Barré Probleme - schwieriger als auf Gitarre

Begonnen von Andreas Fischer, 03. Feb 2015, 00:47:08

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Andreas Fischer

Ist es normal das mir auf der Ukulele Barrè`s schwerfallen obwohl ich sie auf der Gitarre gut hinbekomme?
Andreas Fischer
"Niveau ist keine Creme"

ibongo

Ho'omaluhia

Augustine

#2
Nein, das ist nicht normal.   ;)

Ich bin da bestimmt auch kein Maßstab, aber Gitarre hab ich aufgegeben, weil mir Barrés nahezu unmöglich waren und auf der Uke sind sie für mich im Moment zumindest im Bereich des Möglichen (was nicht heißt, dass ich sie beherrsche, aber das wiederum heißt überhaupt nichts..).



HEiDi

HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

UkeDude

Zitat von: Andreas Fischer am 03. Feb 2015, 00:47:08
Ist es normal das mir auf der Ukulele Barrè`s schwerfallen .....

Was genau fällt Dir den schwer?  Vielleicht können wir dann helfen... So ist es recht schwer zu sagen was Dir schwer fällt... Arm/Handhaltung, etc... kann vieles sein...

Augustine

Hm, also wenn Du große Hände hast, könnt ich mir schon vorstellen, dass Du beim Drücken eines ganzen Bundes mit dem Ring- oder kleinen Finger nicht mehr vernünftig eine weitere Saite greifen kannst, weil Du mit den Fingern zu weit oben landest. Vielleicht ist dir das, was mir ein Vorteil ist (schmales Griffbrett) ein Nachteil?

Dude hat Recht, Du müsstest das mal genauer spezifizieren..

Fischkopp

Normalerweise fallen Barregriffe auf der Uke leichter als auf der Gitarre. (Weniger Weg zu überbrücken, die Saiten schneiden nicht ins Fleisch und die Saitenspannung ist geringer)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  171 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 302 Videos)

Frolicks

Ich hab auch Riesenpranken.  Die sind super zum Bassspielen, was ich die letzten gut zwanzig Jahre vor allem getan habe. Mit Barrée-Griffen auf der Gitarre habe ich trotzdem immer noch so meine Probleme, gehen einigermaßen, aber dolle isses nicht. Auf der Uke konnte ich die von Anfang an flüssig spielen, völig ohne Probleme. Ich habe allerdings mit einer Tenor-Ukulele angefangen, inzwischen klappts auch gut auf einer KOnzert-Mensur, auf einer Sopran gehts so.

Deswegen tue ich mich schwer, diese Frage so pauschal zu beantworten. Ich schließe mich meinen Vorschreibern an, und frage mich, was genau dir an den Barrées schwer fällt, und ob vielleicht deine Saitenlage zu hoch ist. Das kann natürlich Probleme machen.
I plink, therefore I am.

goldmecki

klappt Barré gar nicht?
Ich habe im 5.Bund angefangen ... und arbeite mich nun Richtung 1.Bund :)
Lieben Gruß von Jutta

Für immer Punk

Also mir bereiten die gängigen Barrégriffe auf der Gitarre kaum Schwierigkeiten. Außer vielleicht C#-Dur im ersten Bund  :-X

Auf der Ukulele spiele ich hingegen kaum welche. Erstens, weil die meisten Akkorde wunderbar offen klingen und zweitens, weil es im Gegensatz zur Gitarre keinen Sinn macht, Powerchords zu spielen. Ausnahme sind bei meiner Spielweise höchstens D und E-Dur als "halbe" Barrees, also per Mittel- bzw. Ringfinger Einsatz.

