Fingerpicking welche Finger nehmt ihr?

Begonnen von Andreas Fischer, 19. Feb 2015, 08:47:47

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Andreas Fischer

Hallo
Mir wurde in einem anderen Thread dieses Ebook zu Solospiel empfohlen
Solo-.Ukulele für Einsteiger:
http://ukulelehunt.com/wp-content/uploads/2008/11/solobuch1.pdf
Das E-Book finde ich klasse und habe schon jetzt nach einer knappen halben Stunde viel Spass damit gehabt.

Aber wo ich mich nun mehr mit dem Solospiel befasse,  tauchen Fragen auf.
Zur Info: Ich bin Anfänger auf der Ukulele, spiele aber andere Saiteninstrumente wie Gitarre und Dulcimer sc hon länger.
Was das Zupfen/Picking angeht, so habe ich schon in diversen Videos gesehen dass empfohlen wird die Saiten 4 und 3 mit dem Daumen zu spielen und die Saiten 2 und 1 mit je Zeigefinger und Mittelfinger. Ok bekomm ich hin.

Aber als jemand der nur 4 Finger plus Daumen an einer Hand hat und von der Gitarre mit 6 Saiten kommt, fand ich es bei der Ukulele so klasse dass nur 4 Saiten da sind und ich jeder einen Finger zuordnen kann.
Die 4 mit dem Daumen, 3 mit Zeigefinger, 2 mit Mittelfinger, 1 mit dem Ringfinger und den kleinen als Anker, graziösem abspreizen oder einfach ganz in Ruhe gelassen ;-) Jeder hat seine Saite und weiss wann und wo er rann muss.

Lange Rede kurzer Sinn.
Macht es Sinn sich gleich anzugewöhnen die obersten 2 Saiten mit dem Daumen zu spielen?
Welche Finger nutzt ihr?
Andreas Fischer
"Niveau ist keine Creme"

Guchot

Meiner Meiung nach ist es relativ Latte wie viele Finger Du fürs picken benutzt. Von einem bis vier Finger habe ich alles schon gesehen. Machs einfach so wie es Dir am besten paßt. Ich persönlich benutze den Daumen für 3 und 4, Mittel- und Zeigefinger für den Rest. Ävver jede Jeck iss anders ;)

Knasterbax

Das kommt auf das Zupfmuster am, das Du spielst. Für Travis- Picking, sprich Wechselbass brauchts natürlich den Daumen auf 4 und 3, bei anderen Mustern spielt der Daumen nur die 4, Z M und R spielen 3. 2 und 1.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Frolicks

Wie schon geschrieben: Da gibts keine allein selig machende Wahrheit. Je nachdem, was für ein Picking du spielst, nimmst du die Fingerverteilung vor, wie von Knasterbax geschrieben. Da hilft nur ausprobieren. Auch wenn das vielleicht kein besonders hilfreicher Hinweis ist...
I plink, therefore I am.

Andreas Fischer

Doch doch, ist alles hilfreich was ihr schreibt, .... ich machs dann so wie es mir passt, mache ich auf der Gitarre ja auch so
Ich war nur verwirrt weil ich es in jedem video so sah bisher
Andreas Fischer
"Niveau ist keine Creme"

Knasterbax

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

TERMInator

Das Entscheidende ist alles gesagt (ich persönlich spiele am liebsten auch 2 Saiten mit dem Daumen, aber für manches macht 1 Finger pro Saite schon Sinn).

Aber bei einer High-G-Uke von "Wechselbass" zu sprechen halte ich persönlich für zumindest diskussionswürdig  ;)

Knasterbax

#7
ZitatAber bei einer High-G-Uke von "Wechselbass" zu sprechen halte ich persönlich für zumindest diskussionswürdig
So? Dann hör mal hier rein:
http://jameshillmusic.com/track/680896/you-should-see-me-now?feature_id=136824&trackship_id=759775

Wobei er ADfisH spielt und den Wechselbass umdreht, also auf 1+3 die 3. Saite, auf 2+4 die 4. Saite. Hat Mississippi John Hurt auch zuweilen gemacht. Auf der Gitte, versteht sich  ;).

Sehen kann man's hier:
https://www.youtube.com/watch?v=h_CgCA1ajXs  (ab 11:33)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

Zitat von: Knasterbax am 20. Feb 2015, 12:41:41
ZitatAber bei einer High-G-Uke von "Wechselbass" zu sprechen halte ich persönlich für zumindest diskussionswürdig
So? Dann hör mal hier rein...

Haha, Missionierung ist nicht immer einfach...

Meine Gedankenwelt:
Mach es wie Du willst - Wenn es gut ist, spricht kein Mensch darüber!
Als unwissender Audiodidakt und der offiziellen Fachbegriffe nicht mächtig (ging bisher auch ohne), verstehe ich unter Fingerpicking alles, was nicht reines Schrammeln ist. Travis (Teilmenge von Fingerpicking) hat sich Elemente der Schwarzen Bueser und Jazzer abgeguckt und diese virtuos weiterentwickelt und sich damit bei den Folkern einen Namen gemacht. Travis ist nicht nur Wechselbass, es ist auch Walkingbass und verfolgt den Sinn, Schrammeln (Rythm) und Melodie (Lead) miteinander zu verbinden. Das geht sehr wohl bei Highirgendwasukulele, nur nicht bei jedem. Reine Zupfmuster (nennt man wohl Rolls ?? ) würde ich nicht bei Travis dazuzählen, ist für mich aber auch Fingerpicking. Travis war reiner Fingerspieler, da bietet sich bei der Gitte nun mal der Daumen für ein "neural automatisiertes Muster" an. Wenn ich als Plekspieler allerdings jetzt sowas spiele, komm ich in's Grübeln - Darf ich das überhaupt als Fingerpicking bezeichnen?
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

ZitatWenn ich als Plekspieler allerdings jetzt sowas spiele, komm ich in's Grübeln - Darf ich das überhaupt als Fingerpicking bezeichnen?
Nee. Aber als Flatpicking.  ;D

a propos
Zitat"neural automatisiertes Muster"
: Den umgedrehten Wechselbass des Herrn Hill krieg ich schier nich hin, der Daumen, neural automatisiert, will immer gleich wieder andersrum!
Da hilft nur üben üben üben, wobei... (siehe Sig)  :-\
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)