Aufnahme für den Kalender

[hade58]

Hallo @all
Ich hatte mich für den Kalender angemeldet und vor zwei Tagen dann abgesagt.
Nach zwei Wochen mit Versuch und Irrtum habe ich keine, für mich, vernünftige Arbeit zusammen gebracht.
Hatte von Sohn eine externe Soundkarte für Windows - Laptop mit Namen IOS 2, zwei Kanäle und jeweils einen Eingang für Ukulele und Mikrofon, Eingang für Midi Keyboard und USB für Strom PC Laptopverbindung. Eine kleine Sony Kamera und dazu dann Magix Musik und Video um alles zusammen zu führen. Ich wollte eine Spuraufnahme Ukulele Melodie und eine für Strumming, ein Spur für Gesang und evtl. zweites Instrument und dass alles mit einem ruhigen Video hinterlegt haben. Hatte also bestimmte Vorstellung für das wie und auch für das was ich aufnehmen wollte, bin grandios gescheitert :-(
Würdet ihr mir bitte schreiben wie ihr etwas aufgenommen habt?
Mit was ihr Singen und Ukulele aufgenommen habt ?
Ich habe auch die Light Version probiert, also Handy Kamera und Ton, war aber nix was ich jemanden anderen zeigen würde 
Welches Aufnahmegerät würde ihr mir empfehlen ?? Ein Zoom  ? Oder etwas anderes ??
Mit dem vielen Text hier habe ich mir auch ein kleines Stückchen Frust vom Herzen geschrieben ....
Danke fürs Lesen und für Tipps

LG
Horst


 

[allesUkeoderwas]

Hallo Horst,

manchmal scheitert man ja auch am eigenen Anspruchsdenken.
Die Zuhörer/schauer sind da meist sehr viel toleranter, sofern sie keine Notenpolizisten sind.

Ich hab teure Interfaces und Soundkarten aus meinem Gebrauch verbannt und mach nur noch lowtech:

- Handycam Kodak Zi8 für Musik mit Video - Ist dann gleich Youtubefähig hochladbar.

Oder

- Altes Billig Zoom (img Stage Line) und Mischen mit Audacity - Kann auch mal sein, daß ein lautes Mopped im Hintergrund vorbeiröhrt...

Inzwischen gibt es da sehr viel bessere Hardware auf dem Markt und die preise sind auch gefallen...

Jetzt mag Mancher sagen: Kein Wunder, daß es bei Dir so klingt, wie es klingt...
Ist mir aber egal, ich mag sogar "Out of Tune, out of Time", hauptsache es berührt mich emotional.

Muß aber jeder für sich entscheiden (der übliche Spruch) ob er viel zeit in Studioqualität investieren will, oder nicht.
Das Publikum kann man auch mit weniger begeistern.

Vergiß den Frust und fang erstmal mit Zoom, oder einer einfachen Handycam (Eine, die auch ordentlichen Ton aufnimmt) an.
Seine eigenen Ansprüche kann man dann ja immernoch in Richtung "Studioqualität" steigern (so man will).

Nur kein Stress!
Bis zum nächsten Kalender bekommst du das sicher gebacken und dieses Jahr mußt Du halt damit leben, daß ich Dich mit einem gar schröcklichen Beitrag ersetze. 

Just my 2 €-Cent

Gruß, Jogi

[Juttalele]

Hallo Horst,

aus deinem Beitrag geht nicht genau hervor, woran deine Aufnahmen gescheitert sind, hast du gar nix in den PC bekommen oder war das Synchronisieren der Spuren das Problem?

Ich nehme mit unterschiedlichen Medien auf. Wenn es unkompliziert sein soll, der Raum, die Umgebung, das Ambiente eingefangen werden soll, benutze ich einfach Zoom Q2 HD, stelle das Teil auf und benutze bei den Einstellungen die Automatik. Bisher haben mich die Ergebnisse nie enttäuscht. Soll es schnell gehen, lassen sich die Videos noch im Recorder schneiden (Anfang und Ende). Ansonsten lade ich die Aufnahme in Magix Video deluxe (2013) und spiele dort noch ein wenig herum. Das meiste nach Gefühl ... ohne spezielles Konzept.

Wenn der Wohlklang mir wichtig ist, nehme ich mit dem PC auf. Mein altes USB-Interface habe ich kürzlich gegen ein Firewire-Interface getauscht (weil es technische Probleme gab). Dieses verbindet Mischpult und PC. Im Mischpult stecken die Mikros.

Dann nehme ich entweder jede Spur einzeln auf oder bei Gesang und Ukulele beide Spuren gemeinsam. Soll dann mehr dazu kommen, höre ich über Kopfhörer (im Mischpult) und spiele dazu den Rest Spur für Spur ein. Am Ende wird abgemischt.

