, z.B. hier:

https://www.ukulele.de/shop4/de/de-Banjos?x1d4db=vv2e5js56he4ta8blvehg58ea3


EDIT: Liegen aber deutlich über 300,- Euro.


Da fällt mir noch ein, auf der Musikmesse hab ich eine Banjolele von Ashbury ausprobiert. Ein relativ günstiges, mit einfachem Resonator (also nem Deckel auf der Rückseite). Da gibts verschiedene Modelle in Großbritannien zu kaufen. Z.B. hier:

http://www.hobgoblin.com/local/groups/390-000/ukulele-banjos/
I plink, therefore I am.

Ukebychance

Ja, das Goldtone ist mir sympathisch, vielleicht spare ich dann noch ein bisschen und gönne mir eins zu Weihnachten. ;)


Frolicks

#14
Dieses habe ich, wie shcon mal erwähnt, auf der Musikmesse ausprobiert:

http://www.hobgoblin.com/local/products/GR39020/Ashbury-AB14-Ukulele-Banjo/

Das fand ich sehr überzeugend, das hat ja laut der o.g. Internetseite auch eine Konzertmensur (398mm). Das fände ich persönlich etwas weniger riskant. Aber zu dem von dir angefragten, VauBe, kann ich leider nichts sagen.


EDIT: Allerdings fällt mir gerade auf... erst Links angucken, dann schreiben, Frolicks! Die sind ja praktisch baugleich... bis hin zur Kopfplatte. Keine Ahnung, ob die 50 Pfund mehr fürs Ashbury sich auch tatsächlich in einer besseren Qualitätskontrolle bemerkbar machen.
I plink, therefore I am.