Erfahrungen mit Phil Jones Double Four?

Begonnen von Louis0815, 30. Nov 2014, 15:47:23

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Louis0815

Der Roland Micro Cube Bass RX wird ja allenthalben gelobt, der (leider deutlich teurere) PJB Briefcase ebenfalls - aber hat hier jemand schonmal Erfahrungen mit dem PJB double four machen können?

Bis Weihnachten gibt\'s den bei muziker.de noch zum gleichen Preis wie den Roland, da könnte man ja schwach werden....

Rein von den Datenblättern kann der Roland natürlich mehr Schnickschnack (Drum machine, Effekte), auch der Batteriebetrieb kann manchmal nützlich sein - dafür ist der PJB noch kleiner und auf das Wesentliche reduziert.

Hat jemand hier schon Erfahrungen mit dem double 4 machen können?
::===( o ו )  ( ו o )===::
Sopranino: Antica Ukuleleria Allegro
Sopran: Makala MK-S, Kala SSTU-FMCP, Makala Waterman, Firefly Banjolele, Flight TUS-50, Flight WUS-3, Kala Bambus
Konzert: Flea M-42, Blackbird Clara, ukuMele Akazie I (CGDA), Big Island KTO-CT, Noah 8string, Kiwaya KPC-5K, Risa Stick, Romero STC-X, Brüko K021
Tenor: Pono MTDX8, KoAloha KTM-25
Bass: Kala UBass EM-FS (Aquila Red)


(Jeder kann mitsegeln, auch ohne Vorkenntnisse: www.alex-2.de)

stephanHW

#1
Hier haben einige Leute Erfahrungen damit gemacht, im Verlauf wird auch der Vergleich mit dem Roland Micro-Cube thematisiert. Einige interessante Ideen zum Thema Akkubetrieb erfährt man auch.
http://www.talkbass.com/threads/nad-phil-jones-double-four-review-and-pics.1005244/
Die Unterschiede zum Roland könnte man mit  - kleiner, leichter, lauter, bessere Basswiedergabe, besserer Klang, solider gebaut - zusammenfassen. Das kleine Ding scheint für akustische Gigs oder Auftritte mit kontrolliert lautem Schlagzeug ausreichend zu sein.
Das auf der Shop-Seite verlinkte Video finde ich auch durchaus aussagekräftig. Toller Klang!

Auch aufschlussreich:
https://www.youtube.com/watch?v=Nxbd6pzg8kk#t=315

Louis0815

Zitat von: stephanHWDie Unterschiede zum Roland könnte man mit  - kleiner, leichter, lauter, bessere Basswiedergabe, besserer Klang, solider gebaut - zusammenfassen. Das kleine Ding scheint für akustische Gigs oder Auftritte mit kontrolliert lautem Schlagzeug ausreichend zu sein.
Das auf der Shop-Seite verlinkte Video finde ich auch durchaus aussagekräftig. Toller Klang!

Auch aufschlussreich:
https://www.youtube.com/watch?v=Nxbd6pzg8kk#t=315
Ja, den Thread auf Talkbass habe ich schon gelesen - die Idee mit dem 20V Laptop-Akku ist durchaus charmant (allerdings auch ne ganze Ecke teurer als Standardbatterien für den Roland).

Wie sehr ist der PJB denn auf Bass spezialisiert und für \"normale\" Ukulelen ungeeignet? Grundsätzlich ist ja die Kombination \"Bass am normalen Verstärker\" eher problematisch als umgekehrt; einen einzigen Verstärker für beides zu haben wäre mir im Moment noch lieber, auch wenn das rein physikalisch nie die optimale Lösung für beide Anwendungsfälle sein kann.

Über den Roland Mobile AC möchte ich jedenfalls dauerhaft keinen Bass spielen, das traue ich dem nicht wirklich zu (jedenfalls nicht, wenn es mit dem Bass mal lauter werden muss)
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allesUkeoderwas

Zitat...auch wenn das rein physikalisch nie die optimale Lösung für beide Anwendungsfälle sein kann.

Bei den kleinen Dingern ist das so \'ne Sache mit Bass...
Und Gitarrenamps sind ja eigentlich ein Klangformendes Etwas für E-Gitarren.
Acoustik-, Keyboard- und Bass-Amps sind ziemlich neutral und eignen sich eigentlich für alles.

