Ukulelen Banjo vom großen T

Begonnen von Bonita, 12. Nov 2014, 22:05:18

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Bonita

Beim Stöbern stieß ich auf folgendes Instrument: www.thomann.de/de/thomann_ukulele_banjo.htm
Was haltet ihr davon? Für mich sieht es etwas merkwürdig aus: viel Bling vorne, hinten geschlossen - also ohne abschraubbaren Resonator. Auch die typischen Halteklammern fürs Fell fehlen oder sind nicht sichtbar. Allerdings sind Boden und Zargen aus Massivholz. Das Ganze ist dann auch nicht besonders teuer. Ich finde es aber irgendwie nicht stimmig. Mich hätte es eher gefreut, sie hätten mal die Banjolele von Kala oder Ähnliches ins Programm genommen.

torstenohneh

ZitatWas haltet ihr davon?
Sieht erstmal ziemlich laut aus. Ist ja mit Resonator!
Es sieht für mich auch so aus, als ob die ganze vordere Platte der Fellniederhalter wäre. Ersetzt also quasi die Spannschrauben.
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

UkuWulf

Ich finde das Teil sieht schon mal affengeil aus  :mrgreen:
Und soweit die Bilder das hergeben scheinbar vernünftig verarbeitet. Schade, dass T kein Tonsample dabei hat.
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Review APC-Thin-Sopran

Frolicks

#3
Ist ja anscheinend brandneu, wenns erst Ende Dezember rein kommt. Dann gibts hoffentlich auch mal ein Klangbeispiel.

Aber rein optisch finde ich es auch schon mal sehr ansprechend.
I plink, therefore I am.

DixieBanjoUke

Im Prinzip ist das eine alte Bauart für Banjos, die oft als Zitherbanjos bezeichnet wird. Auf Flohmärkten sieht man so etwas häufiger, meist aus Vogtländer Fertigung vom Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Exemplare wie das von Big T. angebotene hab ich im www schon von Herstellern aus Italien, Spanien oder Portugal gesehen -siehe zb hier (keine Banjolele, aber gleiche Bauweise):

http://apc-instruments.com/2013/index.php?route=product/category&path=103_66

Anke

Zitat von: DixieBanjoUkeExemplare wie das von Big T. angebotene hab ich im www schon von Herstellern aus Italien, Spanien oder Portugal gesehen -siehe zb hier (keine Banjolele, aber gleiche Bauweise):

http://apc-instruments.com/2013/index.php?route=product/category&path=103_66

Die Kopfform lässt m.E. demnach darauf schließen, dass die T-Banjolele mit großer Wahrscheinlichkeit von APC kommt.

Anke


VauBe

Das Apc Uku Banjo gibt es bei Amazon für € 151,54.

Anke


VauBe

Ich habe mir von Amazon das Apc Uku Banjo schicken lassen: Schnelle Lieferung und schnelle Rücksendung. Dass die aufgezogenen Saiten unbrauchbar waren, ist nicht überraschend, obwohl inzwischen viele Händler und Hersteller auch gute Saiten aufziehen. Aber Saitenwechsel ist kein Problem, und der ziemlich dumpfe Klang hellte mit Martin Fluorcarbonsaiten ein wenig auf. Einen richtigen Resonator gibt es nicht, weshalb das Instrument auch für ein Banjo nicht sehr laut ist. Hauptproblem war aber die Saitenlage. Die war viel zu hoch. Am Sattel hätte ich die Saiten mindesten 1 mm und am Steg mindestens 3 mm tiefer legen müssen mit fraglicher Auswirkung auf den Klang. Und am Steg herumschleifen wollte ich nicht. Das ist beim Banjo schwierig, und ich hätte dann das Instrument  behalten müssen, auch wenn meine Bastelei nicht die erwartete Verbesserung gebracht hätte. Bei der Saitenlage war auch nicht genau zu ermitteln, ob das Banjo bundrein ist. Ich hatte überlegt, ob das Apc-Banjo meine antike Keech Banjolele ersetzen könnte, die einige Macken hat und machmal ein wenig schräg klingt. Aber ich bleibe ihr so lange treu, bis ich eine wirklich gute, jedoch nicht zu teure Alternative finde. Übrigens war auf dem Banjo kein Hinweis auf APC.

Knasterbax

#10
Sah schnuckelig aus, interessante Konstruktion - ich hab sie seit heute hier  8) .
Erste Überraschung: ich hatte bei den vielen Bünden mit Tenor gerechnet, ist aber eine Sopran.