Wenn ich das zugleich filme, stelle ich den Zoom-Recorder dazu. Die Audio-Datei mache ich mit Samplitude Music Studio 17 fertig, exportiere sie als WAV und ziehe sie in Magix Video deluxe. Dazu die Filmspur. Dann lasse ich mir von dieser (Filmspur) die Audiowellenkurven anzeigen und synchronisiere entsprechend der Ausschläge (einmal klatschen am Anfang hilft) die Audiowellenformen vom Film mit meiner Samplitude-Audio-Aufnahme, die ich direkt darunter platziere. Abspielen, testen ... ob alles synchron läuft ... anschließend trenne ich die Zoom-Aufnahme von der Audiospur und lösche diese. Verbinde die Samplitude-Audio-Aufnahmen-Spur mit dem Film und fertig.

Dies in Kürze, hoffentlich einigermaßen nachzuvollziehen ...

Und grundsätzlich: Spaß soll es machen! Perfektionsstress nervt wie all die Weihnachtsvorbereitungen einem das Fest verderben.

Oft hilft es, einfach alles sein zu lassen und einen ganz neuen Anfang zu nehmen. Z. B. mit den Mitteln, die dir grad zur Verfügung stehen: Handy ... was auch immer. Zunächst die innere Stimmung wohlig temperieren ... D. h. der Mensch sollte nicht nur seine Ukulele, sondern vor allem SICH SELBST stimmen, bevor er aufnimmt, spielt ... lebt

Das wird schon! Ich kenne solche Scheiterversuche bestens. Mit der Zeit kommt die Gelassenheit ... 

Liebe Grüße

Jutta

[Frolicks]

Ich persönlich finde auch, weniger ist mehr, und je weniger Aufwand, desto besser. Deshalb spiele ich am liebsten alles live direkt in a) mein iPad, aufgerüstet mit dem speziellen iPad-Mikro Zoom iQ7 ODER b) in den Computer, welcher bei mir inzwischen recht betagter iMac mit externer Soundkarte (Focusrite 2i2 mit angeschlossenem Røde NT 1000 Mikro.
Weil ich kein großer Freund der Videographie bin, setz ich mich einfach immer nur mit nem möglichst großen und möglichst weit ins Gesicht gezogenem Hut/Mütze/sonstwas vor die Linse und los gehts.

Mehrspurige Aufnahmen (hab ich aber bisher nicht so viele gemacht weil siehe oben!) mit dem gleichen Mikro, in Garageband oder Logic Express (inzwischen leider nicht mehr erhältliche Software).

Große Videobearbeitung ist leider überhaupt nicht mein Ding, da habe ich leider auch keinen Tipp. Hab ich ein paar Mal versucht, hat mich tierisch Zeit gekostet, weil ich auch nicht so schnell beim Erfassen von Computer-KRam bin, und für stunden- oder tagelanges Rumprobieren fehlt mir momentan die Zeit bzw. die Geduld.

Mein Tipp wäre also auch: erstmal klein anfangen, Uke und Gesang gemeinsam aufnehmen, über ein Mikro. Um die Spuren sauber getrennt aufzunehmen, müsstest du das eh nach einander aufnehmen. Da ist es einfacher, beides zusammen mit einem guten Mikro aufzunehmen. Einfach ein bisschen rumprobieren wg der optimalen Position vorm Mikro, damit beides ausgewogen laut wird.

Für Mehrspur-Aufnahmen müsstest du sowieso mit Metro spielen, sonst wirds hinterher schwierig, die Spuren wirklich synchron zu bekommen. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung...

[Uhu]

Für die Aufnahme vom Ruhrpottstammtisch hatten wir eine Kamera und ein Zoom H2, das Video habe ich mit Windows Movie Maker vorn und hinten geschnitten, Vor- und Abspann angefügt, fertig. Die Tonspur vom Zoom habe ich nicht gebraucht.
Und wir haben exakt eine Live-Aufnahme gemacht und nichts gestückelt oder rausgeschnitten. Ich bin der Meinung, dass die Konzentration auf eine solide unperfekte Aufnahme zu schöneren Ergebnissen führt als das Bemühen, hundertprozentig perfekt zu sein.

[Bebopalula]

Ich machs wie @Uhu: Live-Aufnahmen mit Zoom H2, Movie Maker für die Bearbeitung, manchmal nur Zoom-Tonspur und unterlegt mit Bildern etc.; habe früher viel Kompliziertes gefilmt und geschnitten und bin froh, heute mit den simplen Film- und Ton-Techniken das ausdrücken zu können, was ich rüberbringen will.
Mein Plädoyer also, wie schon andere vor mir: Gutes Spiel (bis man zufrieden ist) und einfachsten Technikeinsatz.

[apfelrockt]

Viele Wege führen nach Rom .....


Aber ich würde auch wie Jutta fragen wollen: wo hat's denn geklemmt?