Auf den Briefcase war ich auch mal scharf, aber wozu - Eigentlich gibt\'s (fast) überall Steckdosen in Deutschland...
Ukulelen: Nur Schrott

Miguelito

Zitat von: louis0815kann der Roland natürlich mehr Schnickschnack (Drum machine, Effekte), auch der Batteriebetrieb kann manchmal nützlich sein - dafür ist der PJB noch kleiner und auf das Wesentliche reduziert.

Der ganze Schnickschnack ist meiner Meinung nach gar kein Kaufargument für den Roland, abgesehen vom Batteriebetrieb. Die ganzen Effekte und Ampsimulationen brauchts für den Ukulelenbass nicht unbedingt.
Die Effekte nütze ich garnicht. Die Drums sind zwar ganz nett zum üben, aber sowas kann man auch leicht mit was anderem ersetzen. Und sowas nützliches wie einen Lautstärkeregler für den Aux Eingang hat er leider nicht, das wäre aber echt gut. Was für den Roland spricht ist ein ziemlich druckvoller Sound, der sehr gut zum Ukulelenbass passt und auch passive Tonabnehmer problemlos verstärkt. Klingt auch mit normalen Ukulelen sehr gut. Aber das kann der PJ vermutlich auch alles. Ich würde beide kaufen und den besser klingenden behalten, den andern wieder zurückschicken.

Louis0815

#5
Zitat von: MiguelitoIch würde beide kaufen und den besser klingenden behalten, den andern wieder zurückschicken.
Genau das werde ich jetzt tatsächlich tun.
Hilft ja nichts  :mrgreen:

Phil Jones Double Four (BG-75)
* 70W RMS
* 2x 4\" Lautsprecher
* 28x18x20cm
* 4kg
* 249€ (muziker.de)
+ geregelter AUX-Eingang 3,5mm
+ Kopfhörerausgang 3,5mm
+ Line-out 6,3mm
+ kleiner & leichter als der Roland
- kein Batteriebetrieb (jedenfalls nicht ohne Zusatzkosten für einen 20V Akku)

Roland Micro Cube Bass RX
* 2x 2,5W
* 4x 4\" Lautsprecher
* 30x30x21cm
* 6,4kg
* 219€ (musikshop-speyer.de)
+ Batteriebetrieb mit 6x AA (Mignonzellen)
+ Effekte
+ Drum Machine
+ Bass-Tuner
- relativ \"klotzig\", passt nicht mehr einfach so in den Rucksack
- kombinierter Ausgang Kopfhörer/Line-out 6,3mm
- ungeregelter Eingang AUX 3,5mm Stereo & 6,3mm Mono
::===( o ו )  ( ו o )===::
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Louis0815

#6
Hier ein paar erste subjektive Eindrücke (im Hintergrund liegt ein ganz normaler Ubass)
Ich habe beide mal ganz kurz angetestet, ohne am EQ zu spielen (bei beiden alle Regler auf Mittelstellung). Lautstärke war auch nur moderat bis leise, schließlich wollte ich ja keine Möbel verschieben und hatte auch keine ganze Halle zu beschallen.




Der PJB hat beim Bassklang eindeutig die Nase vorn, es ist wirklich erstaunlich, wieviel satten Bass dieser Schuhkarton erzeugen kann. Mag sein, dass der Roland da mit aufgedrehtem Bassregler mithalten kann; mit neutralen Einstellungen kommt er jedenfalls nicht ganz mit, vor allem \"untenrum\" auf der E-Saite. Stimmt nicht, war mein Fehler (siehe unten)
An der Ukulele mit passivem Pickup (getestet mit einer Ohana und einer Brüko) hat der Phil Jones leider ein unangenehmes und deutlich hörbares Netzbrummen, irgendwas scheint da nicht richtig geerdet zu sein. Sobald ich den Verstärker anfasse, geht das Brummen weg; beim Spielen fällt es dann nicht weiter auf.
Ukulele mit aktivem Pickup (Flea) hat das Problem nicht - warum auch immer. Das Netzbrummen tritt ebenfalls auf, wenn ich mein Handy als Zuspieler an AUX anschließe (Klinke-Klinke Kabel)

Der Roland ist mit den Ukulelen unproblematisch, da brummt nichts. Dafür reagiert er empfindlich auf das angestöpselte Handy: erst im Flugmodus ist Ruhe. Am Bass ist er in den tiefen Lagen nicht ganz so stark wie der PJB, klingt aber immer noch schön bassig.
Mit dem eingebauten Bass-Tuner bin ich nicht klargekommen, den passiven Ubass konnte ich nicht \"mal eben schnell\" in Stimmung bringen. Mag an meiner Ungeduld gelegen haben, aber einen Ubass mit eingebautem Stimmgerät bekomme ich wesentlich schneller gestimmt - und eine ähnliche Präzision hätte ich hier auch erwartet. Muss ich mir nochmal genauer ansehen, vielleicht lag es ja doch nur an mir.

