Meine neue Guitarlele "Ashbury AU-40G Guitarrina"

Begonnen von ukemouse, 14. Sep 2016, 05:05:25

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ukemouse

Heute zog eine neue Guitarlele bei uns ein. Müssen die anderen bissl zusammen rücken  ::)
Bis ich sie vorhin in den Händen hielt wußte ich nicht um welche Marke/Model es sich handelt. Es hieß nur "Kollege hat so ne winzige Guitarre, will die verkaufen. Willste mal angucken?" Na klar wollte ich. Es war verabredet, daß ich sie ne Woche leihweise mitnehme und mich dann entscheide, ob ich sie kaufen will. Aber ich hab mich sofort vor Ort entschieden und sie sofort gekauft. Hatte noch nie so eine interessante Guitarlele in der Hand, kein Vergleich zur Yamaha GL1 (die ich hier nur kurze Zeit hatte und nicht mochte. Klanglich nicht so und auch die Form war mehr Gitarre als Uke und überhaupt).

So nun aber zum neuen Schätzchen:

Es ist eine Ashbury AU-40G
Hab natürlich mittlerweile auch im Internet gegoogelt, was für Holz es ist usw. Hier mal der Link zur Herstellerseite
http://www.ashburyguitars.com/cat/products/GR35049/Ashbury-Guitarrita-Flamed-Oak/
Da ich sie ja gebraucht gekauft habe, war natürlich für mich auch der Neupreis interessant. Ich habe sie bei Amazon für 125,-€ gesehen und bei Hobgoblin für 167,-€.

Der Korpus ist aus Eiche geflammt, mit weißem Binding um Decke und Boden und ein weißer Schallochring.
Die Oberfläche fühlt sich sehr ansprechend an, man fühlt die Holzstruktur. Ich mag das. (vielleicht kann man es auf den Bildern etwas erkennen)

Die Mensur ist 43cm und die Sattelbreite 50mm (man hat echt gut Platz, vor allem kein umgewöhnen, meine Konzertgitte hat auch 50mm)

Die Verarbeitung ist gut und klanglich finde ich sie sehr speziell (was ich gerade gut finde, sowas suche ich ja immer). Noch sind normale einache Nylonsaiten drauf, aber das werde ich am WE ändern.
Mit diesen Saiten hat sie schon einen sehr ordentlichen Klang. Gutes Sustain und auch die Lautstärke ist sehr gut. Ich kann den Klang ja leider nur mit der Erinnerung an den Klang der Yamaha GL1 vergleichen und da gefällt mir die Ashbury auf jeden Fall besser. Bei ihr hatte ich sofort ein Ooooh Erlebnis, bei der Yamaha war es eher ein Iiiiiih- oder Bäääääh Erlebnis *lol*

Natürlich hat sie auch ein paar negative Dinge, aber nix was sich nicht ändern ließe.
Die Mechanik ist nicht der Knüller, bei einer Saite dreht sie sich sogar zurück und hält die Stimmung dadurch nicht. Ob das nun defekt ist (ist ja gebraucht gekauft) oder ob das einfach schlechte Mechaniken sind weiß ich natürlich nicht.
Hab aber noch 3 Satz Mechaniken hier, die werden am WE getauscht.

Die Saitenlage ist erwartungsgemäß ziemlich schrottig. Der Vorbesitzer hat es so gelassen wie es ab Werk war. Die Stegeinlage ist erstaunlich schräg, so daß die tieferen Saiten viel höher sind als die hohen. Das ist ja normal, aber hier ist der Unterschied schon extrem. Das passe ich dann am WE gleich mit an.
Ich hätte es ja gerne jetzt gleich gemacht, aber ich kann ja nah schlecht sehen und sowas ist einfach für mich bei Licht nicht gut ausführbar, daher geht das nur am WE, wenn ich genug Tageslicht habe.

Ach ja, eine einfache Tasche ist auch dabei, die sogar leicht gepolstert ist. Der Vorbesitzer sagte, die war bei Neukauf schon dabei.

Ich finde die Korpusform sieht viel mehr nach Uke aus, als zB bei der Yamaha oder einigen anderen Guitarlelen. Besonders mag ich den gewölbten Boden und die dadurch schrägen Zargen.

Jetzt hab ich schon 2 Ashburys, kann ich ja hier bald ne Ashbury-Farm aufmachen. Hehe, nee die andere (ne Tenor Uke) kämpft hier noch mit mir, ob sie bleiben darf. Der Resonator Klang und ich werden uns nicht einig, irgendwie...Oh, ich schweife ab....sorry.

So nun gibts noch ein paar Foddos










Und hier nochmal zum Größenvergleich zusammen mit meiner Sigma Tenor Uke.




Ukebychance

Ist die wirklich aus Eiche? Ich glaube Taylor Guitars hatten als Experiment um zu beweisen, dass es nicht so sehr aufs Holz sondern auf den Gitarrenbauer ankommt, eine Gitarre aus Eiche gebaut, also Eichenholz als Beispiel für ein zum Gitarrenbau ungeeignetes Holz genommen. Deshalb wundert mich das jetzt ein bisschen...
Wie ist die Intonation am Sattel? Ich hatte mir mal eine Ashbury Banjolele bestellt, da war die Intonation und die Saitenlage am Sattel katastrophal, die musste wieder gehen

ukemouse

Naja, wirklich aus Eiche verstehe ich so, daß sie dann aus massiv Eiche sein müßte. Ist sie ja nicht, steht auch nirgens. Ich denke bei Laminiat ist das sicher doch möglich.
Also auf der Herstellerseite steht Oak (das heißt doch Eiche, wenn meine miesen Englischkenntnisse sich da nicht täuschen)

Zur Intonation: Also mit den alten Saiten konnte ich schon keine außergewöhnlichen ausrutscher erkennen. In den höheren Bünden ein bissl bei den tiefen Saiten, aber das ist bestimmt dieser besch... Saitenlage zu verdanken. Aber daß alles ok ist und nur am Sattel? Das ist ja echt ungewöhnlich. Und dann noch bei einem Uku-Banjo, wo da doch der Steg lose sein müßte. Naja, Montags Modelle gibt es sicher überall.

Ich habe ja noch eine Reso-Ashbury, die ist auch Bundrein. Die hat übrigens eine gut Saitenlage und die war laut Vorbesitzer schon ab Werk so.
Hatte die Reso grad gestern ne ganze Weile in den Händen, weil ich überlege sie zu verkaufen (Platzmangel, Geldmangel....sch....UAS). Sie ist ja echt gut laut und klingt interessant, aber dieser Metal Sound passt irgendwie nicht so zu dem was ich spiele. Die spiele ich echt soooo selten, daß da noch die Aquila Werkssaiten drauf sind. Normal schmeiß ich die nach paar Tagen runter, weil ich kein Aquila Fan bin. Hab mich schon faaast entschieden.

Nochmal zur Guitarlele: Wenn ich die Stegeinlage angepasst habe und sie Saiten niedriger gelegt habe, dann teste ich natürlich die bundreinheit nochmal. Aber daß sie sich am Sattel dadurch verschlechtert denke ich ja nicht.