Von der Schwierigkeit, die richtige Ukulele zu finden

Begonnen von target, 09. Mär 2016, 08:50:12

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HEiDi

HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

ukelmann

Man kann mit Fingern oder Plek in gleicher Perfektion spielen, wie man hier am Beispiel von Gitarren sieht:
Al und John mit Plec, Paco mit die Fingers  8). Bei weichen Nägeln kann das Plec für Lautstärke schon sehr von Vorteil sein:

https://www.youtube.com/watch?v=ADwfyxpriAM&t=0m45s
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

Guchot

Zitat von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
...Ist der Unterschied zwischen einem Instrument für 800 € und einem für 200 € so signifikant, dass man das preiswerte gar nicht mehr zur Hand nehmen will? Und welchen Unterschied, außer natürlich beim Klang, macht der Preisbereich bei der Spielbarkeit aus?...

Also, meine teuerste Ukulele hat 600,-€ gekostet, die spiele ich so gut wie gar nicht. Meine Lieblingsukulele ist die Wollmilchsau die ich weiter oben schon gezeigt habe, die hat 440,-€ gekostet, meine "Zweitlieblingsukulele" ist die die ich auch immer mit zu Treffen nehme, eine Jack&Danny vom MusicStore für 39,95€. Tenor, Massive Decke, eingebauter TA mit integriertem Stimmgerät. Platz 3 liegt bei 29,-€ und ist aus Plastik ;D Die Bespielbarkeit ist nicht unbedingt vom Preis abhängig, die Plastik-Korala ist ab Werk schon prima Bespielbar, ich hatte schon weit teurere Uken bei denen ich noch Hand anlegen mußte.

Knasterbax

Zu Cordoba: Meine dritte Uke war eine Cordoba Concert 25CK, vollmassiv aus Akazie. Die wies keinen einzigen toten Ton auf, war aber doch recht leise. Musste gehen, irgendwann..

Zum Plektrum: Selbst Meister James Hill soll hier in Berlin mit Kapo und Plektrum aufgetreten sein - erlaubt ist, was gefällt!  ;D
Andererseits: Ein schönes Strumming mit den bloßen Händen hin zu kriegen, hat natürlich auch was, zumal man Strumming und Picking dann gut kombinieren kann. Hilfreich finde ich hier die Videos von Ukulelezaza, z. B.




Zum Thema Preis und Qualität: Mein bisher teuerstes Ukulele-Stück, eine Koaloha, hat 630 Euro gekostet, importiert aus Frankreich (damals gab es "Gute_Ukulele" noch nicht). Hatte einen dead spot auf dem C, das war kein Spaß  >:(
Mein bestes Pferd im Stall ist seit langem eine Stagg UC-60 S, für die ich knapp 80 Öre bezahlt hab. Massive Fichtendecke, ausgiebig eingespielt, Fluorcarbonsaiten drauf - ein Spiel- und Hörgenuss! Hat zwar auch dead spots an Bord, aber mit einem schlappen Fis kann ich leben  ;).

Will sagen: Ob teuer oder billig - Du kannst immer ein gutes oder schlechtes Instrument erwischen. Entscheidend ist m. E. weniger der Preis als die Qualität des jeweiligen Instrumentes. Bleibt also nur: Rein in die Läden, ausprobieren. Online bestellen, ausprobieren. Fehlkäufe riskieren, dran bleiben. Und sich die Familienfinanzministerin gewogen halten...  8)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