Ich habe mir das nochmal genauer angeschaut (siehe unten) - der Tuner funktioniert korrekt, sobald man ihn richtig bedient.
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allesUkeoderwas

#7
Danke für\'s Ausprobieren und Testen!

Für arme Schüler und Studenten, die keinen Batterieamp brauchen, hätte ich auch noch \'n superpreiswerten Amp Tipp...

http://www.ebay.de/itm/Soundking-AK20-BA-Basscombo-B-Ware-Ausstellungsstuck-/390984454942?pt=DE_Musikinstr_Verst%C3%A4rker&hash=item5b087d531e

Steht bei mir unterm Schreibtisch, ist aber nicht Rucksacktauglich! Hab ich mal vor Jahren gekauft, ist unverwüstlich *).

Für meine div. Music Clipse leg ich \'n einfachen Mp3 Recorder in ca. 1 Meter Abstand davor. Leistet gute Dienste bei Bass, el. Schlagzeug, Midi Sax, E-Gitte, Stompbox, ... Klingt in Mittelstellung ziemlich neutral und ist für alles zu gebrauchen. Der Bass beim Adventskalendertürchen 6 ist auch damit gespielt. Für \'n Minigig auf kleiner Bühne reicht\'s auch.


*) Hab bei meinen \"Extremexperimenten\" schon mehrfach die Vorstufe abgeschossen - Reparatur ist äußerst simpel: 6-beinigen OP Verstärker für 30 Cent aus Fassung ziehen und neuen einsetzen. Rein Theoretisch könnte man ihn auch akkufizieren, da er mit + und - 18 Volt DC arbeitet (+ und - 12 DC geht auch noch), bräuchte man 2 billige, kleine 12 Volt Akkus.
Ukulelen: Nur Schrott

TERMInator

Zitat von: allesUkeoderwasDer Bass beim Adventskalendertürchen 6 ist auch damit gespielt.
Wo man sich beim Solo auch gleich davon überzeugen kann, dass ditt Ding rauscht wie Sau  8)
Ausser Jogi hat vergessen, den Wasserhahn zuzudrehen  :mrgreen:

allesUkeoderwas

#9
Umweltgeräusche...

Für \'n Studio gab\'s ja keene Kohle!  ;)

Bei manchen Clips hört man ooch den knarzenden Drehstuhl, den mitwippenden Fuß, ...  :mrgreen:
Jetzt grad eben füllt die Puppe über mir die Badewanne... Ooch möglich...
Aber vom Amp aufgenommen ist halt natürlicher, als Stöpsel in Computer.
Ukulelen: Nur Schrott

TERMInator

Nein, der rauscht, ob Studio oder nicht....
Ist ja für den Preis tolerabel und auch weder persönliche noch sonstige Kritik, aber man muß auch mal ehrlich die Fakten sehen.

Miguelito

Zitat von: louis0815Mit dem eingebauten Bass-Tuner bin ich nicht klargekommen, ...... Muss ich mir nochmal genauer ansehen, vielleicht lag es ja doch nur an mir.

Nein meins ist auch quasi unbrauchbar.
Danke fürs Testen - ist echt ein interessanter Verstärker der PJ - hätt ich auch gern - aber ich hab ja schon so viele ... naja er nimmt ja nicht viel Platz weg ;-)

stephanHW

Zitat von: louis0815Ich habe beide mal ganz kurz angetestet, ohne am EQ zu spielen (bei beiden alle Regler auf Mittelstellung). Lautstärke war auch nur moderat bis leise, schließlich wollte ich ja keine Möbel verschieben und hatte auch keine ganze Halle zu beschallen.
Eigentlich ist bei den kleinen Dingern das Verhältnis Lautstärke/Klang zu Größe/Gewicht relevant. Danach kommen die Gadgets und sonstigen Möglichkeiten. In Zimmerlautstärke kannst Du eigentlich irgendetwas nehmen. Eine Behringer Mini-PA für 125Euros habe ich just für die E-Drums meines Sohnes gekauft. Geht in Zimmerlautstärke auch mit Bass gut, knickt aber bei etwas stärkerer Lautstärke im Bassbereich sofort ein.