Die Saitenlage geht so wirklich nicht, vor allem der Steg müsste einiges tiefer.

Mies verarbeitet oder schlecht gelagert: Wo das Fell auf dem Metallring aufliegt, schlägt Rost durch  :evil: . (Zumindest dieses Exemplar bleibt also sicher nicht hier.)

Klingt irgendwie nicht. Klar, müssten andere Saiten dauf (Aquila Reds?  :D ). Fell mehr spannen? Kommt mir aber schon ziemlich straff vor.

Fazit: Bräuchte viel Gebastel mit ungewissem Ausgang.
Und: Brauche ich eine Sopran-Banjolele??? Hab doch meine Wim! :D
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Knasterbax

#11
Update zur Nacht - Die Kleene hat meinen Bastler-Ehrgeiz herausgefordert  :twisted: :
Die mummeligen New Nylguts kamen runter und Aquila Red (Concert!) drauf (btw: der Saitenhalter ist eher ein -schneider, ein scharfkantiges Ding; bin gespannt, wann mir die Saiten um die Ohren fliegen  :roll: ).
Dann gabs einen niedrigeren Steg aus dem Fundus und ein bisschen Sattelkerbengefeile.
Zuletzt die Sechskantschrauben vorsichtig angezogen, für ein strafferes Fell.

(Damit sie einigermaßen bundrein ist, muss der Steg ganz schön schief stehen, aber was solls.)

Und jetzt tut sich was: die Töne werden klarer! Mal schau\'n, wie sie mir morgen in wacherem Zustand vorkommt.

Was mir da wie Rost vorkam, könnte auch was anderes sein, das von außen an dieser erhabenen Kante abgefärbt hat; schaut man durch diese durchbrochene Abdeckung ins Innere, ist von Rost nix zu sehen...

Bundstäbchen feilen wär dann ooch noch dran...
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Guchot

Zitat von: Knasterbax...Fell mehr spannen? Kommt mir aber schon ziemlich straff vor....

Diese Erfahrung habe ich schon bei der einen oder anderen Banjolele und auch bei Banjos gemacht. Das Fell muß häufig nachgespannt wenn man das Instrument bekommt. Ich gehe mal davon aus das die Versender das Fell für den Transport entspannen, um Beschädigungen zu verhindern. Mein Tenayo-Ukebanjo das ich vom Thomann hatte, hatte auch das Problem. Klang ziemlich dumpf und muffelig. Nachdem ich jede Schraube um ca. 2 Umdrehungen angezogen hatte, war der Klang ein völlig anderer, hell und klar.

Zitat von: Knasterbax(btw: der Saitenhalter ist eher ein -schneider, ein scharfkantiges Ding; bin gespannt, wann mir die Saiten um die Ohren fliegen :roll: )

Das Problem hatte ich bei meiner Wim-Banjolele. Lösung: Ich habe mir beim Schuster meines Vertrauens ein Stück Leder besorgt und habe da mit einem kleinen Nagel 4 Löcher rein gemacht. Nun führe ich die Saiten erst durch das Leder und dann durch den Saitenhalter. Seitdem ist nix mehr gerissen. Dürfte aber leider nicht bei jeder Konstruktion funktionieren  :?

Knasterbax

Letztes Feintuning:
Fell noch etwas mehr gespannt, dadurch kam die Saitenlage am 12. Bund wieder etwas höher, also den Steg auf der Unterseite noch etwas flacher gefeilt. 2 Gurtpins gesetzt.

Jetzt klingt sie sehr klar und wunderbar sopran-ukelig! Und deshalb bleibt sie auch.
(Die (Rost-?)Flecken am Fell hab ich beschlossen zu ignorieren.  :twisted: )

Fazit: Für Leute mit Spaß am Optimier-Basteln - Kaufempfehlung!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

#14
Ahem...

Zitat von: Knasterbax... ( Rost ? ) ... Flecken...
Made in India/China ??? Evtl.  Blut von Kinderhänden?  :roll:

Mir scheint rein optisch der Kesseldurchmesser etwas lütt, Maße stehn ja leida nich da.
Dachte beim Design ooch sofort an \'n Teewärmer -  nur noch \'n Teelicht rin und die Kanne druff...

Aba laß se Dir von mir nich vamiesen - Glückwunsch!
Ukulelen: Nur Schrott