How to hold the ukulele

Begonnen von FriendlyFred, 02. Apr 2015, 23:25:18

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FriendlyFred

Ich habe auf meinem blog einen Artikel über die Haltung beim Ukulele spielen geschrieben. Jeder sollte da nach seiner/ihrer facon glücklich werden. Es schleichen sich jedoch gelegentlich Fehler ein, die zu unsauberer Intonation oder Verspannungen führen können. Ich würde mich über feedback von anderen Spielern freuen. Viele Wege führen nach Rom.

http://uke4u.com/ukulele-know-how/how-to-hold-the-ukulele/

Bebopalula

Danke @FriendlyFred,

für die schönen und instruktiven Bilder und ich finde auch deine These, dass jeder seine für ihn passende Spielhaltung finden sollte, sehr richtig. Ich selbst spiele, nachdem ich sehr lange ohne Gurt gespielt habe, nur noch mit Gurt, auch im Sitzen.

Da ich die rechte Hand sehr intensiv für Rhythmus und Chucks einsetze (siehe z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=TBMHitIONpw), ist es sehr hilfreich, nicht ständig an das "Halten" der Ukulele denken zu müssen. Dann braucht man auch keine Angst zu haben, dass die Ukulele runterrutscht und neu positioniert werden muss, was den Spielfluss und die Griffgenauigkeit stören könnte.

Ich freue mich auch weiterhin auf Uke-Tipps von dir!
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https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

howein

#2
Interessant und gut gemacht!
Genau so ist es ... es gibt nicht DIE eine Lösung ... jeder Mensch ist anders und muss SEINE Lösung finden ...

Ich habe mich schon mit der Gitarre (Steelstring Akustikgitarre) und in den letzten Jahren auch mit der Ukulele mit dem Thema Haltung intensiv beschäftigt ... auch ich spiele beides heute normalerweise nur noch mit Gurt, auch im Sitzen. Stabile Haltung,  freie Beweglichkeit beider Hände über das ganze Instrument, volle Aufmerksamkeit für die Musik ... das hat sich bewährt.
Eine gute Lösung für mal zwischendurch, wenn kein Gurt vorhanden ist ... z. B. beim Testen einer Ukulele im Laden oder Spielen auf den Instrumenten anderer ... ist für mich auch die auf dem rechten Oberschenkel aufgestützte Version.

allesUkeoderwas

#3
Im Prinzip schon richtig, abeeer...

Beim Spielen ohne Gurt läßt sich die Ukulele nur verläßlich halten, wenn man den Uke-Popo gegen den Bizeps drückt und gleichzeitig die Decke gegen die Brust. Ein derartiges Photo vermisse ich! Hier als Veranschaulichung...
https://www.youtube.com/watch?v=3z9HPaMMLpE
Ich bin der mit der roten, gurtlosen, sehr schweren, sehr tief klingenden Ukulele.

Persönlicher Körperbau und Größe der Ukulele spielen auch eine Rolle.

Man sollte locker, entspannt und ohne verdrehte Wirbelsäule spielen (Gilt eigentlich für alle Instrumente).
Grad im Sitzen mit größeren Ukulelen spielt die "Lehrmeinung" eben doch eine Rolle!
Als Extrembeispiel: Wenn beim Baß die Einbuchtung des Korpus auf dem linken Oberschenkel ruht, muß ich zum Spielen meine Wirbelsäule um fast 45 Grad drehen, was mit Sicherheit bei längerem Spiel zu Rücken führt. Hinzu kommt noch der zusätzlich verdrehte Hals bei den "Auf's-Griffbrett-Guckern". Beides ein Fall für den Chiropraktikus.

Gilt auch für Gurtspiel. Es ist zwar egal, ob man über, auf, oder unter dem Bauch spielt, aber wer gerade steht, das Instrument jedoch zur Seite spielt und dabei noch den eigenen Hals verdreht, hält auf der Bühne nicht lange durch.  ;)

Zusätzlich zur komfortablen Körperhaltung beim Halten des Instrumentes sollte man von Anfang an lernen, möglichst wenig auf's Griffbrett zu starren. Abgesehen davon, daß es unprofessionell ist, mit dem Musizieren auf einer Bühne aufzuhören, nur weil die Lichtverhältnisse u.U. mal den Blick auf's Griffbrett erschweren.