Ein Test bekommt eigentlich erst Aussagekraft, wenn man die kleinen Würfel an ihre Grenzen führt und herausfindet, welche Situationen mit ihnen noch machbar sind (Schlagzeug dosiert? Nur Akustikgig? Größere Räume mit unruhigem Publikum? Schnelle Probe? Open Air ohne PA? Evtl. doch Blues-Session elektrisch? etc.). Wie gut ist die  Basswiedergabe, Klangqualität und Durchsetzungskraft bei hohen Lautstärken?

Ich denke, der PJB ist in der Beziehung ein herausragender Verstärker, insbesondere zu dem oben genannten Preis. Habe weiche Knie.
Vielen Dank für die Vorstellung der beiden Amps.

Louis0815

Zitat von: louis0815Mit dem eingebauten Bass-Tuner bin ich nicht klargekommen, den passiven Ubass konnte ich nicht \"mal eben schnell\" in Stimmung bringen. Mag an meiner Ungeduld gelegen haben, aber einen Ubass mit eingebautem Stimmgerät bekomme ich wesentlich schneller gestimmt - und eine ähnliche Präzision hätte ich hier auch erwartet. Muss ich mir nochmal genauer ansehen, vielleicht lag es ja doch nur an mir.
Der Fehler saß eindeutig vor dem Gerät....
Das mit dem Tuner hat mir keine Ruhe gelassen, deswegen habe ich mir das tatsächlich nochmal genauer angeschaut - und siehe da: wenn man die Regler richtig aufdreht (Volume am Bass und Gain am Verstärker), dann kommt auch genug Signal an den Tuner und man kann damit arbeiten. Ungewohnt ist (für mich), dass man erst einstellen muss, welche Saite gestimnmt wird. Macht natürlich Sinn, da der Tuner am Roland ja nur zu tief/richtig/zu hoch anzeigt und nicht auch noch die erkannte Note dazu (wo sollte er denn die auch anzeigen, hat ja kein Display).

Und mit mehr aufgedrehten Reglern macht der Roland auch bassmäßig eine gute Figur (auch schon ohne EQ). Gefühlt klingt der PJB noch eine Kleinigkeit besser/knackiger, da scheint die Werbung \"What you hear from the DOUBLE FOUR is the closest you can get to how your instrument actually sounds\" tatsächlich zu stimmen.

Zitat von: stephanHWEin Test bekommt eigentlich erst Aussagekraft, wenn man die kleinen Würfel an ihre Grenzen führt und herausfindet, welche Situationen mit ihnen noch machbar sind (Schlagzeug dosiert? Nur Akustikgig? Größere Räume mit unruhigem Publikum? Schnelle Probe? Open Air ohne PA? Evtl. doch Blues-Session elektrisch? etc.). Wie gut ist die Basswiedergabe, Klangqualität und Durchsetzungskraft bei hohen Lautstärken?
Das stimmt natürlich, geht aber vorerst noch über meine Anwendungsfälle hinaus - als blutiger Bassanfänger werde ich sicherlich nicht irgendwo auftreten (und auf GCEA wollte ich den Bass jetzt auch nicht stimmen).

Und jetzt? So ganz entschieden bin ich immer noch nicht zwischen Winzigkeit (PJB) und Batteriebetrieb (Roland)...
Klanglich begeistert mich der PJB, aber das Netzbrummen stört mich gewaltig (auch wenn es möglicherweise nur ein Defekt an diesem einen Gerät ist und kein \"Feature\" der Baureihe) - im Moment tendiere ich eindeutig mehr zum Roland.
::===( o ו )  ( ו o )===::
Sopranino: Antica Ukuleleria Allegro
Sopran: Makala MK-S, Kala SSTU-FMCP, Makala Waterman, Firefly Banjolele, Flight TUS-50, Flight WUS-3, Kala Bambus
Konzert: Flea M-42, Blackbird Clara, ukuMele Akazie I (CGDA), Big Island KTO-CT, Noah 8string, Kiwaya KPC-5K, Risa Stick, Romero STC-X, Brüko K021
Tenor: Pono MTDX8, KoAloha KTM-25
Bass: Kala UBass EM-FS (Aquila Red)


