Neue Saite (G) wenig Spannung und klingt sehr tief

Begonnen von Prevelly, 16. Mai 2016, 12:55:33

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Prevelly

Hallo ihr Lieben,

ich bin ein absoluter Ukulele bzw. generell Instrumente Neuling.
Gestern geschafft meine G-Saite, beim Stimmen reissen zu lassen.  :-[ Vermutlich war das Stimmgeraet nicht auf C gestellt.
Nachdem ich eine neue G-Saite eingespannt habe, habe ich das Gefuehl das die viel lockerer ist und anders klingt, als die Saiten die mit meiner Ukulele kam. Ich habe hier schon etwas herum gelesen. Meist sind die mitgelieferten Saiten wohl nicht gut und klingen sowieso anders.

Ich habe Nylgut Aquila (Tenor High-G) nun als Ersatz aufgespannt. Die ist aber viel lockerer als die anderen und ich bilde mir ein das dass G nun tiefer klingt als davor. Mein Stimmgeraet zeigt an es waere der korrekte Ton. Bei den Bewertungen zu meinem Stimmgeraet habe ich gelesen, das es hin und wieder spinnen kann. (Thomann CTU-10 Ukulele Clip Tuner) Es wuerde mich allerdings sehr wundern, wenn es die alten Saiten als korrekt empfindet und nur bei der neuen rumspinnt.
Vermutlich soll ich alle vier austauschen?
(Sry fuer die doofen Fragen, aber ich habe da echt kaum Ahnung und die Suchfunktion im Forum ueberschuettet einen mit sehr vielen Themen. Vlt suche ich auch nach den falschen Schlagworten)

Danke fuers lesen! Fuer Hilfe waere ich sehr Dankbar

Der Neuling

Augustine

#1
Hallo Neuling,

alle 4 auszutauschen halte ich für eine großartige Idee.

Was deine g-Saite betrifft... ist denn das g jetzt höher oder tiefer als das C? In zweitem Fall hast du eventuell eine Oktave zu tief gestimmt. Ist ja auch ein G. Und der Tuner zeigt halt den Tonnamen an, egal in welcher Oktave.

Dedel

Die Aquila Saiten haben glaube ich eine geringere Saitenspannung als die meisten Nylonsaiten oder gar Flourocarbonsaiten.
In der Regel empfiehlt es sich onehin nicht, verschiedene Saitentypen miteinander zu mischen. Am Besten ziehst du also den kompletten Aquila-Satz auf.

ZitatWas deine g-Saite betrifft... ist denn das g jetzt höher oder tiefer als das C? In zweitem Fall hast du eventuell eine Oktave zu tief gestimmt. Ist ja auch ein G. Und wenn du den Tuner chromatisch eingestellt hast, zeigt er halt den Tonnamen an, egal in welcher Oktave.

Wenn Du herausfinden willst, ob Augustine richtig liegt mit Ihrer Vermutung, zupf mal Deine G-Saite im 2ten Bund und schlage danach die A-Saite an.
Du müßtest dann exakt denselben Ton hören.

Prevelly

Danke erst einmal fuer's lesen und eure raschen Antworten.

Augustine, das G ist eindeutig tiefer als das C. Ich hatte nur bedenken das mir die Saite wieder reisst, wenn ich sie so stark spanne.

Dedel, das ist ein super Tipp mit dem zupfen der G-Saite am 2. Bund. :) Das werde ich mir merken.

Werde jetzt erst mal alle Saiten aufziehen und dann trau ich mich einfach mal das G staerker zu spannen. Gestern war E am Anschlag und die Spannung so stark, das ich befuerchtet habe die naechste Saite zu schrotten.

Frolicks

Also, grundsätzlich sind Saiten ja mal dafür da, gespannt zu werden, und ne Ecke stärker als der übliche Ton der leeren Saite halten sie auf jeden Fall aus. Ein Schüler von mir hat mal geschafft, mir meine C-Saite ne Quarte höher (f) zu stimmen, ohne dass die (rote Aquila) Saite gerissen wäre. Das war aber vermutlich auch schon hart am Rande der Belastbarkeit, und ohne Not würde ich das auch nicht noch mal ausprobieren.

Davon abgesehen sind Aquila- und auch sonstige Nylon-Saiten tatsächlich etwas weicher als Fluorcarbon-Saiten, deshalb für Anfänger auf jeden Fall leichter zu spielen.
I plink, therefore I am.