Zum "Schwiegermutter Griff": Ich hab ihn mir nach einem Ski Daumen angewöhnt. Die Entwöhnung ist jetzt schwierig bis unmöglich. Grad Anfänger werden u.U. mit dem Schwiegermuttergriff nicht den notwendigen Druck auf die Saiten bringen, um ein Barree hinzukriegen. Bei der Ukulele mag's noch klappen, aber bei Westerngitte und Bass... und was man sich erstmal angewöhnt ist später nur durch harte Arbeit zu korrigieren. Man kann sich allerdings damit trösten, daß auch div. Stargitarristen mit Schwiegermuttergriff spielen, zudem bietet der Daumen auf dem Griffbrett u.U. auch eine Bereicherung beim Spiel. Lange Fingernägel (Frauen) sind dann beim D (GCEA) kein Problem mehr. Und Zuschauer (wie ich) finden derartige Spieltechniken sehr interessant!

Lieber freundlicher Fred,
Du hast da ein ganz tolles Thema aufgegriffen!
Ukulelen: Nur Schrott

Bebopalula

allesukeoderwas schrieb:
ZitatZusätzlich zur komfortablen Körperhaltung beim Halten des Instrumentes sollte man von Anfang an lernen, möglichst wenig auf's Griffbrett zu starren. Abgesehen davon, daß es unprofessionell ist, mit dem Musizieren auf einer Bühne aufzuhören, nur weil die Lichtverhältnisse u.U. mal den Blick auf's Griffbrett erschweren.

Das ist richtig, sollte aber nur für die ca. 20 gängigsten Akkorde gelten. Bei schwierigen Passagen, bei Solis oder beim Picking halte ich es für vertretbar.
Hinzu kommt, dass manche Musiker/innen sich nicht trauen, ins Publikum zu schauen (das legt sich meist erst nach längerer Übung) und zu singen. Sie blicken dann lieber "versonnen" auf ihr Instrument und spielen. Das ist z.B. bei vielen langsamen und mit schwierigen Akkorden versehenen Stücken auch in Ordnung, zumal viele große (Akustik-) Gitarristen es ebenso machen.

Übrigens: Frohe Ostern allerseits!
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https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

FriendlyFred

#5
Vielen Dank für die interessanten Antworten.

@Bebopalula: Das mit dem Gurt macht Sinn. Meine Sitting Position Var. 1 ist an die klassische Gitarrenhaltung angelehnt. Finde ich auch störend, wenn man mit der linken Hand die Uke fixieren muß.

@howein: Den Tip, dass jeder seinen Weg finden muß, hat mir mal kmklw gegeben. Man kann die Leute ja auch nur bis zu einem gewissen Grad missionieren.

@jogi: Die Haltung in Deinem Video ist bei mir " Standing Position Var. 2 ". Würde ich aber nicht unbedingt empfehlen, da die Hände und der rechte Arm die Ukue fixieren müssen. Bei akustischen Instrumenten wird auch noch Die Decke mit dem re. Unterarm abgedämpft.

5 x verschiedene Optik/Habitus in Deinem Video ( von links nach rechts ):
Gothik, Hardrock, früher George Harrison ( Du ), Renaissance.

Nicht auf's Griffbrett gucken erst, wenn man alles sicher ( also blind ) spielen kann, nicht von Anfang an. Das kommt dann von selber.
Beim Barré Daumen auf die Halsrückseite ( habe ich am Schluß beschrieben ).

Meine 3 Grundregeln:
1. Es soll gut klingen ( sauberer, klarer Ton ).
2. Es soll nicht angestrengt sein oder schmerzen. Immer locker bleiben ( beide Hände ).
3. Nur soviel Bewegung wie nötig. Ruhe in den Händen bringt Effizienz und Geschwindigkeit ( falls gewünscht ) beim strumming und picking.

Frohe Ostern.