[Fischkopp]

Ich gehe einen anderen Weg als die meisten anderen. Audioaufnahme mit einem Multitracker (10 Spur Recorder) und gleichzeitiger Videoaufnahme mit einfacher Fotokamera.

Will ich Mehrspuraufnahmen machen, dann weitere Audioaufnahmen mit dem Recorder.

Hinterher Überspielen der Recorderaufnahme auf den Computer und zusammenfügen von Audio und Video mit einfacher Videobearbeitungssoftware Ulead Video Studio11.

Das ganze dauert von der Aufnahme bis zum fertigen Video bei einem One-Track-Video ca. 45 -60 Minuten.

[allesUkeoderwas]

Wenn man's kann ist es auch kein Problem.

Es muß jedoch erstmal alles Hardwaremäßig funktionieren...
Man muß sich mit der Software beschäftigen...
Kurzum: Man muß erstmal alles mindestens einmal durchexerziert haben...

Und auch dann erlebt man noch jede menge Überraschungen, mit denen man sich Tage herumschlagen kann, wie Latenzen, Laufzeitverschiebungen durch unterschiedliche Bitraten, etc.

Wenn alles klappt, ist man dann fast schon Tontechniker, Regisseur, Kameramann, Schnitttechniker, ...
Und eigentlich will man ja nur Musizieren und mal eben ein schönes Video davon machen...

Ich kann gut verstehen, daß man nicht grad die ersten Gehversuche einer Mehrspuraufnahme für den Adventskalender veröffentlichen will.
Und einfach die Videokamera draufhalten kommt bei Stammtischen und Orchestern super, kostet aber bei Solisten schon eine gehörige Portion an Mut.
Ist auch etwas öde, so ein Stilleben: "Einsamer Ukulist neben flackernder Kerze mit dampfender Glühweintasse"

Mein Erstlingswerk im Jahr 2012 hat gefühlte Wochen gedauert!
Meine allererste Aufnahme... und dazu noch Mehrspur.
Ein Wettbewerb hier im Forum, bei dem die Gewinnerin bis heute keinen Beitrag abgeliefert hat.
Ärgert mich immernoch, aber dafür habe ich so einiges dabei gelernt...
https://www.youtube.com/watch?v=RluoMgdj248
Und wenn Du Dir meinige heutigen Beiträge anschaust, wirst du sehen, daß ich immernoch nicht viel weiter bin..
Im Gegenteil, ich glaub, ein derartiges Werk werd ich nie wieder hinbekommen.

[Bebopalula]

ich glaub, ein derartiges Werk werd ich nie wieder hinbekommen.

Bist aber deinem Stil treu geblieben. Und das ist gut so!

[hade58]

Danke für die vielen Rückmeldungen !!
allesUkeoderwas: dein allererster Satz hat mich gleich sehr nachdenklich gemacht!
,,manchmal scheitert man ja auch am eigenen Anspruchsdenken"
Ich hatte Vorstellungen was ich wie machen wollte, aber es war einfach für das erste Mal zu viel verlangt. Abgesehen vom Spielen kann ich mich selbst nicht innerhalb zwei / drei Wochen in Hard- und Software reinfuchsen, einfach nur so und nebenbei.... das du mich mit einem gar schröcklichen Beitrag ersetzt finde ich gut !!!!

Juttalele und Apfelrockt: bin auch an der Hardware gescheitert, habe nur zum Teil etwas von der externen Soundkarte in den Laptop bekommen, zum Teil mit Geräuschen vom Umfeld bei eingesteckter Ukulele mit Tonabnehmer um dann festzustellen, dass die Aufnahme über das Micro des Laptops kam und dererlei mehr. Ich weiß nicht wie viele Anfängerfehler es gibt, bin mir aber sicher alle gemacht zu haben .....
Werde mir nun vom Christkind ein Zoom wünschen  und es langsamer angehen lassen

Bebopalua: Danke für den Satz ,,Gutes Spiel (bis man zufrieden ist) und einfachsten Technikeinsatz" Vielleicht war es auch der Versuch nicht gutes oder sauberes spielen durch Technik kaschiert zu bekommen 
Ich bin in jener Zeit vor lauter probieren gar nicht zum spielen gekommen !

Fischkopp: mit Multitracker, Mehrspuraufnahmen und Recoder bist Du ja fast wie Steven Spielberg ausgestattet und man merkt es auch Deinen Videos an! Sie sind alle Klasse !!!

Danke an Alle für die Tipps, ich werde einfach Ukulele spielen in den Vordergrund stellen und Technik für Aufnahmen nur so nach und nach ausprobieren .......

LG
Horst

[allesUkeoderwas]

Gute Entscheidung!

Das mit dem Laptop PC Mikro passiert auch "Profis" - Ein Freund hat mir vor kurzem stolz eine Saxophonaufnahme mit seinem neuen Kondensatormikro für 400 € vorgespielt, die aber ziemlich flach klang - Genau dieser Fehler.