Prevelly

Hallo,
danke auch fuer deine Antwort und den Erfahrungsbericht. :)

Ich habe nun alle Saiten aufgezogen und gestimmt. G klingt nun auch so wie es soll, ich war wohl in der Tat nicht mutig genug weiter zu drehen. Jetzt passt auf jedenfall alles wieder und meine Ukulele klingt viel schoener als davor.

Danke euch allen  :-*

Ole Lele

Zitat von: Dedel am 16. Mai 2016, 13:25:23In der Regel empfiehlt es sich onehin nicht, verschiedene Saitentypen miteinander zu mischen.
Oh, ich mische gern und empfehle es sogar, aber natürlich muss man dabei wissen, was man tut. Lernt man das Instrument erst kennen, kommt man mit einem Satz von der Stange sicherlich besser zurecht.
Anfängern empfehle ich, nur eine Saite zur Zeit zu wechseln. Dann muss man sich in den ersten Tagen nach dem Aufziehen nur um diese eine Saite kümmern, während die anderen die Stimmung halten, und man bekommt ein gutes Gefühl dafür, wie die Saite im Verhältnis zu den anderen klingen muss.

Dedel

ZitatOh, ich mische gern und empfehle es sogar, aber natürlich muss man dabei wissen, was man tut.

Ja, ich weiß, daß einige Spieler mit selbst zusammengestellten Saitensätzen spielen, habe dies selbst aber noch nicht gemacht.
Stell doch mal ein kleines Tutorial darüber zusammen, oder eine Liste mit Saitenkombinationen, die Du schon mal erfolgreich probiert hast.
Das würde mich sehr interessieren.

Ole Lele

#8
Mir geht es oft so, dass ich die beiden Chantarelles (a- und g-Saite) in Carbon zu fiepsig finde, die C-Saite in Nylon aber zu muffig.
Also nehme ich für die Chantarelles gerne Nylon oder Titanium und für die tieferen Saiten Carbon.
Bei dieser Aufnahme z. B. habe ich Ko'olau gold (Nylon) auf den äußeren Saiten und Worth BM (Carbon) auf den mittleren.
Gut finde ich auch folgende Kombination (andere Aufnahme, leider schlechte Tonqualität):

A: D'Addario T4601 T2 Titanium Trebles E1 Hard (0.71 mm)
E: Savarez KF66 KF Alliance (0.66 mm)
C: Savarez KF74 KF Alliance (0.74 mm)
G: D'Addario T4401 T2 Titanium Trebles E1 Extra Hard (0.74 mm)

Dies sind Gitarren- bzw. Lauten-/Harfensaiten, die man einzeln kaufen kann.
Der Satz kostet in dieser Zusammenstellung fast 10 Euro, reicht wegen der langen Saiten aber für zwei Lelen.
Ich habe die Saitenstärken mitangegeben. Man sieht, dass die Saiten alle ähnlich dick sind, was eben ausgewogener klingt als deutlich unterschiedliche Stärken.

Dedel

Danke Ole Lele, ich glaub ich werd auch mal ein bischen damit experimentieren.

Louis0815

Gegen "eine Oktave zu hoch/zu tief" stimmen kann es hilfreich sein, einfach mal eine (chromatische) Tuner-App auf dem Handy zu haben, die einem nicht nur den Ton, sondern auch noch die Oktave anzeigt. (Bspw. DaTuner Lite für Android)
Notfalls kann auch ein online-Tuner hilfreich sein, der einem nur die richtigen Töne vorspielt - wenn man da nicht hört, ob man eine ganze Oktave daneben liegt, sollte man das mit der Musik als Hobby evtl. nochmal überdenken ;)

Richtig ist G4 (high G) oder G3 (low G), C4, E4, A4 (bzw. A3/A4, D4, F#4, B4)
::===( o ו )  ( ו o )===::
Sopranino: Antica Ukuleleria Allegro
Sopran: Makala MK-S, Kala SSTU-FMCP, Makala Waterman, Firefly Banjolele, Flight TUS-50, Flight WUS-3, Kala Bambus
Konzert: Flea M-42, Blackbird Clara, ukuMele Akazie I (CGDA), Big Island KTO-CT, Noah 8string, Kiwaya KPC-5K, Risa Stick, Romero STC-X, Brüko K021
Tenor: Pono MTDX8, KoAloha KTM-25
Bass: Kala UBass EM-FS (Aquila Red)


(Jeder kann mitsegeln, auch ohne Vorkenntnisse: www.alex-2.de)