Das alles sind natürlich ganz persönliche Präferenzen, das muss wahrscheinlich jeder für sich selbst herausfinden, wie das am besten passt.

howein

#10
Ich spiele auf der Gitarre Barré ziemlich flüssig und mit relativ wenig Kraftaufwand, bei 12er Stahlsaiten und Griffbrettbreiten 44 bis 48 mm. Meist keine starren Griffe, sondern z. B. Zeigefinger Barré und mit den übrigen Fingern irgendweches  Fingerstylezeugs dazu.
Vergleichbare Sachen auf der Ukulele fallen mir bei manchen Griffen tatsächlich auch oft schwerer ... nicht weil es "schwieriger " ist, sondern einfach unangenehmer und höherer Kraftaufwand erforderlich. Ich habe normal große Hände und eher schlanke Finger, aber selbst auf der Concertgröße kann ich bei meinem Stil (Fingerstyle Solo) zwar vom Klang her problemlos sauber greifen, empfinde die erforderliche enge und manchmal stark gebogene Fingerhaltung als gewöhnungsbedürfig und von den Kraft/Hebelverhältnissen her nicht so natürlich wie bei der Gitarre.

Nachtrag ... natürlich sind meine Ukulelen ebenfalls optimal eingestellt, die ersten beim Kauf (danke Jan), inzwischen mache ich es selber.

TLab3000

Es gibt viele Gründe dafür, dass es bei der Ukulele leichter geht. Trotzdem hatte ich bei der Kanile'a Probleme mit den Barrés, die ich mit anderen Ukulelen nicht hatte. Grund war der Abstand zwischen den Saiten - die Kanile'a hat einfach ein breiteres Griffbrett als zum Beispiel meine Pukanalas. Dadurch lag der Zeigefinger immer ungünstig auf den Saiten. Bei den Gitarren und bei den anderen Ukulelen habe ich keine Probleme. Vielleicht ist die Situation bei dir die gleiche?

Das Problem lässt sich durch einen geänderten Saitenabstand (neuer Sattel) oder durch ein gewölbtes Griffbrett lösen. Das klingt viel, viel teurer als es ist - einfach mal beim Ukulelenbauer deines Vertrauens fragen.

dhenksero

Schwieriger als auf der Gitarre kann Barrée auf der Ukulele sein, weil die restlichen Finger kürzere und schmalere Bünde handeln und auf einer insgesamt kleineren Fläche untergebracht werden müssen.

Erleichternd ist folgendes (siehe Utube Gerald Ross / Swing Ukulele):

Den Zeigefinger so quer übers Griffbrett legen, dass das letzte Fingerglied über das Griffbrett hinausragt, also eher mit dem ersten und zweiten Fingerglied (von der Handfläche aus gezählt) die Saiten niederdrücken, statt mit dem zweiten und dritten (letzten).

Erstens hat man so mehr Kraft und zweitens hilft das auch, die restliche Fingeransammlung unterzubringen.

Fies sind Doppelbarrées, z.B. 3444 (von der G-Saite aus gesehen mit Zeigefinger im 3. und Mittelfinger im 4. Bund), die spiele ich lieber 3(Z) 4(M) 4(R) 4 (kl). Mancher kann ja auch mit einem umgeknickten letzten Fingerglied gleich zwei Saiten drücken (Glückwunsch), damit kann man sich auch so manchen Barrée sparen.

Tuke

Zitat von: Fischkopp am 03. Feb 2015, 08:13:57
Normalerweise fallen Barregriffe auf der Uke leichter als auf der Gitarre. (Weniger Weg zu überbrücken, die Saiten schneiden nicht ins Fleisch und die Saitenspannung ist geringer)
Finde ich auch.
Insofern ist die Antwort: Nein, es ist nicht normal...
Das Haupthindernis wurde von Heidi schon benannt: Schlecht eingstellte Uken machen tatsächlich schwer.
Flache Einstellung herstellen (lassen) und dann in höheren Bünden beginnen, dann wird's einfacher.
"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh

Tuke

#14
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"Die Normalität ist eine gepflasterte Straße: Sie ist bequem zu gehen, aber auf ihr wachsen keine Blumen." - Vincent van Gogh