target

Ok, Freunde,
das verwirrt mich jetzt völlig: Nachdem ich gerade als Summe der Antworten gelernt zu haben glaubte, gute Ukulele = gutes Geld und mich entschlossen hatte, doch den einen oder anderen Hunderter mehr zu investieren und sogar eine sehr schöne Gitarre zu veräußern, um den Spaß finanzieren zu können, krieg ich nun die Auskunft von doch offensichtlich langjährigen und erfahrenen Ukulelisten wie Guchot und Knasterbax, dass ihre Lieblingsukulelen eigentlich Billiginstrumente für unter 100 € sind. Also scheint es doch so zu sein, dass kein Weg daran vorbei führt, Läden um Läden abzuklappern und zu probieren und zu vergleichen, bis man das passende gefunden hat, was ja auch nicht unlogisch ist. Das Problem ist, ich kenne hier im Ruhrgebiet nicht einen einzigen Laden außer Beyers Musikladen, der eine Auswahl von Ukulelen anzubieten hat, und die, die sich interessant anhören, muss man da auch erst mal bestellen, um sie anzutesten. Da ich nicht motorisiert bin, kostet mich eine Fahrt zum Musicstore mal so eben gute 50 €, das ist auch kein Pappenstiel. Gibt es denn Empfehlungen von euch, wo man hier im Umkreis Geschäfte findet, die einem ermöglichen, ein paar Instrumente zu vergleichen, oder bleibt nur die Möglichkeit Thomann, Musicstore und andere mit Bestellungen und Rücksendungen zu bombardieren?
I've been living the blues, every night without you!
i.M. John Lennon, George Harrison, David Bowie....

Augustine

#35
So wie ich Dich verstehe, suchst Du die eine, perfekte Ukulele. Warum haben wir denn "einen ganzen Stall" voll, wie dus ausgedrückt hast. Weil wir immer wieder welche finden, die toll sind, Vorlieben entwickeln und vielleicht auch nochmal verändern. Ich habe DIE EINE auch nicht gefunden. Es sind viel mehr!

Ukulelen verhalten sich weder wie Ehemänner noch wie Ehefrauen. Sie sind nicht eifersüchtig.

Deine Vision vom Rücksendungsbombardement halte ich für ... leicht übertrieben. Wenn Dir die Saitenlage zu hoch ist, ist es einfacher, das zu verändern, als die Uke mit der perfekten Saitenlage zu finden.

wwelti

Hi Target,

es stimmt tatsächlich, es gibt nicht die einfache Formel: Viel Geld rein, gute Ukulele raus. Viel zu groß sind die Serienstreuung, aber auch die Unterschiede im persönlichen Geschmack. Wenn Du Deine Traum-Ukulele finden möchtest, wirst Du suchen müssen. Die beste Möglichkeit für sowas sind übrigens Treffen und Hotspots des Ukulelenclubs. Nur hier lernt man wirklich eine große Zahl höchst interessanter Ukulelenspieler und ihre Instrumente kennen.

Auch bei den ganz billigen Ukulelen kann man Glück oder Pech haben. Es gab früher mal die legendären Schäpe-Ukulelen, Kostenpunkt: 14 Euro. Obwohl wohl über tausend verkauft wurden, sind sie gebraucht praktisch nicht zu bekommen, wer eine hat gibt sie nicht mehr her.

Es gibt aber noch andere gute Möglichkeiten für Dich. Probier doch mal eine Leih-Ukulele des Clubs aus!

Ansonsten kommt es halt auch sehr auf Deine persönlichen Präferenzen an... ich habe übrigens mal so ein Vergleichsvideo für 12 Sopran-Ukulelen gemacht, google mal nach 12 Ukulelen Test. :)

Viel Erfolg noch bei der Suche!

Viele Grüße
  Wilfried

target

Hallo noch mal, kennt denn jemand diese (ihr merkt, dass ich mich preismäßig langsam aber sicher aufwärts bewege ;)):
MARTIN T1K Tenor Uke Hawaiian Koa
Die gibt's bei SESSION für 499 €, als B-Ware sogar noch 50 € billiger. Mit Martin-Gitarren hab ich tolle Erfahrungen gemacht, eigentlich hab ich noch keine in der Hand gehabt, mit der ich nicht zufrieden gewesen wäre,und nach meinen Recherchen scheinen die ja auch mit Ukulelen viel Erfahrung zu  haben. Wird zwar in Mexiko gebaut und nicht in den USA, aber ich hab auch eine Fender Stratocaster aus Mexiko, und die ist super. Das Problem ist natürlich wieder mal, man kann sie nur zu Hause testen und muss sie dann u.U. wieder zurück schicken, aber damit muss man wohl leben.
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Pazukulele

Zitat von: target am 14. Mär 2016, 09:07:44
MARTIN T1K Tenor Uke Hawaiian Koa
Peter Forrest, der ja auch bei uns aktiv ist, hat so eine besprochen:

Sie gefällt ihm ... also wahrscheinlich keine schlechte Wahl ...
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Ghul

Ich habe sie als Konzert. Da machst du nichts falsch. Eine tolle Ukulele in jeder Hinsicht. Ich habe es nie bereut, sie gekauft zu haben. Meine absolute Empfehlung.  ;D

target

Scheint mir auch so, klingt in den Soundbeispielen ja wirklich super! Werd ich mir wohl mal kommen lassen und ausprobieren.
Übrigens, wenn ihr der Meinung seid, dass ich das Thema durch meine ständigen Nachfragen unnötig in die Länge ziehe, sagt mir das! Ich denke eigentlich, dass die Diskussion auch für viele andere Mitglieder interessant sein müsste, aber vielleicht irre ich mich ja. Ich hab 40 Jahre als Lehrer gearbeitet und meinen Kids immer versucht, klar zu machen: Wenn ihr was wissen wollt, fragt! Keine Ahnung zu haben, ist nicht schlimm, keine Ahnung haben zu wollen, aber schon!
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stephanHW

Zitat von: Ghul am 14. Mär 2016, 10:14:34
Da machst du nichts falsch. Eine tolle Ukulele in jeder Hinsicht.
Da du ja sehr deutliche Vorlieben bzgl. der Breite des Halses bzw. Griffbrettes formuliert hast, kannst du durchaus etwas falsch machen.
Ein schmaler Hals an einer edlen Ukulele hilft u.U. nicht weiter.
Ich habe keine Martin hier, aber möglicherweise kann dir jemand mit den Maßen weiterhelfen, möglicherweise finden sich Angaben im Netz.
Nach meiner Erfahrung sind z.B. die Hälse der vorzüglichen Pono-Ukulelen eher auf der breiten Seite. Wäre sicherlich auch eine Empfehlung.
Hervorragende Instrumente mit toller Bespielbarkeit.
Für weniger Geld könntest du einen Versuch mit den sehr schönen Ukumele-Ukulelen machen. Mahagoni oder Akazie sind gleichermaßen empfehlenswert.
Auch dort finden sich tendenziell breitere Hälse und sehr gute Saitenlagen, da tatsächlich jedes Instrument vom Verkäufer individuell eingestellt wird.

Guchot

Zitat von: stephanHW am 14. Mär 2016, 14:15:41
...Ein schmaler Hals an einer edlen Ukulele hilft u.U. nicht weiter.
Ich habe keine Martin hier, aber möglicherweise kann dir jemand mit den Maßen weiterhelfen, möglicherweise finden sich Angaben im Netz.
Nach meiner Erfahrung sind z.B. die Hälse der vorzüglichen Pono-Ukulelen eher auf der breiten Seite. Wäre sicherlich auch eine Empfehlung....

Aber er hat doch hier
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
...Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele....
geschrieben das er nun gerade kein breites Griffbrett haben möchte.

Woody Ukepicker

Zitat von: target am 12. Mär 2016, 08:01:27
Ist der Unterschied zwischen einem Instrument für 800 € und einem für 200 € so signifikant, dass man das preiswerte gar nicht mehr zur Hand nehmen will?

Ja !  :(
Der Unterschied kann Mann auf einem Video Aufnahme leider nicht hören.

stephanHW

Zitat von: Guchot am 14. Mär 2016, 16:12:32
Aber er hat doch hier
Zitat von: target am 10. Mär 2016, 07:48:19
...Ich spiele primär Country, Folk und Blues, die Größe sollte eher Tenor sein, flache Saitenlage und nicht zu breites Griffbrett, meine Ortega ist fast breiter als eine Konzertgitarre,natürlich der Saitenzahl entsprechend, das mag ich gar nicht, weil ich primär doch Westerngitarre spiele....
geschrieben das er nun gerade kein breites Griffbrett haben möchte.

Aua, praesenile demenzielle Veränderungen, ist´s das Alter? Rächt sich der vergangene Lebenswandel?



Egal,
viel Glück target, auf dem beschwerlichen Weg zur Erkenntnis.

Und mit auf den Weg mein Mantra:

Ukulelen sind keine Gitarren
Ukulelen sind keine Gitarren
Ukulelen sind keine Gitarren