(Jeder kann mitsegeln, auch ohne Vorkenntnisse: www.alex-2.de)

stephanHW

#14
Vor einigen Tagen traf mein PJB Double Four ein, ein nochmals reduzierter Aussteller.
Heute musste sich der Kleine bei einer Bandprobe bewähren, die Proben für unsere Thüringen-Tour im Februar beginnen. http://www.wolfgangscheele.com/about.html
Der Raum ist mit kaum 30qm eher klein. Der Gitarrist beschränkt sich auf einen Übungsverstärker, der Schlagzeuger spielt ohne Zurückhaltung, Keyboards kommen über die Gesangsanlage, Bass über den unfassbar winzigen Phil Jones.
Ich kann es immer noch nicht glauben, aber es funktioniert. Der Bass kam druckvoll, gut artikuliert und war im ganzen Raum gut verständlich.


Für diese Band habe ich den Bass generell einen Halbton tiefer gestimmt, etliche Stücke werden zusätzlich mit drop-C#-Stimmung gespielt. Nicht so tief wie ein Fünfsaiter, aber immerhin eine kleine Terz unter dem üblichen tiefen E. Auch diese Frequenzen wurden druckvoll und fett wiedergegeben.
Natürlich lief der Amp ungefähr auf 11. Kein zerren, kein knarzen, kein flattern oder furzen, der Klang bleibt auch bei maximaler Lautstärke klar und sauber (so weit man das in diesem Kontext beurteilen konnte), so lange man den Eingang nicht übersteuert. Es geht nur einfach an irgendeinem Punkt nicht lauter. Aber bis dahin bekommt man eine saubere, schön klingende und druckvolle Basswiedergabe.

Ich stecke das kleine Ding in den Rucksack und spaziere damit zur Probe, ich kann es immer noch nicht fassen...


Nachtrag:
Der Verstärker wird selbstverständlich mit Netzteil und mit einer kleinen, doch recht bemerkenswerten Betriebsanleitung ausgeliefert.
In einem eigenen Kapitel zur Bedienung und Positionierung des Verstärkers wird auf die Charakteristik und Wellenlängen von Bassfrequenzen eingegangen, ihrem möglichen Verhalten in unterschiedlich dimensionierten Räumen, Aufschaukeln bzw. Auslöschung sich überlagernder Wellen bei Reflexionen etc.
Es wird empfohlen, den Verstärker für eine optimale Basswiedergabe immer auf dem Boden nahe zu Wänden, besser noch Ecken zu positionieren.

Meine E-Ukulele lässt sich völlig problemlos über den Verstärker spielen. Der Klang ist schön ausgewogen, jedoch furztrocken. Gefällt mir auf jeden Fall wesentlich besser, als Ukulele über E-Gitarrenverstärker (bei mir brummt übrigens nix). Wer den Klang aufhübschen möchte, kommt um ein Effektgerät jedoch nicht herum.
Der Frequenzgang des Double Four geht von 60Hz bis 15000Hz, er ist auch auf die Wiedergabe hoher Frequenzen ausgelegt. Über den regelbaren Aux-Eingang können z.B. auch MP3-Player angeschlossen werden.

Wenn ich mir alle bisher erlebten Situationen vorzustellen versuche, in denen Bässe in einem Ukulelenkontext verstärkt werden sollten, wäre das nach meiner Überzeugung mit dem Roland oder auch einem Double Four gleichermaßen gut gegangen.
Für meine persönlichen (nicht Autofahrer) Bedürfnisse, wie z.B. Proben mit kompletter Band, ggf. kleine Gigs mit dosiertem Schlagzeug, ist der Phil Jones genial, da würde ich mit dem Roland vermutlich eher an Grenzen stoßen.

Mir fehlt natürlich der regelbare Line-Out Ausgang und ich wünschte mir auch eine andere Stromversorgung, als über den kleinen Netzteilstecker.
Aber das ist unsinniges Lamentieren, der Verstärker wurde als `Desktop Amp´ konzipiert.
Das Gerät mit den professionellen Features und der stärkeren Leistung nennt sich Phil Jones Bass Cub und ist etwas teurer, größer und schwerer.
Nicht wirklich schockierend viel größer und schwerer.